Die 19. Legislaturperiode - II

Du, ich halte von diesem Kompromiss rein gar nichts und verachte dieses selbstgefeierer meiner Parteiführung, für die immer gleichen und schlechten Kompromisse, die kaum einen etwas nützen werden.

Aber dennoch, es muss irgendwo eine Grenze gezogen werden, beim Konzept Rente. Wie Tojan schrieb, normalerweise wird die beim Alter gezogen und dann wird geschaut wie viel Rentenpunkte man erarbeitet hat.

Also das was du kritisierst, ist schon jetzt gegeben. Meiner Meinung nach werden wir ohne das BGE, dieses Problem nicht lösen.

Und das schreibe ich als jemand der weiß, ich werde auch keine 35 Jahre vollkriegen, weil ich 10 Jahre lang meine Mutter gepflegt habe.

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Es war auch nicht persönlich gemeint, ich wusste auch nicht, dass du in der SPD bist, sondern gegenüber dem Argument. Meiner Meinung würde halt reichen zu sagen Grundrente für alle, die jetzt Rentner sind und die kommenden Jahrgänge, die gar keine Chance mehr haben 35 Jahre zu arbeiten, sondern eben die Differenz aus jetzigen Alter und Rentenalter.

BGE für Rentner wäre halt mal was gewesen, denn das entlastet alle, aber hat wenig der befürchteten Nebenwirkungen.

Aber Pflege wird doch angerechnet :wink: Wie auch immer man das in diesem Bürokratiemonster (mein Mitleid wieder an die Finanzbeamten) nachweisen will ? Weißt du wie das geht ?

ha. optimist. du glaubst, du würdest noch rente bekommen :joy:

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Gut, da haben wir eine gegenteilige Meinung. :slight_smile:

Ich müsste nachschauen, doch soweit ich das noch in Erinnerung habe, gibt es die Anrechnung nicht nachträglich, so das ich nicht wirklich profitiere.

Ey, noch bekomme ich jedes Jahr ein Schreiben von der Rentenkasse :smiley:

Aber du bist doch für BGE und findest den Kompromiss schlecht ? Was wäre denn dann deine Idee gewesen ? :wink: 35 Jahre aber ohne aktuelle Einkommensprüfung ? Ich finde das gar nicht so schlimm. Nur dass man denen die zwar in der Rente sind, aber noch in nem kleinen Nebenjob arbeiten wollen, das für umme machen müssen. Vorher wollte die CDU ja noch, dass man Vermögen anrechnet, also wenn man eine kleine Rente hat, vorher das Haus, das man seit Ewigkeiten hat, seine Kinder groß gezogen und endlich abbezahlt hat, verkaufen muss, und erstmal davon leben, ehe man Rente bekommt.

noch ist das system ja auch nicht kollabiert, aber babyboomer + die nächste wirtschaftskrise werden das ändern. im bestfall wird das rentenalter nur massiv hoch gesetzt. realistischer ist mmn aber eher ein kompletter systemwechsel.

So lange es kein BGE gibt und dem gegenwärtigen Konzept der Rente weiter folgt, müssen diese Grenzen zur Finanzierung leider sein.

Meine Idee wäre das gewesen, was wir öffentlich gefordert haben. Jeder der 35 Jahre in Deutschland gearbeitet hat, egal ob Nord, Süd, West oder Ostdeutscher, der bekommt ohne jedwede Prüfung diese Rente.

Was schwebt dir denn da vor?

Ja das sowieso. Gut, dann gehe ich halt weiter, aber warum 35 Jahre und nicht 30 Jahre zB ? Nur weil man ne Grenze ziehen muss, muss sie doch nicht so hoch sein. Es bleibt Hohn, und zeigt wie schlecht das Rentensystem ist.

Ich kann und muss da einfach wieder auf Dänemark verweisen:

Im dänischen Volksrentensystem ist jeder versichert, der in Dänemark wohnt. Die Mitgliedschaft im Volksrentensystem hängt nicht davon ab, ob man eine Beschäftigung oder Tätigkeit ausübt. Auch Hausfrauen können Rentenansprüche erwerben.

Das Volksrentensystem ist ein Grundsicherungssystem, das bei Invalidität oder im Alter eine ausreichende Grundversorgung des Einzelnen sicherstellen soll. Es können Frührenten wegen Invalidität und Volksrenten gezahlt werden. Renten an Witwen, Witwer und Waisen kennt das Volksrentensystem nicht. Dennoch bleiben sie nicht unversorgt.

Kein komisches Renten, Krankenversicherungs-Konstrukt sondern einfach Steuern hoch und dann bekommt jeder Anspruch. Und als Ottonormal-Verdiener zahlt man nicht sonderlich mehr Abgaben als in Deutschland.

kommt drauf an, wer oder was sich durchsetzt. dass ich persönlich das BGE für wünschenswert halte, sollte ja kein geheimnis sein, bei der neoliberalen ausrichtung unserer republik ist aber eine komplett private Altersvorsorge mindestens genauso realistisch und alle die sie sich warum auch immer nicht leisten können, haben eben keine möglichkeit für einen ruhestand.

der generationenvertrag, auf dem die idee der rente fußt, funktioniert eben nur, wenn die generationen einigermaßen ausgeglichen sind.

Ich wäre sofort dafür ein System nach dänischem Vorbild einzuführen.

25% Mehrwertssteuer sind ja auch eigentlich schon sowas wie eine Finanztransaktionssteuer. Nur leider nicht auf richtige Finanztransaktionen…

Ohhh Schmidt´s ZEIT stellt sich gegen Scholz! :smiley:

Ach ja, heute Abend 19:30 Uhr gibt es ein Duellgespräch zwischen den 2 Teams online auf SPD.de zu finden.

https://www.zeit.de/politik/2019-08/olaf-scholz-spd-vorsitz-finanzminister-konservatismus

Eigentlich hat die spd die wahl zwischen pest und cholera.
Inhaltlich mögen esken und nowabo ja gut sein, aber sie haben kaum charisma und können es mmn nicht gescheit vermitteln.
Das selbe Problem hatte nahles auch.
Gedwitz hingegen traue ich das ehr zu, wenn sie nicht mit scholz in einem team wäre.

Ich glaube kurzfristig ist Charisma bei der SPD erstmal nicht das, worauf der Hauptfokus gelegt werden sollte. Die müssen sich erstmal intern und thematisch kernsanieren, bevor sie wieder über den Außenauftritt nachdenken.

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Why not both? Es gibt genügend Leute dafür in der spd, nur die vier Kandidaten gehören nicht dazu

Beides wäre natürlich perfekt. Mir ging’s um die “Pest und Cholera”-Aussage, was impliziert, dass beide Teams gleich schlimm sind.

Ich finde das fehlende Charisma von den beiden sehr gut verkraftbar, vor allem im Vergleich zu Scholz, der in allen Bereichen eine Vollkatastrophe wäre.

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Scholz hat Geywitz noch dabei, die gleicht da schon einiges aus.
Zumal scholz insofern keine Katastrophe wäre, dass die spd wenigstens noch die Gesetze umsetzen kann, die sich in Planung befinden, was beieinem antigroko Team nicht gegeben wäre

Als ob es wirklich darum geht nen Vorsitzenden zu wählen. Wenn das wirklich das Problem wäre, würden sie nicht die Vorsitzenden wechseln wie andere die Unterhose. Die Partei wird entweder gesprengt, wenn Esken und Walter-Borjans gewinnen, weil die Scholz-Fraktion das nicht zulässt, dass sie die gute GroKo zerstören und so. Oder eben es wird Scholz, der Tod kommt langsam und behäbig aber er kommt. Die Wahl des Vorsitzenden zeigt eben diese Spaltung, nicht nur in der Führungsriege sondern auch in der Basis und ist entsprechend nicht das Allheilmittel für das die SPD das gerne herausgestellt hat, sondern ein Fehler.

Wer nun wieviel Charisma hat, hilft da nicht, da es ja nicht an dem Personal an der Spitze gehapert hat, sondern der allgemeinen Konsitution der Partei. Selbst Mr. Charisma würde es schwer haben. Aber selbst wenn es den gäbe, würde er sich nicht dem Katapult SPD-Vorsitzenden aussetzen, wie man ja auch gesehen hat.

Der Witz war gut. Hast du dir die Regionalkonferenzen angesehen? Ich hab mehrere im Livestream gesehen und war bei der in Braunschweig vor Ort. Klara wirkt einfach mega blass/unscheinbar/austauschbar auf mich. Sie ist nur in dem Team, damit Olaf nicht alleine da steht.

Edit: Das was du da schreibst, ist halt einfach Quatsch @RobChang. Natürlich liegt das Problem der SPD auch an seinen Vorsitzenden. Siehe Gabriel, Schulz oder Nahles. Gabriel hat die SPD in die Bedeutungslosigkeit geführt, Schulz hat den letzten Fünkchen an Glaubwürdigkeit für einen eigenen Ministerposten geopfert und Nahles ist an Ihrer Art gescheitert.

Es gibt mehr als nur 2 Lager in der SPD, dennoch empfinden sehr viele die GroKo im Nachhinein als Fehler, egal wie das ganze ausgeht, es wird die SPD nicht zersprengen oder so.