Man kann es in der Deutsche Viktimisierungssurvey 2017 (Telefonbefragung von 31.192 Personen)nachlesen. Da gab es nun bei der letzten Survey keine großen Änderungen trotzdem gibt es Straftaten, die nicht angezeigt werden und die dann nicht in der Statistik auftauchen:
Unter den personenbezogenen Delikten weisen persönlicher Diebstahl und
Zahlungskartenmissbrauch mit jeweils über 40 % die höchsten Anzeigequoten auf. Etwas niedriger ist die Anzeigequote bei den Gewaltdelikten Raub und Körperverletzung. Ungefähr ein Drittel jener Personen, die Opfer dieser Straftaten geworden sind, haben dies bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Sehr viel niedriger ist die Bereitschaft zur Anzeige bei Opfern von Waren- und Dienstleistungsbetrug sowie bei Personen, die Opfer von Internetdelikten geworden sind (Schadsoftware, Phishing und Pharming). Hier liegt die Anzeigequote bei knapp über 10 %, wobei sogar nur etwa 5 % der Opfer von Schadsoftware den Vorfall zur Anzeige bringen. Hinsichtlich der Veränderungen in den letzten fünf Jahren lässt sich bei keinem der hier untersuchten Delikte ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Jahren 2012 und 2017 nachweisen.
Unter den Punkt, was gegen eine Anzeige sprach, wurde das angegeben:
Tabelle 11 zeigt, dass bei der Motivation gegen eine Anzeige der Grund „Weil der Vorfall aus Ihrer Sicht nicht schwerwiegend genug war“ sowie „Weil die Polizei auch nichts hätte tun können oder wollen“ bei den meisten Delikten dominiert (61–79 %). Eine Ausnahme bildet Zahlungskartenbetrug, wo 61 % der Opfer angaben, dass sie selbst oder jemand aus der Familie die Sache selbst gelöst habe. Dieser Grund wird auch bei den restlichen Delikten relativ häufig genannt (12–50 %).
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Wenn ich jetzt bei der Polizei anrufe, geht da natürlich jemand ans Telefon und nimmt meine Anzeige auf (oder sonst was), und ergo geht es in der Statistik auf. Wenn du gar nicht erst die Polizei rufst, ja sorry, lol, dann kann ich dir auch nicht helfen, wenn du das Gefühl hast bei der Polizei kümmert sich keiner um dich. Bei dir klingt es so als würde ich jetzt vor lauter Personalmangel bei der Polizei dort niemanden erreichen, oder als würde keine Polizei hier anrücken wenn ich sie wegen was auch immer rufe…[/quote]
Dann hast du mich halt falsch verstanden oder nicht verstanden. Ich hatte es in meinem Beitrag eigentlich aufgezeigt, wo das Problem bei der PKS liegt und auch zitiert, warum Leute nicht alles anzeigen. Kannst du gern widersprechen, aber das taucht dann halt mal nicht in der Statiskt auf sowie andere Dinge auch nicht. Hier nochmal mein erster Beitrag:
Dunkelfeldstudien zeigten, dass bestimmte Straftaten seltener angezeigt würden, weil die Betroffenen die Erfahrung gemacht hätten, dass Verfahren ohne Ermittlungserfolg eingestellt werden, erklärt Husgen.
Anderes Beispiel:
Ein besonders dicker Brocken sind die Ladendiebstähle, 400 000 von insgesamt 5,8 Millionen Taten. Die Zahl der Ladendiebstähle ist laut Statistik um sieben Prozent gesunken. Da fiel mir ein Artikel ein, den ich ein paar Wochen vor Veröffentlichung der Statistik gelesen hatte. Die „FAZ“ berichtete, dass inzwischen wahrscheinlich nur noch einer von 70 Ladendiebstählen angezeigt wird. Quelle ist eine Studie des Handelsforschungsinstitutes EHI.
Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass ich meine es gibt niemand mehr, der Anzeigen aufnimmt…
Mehr Personal bedeutet, dass dann auch noch mehr kleine Dinge nachgegangen werden kann. Was glaubst du wo liegt die Priorität, wenn man nur begrenzte Personal und Zeit hat? Richtig, da werden bei vielen Fällen dann schnell die Akte geschlossen. Ob diese Fälle dann geklärt werden, ist dann wieder ein anderer Fall. Wer kennt ihn nicht den Satz „Ja, wird wahrscheinlich eingestellt. Aber schön für die Statistik“.
Aber hey, neben den Überstunden hatte ich auch die Pension erwähnt.
Die Berliner Polizei plagen Nachwuchssorgen. Denn auf die Behörde rollt in den kommenden Jahren eine beispiellose Pensionierungswelle zu. Bis 2022 gehen knapp 40 Prozent der rund 16.000 Vollzugsbeamten in den Ruhestand. Gleichzeitig muss die Polizei es schaffen, doppelt so viele Bewerber einzustellen wie in den Jahren zuvor – und das bringt für die Behörde auch Probleme mit sich.
Polizei verliert 40 Prozent ihrer Kräfte an den Ruhestand
Vielleicht schafft man es auch ohne Neueinstellungen die PKS auf den heutigen Stand zu belassen oder sogar noch zu verringern.