Die 19. Legislaturperiode - II

na toll, anstatt einzufrieren und dann nach dem winter wieder als untote weiter machen zu können, versinken wir dann im moor und bilden die kohle für die nächste civilisation nach uns :eddyclown:

ja und mein blickwinkel ist, dass der elitäre wirtschaftsliberale kapitalismus den faschismus als letzte konsequenz aus selbsterhalt impliziert.
der pöbel ist nur mittel zum zweck.

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Aber wie sorgt man dafür, dass das nicht passiert?

Bringt doch nichts, das vorherzusagen, nur darauf zu warten um dann zu sagen, dass man das ja schon immer wusste. Oder (scherzhaft) anzukündigen, dass man dann einfach abhaut.

Es muss doch auch einen Weg gegen, in dem das nicht passiert.

Bessere Bildung, gesicherter Wohlstand für alle, Ächten des widerlichen Gedankengutes auf allen Ebenen und zu jeder Zeit

sozialistische demokratie, echte wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische teilhabe, gleiche bildungschancen für alle, genossenschaften, chancengleichheit, …

aber wenn man den begriff sozialismus auch nur in den mund nimmt, bekommen alle schnappatmung und verwechseln ihn absichtlich oder unabsichtlich mit bolschewismus :man_shrugging:

aber ja, die transition ist das problem.
ich bin pazifist, ich will keine revolution.
aber es geht imo darum, den kapitalismus, so wie wir ihn kennen, zu überwinden. anders sehe ich keine friedliche lösung.

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Bildung und Wohlstand für alle, können wir uns leider nicht leisten :crown: :palm_tree:

Die fragen ist halt, wer wir ist ^^

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Wenn man sich leisten kann, gewisse Gruppen, denen es sowieso an nichts mangelt, noch finanziell zu “entlasten”, dann kann man sichs auch leisten, denen genug zu geben, die es auch wirklich brauchen.

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Ich sag doch, wenn die Reichen sagen wir, muss das nicht ganz Deutschland einbeziehen :wink:

Um Konstantin Wecker zu zitieren: “Enteignet das Pack!”

ja, das märchen davon, dass das geld knapp ist …
die verteilung ist das problem, nicht die menge.
aber diejenigen, die die produktionsmittel und die macht haben (einschließlich die macht etwas zu verändern), haben halt kein interesse daran, ihre stellung aufzugeben - sowohl innerhalb eines landes, aber auch auf der ebene industrie- zu entwicklungsländer.

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Naja Produktionsmittel im klassischen Sinne (Arbeit, Boden, Kapital) braucht man heutzutage gar nicht mehr, heute arbeitet das Geld für einen allein, man braucht nur nen Computer mit hyperschnellen Deals. Eine reine Entkopplung von Geld und Warenströmen, deren Sinn ja Wirtschaft ist, um eben Mängel ausgleichen zu können. So haben wir ne Wirtschaft, die dem Wirtschaftskreislauf das reine Geld entzieht und anhäuft, was Marx ja auch vorhergesagt hat. Er hat halt den alten Wertschöpfungsbegriff nur benutzt, und konnte sich gar nicht so einen enteilten Kapitalismus nicht mehr vorstellen.

Man muss ja auch daran denken, dass der Sozialstaat noch aus Preußen kommte, von Bismarck, der gleichzeitig die Sozialisten verboten hat und ihnen so das Wasser abgraben wollte und heute immer noch als heilige Regeln von Gott betrachtet werden.

dass geld “arbeit verrichtet” und einen mehrwert schafft, ist die perversion des finanzkapitalismus.
und marx bezog sich darauf, dass das kapital produktionsmittel akkumuliert.
aber das geht jetzt viel zu weit und wir müssten uns zunächst mal darauf verständigen, was die begriffe arbeit, produktionsmittel, geld und waren bedeuten und wie sie sich voneinander abgrenzen.
aber das sprengt den thread …
(auch wenn ich das grundsätzlich interessant finde und zur zeit das hauptthema ist, das mich bewegt)

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Was geht in dem Kopf vor :facepalm:

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Der scheint sich von Tom Radtke beraten zu lassen :joy:. Also was da abgeht ist wirklich auf sehr viele Arten unglaublich.

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Das sehe ich auch so. Mir ging es eher darum, wie man auf demokratischem Weg dafür sorgt, dass Politiker an die Macht kommen, die das umsetzen.

Ich habe den Eindruck, dass sich aktuell, auch aufgeschreckt durch den Klimawandel, den Aufstieg der Faschisten und dem offensichtlichen Versagen des Kapitalismus, immer mehr Menschen für diese Themen öffnen. Wenn man es nicht Sozialismus nennt, sondern einfach nur themenspezifisch abfragt, ist es wahrscheinlich sogar eine sehr gesunde Mehrheit, die sich hinter diesen Dingen versammeln könnte.

Es ist ein riskanter Weg, weil ich bezweifle, dass es ohne Streit, eine gewisse Eskalation und eine vorübergehende „Spaltung“ der Gesellschaft funktionieren wird. Aber ich glaube eine Demokratie braucht mehr Streit und weniger der Harmoniebedürftigkeit der letzten Jahre.

Deshalb finde ich, je länger ich darüber nachdenke, die offene Zurschaustellung der verschwommenen Grenze zu den Rechten in Thüringen und das aktuelle Zerbröseln der CDU und der FDP gar nicht so schlecht. Es stärk die extrem Rechten, ja. Aber noch mehr schwächt es die Konservativen und Neoliberalen und zwingt mehr Menschen dazu, sich klar von den Rechten abzugrenzen.

Ergeben meine Gedankengänge Sinn? :smiley:

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Wenn dann sie :wink: Also es wäre schon ein Zeichen, dass er sie benennen würde, natürlich nur kurzfristig, aber mit ner linken in der Regierung ist klar, dass der Druck auf ihn größer ist seinen Rücktritt ernst zu nehmen und das ganze nur dazu da ist, dass Thüringen zum BR kann und sich enthaltet und so keine doofen Gesetze durchkommen, bis es nicht geordnete Zustände gitb

Gesunder Meinungspluralismus, ohne Hass und Spalterei, ein Land, bei dem jeder weiß, dass es sicher in die Zukunft geht, irgendwie ist dazu aber sehr wichtig.

ist es eine chance? ja!

aber ich warne davor, die etablierten machtstrukturen zu unterschätzen.
die werden mit allen mitteln versuchen (und tun es gerade), ihre positionen zu halten (und zu erweitern) - und das nicht nur in deutschland, das passiert gerade weltweit in allen industrienationen, z.B. usa, großbritannien, …

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Eine geleitete Konterrevolution, die darauf aufbaut, dass man heute nun endlich in einer halbwegs offenen Gesellschaft lebt, die bei manchen aber so ankommt, dass sie gar nicht Teil dieser sein können, weil sie auf anderen Ebenen als den bürgerlichen Freiheiten ausgeschlossen werden, bürgerliche Freiheiten, auf die sie nicht angewiesen sind. Es entstand ein Nullsummenspiel, und sie sahen sich als Verlierer, obwohl alle gewinnen hätten sollen. Aber das liegt halt am Wirtschaftssystem. Bürgerliche Freiheiten und wirtschaftliche Freiheiten für die Oberen lassen sich halt nicht gleichzeitig ausbauen, ohne dass es keinen Verlierer gibt

Klar, aber irgendwann wird man diesen Kampf führen müssen. Irgendwann muss man riskieren, dass es eine Zeit lang ungemütlich wird. Sonst landet man, wie du sagst, langfristig in der Diktatur und/oder zerstört den Planeten.

Und es fühlt sich so, als würde so eine demokratische Revolution gerade ordentlich an Momentum gewinnen. Siehe Fridays for Future, Bernie Sanders, usw. Jetzt muss man halt durchziehen und darf sich nicht aus Angst vor Streit wieder zurück ziehen.

Dass dann solche Dinge wie in Thüringen passieren, kann auch einfach nur ein Zeichen sein, dass die Etablierten so langsam Panik bekommen.

Aber keine Ahnung…

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