Die mitte wird an der mitte der gesellschaft definiert, und unsere mitte ist eben zwischen spd und cdu, deswegen waren die ja auch jahre lang die volksparteien.
Und das ist auch richtig so, mitte heißt mitte der gesellschaft, und das ist nunmal zwischen spd und cdu
Nein. Du kannst nicht per Definition Parteien IMMER in der Mitte verorten. Nimm meinetwegen ein Werte-/Meinungspaket das sie ausmacht, und ordne danach die Partei dazu, aber nicht so.
“Die Mitte” existiert politisch erstmal nicht. Denn politisch mittig zu sein, heißt genau keine Meinung zu haben. Was die “Mitte der Gesellschaft” sein soll, ist sowieso eine Frage, die sich nicht in einem Post oder einem ganzen Thread erklären lässt. Wer zählt dazu? Wer nicht? Warum ja oder nein?
Sie waren deswegen so lange die “Volksparteien”, weil sie die meisten Leute einfach gewählt haben und das aus sehr unterschiedlichen Gründen, z.B. Mileau, Familienloyalität, Tradition, Berufsstand, etc.
und weil es kaum wählbare Alternativen gegeben hat.
Das stimmt, hab nie was anderes behauptet, die mitte ist nur die trennlinie zwischen rechts und links, in dem rechts links modell, die cdu, die eben eine rechtere vorstellung von der welt hat ist rechts von einer neurtalen position (der mitte) und die spd eben links davon, wenn auch nicht weit
Eine Frage, nach welchen Kriterien definierst DU Links und Rechts? Wie ich es und auch viele andere definieren, habe ich dir ja mitgeteilt. Da wir ja scheinbar gänzlich andere Vorstellungen zu dem Thema haben, wäre es mMn nur sinnvoll, wenn du hier kundtust, was für dich Links oder Rechts überhaupt ist.
Links: soziale politik, sozialliberalismus, progressivismus, grüne politik, flüchtlingsfreundlichkeit, internationalismus, laizismus
Rechts: wirtschaftsliberalismus, law-and-order, konservativismus, anthopozentrismus, patriotismus, christlich (bzw. der traditionellen religion zugewand, die bei uns eben das christentum ist)
Und bei den extremen das ganze eben gesteigert.
wobei wie gesagt, das eindimensionale spektrum eigentlich in die tonne gehört, leider beruht noch viel zu viel von unserer politik anschauung darauf.
auch das zweidimensionale ist mist, eigentlich spiegeln nur solche balken diagramme das politische spektrum halbwegs gut wieder
ps.: danke, dass du den polischen kompass nochma verlinkt hast, den neuseten hatte ich noch garnicht gemacht
Kannst du deine Definition vl etwas konkretisieren, denn so sind es einfach nur Schlagworte, die kontextlos zusammengewürfelt sind. Haben diese Begriffe vl einen gemeinsamen Nennen, z.B den Gleichheitsbegriff oder sonst etwas? Ist bislang noch ziemlich diffus.
Das ist ja das problem mit dem rechts links spektrum, es müssen verschiedenste gegensetze zusammengepresst werden auf ein spektrum.
Man kann es nicht auf einen gegensatz zusammenfassen, weil bei der sozialpolitik z.b. der fokus auf den menschen. und das wohlergehen von allen. links ist, wohingegen es bei ökoloismus andersrum ist.
am ehesten ginge es so:
Rechts: Starker Staat, Starker Wirtschaft, tradition und menschen vor umwelt.
Links: wohlstand und gleichheit für alle, erst der umwelt schutz dan die bequemlichkeit der masse.
Aber wie gesagt, das spektrum ist kacke, nur leider immernoch in gebarauch
Da liegt auch mMn der Denkfehler. Man muss nicht alles zusammenfassen, sondern kann genügend Bereiche schaffen, in denen man alles erklären kann. Die Rechts-Links-Dichotomie ist da allerdings nur eine davon, eine wichtige zwar, aber eben nur eine, nämlich die Ökonomie. Andere Themen wie Ökologismus, Autoritarismus, etc. etc. sind weitere Faktoren.
Btw.
Das kann ich so nicht unterschreiben, denn gerade auf der rechten Seite ist doch ein eher schwacher Staat (siehe Programme von AfD, CDU und FDP) eher bevorzugt, bishin zu einem sogenannten Schattenstaat. Starke Wirtschaft hängt dann wieder davon ab, was du konkret damit meinst und auch im linken Dunstkreis gibt es genug Menschen, die den Menschen vor die Umwelt stellt (siehe hier etwa die Sozialdemokratie der 70er Jahre oder der Castroismus)
So wie du es darstellst, kann ich dich verstehen, dass dus kacke findest. Ich kann dir nur empfehlen, dass du von den 2D-Modellen abweichst und eher 3D bzw. multidimensional denkst. So nimmt man einerseits der Links-Rechts-Debatte ihre Kraft, da sie eben nur EIN Aspekt ist und andererseits beschreibt es ein solch komplexes Thema wie Politik mMn weitaus ausführlicher, konkreter und korrekter.
Ja wenn man in einem auf einem Zahlenstrahl beschränkten Denken ist, kann man das womöglich glauben, nur ganz ehrlich, ich kann keine Person ernstnehmen, die behauptet, die CDU sei links. “Linker” unter vielen Anführungszeichen als ihre eigene Meinung, ok, aber eben nicht links.
Rechts-links ist das allgemeine eindimensionale spektrum, nicht die ökonomie.
Ökonomie ist Planwirtschaft<->Laize-faire
da haben wirs, wir reden (mal wieder) aneinander vorbei.
für dich sind das begriffe der ökonomie, für mich setzen “links und recht” das 1D spektrum vorraus, und sind damit untrennbar verbunden, sobald es eine weitere dimension gibt, finde ich es falsch von links und rechts zu sprechen
Das ist wiederum eine Unterkategorie innerhalb der Ökonomie, nirgendwo im Kapitel stünde zum Beispiel, dass die Planwirtschaft das ist, was man als SozialistIn anstreben solle. Du könntest die Ökonomie noch weiter unterteilen, etwa in Isolationismus-Freihandel, oder Industrialismus-Agrarökonomie, oder oder oder.
Deswegen ja auch das stark erweiterte Spektrum, das über Links und Rechts hinausgeht
Natürlich, war ja auch nur ein Beispiel, hätte genauso auch auf den Neomerkantilismus Japans oder den Juche-Autarkismus in Nordkorea eingehen können, aber meh. War dann zu faul.
Für mich sind Links und Reichs einfach zwei Begriffe, die eine Frage beantworten sollen, wie sehr möchte man den Kapitalismus erhalten?
Alles andere sind dann Subfragen, auf die man dann gesondert eingehen kann. Für mich ist das nämlich die angenehmere und akkuratere Herangehensweise an das Links-Rechts-Problem, weil es mehr oder weniger eindeutige Anworten gibt, ohne diffuse Nebentöne und Widersprüche und das ist auch der Grund, warum ich auch die SPD und die Grünen nicht als linke Parteien sehe, weil sie eben beide die Marktwirtschaft als auserkorenes Wirtschaftssystem ansehen. (um so wieder einen Kreis zur ursprünglichen Aussage zu schließen)
Ein System von vor 100 Jahren, was darauf beruhte wer wo sitzt macht eben nicht sehr viel Sinn. Auch weil die Linke von links außen von damals heute so in keinem Bundes- oder Landtag vorhanden ist.
wie gesagt, wir haben aneinander vorbeigeredet, ich bin voll für ein erweitertes spektrum, aber die worte rechts und links haben darin keinen platz, weil sie für mich mit dem 1D spektrum verknüpft sind.
und für mich eben, wegen des 1d spektrum, mit dem ich sie verbinde, wie sehr viele andere auch, zwei begriffe wie die gesammte politische kultur der partei einzuordnen ist, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch auf gesellschaft, sicherheit, außenpolitik etc. angewendet.
Und nach dem ökonomischen spektrum wäre Hitler nicht rechtsextrem gewesen, weil die kriegswirtschaft er planwirtschaftliche züge hatte und auch vor dem krieg kein reiner kapitalismus herrschte, von daher ist es für mich eindeutig, dass rechts und links sich als begriffe nie nur auf die wirtschaft beziehen.
Und nach dem 1d spektrum sind spd und grüne eben linke parteien, auch wenn es wirtschaftlich vllt anders ist
deswegen gehörts in die mülltonne zusammen mit den begriffen links und rechts
Das mit Hitler stimmt nicht ganz, vor dem Krieg, bzw bis etwa '35 war es eine Art von Monopolistischer Industriekapitalismus, erst mit den Vorbereitungen zum Weltkrieg hat sich das geändert. Aber du hast Recht, wir haben aneinander vorbeigeredet. Gut, dass das geklärt ist und ich versteh auch, warum für dich die Links-Rechts-Begrifflichkeit nicht passt.
es haben andere schon ähnlich gesagt, aber das problem bei der definitionsfrage ob links oder rechts ist das bezugssystem.
Rakonax’s bezugssystem sind die parteien untereinander, wo sie sich relativ zueinander positionieren. z.b. die fdp befindet sich links der afd.
godbrakkas bezugssystem sind politisch/gesellschaftliche fragen (edit: und deren gewichtung), wo sich eine partei relativ dazu positioniert. z.b. bezüglich wirtschaftsliberalität oder drogenpolitik oder sozialleistungen usw.
beides ist formal zunächst einmal zulässig und kein problem.
es kann sich allerdings dann ein problem ergeben, wenn man ohne vorherige absprache die begriffe links und rechts verwendet.
dann erwächst leicht eine ellenlange diskussion über begrifflichkeiten, die schwerlich weiter führt.
deshalb ist es mMn sinnvoll, wenn man zu beginn einer diskussion kurz klarstellt, von welcher bezugsgröße man die begriffe links und rechts ableitet.
ich empfinde aber die diskussion, wie sie jetzt gelaufen ist, nicht als sinnlos, im gegenteil.
sie illustriert doch sehr eindrucksvoll, wie solche missverständnisse entstehen und von der eigentlichen inhaltlichen debatte ablenken können.
Popcorn inc. Da sind wieder einige Sachen möglich ! Da geht was … CDU und FDP haben bestimmt schn wieder geile Einfälle…
+++ 13.19 Uhr: Thüringer AfD-Chef Höcke kandidiert bei Ministerpräsidentenwahl +++
Die Thüringer AfD schickt ihren Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke in die Ministerpräsidentenwahl am 4. März in Erfurt. Das teilte die AfD-Landtagsfraktion mit. Höcke tritt damit gegen den Linke-Politiker Bodo Ramelow an, dessen rot-rot-grünes Wunschbündnis im Thüringer Landtag keine Mehrheit hat. Ramelow fehlen vier Stimmen für eine absolute Mehrheit, die er sich bereits im ersten Wahlgang aus den Reihen der CDU oder der FDP holen will.