hier findet man allerhand interessante grafiken:
traurig:
Mehr Arbeiter wählen die FDP als die Linke?
Btw. Das mit der AFD bestätigt schon meine Erfahrungen in meinem Arbeitsumfeld.
in BaWü wählen insgesamt 3x mehr leute fdp als die linke.
bei den arbeitern ist das verhältnis etwas besser.
man müsste auch schauen, welche einkommen (bzw. sozio-ökonomische gruppen) unter „arbeitern“ zusammengefasst wurden.
aber klar, traurig ist es allemal, dass parteien, die sich klassisch als „arbeiterparteien“ begreifen, nur so wenig von der wähler:innengruppe gewählt werden.
und umso trauriger, dass die afd unter arbeiter:innen stärkste kraft ist und ihre rhetorik dort dermaßen verfängt.
Aber kaum überraschend.
Das ist der Unterschied zwischen eigen- und fremdwahrnehmung, die SPD und die Linke nehmen sich als arbeiterpartei wahr, werden aber zunehmend als parteien von jungen linken akademikern für junge linke akademiker wahrgenommen.
Während die Arbeiter selbst von der AfD abgefischt werden, mit angsschürerei, wie in den USA seit jahren praktiziert wird, „sie klauen uns unsre jobs“ und ähnlich hirnrissige kacke.
Das ist es. Die Arbeiterklasse steht gerade aktuell vor vielen Problemen. Die AFD hat nun für jedes Problem immer einen Schuldigen und verspricht diesen Schuldigen aus der Welt zu schaffen.
Problem gelöst
Ich war noch nie so froh, das wir so viele Akademiker in Deutschland haben.
Das ist sozial antrainierter Selbsthass.
Es liegt mM eher daran, dass linke Parteien zu viel Kram im Programm haben, der „einfache Leute“ nicht abholt und sogar abschreckt. Liberale Flüchtlingspolitik ist eine große Baustelle, aber der große Fokus auf Gender-/Identitätspolitik geht vollkommen an dieser Klientel vorbei. Und die Versprechungen von mehr sozialer Gerechtigkeit usw. perlen auch ab, weil Regierungen mit linker Beteiligung (in den Ländern) keine dramatische Verbesserungen gebracht haben.
Deswegen wähle ich aber nicht FDP oder AfD die Arbeitnehmer feindliche Politik machen.
für alle, die sich gerne statistiken anschauen:
hier eine liste der ein- bis zweiwöchigen infratest dimap sonntags-umfragen seit 1998
Und genau da wäre soooo viel Wählerpotenzial für die SPD, wenn sie sich mal wieder auf ihre Wurzeln besinnen würde…
Glaube ich Mal gar nicht. Die Linke bietet sehr viel Pro Arbeitnehmer Politik an. Ich vermute eher, dass es den meisten Arbeitern gut genug geht, dass sie mittlerweile auch lieber nach unten als nach oben treten.
Oder die Linke ist viel zu extremistisch (vor allem mit dem neuen Vorsitz) und setzt Themen in den Vordergrund, die den Arbeitnehmer nicht interessieren.
Was echt nicht stimmt, ja die Linke macht auch einiges in diese Richtung, aber ihr Kern ist und bleibt der Arbeiter und die Ungerechtigkeiten im Kapitalismus,
Doch haben sie, wo die Linke stark ist, wird sie besonders gewählt weil sie was tun.
Thread lohnt sich, vorallem für Österreicher. Das ZDF Magazin Royale macht mal wieder top Arbeit.
Könnte mir auch vorstellen, das einige ehemalige AFD Wähler dieses Mal gar nicht mehr wählen gegangen sind, weil sie mittlerweile Reichsbürger und/oder Querdenker sind. Wodurch sie ja entweder Deutschland nicht anerkennen oder an eine riesen Verschwörung glauben.
Da ist die Linke aber auch selbst schuld, wenn sie auf Bundesebene meist eher mit Genderthemen,Flüchtlingsfragen, abstrusten „alles Militär Weg“ und anderen Themen von sich reden macht, statt zb für Arbeitnehmerrechte einzutreten, die ja sonst früher das SPD Thema gewesen wären.
Und ja, was in der Umfrage oben Arbeiter sind, ist eben auch die Frage.
Das Facharbeiter bei Mercedes, Audi, Porsche, wo man selbst am Band 5000 brutto verdient plus hohen 5stelligen Jahresbonus, eher FDP wählen, wundert mich zb eher nicht.
Freunde sind ja Mitglied bei den Linken und wenn ich da schonmal bei Veranstaltungen war, konnte man echt teils nur den Kopf schütteln.
Wenn da der ehrliche bodenständige schwäbische Schlosser einfach mal fragt „so euren ganzen anderen Klumbatsch mal beiseite, was tut ihr denn momentan für mich ?“ schaut man eben in betretene Gesichter.
Die Linke könnte viel erreichen, wenn sie sich darauf fokussieren würde, dass bei Leuten unter 5000 brutto mehr netto vom Brutto bleibt, statt diesen Leuten vorzubeten wie wichtig es ist, dass man STudierende statt Studenten sagt
Auch an dich, das stimmt nicht, die Linke sagt ständig was zu Arbeitnehmerrechten.
Und was sollen sie genau für den Schwäbischen Schlosser tun können, wenn dieser lieber Grün oder Schwarz wählt. Er könnte ihm zb eine Reichensteuer anbieten, aber das will der Schlosser ja nicht, weil er immer noch glaubt er könnte selber mal reich sein.
Dann sollten sie vielleicht daran arbeiten auch wieder so wahrgenommen zu werden
Dann sollte sie es vielleicht so sagen, dass man es auch mitkriegt.
Oder man sollte einfach aufmerksamer Nachrichten verfolgen und oder mal bei der die Linke direkt nachlesen was sie Grade so wollen.