Die 19. Legislaturperiode - III

Drei der Sachen sind einer Meinung nach typische Elemente einer Arbeiterpartei.

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Dass ich die Linke persönlich für unwählbar halte und wieso, habe ich hier gestern offen geschrieben.

Wenn die Linkspartei von Arbeitern nicht als Arbeiterpartei wahrgenommen wird, dann ist das ein Problem und die Partei muss was an ihrer Kommunikation machen. Völlig unabhängig davon, wie gerechtfertigt es ist. Dass die Wahrnehmung so ist, sieht man an den Wahlergebnissen, wo viel zu viele AfD, und wahrscheinlich noch mehr, gar nicht, wählen.

was sind denn in deiner Ansicht Arbeitsrechte oder Themen, die man ansprechen müsste, wenn nicht Vermögensumverteilung und Klassengesellschaft??

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Weiter gehts:

Könnten bald nen extra Thread dafür aufmachen^^

Ich glaube die Leute in Deutschland mögen das nicht und würden dir zum größten Teil widersprechen.
Ich kenne selber persönlich ganz viele die dir jetzt widersprechen würden.
Bestimmt.
(Kannst ja auch noch was ironisches dazu sagen oder so aber danach ist doch das Thema durch oder?
peace, um es mit der Linken zu sagen :wink:)

das C steht für Corruption :eddyclown:

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Ich glaube du missverstehst, wenn ich mich mal dreist einklinke folgendes:

Wenn Medien gewisse Linke Politiker anfragen eine Stellung zu Thema xy zu beziehen, heißt das noch lange nicht das diese Fragen zu ihrem Kernthema beantworten.

Was ich damit sage ist : Nur weil Medium xy die Partei meistens zu bestimmten Themen befragt, heißt das noch lange nicht das die Linke für diese Themen hauptsächlich steht.

Finde es schlimm das viele dieses Medien 1x1 nicht verstehen.

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Ich glaube ja, dass Mindestlohn und Flächendeckende Tarifverträge die Arbeiterparteien letztendlich gekillt haben. Dem durchschnittlichen deutschen Arbeiter geht es mittlerweile gut genug, so dass er nicht mehr von der Vermögensumverteilung abgeholt wird. Eher im Gegenteil. Er glaubt wahrscheinlich, dass er dann was von seinem vermeintlichen Reichtum abgeben muss.
Die Arbeitnehmer, die wirklich noch in prekären Jobverhältnissen arbeiten sind großteils durch Ausländer ersetzt wurden, die in Deutschland eben kein politisches Mitbestimmungsrecht haben. Wenn man da zum Beispiel an die Tönnies Sache denk, dann sind Forderungen nach strengeren Regularien zwar richtig und eigentlich auch ein typisches Arbeiterthema. Der Anteil der Wähler, die von dieser Veränderung betroffen sind, ist aber sehr gering, wenn Tönnies seine Beschäftigten aus Osteuropa holt.

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Bei der Art und Weise, wie die Linke diese Themen kommuniziert, liegt der Fokus viel zu sehr auf den pösen Reichen und das Ausrufen eines Klassenkampfes gegen das System.
Stattdessen könnte sich eine Arbeiterpartei z.B. auf die Stärkung von Ausbildungsberufen konzentrieren, Perspektiven vermitteln, dass auch Realschüler gleichwertige Menschen sind. Dort könnte man sich auch klar von der SPD differenzieren, welche versucht, möglichst jeden an die Uni zu schicken.
Damit würde man sich sogar auch attraktiv für die Wirtschaft machen, weil diese dringend gute Leute in Ausbildungsberufen braucht.

@anon19458417 Was eine Vorsitzende in ihrer Amtsantritt-Rede sagt, entscheidet nur sie selbst.

Achso ja gut dann habe ich diesen Punkt, wohl bei deiner Argumentirung wohl übersehen.
Sorry ich dachte du beziehst dich auf Äußerungen, von Linke Politiker im allgemeinen wenn sie Stellung in Berichten übernehmen :sweat_smile:

Ich bin der Meinung man darf durchaus reich sein.
Es gibt dafür aber Bedingungen:
1: Jeder ihrer Angestellten sollte so viel verdienen das er/sie gut und fair davon leben kann, das geht bis hin zur Reinigungskraft.
2: Die Arbeitsbedingungen sollten einen guten Job garantieren, das heißt, keine ausbeutung von Arbeitskraft und man kann kann seine Arbeit ordentlich erledigen
3:Die Umwelt muss geschont werden und darf nicht ausgebeutet werden für den eigenen Reichtum
4:Die Kunden zufrieden sind mit dem was sie bekommen, das heißt guter Service muss garantiert sein und Kunden dürfen Qualität erwarten und nicht betrogen werden
5:Finanz-und Bodenspekulation durch die andere Leute zu schaden kommen.
6:übermäßiges Erben von Reichtum, durch das sich Besitz in wenigen Händen konzentriert.

Gibt es einen großen Arbeitgeber auf der Welt der das
alles schafft?
Wenn ja kann die Person auch gern darauf ihr Vermögen aufbauen.

wie sieht’s mit erbschaften, finanz- und immobilienkapital aus?

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Die 6 Punkte für richtig erworbenen Reichtum. :thinking:
An Formulierung und Anzahl der Punkte kann man noch feilen.
Über Erben kann man durchaus streiten, über Menschenrechte schon weniger.
Und zum Beispiel gibt es an der Börse immer Gewinner und Verlierer, irgendwie muss ich da noch mal ran

Edit: Und ich meine das ernst. Kann mir jemand nur einen superreichen Menschen vorlegen, der nicht in dem ein oder anderen Punkt Kompromisse für seinen Reichtum eingegangen ist?

Nicht wenn man sie nicht so formuliert, dass es auch ankommt.
Als Politiker hat man eine Bringschuld, der Bürger hat keine Holschuld.

Mehr Brutto vom Netto für die Leute die auch wirklich arbeiten.
Einfacher Slogan.

Aber damit sichert man sich eben keine Plätzchen in Aufsichtsräten später.

@derbrudervonmario
glaub ab einer gewissen größe wird es da kaum eine firma geben die das erfüllt.

Denn ab einem gewissen Level kann ein Chef nicht mehr alles überblicken und spätestens dann sind auf dem Level unter Ihm, oder darunter, eben Leute, die sich eben denken „wenn ich die Lohnkosten drücken kann, kann ich ein Besseres Jahresergebnis liefern“

lol, so ungefähr alles was du heute an Rechten und Freiheiten hast, gibt’s, weil Bürger dafür, teilweise mit Einsatz ihres Lebens, gekämpft haben.

Wenn man sich nur zurück lehnt, entsteht irgendwann automatisch sowas wie die CDU.

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ich rede von der politischen Message.

Die Leute nehmen das mit was groß gesagt wird und nicht „wir haben da auch mal einen Artikel auf unserer Website dazu veröffentlich“

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oder denken sich einfach aus was gesagt werden könnte :upside_down_face:

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Meinst du Jeff Bezos hat einfach noch nie was davon gehört das Angestellte in seiner Firma mieß behandelt werden und man müsste es ihm einfach nur sagen?

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Diese Sachen werden tausendfach gesagt, es interessiert die Leute nicht, bzw. sie glauben halt nicht daran, dass es dann auch umgesetzt wird. Teilweise ja auch nicht ganz zu unrecht, aber das hat auch mit einem Politik Verständnis zu tun, dass nicht alles zu 100% umgesetzt werden kann, bzw. wird massiv unterschätzt, dass es auch Sachen gibt die tatsächlich umgesetzt werden und noch schlimmere Bedingungen verhindern oder auch Hilfestellungen leisten. Ist dann aber auch gerne in den Mainstream Medien eher ein Randthema. Oder es kommt sofort der Einwand, ist ja ganz nett die Maßnahme xyz, aber das reicht ja noch alles nicht oder es muss natürlich noch viel mehr kommen (was im Einzelnen auch nicht falsch sein muss), aber letztlich fehlt es da einfach am tieferen gesellschaftlichen und politischen Verständnis. Am Sagen liegt es mit Sicherheit nicht.

Dein Vorgeschlagener Slogan war so ungefähr übrigens mal das jahrelange Mantra der FDP. Habe jetzt nicht bemerkt, dass „Arbeiter“ reihenweise FDP gewählt haben, auch wenn es bei der Wahl 2009 tatsächlich mal recht viele % für sie gab.

Ich will nicht negieren, dass auch die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Teil von Problemen sind und auch da Fehler gemacht werden, bzw. einiges auch besser gemacht werden kann. Das allein ist aber schon ein komplexes Feld und nicht so leicht (sonst würde es ja z.b. auch nicht zig Berater, Mitarbeiter in der Öffentlichkeitsarbeit, Agenturen, Wahlkampfmanager usw. geben mit Analysen der Wähler/Wählerinnen, wenn man einfach nur ab und zu 2-3 richtige Slogans in eine Kamera sagen müsste und gut wäre es) und dann kommen andere Faktoren neben der Kommunikation noch dazu. Das ist schon weitaus komplizierter und nicht nur eine Frage davon, einfach nur mal das richtige zu kommunizieren und zu sagen. Zumal Journalisten und Medien auch Gatekeeper sind, die das ganze für das Publikum nochmal eigens aufbereiten, Schwerpunkte setzen, Zitate stark verkürzen, oft auch inhaltliche Politik leider nur als Randthema verkommen lassen, und eher über Personal, etc. berichtet wird. Und viel an politischen Inhalten in den Medien geht ja an den Leuten komplett vorbei und nehmen die nicht wahr, oder schalten von sich aus ab, und machen sie nicht an oder es interessiert sie nicht, haben keine Zeit dafür oder Energie. Da kann ich so viel kommunizieren wie ich will, wer das nicht mitbekommt bzw. auch absolut nicht will oder definitiv alles als verloren ansieht in der Politik, und glaubt, dass für seine Interessen nicht gekämpft wird, denjenigen erreiche ich halt einfach nicht. Ich kann dir ohne Probleme zigfache Interviews, Reden und Plakate zeigen, von der SPD oder den Linken z.b. wo Arbeiter Themen entsprechend adressiert sind. Auch in recht „einfacher“, klarer Sprache.

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Nein, ich rede jetzt eher davon, dass wenn eine Firma wächst, der chef das irgendwann nicht mehr überblicken kann.

Und klar kann der Chef sagen „ey ihr Bereichsleiter unter mir , bezahlt die Leute gut“, aber sobald es dann eben so ist, das diese Bereichsleiter nach Zahlen bewertet werden (und nach irgendwelchen Zahlen muss man ja bewerten) klappt das so nicht mehr.

Vor allem weil der chef ja auch gar nicht mehr bewerten kann ob die Löhne denn Fair sind.

Bei sagen wir 50 Mitarbeitern, kennt der Chef noch jeden Angestellten und kann sagen ob die Löhne so ok sind.

Bei 300 kennt er schon die Hälfte nicht mehr, geschweige denn ob deren Lohn so passt, wenn wir jetzt nicht von Niedriglöhnen und Ausbeuterbetrieben ala Amazon reden wo es einfach klar ist.