Die 19. Legislaturperiode - III

wenn du das so pauschal behauptest, gibt es zu dem phänomen, dass hartz-IV kinder kindern der mittelschicht gegenüber bessere bildungschancen haben bestimmt umfangreiche studien.
würde ja auch sozialausgaben einsparen, deshalb wären studien diesbezüglich sicherlich leicht zu finden.

Das habe ich nie behauptet. Lies nochmal:

Ich brauche auch keine Studien um dir sowas vorzurechnen wie:
Bafög-Höchstsatz: 861€
450€-Job: 450€
Summe: 1311€

Über 1300€ Netto als Student sind in meinen Augen schon sehr viel Geld, was man als Kind aus der Mittelschicht nicht so einfach zusammenbekommt. Ich weiß nicht, wie ihr das seht.

Der Spielgel schrieb letztens hinter einer Paywall vom Unterneh… äh Arbeitgeber von Spahns Ehemann und so Masken. War ja eher so ein wenig halbgar ohne viel Substanz. Die Welt am Sonntag hat nun investigativ recherchiert. Man schreibt vom Powercouple Chebli und Maarouf. Man findet was über Masken und anderen Deals. Den einen Artikel gibt es aber in Print oder Paywall. Scheint aber auch nichts Weltbewegendes zu sein. Aber hey, man teilt und argumentiert doch eh nur nach Schlagzeilen. :smirk: Mal sehen, wer die oder der nächste ist.

das, was du hier machst, ist mMn unterste schublade.
du missgönnst unterprivilegierten kindern und studenten ihre staatliche unterstützung und stellst sie pauschal polarisierend „mittelschichtskindern“ gegenüber.
dabei rechnest du freilich nur vor, was an höchstsatz an bafög plus 450 € job möglich wäre.

die privilegien, die „mittelschichtskinder“ schon allein durch ihren sozialen stand erhalten oder die einkommen und möglichen unterstützungsleistungen der eltern der „mittelschicht“ lässt du außen vor.

das ist fiese klassistische polemik gegen armut. treten nach unten.
ganz unterste schublade.

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Die Begriff sind eben immer noch zu schwammig, während Hartz4 ein klar zufassender Rahmen ist, wird es bei Mittelschicht, Arbeiterkind ect. schon schwerer.

Hier zb mal aus dem Wiki-Artikel im Bezug auf Unis

Niedrige soziale Herkunftsgruppe

Das Hochschul-Informations-System (HIS) arbeitet seit 1982 mit dem Konstrukt der sozialen Herkunftsgruppen . Sie haben damit einen Grobindikator für Sozialerhebungen geschaffen, welcher Zusammenhänge zwischen ökonomischer Situation und Bildungstradition im Elternhaus und studentischem Verhalten sichtbar macht. Auch die dreijährlich erscheinende Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes arbeitet mit diesen vier Herkunftsgruppen (niedrige, mittlere, gehobene, höchste), die sich aus dem Prestige, der Entscheidungsautonomie und der Einkommenshöhe des Berufs der Eltern sowie dem höchsten Bildungsabschluss der Eltern ergibt.

Zu Studierenden mit niedriger sozialer Herkunft würden demgemäß Studierende zählen, deren Eltern

  • Beamte des einfachen und mittleren Dienstes (z. B. Schaffner, Amtshilfen, Sekretäre)
  • Angestellte mit ausführender Tätigkeit (z. B. Stenotypisten, Verkäufer)
  • Facharbeiter, unselbständige Handwerker
  • ungelernte, angelernte Arbeiter

sind.[23] Insgesamt umfasst diese Gruppe 49 Prozent der 19- bis 24-Jährigen in der Bundesrepublik Deutschland. Die DSW-Sozialerhebung konstatiert in ihren Berichten eine Zunahme der Bildungsbenachteiligung für diese Gruppe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterkinder#Der_Begriff_Arbeiterkind_heute

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Auf der Seite ist noch dieser Artikel ohne Paywall verlinkt

Unter Maaroufs Leitung wurden den Recherchen zufolge zwei Nichten seiner Ehefrau Sawsan Chebli bei Vivantes International eingestellt. Im Sommer 2017 gerieten die beiden Frauen und eine weitere Mitarbeiterin demnach in den Fokus der internen Revision. Zusammen sollen sie über einen längeren Zeitraum Geldbeträge in Höhe von insgesamt mehr als 100.000 Euro von Patientenkonten an sich selbst ausgezahlt haben.

Wie soll man bei den vielen Skandalen noch den Überblick behalten? Diese Vetternwirtschaft ist auch wieder dem Vorurteil entsprechend.

bleib doch bitte bei dem, was auch wirklich geschrieben wurde… du unterstellst ihm hier Dinge, die ICH zumindest nicht aus seinen Posts herauslesen kann.

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Die Paulanerkönigin macht auch in Korruption. Herrlich :smiley:

Das habe ich gar nicht gemacht. Das ist jetzt das 2. Mal, dass du was anderes liest als ich geschrieben habe.

Die ursprüngliche Aussage war:

Danke.

Der Hauptartikel mit mehr Recherche-Input ist halt hinter nicht frei verfügbar. Das ist auch der, der sich wohl noch „intensiver“ mit einigen Punkten beschäftigt.

Sowas wichtiges sollte immer ohne Paywall sein. Da muss die Tagesschau jetzt nachliefern. Bisher ist da nichts dazu zu finden.

die ursprüngliche aussage, auf die ich mich bezog und wofür ich nach belegen gefragt habe, habe ich zitiert und war folgende:

bisher kam da nur eine unbelegte modellrechnung von bafög-höchstsatz plus möglichen 450 € job von dir.

außerdem frage ich dich, warum du ausgerechnet einen vergleich von „mittelschichtkindern“ zu kindern von hart-IV empfängern ziehst, also einen vergleich zu noch geringer privilegierten bevölkerungsgruppen ziehst.
das muss ja einen grund haben, warum du die von dir definierten „mittelschichtskinder“ nicht mit stärker privilegierten kindern vergleichst sondern ausgerechnet mit kindern aus hartz-IV-familien.

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Das ist halt die Krux. Ich finde nicht, dass jede große Recherche-Stories immer frei zugänglich sein müssen. Früher musstest du auch deine Zeitung oder Magazin kaufen. Wer finanziert es dann, wenn ich sonst immer mit Ad-Blocker über die Seiten gehe.

Aber ich finde es eben gefährlich, wenn so etwas gemacht wird. Jetzt greift der AfD-Mob die Story auf, die eigentlich auch nur den Ehemann betrifft. Chebli und Herkunft stehen nur im Fokus. Was genau die Vergehen sind, sehe ich nur bruchstückenhaft und was überhaupt hintersteckt.

Bei Spahn letzte Woche war nicht mal seine Ehemann involviert. Änderte aber nichts daran, dass der Spiegel und die sozialen Medien sich etwas konstruierten. Mit Argumenten wie, wer sagt denn das Burda die Wahrheit sagt… Na dann, hätte der Spiegel mehr recherchieren müssen…

Ich blicke da mit einem lachenden und weinenden Auge drauf, wenn ich immer Twitter öffne.

Das ist doch schon so wichtig, dass es von den Rundfunkgebühren gedeckt werden sollte. Ich finde es gut, dass wenigstens der eine Artikel frei zugänglich ist. Ansonsten könnten die Zeitungen ja auch absichtlich bestimmte Personen schützen, indem sie die negativen Nachrichten hinter Paywalls verstecken und den Rest öffentlich machen.

Ne, das kann man so nicht sagen. Die haben als Ehepaar doch genug Kontakt und mir kann keiner sagen, dass sie davon nichts wusste, dass das über 2 ihrer Nichten lief.

Das ist doch in erster Linie wieder eine Schlagzeile aus der CDU-SPD-GroKo-Blase.

Naja zum einen kann das Mittelschichtenkind genauso für 450€ arbeiten. Sogar für mehr, weil sie die Baföggrenze nicht zu interessieren hat. Zum Anderen muss es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht das Geld zurückzahlen und kann zur Not auch mal 1-2 Semester überziehen.

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Das Bafög System ist schon kurios. Die Anträge und Berechnungen sind komplizierter als die meisten Steuererklärungen und sinnvoll scheint es auch nicht zu sein.

Ich hab ein Jahr nach dem ich mit dem Studium fertig war und bereits gearbeitet habe, eine Nachzahlung in Höhe von € 1.000 bekommen, weil dann erst die Berechnung abgeschlossen war. Zu dem Zeitpunkt brauchte ich das Geld nicht mehr…

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Aber nicht mit 1300€+ Netto. In der Gleitzone geht es mit Steuern los. Und mehr als 20 Stunden sind wahrscheinlich sowieso nicht drin.

Es gibt eine Obergrenze zur Rückzahlung. Ein Höchstsatzempfänger muss nur einen relativ kleinen Bruchteil zurückzahlen. Den Deal würde ich jederzeit eingehen.

Manche bekommen auch eine Rückerstattungsforderung. Das ist echt nicht gut das System. Die Corona-Soforthilfe für Studierende war/ist auch Realsatire.

Nun 10000€ Schulden sind 10000€ Schulden. Da ist es mir eigentlich relativ egal ob ich mehr bekommen habe.

Aber es ist doch grundsätzlich so, dass man die Hälfte für lau bekommt und die andere Hälfte zinsloses Darlehen ist. Wenn man also die Hälfte davon zurücklegt, hat man instantan keine Schulden. Und all das ist noch vor den Boni, die man bei der Rückzahlung des Darlehens bekommen kann.
Wer BaföG beantragen kann, sollte das meiner Meinung nach auf jeden Fall tun!

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Dazu wird unterschlagen, dass Bafög an die Regelstudienzeit geknüpft ist. Die Regelstudienzeit gibt nicht an, und sollte es nie!, bis wann Student:innen ihr Studium abschließen zu haben, es ist eine Rechtssicherheit für Student:innen gewesen um Zugang zu Vorlesungen und Seminaren zu haben, wenn diese eine Teilnahmebegrenzung haben und zur Beendigung des Studiums benötigt werden.

Surprise, natürlich wurde das pervertiert und ein Strick draus gedreht.

Als ob Arbeiterkinder nicht genug am struggeln sind im Studium. Ohne Netzwerke und Personen, die einen unter die Arme greifen können, Strukturen die sich komplett selbst erarbeitet werden müssen.

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