Die 19. Legislaturperiode - III

Dieser Artikel ist wirklich einfach nur von vorne bis hinten eine Katastrophe.

Wer sich den Mumpitz sparen will, hier die Kurzfassung:

  1. Spahn wird MdB und kann sich dadurch ein Haus für einen niedrigen 6-Stelligen Betrag kaufen, weil er durch sein neues hohes EInkommen Kredite kriegt.
  2. Spahn gründet mit einer anderen Person eine Beratungsagentur die auch in Gesundheitsfragen berät (zu diesem Zeitpunkt hatte Spahn überhaupt nichts zu melden in Gesundheitsfragen) und partizipiert an einer Gewinnausschüttung und verkauft die Anteile danach.
  3. Spahn ist 1 Jahr lang im Aufsichtsrat der Signal Iduna. Zu diesem Zeitpunkt ist Spahn weiterhin gar nichts in der Union und legt das Amt nieder, nachdem er gesundheitspolitischer Sprecher wurde.
  4. Spahn sitzt im Aufsichtsrat einer Sparkasse für 10.000€ im Jahr (bei einem Jahreseinkommen im 6-Stelligen Bereich) und kriegt einen Kredit von dieser Sparkasse über eine niedrige 6-Stellige Summe zu marktüblichen Zinsen.
  5. Spahn kauft Anteile einer GmbH für 15.000€, die im Bereich Steuern unterwegs war, als er parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium war. Diese GmbH hat Steuererklärungen vereinfacht, wie das heute auch schon x andere Anbieter machen. Den angeblichen Interessenkonflikt sehe ich persönlich nicht, weil diese Firma halt im Endeffekt nichts braucht vom Finanzministerium des Bundes oO
  6. Spahn kauft 2 Immobilien im 6-stelligen Bereich nachdem er zuvor über mehr als ein Jahrzehnt ein Gehalt in 6-stelliger Höhe bezogen hat.
  7. Spahn kriegt mit seinen Ehemann einen Kredit in niedriger 7-stelliger Höhe. Das Haushaltseinkommen der beiden liegt bei schätzungsweise 400.000€ + p.a.

Was man hier skandalisieren will, verstehe ich einfach nicht. Nichts davon ist anrüchig. Nichts davon geht die Öffentlichkeit etwas an.

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  1. Er hat eine Ehrenerklärung unterschrieben.
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Wtf? Wie weit weg kann man von jedweder Lebensrealität sein?!

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Naja, er meint wahrscheinlich den Fall, dass wenn beide Eltern kein Eigentum haben, gerade so Mindestlohn verdienen, man wohl den vollen Bafäg Satz kriegt.

Haben die Eltern normale Jobs, aber müssen eben Wohnung, Auto etc bezahlen, und mit Pech hat man dann noch geschwister, verdienen die Eltern zuviel, dass man groß Bafög kriegt, aber zuwenig dass sie einem groß unter die Arme greifen können.
Vor allem da man ja die Wohnung nicht mal 4 Jahr etwas kleiner dimensionieren kann, geht etwas schlecht.

Oder Worst case wie bei einer Bekannten von mir, wenn die Eltern einen kleinen Imbiss haben, der direkt auf sie läuft und nicht auf eine Gmbh oder sowas bei der sie dann angestellt sind.
Da sieht der Staat dann nur, dass da sagen wir, zahlen mal aus der Luft gegriffen, 8000€ eingehen.
Das nach Abzug von Pacht, Wareneinsatz, Strom etc etc die am Monatsende weniger verdienen in dem Falle, als jemand mit nem normalen Job, interessiert den Staat aber nicht, er schaut nur auf die Einnahmenseite.

Das ganze Bafögsystem ist am Arsch und müsste geändert werden.

Nur schafft ja nicht jeder das Studium, und gerade wer eben nicht aus einem Haushalt kommt, wo die Eltern sagen „den Kredit nimmst du, weil 50% davon ist ja geschenkt und am Ende zahlen wir ihn dir dann einfach, spart die Familie Xtausende €“ für den ist das eben ein Damoklesschwert das über einem Hängt.

Kenne auch jemand der das Studium eben nicht geschafft hat, bestimmte Prüfung auch in der Wiederholung verhauen und man steht ohne alles da und hat auch nicht das geld um jetzt nochmal irgendwo in einem ähnlichen studiengang nochmal 2-4 Semester anzuhängen um nen BA zu kriegen.

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Warte. Was qualifizierte ihn überhaupt für die Beratung in Gesundheitsfragen und was für die Position im Aufsichtsrat? Ist dass alles nur ein Zufall? :aluhut: Der ist doch Bankkaufmann und hat sonst nichts von der Realwirtschaft gesehen. Der musste nie irgendwo als Praktikant schuften. Hatte der überhaupt 5 Jahre Berufserfahrung, 3 Sprachen und konnte der da mit Excel und 10 SAP-Versionen umgehen? Das riecht irgendwie nach Vetternwirtschaft. Manchmal täuscht mich der Geruch, manchmal auch nicht.

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Hört sich für mich ja eher nach einer klassischen Neid Debatte an. :aluhut:.

Aber all das ändert doch nichts daran, dass man die Hälfte geschenkt bekommen hat und die andere Hälfte zinsloses Darlehen ist…
Mir ist klar, dass Studium nicht für jeden das Passende ist, wer aber nur deshalb studiert, um BaföG abzugreifen, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.

Ja, aber es ist trotzdem ein Damoklesschwert, das man sich als jemand aus armem Elternhaus nicht so einfach über den Kopf zu hängen traut.

Kannst du mir erklären, wieso das ein Damoklesschwert sein soll?
Angenommen, ich nehme kein BaföG in Anspruch: Gleiche Situation wie vorher.
Angenommen, ich nehme in der gleichen Situation BaföG in Anspruch: Ich bekomme x Euro, davon die Hälfte geschenkt, die andere lege ich sofort für die Rückzahlung beiseite --> keinerlei Schulden.

An welcher Stelle ist mein Denkfehler?

Ich hatte das so verstanden das es um Bafög vs KFW Kredit ging ?

Seit über 50 Beiträgen ist doch hier nirgends die Rede von einem KfW-Kredit?
Stattdessen kamen unqualifizierte Aussagen über BaföG und wieso das eine Schuldenfalle sein könnte. Das kann ich so nicht stehenlassen.

Wenn du die Möglichkeit hast, dir dein Bafög direkt zurückzulegen, bist du wahrscheinlich gar nicht Bafög berechtigt ^^

Natürlich nicht alles. Jeder zweite Euro tut es doch, wie oben bereits geschrieben.
Und so oder so: ohne das beantragte BaföG stünde ich doch dann nur noch schlechter da!

Also mein Bafög hat für meine Miete gereicht. Die Hälfte zurücklegen wäre da einfach pure Fantasie gewesen

Dann nochmal als eine einzige Frage: Wäre es dir ohne BaföG besser ergangen?

Nein natürlich nicht, aber es macht das bestehende System doch nicht zwingend gut. Klar ist es besser als nichts, aber das gilt doch in so ziemlich jeder Situation so

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das System super ist. Die Regelsätze könnten erhöht werden, die Anforderungen um Bafög zu erhalten könnten geändert und gesenkt werden, logisch.
Aber grundsätzlich ist BaföG eine tolle Sache! Darum und nur darum ging es mir.

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Da kann ich dir zustimmen. Eine Unterstützung für’s Studium ist super. Mir geht’s halt um die jetzige Form, die einfach nicht gut funktioniert.

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Nein das geht nicht, ausser du legst es dir unters kopfkissen,
denn wenn du jeden zweiten € vom Bafög aufs Konto legst, hast du im nächsten Jahr zu viel „Vermögen“ um Bafög zu kriegen, oder zumindest weniger.

So ein Unsinn. Kannst du das mit Zahlen belegen, statt hier auf Stammtischniveau Meinung als Fakten verkaufen zu wollen? Die 8.200 € Freigrenze sind hier das Problem? Bei maximal 10.000 €, die zurückzuzahlen sind?
Das musst du mir genauer erklären.