Die 19. Legislaturperiode - III

Ok dann wurde ich hier eines besseren belehrt.
Dennoch bleib ich bei der wunderbar faktisch belegten Aussage das die FDP am rechten Rand fischt und das Demokratie schädlich ist.

Hier auch eine Zusammenstellung:

Die Liste ist von einem früheren FDPler, inzwischen politischer Konkurrent bei den neuen Liberalen, und ich stimme nicht bei allen Punkten mit der Interpretation überein, aber insgesamt ist das schon ziemlich erdrückend.

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Für mich macht es wenig Unterschied, aus welchem der vielen Gründe ich die FDP niemals wählen würde.

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das tust du und das schätze ich auch, aber ich hatte erwartet, dass du zwischen einer Nazipartei wie der AfD und einer nicht-nazipartei die momentan etwas zu weit rechts angelt differenzieren kannst.

Find ich auch scheiße, aber da es ein Antrag war, der sowieso nicht gegen die GroKo durchgesetzt werden kann, ist das ehr eine projektionsfläche um damit werbung zu machen, und das die FDP teilweise am „rechten rand“ angelt stell ich ja überhaupt nicht in frage, und finde es auch scheiße, es ist eben trotzdem ein riesen unterschied zwischen einer pro-europäischen demokratischen partei, die (auf eine andere art als die grünen) progessiv ist, und einer retrosexuellen Nazipartei.

Das finde ich absolut scheiße, aber es steht in meinen augen nicht für die gesammte partei, die wir (zumindest auf Bundesebene) mmn dringend brauchen, ob als oppositionspartei, die der Union/Groko von „rechts“ auf die finger schaut oder als mehrheitsbeschaffer für CDU-lose regierungsformen
Dietmar Bartsch, der ja nun nicht für seine nähe zum rechten rand bekannt ist, macht das fehlen der FDP in der 18- Legislaturperiode ua. für das dann so stare ergebnis der AfD verantwortlich, weil die GroKo nur von links feuer bekommen hat, und politik rechts der Groko nicht stattfand, allenfalls in reden von CSUlern, auf die nichts folgte.
Und das sorgte eben dafür, dass sich wähler rechts der Union entweder radikalisierten, oder zumindest radikalere parteien wähten, eben die AfD, eine richtige Nazipartei, mit echten Nazis/Neonazis

nein, es ging um jegliche formen der zusammenarbeit.

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Im linken Mainstream sind doch alle, die auch nur den kleinen Zeh rechts der Mitte setzen Nazis. Damit wird der Begriff des Nazis mittlerweile auch extrem verwaschen und ist weit entfernt von seiner ursprünglichen Bedeutung. Nach der Aufassung sind auch 50% der Wähler in Deutschland Nazis, weil rechte und linke Parteien meist ungefähr gleichauf sind. Das ist einfach völlig absurde Rhetorik, die einfach nur dem Zweck dient die andere „Seite“ zu diffamieren und Deutungshoheit zu erlangen.
Was diese Menschen aber leider nicht verstehen, ist, dass die damit wirklichen Nazis überhaupt erst den nötigen Spielraum geben. Wenn nämlich jeder zweite eh ein Nazi ist, weil er eine andere politische Grundmeinung hat, dann gibt es auch nichts mehr, was wirkliche Nazis von der breiten Masse differenziert. Wirkliche Nazis können dann ganz einfach in der Masse untertauchen und ihr Ding durchziehen. Das ist auch einer der Hauptgründe, wieso die AfD in ihrer heutigen Form salonfähig wurde und wieso radikale Personen in der FDP immer mehr Gehör finden. Es gibt da einfach keine sinnvolle Grenze mehr.

Man sollte nicht von den Spitzenpolitikern des Bundestags auf den einzelnen Politiker auf Kommunalebene ableiten. Nur weil sich Leute wie Gauland so aufführen, bedeutet das nicht, dass es nicht auch ein paar vernünftige Menschen in der Partei geben kann. Auch in anderen Parteien kann man auf kommunaler Ebene genügend Leute finden, die doch einen recht starken Gegensatz zu ihrer Partei auf Bundesebene darstellen.

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wo stehen eigentlich die leute, die den mainstream, also die gesellschaftliche „mitte“, „links“ verorten?

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Ich hab es ehr so verstanden, dass er den Mainstream auf der linken seite meint, und nicht dass der gesammtmainstream links ist.

Aber jetzt wo du es sagst, stimmt, die formulierung ist recht uneindeutig

Es gibt zwei Mainstreams, die politisch gegeneinander ausgespielt werden. Die gesellschaftliche Mitte wird dabei immer schwächer.

ich sach mal so:
wenn du den hauptstrom links an dir vorüberziehen siehst, ist die wahrscheinlichkeit recht hoch, dass du selbst rechts vom hauptstrom stehst.

Es ist eben nicht DER Hauptstrom. Rechts und links und auch die Graustufen dazwischen sind in Deutschland generell ziemlich gleichmäßig verteilt. Durch das Lagerdenken von rechts und links wird aber ein Keil in die Mitte der Gesellschaft getrieben. Für die einen sind alle rechts der Mitte Nazis und für die anderen sind alle links der Mitte Kommunisten. Der gesellschaftliche Konsens dazwischen wird durch diese Grundhaltung immer kleiner.

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verstehe.
die begriffe rechts, links, mitte und mainstream sind ohne kontext also quatsch.

joar, sehe ich auch so.

Stimmt hast schon auch Recht.
Wobei ich halt nicht verstehen kann das man trotzdem reinen Gewissens in einer Partei sein kann die den Holocaust relativiert.

Und deswegen ist es eben auch Quatsch, pauschal jede Partei als Nazipartei zu bezeichnen, die auf einer bestimmten Seite des Bundestages sitzt.

Da stimme ich dir auch zu. Es gibt vielleicht auch Menschen, die hoffen, innerparteilich etwas bewegen zu können. Aber die Kritik muss sich die Einzelperson natürlich gefallen lassen.

Ja aber dann gehst du doch nicht zur AFD oder?
Die AFD vor 2015 die politisch wohl eher wie die REP aufgestellt war existiert so ja nicht mehr.

Ich würde das nicht machen. Aber um über irgendeine Einzelperson zu urteilen, müsste man sich dann schon mit dem jeweiligen Kommunalpolitiker genauer unterhalten und sich dessen Handeln angucken. Dann wird man wahrscheinlich feststellen, dass es auch bei der AfD eine breite Menge an verschiedensten Personen mit verschiedensten Motiven und Meinungen gibt. Wie in jeder Partei.
Es wäre sicherlich durchaus spannend zu erfahren, wieso manche eher gemäßigte Politiker trotzdem in dieser Partei sind.

Es gibt eine sinnvolle Grenze. Und die FDP überschreitet diese regelmäßig. Belege haben wir dafür ja bereits geliefert. Das Problem liegt eher darin, dass man ständig versucht, FDP und Union als „Mitte“ darzustellen und man damit ihre Nazipolitik normalisiert. Deswegen konnte die AfD ja auch so einfach Anschluss in der Bevölkerung finden.

Aber es macht realpolitisch eben keinen Unterschied, ob die Leute Union/FDP wählen, die die Forderungen der AfD umsetzen oder direkt die AfD wählen. Das Ergebnis ist das gleiche. Dem Flüchtling im Mittelmeer ist es egal, ob er jetzt wegen einem „echten Nazi“ ertrinkt oder wegen jemanden, der nur umsetzt, was dieser Nazi möchte aber eigentlich gar kein „echter Nazi“ ist.

Die AFD vertritt nun wirklich sehr offen rechtsradikale und rassistische Positionen. Kann mir mittlerweile keiner mehr erzählen, das nicht zu wissen. Wer dennoch in der AFD Mitglied ist, billigt diese Positionen mindestens. Ich für meinen Teil weiß damit über die Person alles, was ich wissen muss. Ich brauch da keine Hintergrundgeschichte.

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Die AfD würde die flüchtlinge nicht ertrinken lassen, sie würde schiffe schicken um die boote zu versenken, oder noch schlimmeres.
Flüchtlinge ertrinken lassen ist in keinser weise zu rechtfertigen, keine frage, nur ist das keine Nazipolitik, denn die ist noch viel schlimmer.

Unter einer Naziregierung würden Ausländer, Deutsche mit Migrationshintergrund und nationale Minderheiten unterdrückt, kriminalisiert und ermordet, und das ist nichts was die FDP tun würde.
Noch würde sie die Demokratie abschaffen, die Grenzen dauerhaft schließen, aus der EU und dem Euro austreten, Andersdenkende verfolgen oder frauenrechte abschaffen.
Und all das ist Nazipolitik und all das ist was uns blühen könnte, wenn die AfD zu viel macht hätte, denn anders als 2015 besteht diese Partei mittlerweile ausschließlich aus Nazis und kollaborateuren.

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Aber genau das ist doch gerade offizielle EU-Politik (siehe Pushbacks durch Frontex in Griechenland), unter den Augen der deutschen Regierung und der EU-Kommission (beides Unions-geführt)

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Ich lese aus deinem Post raus, dass deiner Meinung nach jeder ein Nazi ist, der eine andere politische Grundrichtung hat. Alleine schon der Versuch, die CDU auf eine Ebene mit der AfD zu stellen, ist hanebüchen. Gerade die CDU unter Merkel wird aus konservativen Kreisen häufig kritisiert, zu weit nach links gerückt zu sein. Damit verharmlost du den Begriff des Nazis leider massivst, bietest echten Nazis den Deckmantel der breiten Masse und machst damit entsprechende Denkweisen salonfähig. Wenn es keinen Unterschied mehr zwischen einem Nazi, einem konservativen oder einfach „rechtem“ Menschen gibt, kann die AfD 50% der Stimmen holen.