Die 19. Legislaturperiode - III

Right to repair würde da schon viel helfen, aber da wehren sich eben die Hersteller mit händen und Füßen dagegen, vor allem die großen Techkonzerne

Um Gottes Willen, ich hoffe, das niemand ernsthaft Krankenkassen mit dem BGE ersetzen will (ok, es gibt sicher welche :ugly:). Auch sonstige staatliche Hilfen, die über dem BGE liegen, sollten natürlich erhalten bleiben. Es gibt immer individuelle Gründe, warum Menschen weitaus mehr als die 1200 benötigen.

Trotzdem wird es EU-weit ab 2021 kommen :+1:. Wenn auch noch mit vielen Lücken, aber es ist ein Anfang.

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Die Konzepte gibt es auch. Aber das funktioniert ja allein daher schon nicht, dass man mit einem BGE keine Einzelfälle abdecken kann (schwer Erkrankte zum Beispiel).

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da bin ich mal gespannt.

die meisten firmen werden dann eben sagen, dass die versiegelung kein „anti right ot repair“ ist , sondern daß dies zum schutz gegen wassereindringen ist und dass die kunden sich nicht beim rumbasteln an kondensatoren einen Schlag einfangen etc.

Mal schauen ob das ein Gesetz Papiertiger wird

Oh, das Konzept funktioniert da schon, die bleiben halt auf der Strecke. Wie gesagt das BGE ist neoliberal, meist im Ansatz aber oft auch am Ende.

Ja, du weißt ja sicher, worauf ich hinaus wollte. :smiley:

Ich denke halt, dass es auch durchaus sozialdemokratische Ansätze dafür geben kann mit einer strukturierten und sinnvollen Umverteilung.

Das Problem sehe ich aber tatsächlich auch bei einer möglichen Aufblähung. Denn wenn es weitere Sozialmaßnahmen geben wird, sind diese nicht bedingungslos, das heißt, es müsste wieder Prüfverfahren geben. Weiß nicht, wie man aus dieser „Einzelfallproblematik“ rauskommt.
Vielleicht mit einer Bürgerversicherung oder so.

Nein. Das Feature ist, dass du nicht mehr jeden Drecksjob für die mieseste Bezahlung nehmen musst, dass du auch einen Job machen kannst von dem du sonst nicht leben könntest, dass du keine Existenzängste hast und dass du nicht mehr vom Jobcenter gegängelt wirst damit du gerade so nicht verhungerst.

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Also ich fass mal zusammen:

Risiken:

  • Abbau sämtlicher Sozialhilfen (in manchen radikalen Modellen)
  • Lohndumping
  • Inflation
  • internationale Ungerechtigkeit (gegenüber Entwicklungs- und Schwellenländern)
  • Faulheit (wobei das ziemlich sicher Quatsch ist)

Chancen:

  • mehr Freiheit bei der individuellen Lebensgestaltung
  • weniger Risiko beim Ausprobieren (Gründen, kreativ werden, politischer Aktivismus, Bildung, Jobwechsel, …)
  • “Entlohnung” von bisher kostenloser Arbeit (Erziehung, Pflege von Angehörigen, Ehrenamt, …)
  • höhere Gehälter für unattraktive Arbeiten (weil sich dank BGE weniger ausbeuten lassen müssen)
  • weniger Schikane und Stigmatisierung von Arbeitslosen
  • auch Teilzeit, Aushilfejobs, usw können sich lohnen
  • weniger Bürokratie

Den Punkt möchte ich anzweifeln. Ich denke eher das diese Arbeiten komplett entfallen werden oder an Nicht BGE-Empfänger ausgelagert werden.

Was ja bei vielen unattraktiven Berufen nicht einfach geht und Dumping könnte man durch vielleicht durch begleitende Maßnahmen eindämmen wie ein Mindestlohn der auch für Arbeiter aus dem Ausland gilt.

Edit:

Zu früh abgeschickt.

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Wofür der zweite Teilsatz gedacht war :wink:

Stimmt nicht. Jeder bekommt das gleiche BGE, unabhängig von Ehrenämtern, Pflege etc. also wird diese Arbeit nicht entlohnt.

Gehälter werden sich auch in einem solchen System an der Wertschöpfung durch die Arbeitnehmer orientieren. Sollten die Lohnstückkosten durch das BGE steigen führt es zu einem Verlust von Wohlstand in Deutschland.

Du meinst Personen, die keiner Erwerbsarbeit nachgehen WOLLEN.

Tun sie heute schon (siehe Aufstocker)

Stark abhängig vom Konzept der Finanzierung und der Frage, ob die Agentur für Arbeit ersatzlos gestrichen werden sollte. Die Vermittlung von Arbeit ist weiterhin eine wichtige Funktion für die Volkswirtschaft.

Über allen steht natürlich der grundsätzliche Vorbehalt, dass du nur die Auswirkungen der Ausgaben betrachtest aber nicht erklärst, woher die Einnahmen kommen sollen.

Inwiefern? Weil wir unsere Nachbarn nicht mehr ausbeuten können?

Inwiefern ist es Ausbeutung, wenn man zu kompetitiven Preisen produziert?

Weil es heißt, dass du Waren nur deswegen günstig kaufen kannst, weil andere zu Löhnen arbeiten, die Armut bedeuten.

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Aber dann beuten wir doch nicht unsere Nachbarn aus sondern unsere Nachbarn uns?

Zumal ein Arbeitnehmer in Deutschland durch den Mindestlohn nicht in Armut lebt (Vollzeit, Single).

Weil die, die wollen, aber nicht können, nicht schikaniert werden?

Die tun das nicht weil es sich lohnt, sondern damit sie am Monatsende noch Geld haben.

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schöner irrglaube, dass dies aktuell der fall ist.

falsch. es werden auch menschen sanktioniert, die aus verschiedenen gründen der vom amt vorgeschlagenen tätigkeit nicht nachgehen können.

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Das ist korrekt - wenn die von der Gemeinschaft legitimierte Exekutive feststellt, dass eine Person keiner Arbeit nachgehen kann, wird sie nicht sanktioniert.

Sie tun es, weil sie dadurch mehr Geld haben, als wenn sie nicht arbeiten würden => „es lohnt sich“.

Nein, ist es nicht.

Außerdem sind die Sanktionen nicht zielführend und schädlich (bis hin zu kompletter Streichung der Mietzulage bei unter 25jährigen).
Zuverdienen ist nicht sinnvoll möglich und viele Bezieher bleiben passiv in dem System gefangen.

Ist jetzt echt keine Neuentdeckung, dass die Sanktionen nicht wirken.

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