Die 19. Legislaturperiode - III

Die gesetzliche Rente auch. Und der Gipfel der Frechheit: Mieteinnahmen aus abbezahltem Wohneigentum werden direkt von der gesetzlichen Rente abgezogen.

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ALG2 nicht…

ja, was du dabei vergisst, das es nach deiner Logik eine Phase von einer Zeit mit exakt diesem Geld vorausgeht. Denn soviel würden sie vom Staat ja bekommen. Die Frage ist nicht, ob 500€ angemessen sind, sondern ob der Staat das Geld zahlen muss, wenn der Private es selbst hat?

Ja. Und?

Ich verstehe den Satz nicht. Kannst du das umformulieren?

Stell dir mal vor du hättest ne Lebensversicherung und als es an der Zeit ist die auszuzahlen sagt die Versicherung: „Sein sie mal nicht so gierig, sie haben ja schon genug Geld. Wir behalten das jetzt einfach.“

Wie passt das überhaupt damit zusammen dass die Politik einem ständig vorbetet dass man unbedingt fürs Alter vorsorgen soll um nicht in Altersarmut zu enden?

Gar nicht. Offensichtlich gibt es ja keine Anreize zur privaten Vorsorge. Alle sollen in den nutzlosen Riester gehen, aber Aktien und Immobilien sind pfui bah! Macht das bloß nicht.

Sie leben vorher schon von 500€ , warum sollen sie es jetzt nicht mehr können?

Ja ist dreist, so funktioniert das aber nicht. Du schließt eine Versicherung ab, bzw der Staat in deinem Namen. Da bekommst du Betrag X raus. Zeitgleich gibt der Staat jedem Bürger das Versprechen, dass niemand unterhalb der Armutsgrenze leben muss. Das ist keine Versicherung. Jetzt liegt dein Betrag X unterhalb, also stockt der Staat auf. Was du willst, ist das der Staat jetzt auch dann zahlt, wenn X oberhalb der Grenze liegt. Das ist nicht die Aufgabe des Staates. Er schützt dich. Nicht mehr.
Dass das ganze zu absurden Problemen führt, dass sich Einkommen erst ab einer gewissen Höhe rechnet, genau darum geht es.

Anders gefragt: Warum sollte jemand soziale Hilfsleistungen bekommen, wenn er Geld hat?

Oh, dass ist schlichte Abzocke bzw abschieben der Verantwortung. Ich denke da sind wir uns einig.

Mit deinem Beispiel würde eine Person von den 12000€ ca 1 Jahr leben können (500€ monatlich + Miete). Danach zahlt der Staat ja eh alles. Es geht also um dieses eine Jahr. Entweder, die Person fängt sich und spart das erneut an oder nicht, dann ist es auch egal.

Ich würde es eher pervers nennen.

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Wer sagt das?

Die Rentenversicherung ist keine Versicherung?

Die private Rentenvorsorge ist auch dafür da um später damit die Rente aufzustocken, AFAIK wird die beim ALG und der Rente später auch nicht angerechnet. Zumindest bis zu einer gewissen Höhe. Wenn ich das Geld jetzt aber selbst anlege ist es plötzlich nicht mehr für die Rente und wird angerechnet?

Die Rechnung ist doch eigentlich ganz einfach. Wenn ich Geld spare und dadurch später einen Anspruch verringere, dann verringert sich auch mein Einkommen auf Lebenszeit. Wenn ich das Geld einfach ausgebe habe ich später den vollen Anspruch und somit auf Lebenszeit gerechnet mehr Geld verfügbar. Und diese Neoliberalen Typen die jeden Cent irgendwo rauspressen, egal auf wessen kosten, wollen mir jetzt erzählen dass die erste Option die bessere wäre?

Weil es für alle von Vorteil ist wenn ich in Zukunft von dem gleichen Geld doppelt so lange leben kann, ich also weniger Unterstützung brauche?

Eben nicht. Denn die 12.000€ wären im Rentenalter ungefähr das doppelte.

die öffentliche debatte, hier im forum ist das zum glück nicht der fall

Das wäre mir neu, wie kommst du darauf?

Hat mir eine auf der Hochzeit erzählt, auf der ich kürzlich war. Hätte das wohl als Hörensagen kennzeichnen sollen. :smiley:
Habe kein Wohneigentum und habe es nicht überprüft.

Bin mir zu 99% sicher, dass es nicht stimmt. Du musst die Einnahmen versteuern, aber sie werden nicht von der Rente abgezogen.

https://www.etl-rechtsanwaelte.de/frage-des-tages/wird-einkommen-aus-vermietung-und-verpachtung-bei-vorzeitiger-altersrente-angerechnet

Kann das jemand lesen? Der Typ sagt viel und sagt doch nichts. Nichts was ich verstehe.

Das zusätzliche Einkommen wird nur dann angerechnet, wenn es während der Rentenbezugszeit erzielt worden ist. Unbeachtlich ist daher Einkommen, das zwar erst während des Rentenbezugs zufließt, aber bereits vorher erarbeitet worden ist (KassKomm/Gürtner, 93. EL März 2017, SGB VI § 34 Rn. 10-12).

Das ist ein Sonderfall, da es um vorzeitige Rente geht. Und wenn du das Eigentum schon vorher hattest, werden die Einnahmen daraus hier auch nicht berücksichtigt.

Du. Wenn er das nicht müsste, müsste er ja nicht nicht ans ersparte.

Anderes Thema:

Seht ihr es als Diskriminierung, wenn keine Kinder in Hotels dürfen?

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Hä? Er arbeitet noch und kann davon leben. Dann geht er in Rente, die ist jetzt so niedrig dass er mit seinem Ersparten aufstocken muss. Er kann von Anfang an nicht von der Rente allein leben. Er muss vorher nicht ans ersparte weil er vorher noch mehr Geld verdient.

Ich dachte es geht darum, dass er sein Erspartes nutzen, weil er gerade kein Einkommen mehr hat und vom Staat finanziert wird? Warum sollte er denn in deinem Beispiel das Ersparte nutzen, wenn er ein Einkommen hat?

Nein, weil sich der Gastwirt oder Hotelier aussuchen kann, wen er bewirten/beherbergen möchte und wen nicht.

Häh? Das kann doch trotzdem Diskriminierung sein. Wenn jetzt der Wirt sagt “bei mir keine Ausländer” ist das auch sein Hausrecht und trotzdem diskriminierend.

Da wäre es Diskriminierung, ja. Kinder auszuschließen, die sonst überall hin können, finde ich nicht wirklich diskriminierend. Man könnte ja auch argumentieren, wieso man immer und überall Kinder ertragen muss?

Ich würde so persönlich nie argumentieren, aber ich sehe das ganze nicht als diskriminierend.

Ansonsten wäre es ja auch diskriminierend, dass viele Gastwirte und co, keine AfD-Veranstaltungen bei Ihnen haben wollen.

Sorry, ich kann dir nicht folgen.