Die 20. Legislaturperiode (Teil 1)

Wäre es nicht Rentabel, würde man es ja nicht machen. Es rentiert sich aber weil es sehr viele Schwarzfahrer gibt. Und solang es sich Rentiert wird es das System auch geben.

Und würde man Schwarzfahrer jetzt nicht bestrafen oder auch „jagen“ hättest du das Problem, wer soll dann noch ein Ticket bezahlen?

Anschließend kommt dann das Problem, wenn niemand mehr ein Ticket kauft, woher kommt die Finanzierung?

Und wie ich schon lang und braucht erklärt habe, der Kostenlose „Ticket“ muss erstmal ja irgendwo finanziert werden und eine Starre Finanzierung die absolut unflexibiltät ist, ist vorallem eins: Schädigend für DIE die den betrieb am laufen halten.

Hat aber der ÖPNV nichts zu tun.

Was hat Kaufland damit zu tun, dass Jemand ne flasche Schnaps klaut?

Wenn ich nach Kaufland gehe und wiederholt nen Apfel klaue, lande ich auch vor der Justiz. Reicht die Erklärung aus das für mich alles massiv teurer geworden ist außer mein Gehalt? Nein.

Oder soll einfach Diebstahl auch kostenlos sein?

:kappa:

Soviel zum Thema Äpfel und Bir…Fahrkarten

Weil nicht jeder den 9 Euro Ticket hat, es gibt leute die nen Monatsticket haben, kurzstrecke, oder weiterhin Tageskarte gekauft haben. Oder auch trotz des 9 Euro Tickets weiterhin schwarz fahren - auch wenn sie es sich leisten könnten (ohne Probleme).

Du vergleicht hier Ausgaben von vielleicht paar hundert tausend Euro gegenüber von Mrd Förderprogramm und nennst das eine als zu teuer :kappa:

Im Übrigen will Berlin das Entkriminalisieren so das du nicht mehr in den Knast musst - also hast du den ganzen Gerichtaufwand eh nicht mehr. Höchstens den blauen Brief das du Zahlen musst und am ende evtl Schulden hast.

Das ging auch vom Zeitlichen Ablauf nicht, dennoch gibt es ein Fahrgastaufkommen den man berechnet und ggf mehr Züge einsetzen „musst“. MIt anderen Worten, Wäre Berlin Kostenfrei, müssen wir mit ca 4 Millionen Fahrgästen rechnen und dementsprechend auch Material aufwenden. Kommt es zu vollen Bussen und Bahnen oder ausfällen diesbezüglich (Fahrgäste sind der Hauptgrund dafür) - wird uns der Betrag den wir vom Senat und Staat erhalten verringert.

Also nochmal: Du verlangst Mrd ausgaben gegenüber minimalen Ausgaben entgegen zu stellen? Was sogar aktuell noch gewinnbringend ist? Im Übrigen nächster Fakt: Es gibt pro Jahr allein in Berlin ca 600.000 Schwarzfahrer, davon werden aber nur ein Bruchteil zur Strafe gezogen. Wie genau das alles abläuft kann ich jetzt nicht erzählen da ich nicht ganz genau drin bin in der Materie.

Aber ich kann dir sagen, du machst die Kosten viel größer als sie sind und es werden nur ein Bruchteil davon bestraft mit der Geldstrafe + ein noch viel viel viel kleinerer bruchteil muss dafür tatsächlich mal in den Knast…

Der Aufwand für Kostenloses ÖPNV (hier ist vorallem die Frage der Finanzierung wichtig, woher soll das Geld kommen? Aus welchen Finanztöpfen etc?) ist auch vorhanden und vorallem für die betriebe stark benachteiligt. So werden wir am ende Gezwungen an allen ecken und kanten zu Sparen ggf vorallem bei den Mitarbeitern und das sorgt dann vorallem für die Sicherheit der Fahrgäste.

Und dann kommt der Staat mit tollen ideen wie Führerlose Züge die am Ende noch teurer sind als das Personal (wir haben Berechnungen dafür schon mal gehabt) oder das Miete doch günstiger ist als Eigentumsgebäude :kappa:

ODer wir müssen uns überschulden weil Strom wieder mal teurer wird und am ende heißt es für die Kollegen und Kolleginnen „Ja tut mir leid, -20% Gehalt jetzt für euch alle.“

Aber gut, mit Kostenlosen ÖPNV können wir ja dann wenigstens in den Zügen schlafen und gleich dort arbeiten :kappa:

Du stellst es dir leider zu einfach und simpel vor. Die einzige Möglichkeit die ich sehe, wäre eine Zwangsabgabe ähnlich GEZ. Dies wird aber schwer ermöglicht werden und würde eine Klageflut einbringen für alle die nicht das ÖPNV nützen wollen oder müssen oder können.

Aber wenn zb jeder Berliner 20 Euro zahlen müsste, sagen wir durch 2 Million Berufstätige und Selbstständige, hätten wir 480 Millionen Euro im Jahr dadurch. Jetzt sagst du „Boah das ist doch viel“

Im Jahr 2019 haben wir knapp 769 Million Euro Einahmen durch Tickets gemacht
dazu kommen 130 Millionen Ersatzgelder für Einnahmeausfälle für Kostenlose Schüler und Schwerbehinderten tickets sowie Sozialticket, 125 Millionen sonstige Erträge und 304 million durch den Verkehrsvertrag.

Uuuuuuuuuuuuund hatten immer noch ein Minus von 58 Million Euro

Also müssten wir schon eher mit 40 Euro rechnen (20 Euro ist der Vorschlag von Linken, 40 geht Richtung grüne, das wird hier häufiger diskutiert). Dadurch hätten wir zumindest eine deutliche Mehreinnahme aber immer noch angewiesen mit Ausgleichzahlungen. Dieser Betrag müsste dann aber auch immer wieder Steigen durch zb mehr Geld für die Mitarbeiter.

Tarifverhandlungen würden das aber massiv erschweren und wir haben immer noch teilweise 30% unterschiede + Fachkräfte Mangel + überalterung.

Also um Zukunftfähig zu sein und auch den Ausbau zu garantieren des netzes, müssten wir schon am besten mit 45 oder 50 Euro Zwangsticket rechnen - pro Monat.

Wir stellen fest, ÖPNV ist eine verdammt teure Angelegenheit :kappa:

edit: Achja nebenbei hatten wir 2 Tarifverträge die ungefähr 180 Million Euro Mehrkosten pro Jahr beinhalten + nicht inbegriffen die stark erhöhten Energiekosten.

Für Konkurrenzfähigere Tarifverträge müssten wir aber nochmal ca 300-500 Millionen pro Jahr mehraufwand eigentlich hinzufügen :kappa: also kommen wir auf eine noch höhere summen

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Leute aus dem Ausland fragen mich auch immer, wieso unsere Ubahn und Bahnhöfe nicht wie im Ausland mit Ticketschranke sind ?

Es würde ja schon reichen, zumindest in den größeren Städten das zu machen.

Wenn dann eben einer von 5 stationen auserhalb Berlins einsteigt und ohne Ticket reinfährt, ja er kann das dann eben, so what

Diese Ironie.
Es tut so weh…

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Das liegt aber an der Quatschregelung dort. Die 10kmh sind zwar doof ergeben damit aber schon Sinn.

…in einer hochfrequentierten Fußgängerzone gefordert – allerdings für Radfahrer. Für diese war in der Straßenmitte ein Streifen geschaffen worden, der zu bestimmten Uhrzeiten allein den Radfahrern vorbehalten sein sollte.

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Darum geht es gar nicht. :smiley:

Das die Argumente gegen das Tempolimit auf Autobahnen Blödsinn sind wissen wir alle.

Es zeigt deutlich, das es nie um Argumente ging, und es eine Dreckspartei ist.

Das sind aber auch andere Leute. Du kannst von fast allen Parteien gut arbeitende Lokalpolitiker finden. Nur sobald Medienpräsenz in den Vordergrund rückt geht es nicht mehr um die Menschen und deren Probleme.

Gibt mehrere Gründe, eins davon ist das einige Bahnhöfe auch als Wärmezufluchtsorte im Winter für Obdachlose dienen soll (anschließend braucht der Bahnhof immer eine Grundreinigung, ist halt Billig für den Senat das auf uns Abzuwälzen, gab schon früher immer viel Ärger darum).

Andere Behauptungen sind „Nicht Effektiv“ und „zu teuer“.

Wahrscheinlich wäre es aktuell auch wegen einigen Läden Problematisch, die sich dann beschweren das sie weniger Laufkundschaft haben, weil man ja nur noch per Ticket reinkommt (Kioske und Bäckereien oder Blumenläden die direkt auf dem Bahnhof ihr Betrieb haben).

Ich frag mich eher, wer das kontrollieren soll

Aber Bundesebene =/= Regionale Ebene.

Regionale Ebene ist hier in Berlin ja auch für MIetendeckel was auf Bundesebene durchgesetzt werden soll, eben jene zwei Parteien die in Berlin dafür sind, sind auch in der Regierung wieder zu finden - allerdings wollen die das wiederum nicht machen…

ps: soll kein Schutz für missratene Politik der FDP sein, aber bei der nächsten wahl ist es eh fraglich ob sie die 5 prozent wieder erreichen werden :kappa:

Und die Einnahmen durch versehentliches nicht einlösen der Tickets oder vergessen würde wegfallen.

so lange wie so eine umsetzung dauern würde, das würde die pachtverträge der läden ja übersteigen und dann können sie selbst wählen ob sie wollen oder nicht

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wie gesagt, wir haben in Berlin ca 600.000 Schwarzfahrer im jahr, würden alle ein Ticket zahlen wäre die Summe größer als die der Ticketkontrollen

Also ich glaube uns wäre es schon lieber keine Kontrollen mehr zu haben als weiterhin Kontrollen machen zu müssen, schon allein weil sie mir selbst ständig aufn Sack gehen.

Wenn ich mal jemand bestimmtes im Aufsichtsrat wiedersehe, sprech ich mal ihn drauf an und frag mal ob er mir alle Gründe nennen könnte, dann kann ich euch beiden (@angrist) mal die genauen offizielle Gründe nennen

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Der Unterschied zwischen Kaufland und den Betreibern des ÖPNV ist, dass die einen ohnehin über öffentliche Mittel finanziert werden. Kaufland aber nicht.

Und ich sage es noch einmal, es ist nicht meine Aufgabe hier nun ein Finanzierungskonzept zu erstellen. Die Steuereinnahmen sind hoch genug, um es zu finanzieren. Ob da nun noch von jedem Bürger eine zusätzliche Gebühr wie bei der GEZ hinzukommt oder ob das durch Kürzungen im Individualverkehr finanziert wird, ist doch erst einmal egal. Es sind so oder so Steuergelder.

Fakt ist, wenn keiner ein Ticket braucht, dann schaffst du auch die ganzen Folgekosten ab durch den notwendigen Kontrollapparat. Punkt. Da gibt es doch überhaupt keine zwei Meinungen.

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Hä. Verstehe gar nicht warum es überhaupt Radfahrer in einer Fußgängerzone geben sollte. Also wenn sie meinen. Ich fahre dann halt lieber außenrum statt nur 10kmh zu fahren wo man auch einfach schieben kann.

Ich kann gar nicht so häufig dinieren, wie ich anschließend erbrechen möchte. Zumal viele insbesondere in den ersten beiden Corona-Jahren schon sehr viel finanzielle und persönlich-psychische Opferbereitschaft/Leidensfähigkeit, Solidarität, etc. gezeigt haben, nur um dann 2022 von Lindner und Co. sich irgendetwas von einer Gratismentalität anhören zu dürfen, obwohl es genügend plausible Lösungsansätze (sowohl beim Gas als auch beim 9-Euro-Ticket mit der Übergewinnsteuer z.B.) gäbe, bei der die FDP aber einfach nicht mitspielen will. Aber hey, lass’ noch’n paar heroische Reden schwingen oder einfach wieder den pöhsen Linksfaschisten die Schuldkarte zuschieben.

Ich kann bis heute nicht fassen, dass die sogar von einem nicht unerheblichen Teil „meiner Generation“ gewählt wurden.

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Eine Generation, die immer mehr isoliert aufwächst und dazu in Unsicherheit über ihre Zukunft. Da nimmt man halt auch vermehrt in Kauf, dass es anderen, die man nicht kennt, schlecht kennt, solange es dem eigenen Zukunftsversprechen dient und man sich sicherer fühlt. Und wenn die FDP sagt in 20 Jahren bin ich reich, dann kann sie auch mal anderen schlechtes antun.

Also ich wäre durchaus bereit den ein oder anderen FDPler zu opfern.

These und Wunsch:

Lindners ‚Gratismentalität‘ wird zur neuen ‚spätrömischen Dekadenz‘ werden - einem geflügelten Wort, das die Verachtung dieser Partei für alle außer dem obersten Prozent so schön auf den Punkt bringt, dass sie es auf Jahre nicht mehr los wird.

Mit dem objektiven Unterschied, dass es Anfang der 10er Jahre, als die FDP dafür aus dem Bundestag geflogen ist, vergleichsweise kuschelig zuging. Da war nix mit Energiekrise, Pandemie oder Krieg in der Ukraine. Wie wohl eine Bevölkerung, der in den kommenden Jahren einiges abverlangt werden wird, auf solche Sprüche reagiert?

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Das wird sich zeigen, allerdings befürchte ich eher, da „wir“ oder ein guter Teil der Bevölkerung ja ohnehin sehr gut im Vergessen sind bzw. ist, dass das schnell wieder aus den Köpfen verschwindet. Mein Wunsch wäre ja, dass „Gratismentalität“ zum kommenden Unwort des Jahres gekürt wird, allerdings wird Lindner alleine schon mit seinem zynischen Linkenbashing bei genügend Mitbürgern erfolgreich die prähistorischen Synapsen angezapft und damit jegliche Kritik an ihm und seiner „Arbeit“ ( :ugly: ) aus dem Gehirn getilgt haben.

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