Die ganzen armen Einfamilienhausbesitzer. Ich weine jedes Mal Tränen, was die alles ertragen müssen, während die Mieten um mich herum explodieren.
Und das arme Rentnerpaar mit ihrer Gasheizung im nicht isolierten Haus wird vermutlich eher wegen der nicht mehr zu bezahlenden Gasrechnung ihr Haus verkaufen. Ist ja nicht so, dass Investitionen in Dämmung auch schon jetzt wirtschaftlich Sinn ergeben würde.
Derjenige hat ja trotzdem profitiert, weil’s billiger war als z.B. direkt so zu investieren, dass man erneuerbare Energien nutzen kann. Also hat man von einer unentschlossenen Politik profitiert, weil man andernfalls schon wesentlich früher dazu „gezwungen“ gewesen wäre, sinnvoll zu bauen. Dass jemand bis an sein Lebensende bezahlt, ist ja sein eigenes Ding, ich weiß eh nicht, was an diesem „German Dream“ vom Eigenheim mit Hund und Familie so unfassbar reizvoll sein soll, dass jeder zweite seiner Realisierung entgegenfiebert. Wie gesagt, mein Mitleid hält sich in Grenzen, weil nahezu jeder unbedingt 'ne eigene Hütte mit Carport und dickem Schlitten braucht, um sich „frei“ zu fühlen. Buhuu, wie schlimm, mir kommen die Tränchen.
der anstoss war doch der geleakte gesetzesentwurf, der dann von hofreiter ausdrücklich mit sozialpolitik verknüpft wurde.
also die klimaschützende gebäudesanierung unter sozialer kompensation.
was soll man denn da anderes drunter verstehen?
und was sollen das für oberbegriffe sein, unter denen jeder etwas anderes versteht, weshalb man sich dann gegen klimaschützende maßnahmen positioniert? diese kausalkette verstehe ich nicht.
Ich hab mich aber auch nicht gegen klimaschützende Maßnahmen geäußert. Nur gegen die Aussage, dass Eigenheimbesitzer es akzeptieren sollen, wenn sie 50-100.000 für diese Maßnahmen privat ausgeben müssen.
na prima, dann können wir uns ja offenbar, das entnehme ich deinem post, darauf einigen, dass klimaschützende maßnahmen auch im gebäude(energie)sektor notwendig sind. und das gilt eben auch für eigenheimbesitzende.
du hast allerdings das bild gezeichnet, dass „jeder kleine Hausbesitzer zum Verkauf gezwungen wird, weil die neuen Regularien nicht erfüllt werden können“ und die rhetorische frage gestellt „was wird mit diesen alten Häusern passieren, wenn die Besitzer raus müssen, sich aber keine Käufer finden?“
dieses bild habe ich dekonstruiert.
und ob „Eigenheimbesitzer es akzeptieren sollen, wenn sie 50-100.000 für diese Maßnahmen privat ausgeben müssen.“ kommt mMn ganz darauf an, wieviel vermögen sie besitzen. denn wie ebenfalls hier schon mehrfach dargestellt, profitieren sie auch von den maßnahmen.
Dann klopf dir mal auf die Schulter komische Diskussion
Meine Sorge resultiert aus meiner Erfahrung wie der Staat Vermögen einschätzt und bewertet, welches oft nicht der Realität entspricht. Weil es auch eine verdammt schwere Aufgabe ist.
Wir haben bei mir in der Straße mal gemeinsam demonstriert gegen einen Straßenausbau, weil die Eigentümer 80% Kosten hätten tragen müssen. Die meisten in meiner Straße sind Rentner und für diese Leute waren die Kosten existenszbedrohend. Auf dem Papier sind diese Menschen aber nicht arm, da das Grundstück einen hohen Wert hat.
Dieser exisitert aber nur auf dem Papier und übertragt man diese Situation auf die aktuelle Lage, hätten sie ein Grundstück das auf dem Papier viel wert ist, aber gerade nur schwer verkaufbar ist, weil die Kosten für einen Neubau zu hoch sind. Das sind einfach schwierige Situationen die nicht einfach zu lösen sind.
Man könnte auch über Regeln nach denken, bei denen Besitzer & Eigentümer in einem, ab einem gewissen Alter (z.B. 70) von den Maßnahmen befreit sind. Aber das hätte wieder andere Probleme zur Folge.
pfff, als ob es mir um profilierung geht
ad hominem framing …
wie gefühlt hunderte male gesagt und belegt, ist doch eine soziale abfederung von beginn an miteingeplant.
das ignorierst du einfach.
ich glaube wir sind hier in einer „not in my backyard“-diskussion gefangen.
das gleiche prinzip haben wir mit windrädern, mit autos, mit solaranlagen, mit unterkünften für geflüchtete und und und …
wasch mir den pelz, aber mach mich nicht nass.
übrigens bin ich strikt dagegen, die Ü65-generation (baby-boomer) aus der verantwortung zu lassen. diese generation hat wie keine andere generation vor ihr und nach ihr von der prosperierenden wirtschaft und ihrer „nebenwirkung“ in form von umwelt- und biosphärenzerstörung profitiert. dass man ausgerechnet diese generation zur belohnung auch noch aus der verantwortung lassen soll, leuchtet mir nicht ein.
Klingt für mich aber logisch. So hätte ich auch erst Zielhorizont und Maßnahmen abgesprochen und daraus resultiert ja erst, welche Hilfen man anbieten sollte.
Meine VT ist ja, dass die FDP wieder blockiert hat und danach geleaked hat, um Druck zu erzeugen, damit es scheitert.
Wieso bezeichnend? Solche Sachen brauchen Zeit. Deswegen sollte so was ja nicht geleakt werden. Wenn man sich jetzt schnell irgendwas aus den Finger saugt, nur um was zu haben entsteht wieder so eine Katastrophe wie bei der Gasumlage.
Alles richtig, aber wenn meine Eltern Ü65 jetzt 50.000-100.000 Euro ausgeben müssten, würden sie wohl eher das Haus verkaufen müssen, das sie vor zwanzig Jahren gebaut haben. Wenn es effektiv lösbar wäre durch politische Begleitmaßnahmen würde es natürlich gehen. Da bin ich aber vorsichtig skeptisch, ob unsere Regierung das hinkriegt, lass mich dennoch gerne überraschen.