Die 20. Legislaturperiode (Teil 1)

Man muss halt zuerst den ÖPNV und das Zugnetz ausbauen, bevor man das andere Streichen kann. Das ist halt keine kurzfristige Sache, aber sollte bzw. muss natürlich angegangen werden, auch wenn es viel Geld kostet.

8 „Gefällt mir“

Das ist auch so eine Fehleinschätzung. Ich merke das an meiner Arbeitsstelle, die auf dem Dorf liegt. Der ÖPNV ist vorhanden. Fährt alle halbe Stunde in die Stadt. Die einzigen, die ihn nutzen sind Kinder und Studenten, die kein Geld für ein Auto haben. Man muss Autofahren unattraktiv machen, damit die Leute von ihrer Autoabhängigkeit weg kommen.

5 „Gefällt mir“

Naja, die stehen ja schon auch noch im Wettbewerb zueinander.
Und wenn man wirklich will, kann man sicherlich auch politisch festlegen, dass die Steuersenkung an die Verbraucher weitergegeben werden muss. Das ist bei der EEG-Umlage jedenfalls auch so.

Das eigentliche Problem ist aber, dass eine simple Senkung der Treibstoffsteuern (übrigens seit 2003 konstant) die Fahrt des Klinikkonzern-Aufsichtsrats mit dem 7er zum Golfen am Wochenende genauso entlastet wie die Pendelei der alleinerziehenden Krankenschwester auf dem Land.

Kannst du mir mal deinen passiv agressiven Tonfall erklären?

Danke für deinen sinnvollen Vorschlag. ÖPNV gibt es hier nicht. Hättest du lesen können. CarSharing gibt es hier ebenfalls nicht. Home Office gibt es nur bei Büroberufen und die sind eher selten im untersten Gehaltsspektrum. Ich sag ner Freundin (Altenpflegerin) einfach sie soll Home Office machen oder in den nicht vorhandenen Zug/Bus steigen. Hilft ihr sehr weiter.

Ja, leider. Eine allgemeingültige Lösung die jetzt hilft und nicht in fünf Jahren, wird es wohl kaum geben.

1 „Gefällt mir“

Darf ich mal fragen wie groß dein „Dorf“ ist, dass es dort kein ÖPNV gibt. Rein zur Einordnung meinerseits.

Meine Kleinstadt hat 4.000 Einwohner. Hier fährt auch alle vier Stunden ein Bus, aber auf den umliegenden Dörfern gibt es so etwas nicht.

Da kommt der Schulbus, wenn überhaupt.

Die Bahnschiene wurde vor Jahren stillgelegt, weil braucht man ja nicht.

2 „Gefällt mir“

Fährt eh keiner Zug, wo es mit dem Auto doch günstiger, schneller und bequemer ist.

2 „Gefällt mir“

Ja dann vielleicht einfach mal dafür sorgen, dass das aufgebaut wird. Man wird es ja wohl hinkriegen sich mit den anderen Bewohner auf dem Dorf auszutauschen, wann wer wohin fährt und ob man mitgenommen werden kann. Sollte ein leichtes sein mit Diensten wie Whatsapp. Das ist kein Hexenwerk, benötigt aber den Willen. Und der ist einfach nicht vorhanden. Lieber schreit man nach Steuerentlastung.

Und ist dir schon mal die Idee gekommen, dass es auch keinen ÖPNV gibt, weil eh alle Auto fahren?

Man hat halt als Pendler auch trotz ganz gut ausgebautem ÖPNV extreme Zeitunterschiede.
Mit dem Auto brauche ich genau 28min bis zum Büro, mit ÖPNV sind es 50min und das obwohl ich hier fast am Bhf wohne (5min Fußweg). Meine Arbeitsstelle ist halt ziemlich weit vom Bahnhof entfernt (12min Busfahrt).

Täglich so lange pendeln würde ich einfach nicht machen. Dann such ich mir nen anderen Job wenn möglich oder ziehe zu meinem Job (was sehr wahrscheinlich entweder weniger Einkommen oder im anderen Fall höhere Miete und weg von Familie/Freunden bedeutet).

Edit:
Homeoffice hat aufjedenfall schonmal ziemlich viel gebracht muss ich sagen. Ich bin aktuell im Schnitt 2,5 Tage im Homeoffice und dank neuer langfristiger Regelung darf ich nach Corona auch weiterhin 2 Tage Home Office machen. Diese Stellschraube finde ich eigentlich nützlicher. Vielleicht kann man hier die Arbeitgeber etwas mehr durch Subventionierungen oder so pushen.

1 „Gefällt mir“

Jetzt machst du es dir aber einfach.

Nochmal, warum so agressiv? Die Bahn wurde nicht eingestellt, weil sie nicht genutzt wurde, sondern weil dort seitens der Landesregierung „Einsparpotential“ gesehen wurde.

Einen ausgebauten ÖPNV hätte ich auch gerne, aber leider tut sich da seit Jahren nichts.

Aber mir persönlich kanns egal sein. Ich gehe zu Fuß auf die Arbeit. :man_shrugging:

Es sieht doch eher danach aus, dass bei der Home Office Pflicht mittlerweile wieder die Rolle rückwärts gemacht wird und diese verschwindet.

Hab ich ja selbst im Mobilitäts Thread schon angemerkt, dass man diese beibehalten und eher verschärfen sollte.

Als Busfahrender auf dem Land, kann ich nur sagen: Gott kotzt mich diese Attitüde von Autofahrern an. Zu behaupten 50 Minuten zu pendeln sei lang, da bekomme ich einen dicken Hals.
Wenn ich zur Arbeit fahre, brauche ich auch ne Stunde, weil ich dann gerne auch mal 20 Min oder länger auf den nächsten Bus warte. Dieses gejammere darüber finde ich so derbe drüber.

Und sich dann hinstellen und pro Umwelt sein und dennoch irgendwie über die Spritpreise jammern.

PS: Ist nichts persönliches gegen dich, aber du lieferst einfach gerade das perfekte Beispiel was so falsch läuft.

6 „Gefällt mir“

Ich pendel mit dem ÖPNV 1,5 bis 2 Stunden zu meiner Arbeit. Mit dem Auto wäre es wahrscheinlich nur ne halbe Stunde. Und wenn einem es wichtiger ist, dass man diese Zeitersparnis zu haben, dann soll man bitte auch so ehrlich sein und nicht immer mit „die armen Autofahrer werden so stark belastet“.

Weil ich das Geheule über die armen Autofahrer nicht mehr hören kann. Die Gesellschaft finanziert ihnen den Spaß und hat dadurch massive Einbußen in Lebensqualität. Und dann ist das Geschrei groß, wenn sie mal einen angemessenen Preis dafür zahlen müssen. In dem Stadtteil wo ich wohne gibt’s nicht mal einen Bürgersteig, weil hier alle Auto fahren.

3 „Gefällt mir“

PS: Mit dem Auto wären es genau 10 Min zur Arbeit, kommt für mich dennoch nicht in Frage.

:slightly_smiling_face: :upside_down_face:

Ja was willst du von mir jetzt? Ist doch genau das Problem was ich beschrieben habe. Die komplett Infrastruktur und Mobilität ist auf Autofahrer ausgerichtet. Danke, dass du das nochmal unterstrichen hast.,

1 „Gefällt mir“

Danke Sherlock. Das hilft den Leuten jedoch überhaupt nicht. Diese Missverhätlnisse kannst du nur langfristig lösen.

Das ist nichts, was jetzt direkt hilft.

Also wenn ich pro Weg 40 Minuten Zeit spare, würde ich dann auch eher ins Auto steigen. Ich wäre dann doch lieber bei meiner Familie, als im Bus.

Ich jammere nicht über Spritpreise, ich kann mir das theoretisch ja leisten. Aber viele halt nicht. Klar kann man jetzt sagen na dann pendelt doch einfach im Zweifel doppelt so lang, aber soll das wirklich die Lösung sein? Zudem ist das Auto ja da und wird oft auch im Alltag noch zwingend gebraucht. Und die eine Stunde täglich mehr für Familie/Freunde/Freizeit wäre mir persönlich auch die Mehrkosten des Autos wert, aber ich kann mir das auch wie gesagt leisten.

Wie gesagt ich jammere persönlich überhaupt nicht, aber wir brauchen trotzdem gerade jetzt eine kurzfristige Lösung für Menschen, die nicht so gut verdienen.

Das Langfristige (ÖPNV weiter ausbauen und günstiger bzw. am besten kostenlos machen, Subventionen fürs Auto wegstreichen usw.) muss natürlich trotzdem passieren, keine Frage. Ist nur aktuell keine Lösung für das jetzige Problem.

2 „Gefällt mir“

Ja.

Dann zähle mal auf, wann du im letzten Monat das Auto zwingend gebraucht hat. Vor allem, wenn dem so wäre, wie schaffen die ganzen Leute ohne Auto im Alltag klar zu kommen? Wenn man es doch so oft zwingend brauchen würde.

wäre, niedrige Einkommen zu entlasten. Das kann man kurzfristig am ehesten über Sozialversicherungsbeiträge bewirken. Der ganze Umweg über Mobilität wäre gar nicht nötig.

3 „Gefällt mir“

Wegen mir muss man Marihuana nicht legalisieren, das Zeug macht mich nur depressiv.