Ausgerechnet in Solingen Messerverbot zu fordern, hat auch eine gewisse unfreiwillig absurde Komik, finde ich.
Zusammenfassung
Okay, vielleicht zu früh für einen dummen Scherz
Ausgerechnet in Solingen Messerverbot zu fordern, hat auch eine gewisse unfreiwillig absurde Komik, finde ich.
Okay, vielleicht zu früh für einen dummen Scherz
Das aktuelle Stimmungsbild dürfte das gut abgebildet haben. Man will ja auch kein false balancing im ÖRR
Ich glaube das generelle Problem ist, dass der Täter wohl schon abgeschoben sein sollte. Das halt auch irgendwie frustrierend, weil es halt ziemlich in die Erzählungen der AfD spielt…
Ja, ist halt behördliches Versagen. Sowas muss angegangen werden, nicht Maßnahmen gegen Kochwerkzeug, auch wenn ich jetzt nicht weiß, warum er abgeschoben werden sollte und ich persönlich bezweifle, dass das - im Prinzip, nicht auf ihn bezogen - insgesamt unbedingt das Sinnvollste ist. Er war 2 Jahre hier, wenn ich das richtig gelesen habe. Genug Zeit, eine Radikalisierung zu verhindern, rückgängig zu machen o.ä.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sollte er aber nur nach Bulgarien abgeschoben werden. Also hätte er dann im Zweifel dort die Leute angegriffen.
Literally, ich bin heute durch geradelt und du siehst überall Plakate für den Tag des Messers (kein Scherz) und überall verweise auf das Erbe dort.
Ist mMn ein weiterer Hinweis darauf, dass diese ganze Abschiebe-, Einreise- und Aufenthaltsdebatte am Thema vorbei geführt wird.
Die, die man nicht hier haben will, bekommt man so eh nicht los. Und man bestraft, diskriminiert und schürt Vorurteile gegenüber denen, die man sogar sehr gerne hier haben will.
Eine weitere vertane Chance des konstruktiven öffentlichen Diskurs, die erneut den nationalistischen Kräften in die Hände spielt.
Ja, er wurde ja nicht abgeschoben, weil er untergetaucht ist, sprich seine derzeitige Adresse nicht dem Amt gegeben hat. Wenn das ausreicht, um Abschiebungen zu umgehen, werden nur Leute abgeschoben, die die Bürokratie mitspielen.
Fabian Köster und Lutz van der Horst hatten sich Alkohol vorgenommen. Wie erwartet, auch schon damals bei der Cannabis-Diskussion, wird es dort auch wieder weggelacht von Politkern oder Lobbyisten reden von Gesundheit, das ist immer noch der größte Scherz.
Sehe ich im Moment als ein Problem.
„Wir haben nicht die richtigen Instrumente, um gegen Gewalt und auf Gewalt zu reagieren.“ Die Polizei brauche mehr Unterstützung, um unter anderem auch anlasslos zu kontrollieren. „Beim Auto werden Sie nämlich kontrolliert, anlasslos geht das. Bei Fußgängerzonen nicht“, sagte Söder.
ähhh nein, auch in meinem Auto gibt es Bürgerrechte
„Wir spüren beim Bürgergeld, was in erster Linie oder überwiegend für viele Menschen da ist, die eben nicht aus Deutschland sind. Wir spüren es bei Straftaten, bei den Messerattacken, dass es einen überproportional hohen Anteil gibt. Das muss man endlich annehmen, erkennen und dagegen etwas tun.“
was redet der da
Deutsche mit Migrationshintergrund sind Söder wohl nicht deutsch genug. Alternativ bezieht er sich auf Ukrainer.
Er sollte mal bei seiner eigenen Rundfunkanstalt einschalten:
Ist übrigens ein allgemein sehr guter Artikel, wie alles was ich bisher vom Faktenfuchs kenne. Gut recherchiert und plausible Experten zu Themen befragt. So wünsche ich mir Journalismus.
Hat zwar auch nur wenig Aussagekraft, aber das fand ich einfach köstlich aus dem obigen Artikel:
Der Artikel ist nicht wirklich überzeugend und hält nicht das ein, was er in den Überschriften („Studie: Kein Zusammenhang zwischen Messerattacken und Staatsangehörigkeit“) verspricht.
Die groß angekündigte Studie untersucht gar nicht, ob Ausländer bei Messerattacken statistisch überrepräsentiert sind. Sondern sie schaut nur, ob es „einen Unterschied zwischen Messerkriminalität und (anderer) schwerer Gewaltkriminalität“ hinsichtlich der Variable Staatsangehörigkeit gibt. Das kann man natürlich untersuchen, finde ich aber nicht wirklich interessant.
Die Studie schließt nicht aus, dass Ausländer im Durchschnitt deutlich öfter als Deutsche mit Messergewalt auffällig werden, genauso wie sie bei anderen Gewaltkriminalität massiv überrepräsentiert sind.
Man müsste für eine saubere Studie erstmal die Lebensbedingungen bzw. das Umfeld von der Staatsangehörigkeit trennen, um nicht populistische Aussagen treffen zu können.
‚‚Wir bieten generell kein Asyl mehr für Menschen aus Afghanistan und Syrien, schaffen den subsidiären Schutz für alle ab die schon da sind, schaffen doppelte Staatsbürgerschaften wieder ab, jeder Strafttäter kommt dauerhaft in Abschiebehaft solange wir es wollen und Grenzkonntrollen komplett wieder eingeführt. Das Einbürgerungsgesetz wird wieder rückgängig gemacht.‘‘
Merz. Grundgesetzfeindlich. Völkerrechtsfeindlich. Populistisch , Null lösungsorientiert und realitätsfern.
Da hier ist komplett AFD sprech, fehlt nur noch der Schießbefehl an den Grenzen.
Aus der „groß“ angekündigte Studie, die nur einen Teil des gesamten Artikels ausmacht () hättest du auch noch den nächsten Satz zitieren können:
Und ansonsten gibt es schlicht keine Datenlage, um irgendwas über Staatsangehörigkeit, Migrationshintergrund und Tat aussagen zu können. Daher sind Aussage wie die von Söder einfach großer Quatsch.
Es wird, wie der Artikel auch beschreibt, einfach erheblich mehr über solche Taten wie jetzt aus Solingen berichtet, weswegen man den Eindruck bekommt es gäbe ausschließlich oder überproportional viele ausländische Täter und welche mit Migrationshintergrund. Das spiegelt aber nicht die Realität von durchschnittlich 25 angezeigten Gewaltdelikten mit Messern pro Tag in Deutschland wieder. Klassisches False Balacing, wie man derzeit so schön sagt.
Dieser Satz steht so nicht in der Studie (ja, ich habe sie überflogen).
Daher meine Kritik an dem Artikel, der Dinge impliziert, die die Studie gar nicht hergibt. Die Studie hat nur untersucht, ob Menschen einer bestimmten Staatsangehörigkeit öfter mit Messergewalt auffällig werden als mit anderen Gewalttaten.
„Groß angekündigt“, weil zu Beginn des Artikels mehrfach darauf hingewiesen wird, dass „Experten“ und „Studien“ klar zeigen würden, dass es „keinen kausalen Zusammenhang zwischen Messerkriminalität und Staatsangehörigkeit“ gibt.
Und das liefern die Studie und die zitierten Experten am Ende gar nicht.
Kühnert hat darauf geantwortet und verweist aufs Grundgesetz: