So wird es aber immer weitergehen und sich meist wiederholen. Lass die Grünen in die Opposition und sich wieder rehabilitieren und dazu gewinnen. Dann sind sie nach vier Jahren wieder bei 20%. Je nach Koalition, je nach Weltgeschehen etc. kann es dann wieder abwärts gehen, da man einen Sündenbock sucht. Einziger Vorteil könnte sein, dass generell die Augen geöffnet werden (Auswirkungen durch Veränderungen des Klimas etc.)
Die FDP wird diesen Weg auch durchmachen. Vielleicht wird es schwieriger mit all den neuen Parteien. Die waren aber nach dem letzten Mal Schwarz-Gelb in der Regierung auch weg vom Fenster und sind dann wieder zurückgekommen.
Das bedeutet im Endeffekt, dass man 4 bis 8 Jahre (je nach Stimmung, Weltgeschehen) in der Opposition hocken müsste, um dann erstärkt wie der Phönix aus der Asche aufsteigt. In diesen Jahren ist dann aber auch wieder viel passiert und wurde für die Zukunft entschieden oder nicht entschieden.
Das ist auch wirklich noch ein gutes Staatsverständnis.
Ich denke nur das das von der Union nicht mehr so geteilt wird in der Form.
Aus Bayern kommen die Forderungen Habeck und Scholz nach einer Wahl politisch zu versenken, sonst wird man dem nicht zustimmen und auch wenn es die staatspolitische Verantwortung gebieten würde, sagt man jetzt bis zur Wahl erstmal pauschal zu allem Nein, selbst zu Dingen die einem wichtig wären.
Ich glaube in der Bevölkerung wünscht man sich vor allem Ruhe und Beständigkeit aber das wird man mit dieser Union nicht bekommen.
Wer auch immer mit denen in eine Koalition geht, wird harten Zeiten entgegen gehen.
Wie gesagt, finde ich alles richtig aber dieses Staatsverständnis wird aktuell von diversen Parteien nicht geteilt.
Ich finde, jede demokratische Partei, die die Werte des GG und der Menschenrechte teilt, sollte grundsätzlich untereinander koalitionsfähig sein.
Und ich finde sowohl das Anbiedern und Schmieden von Koalitionen vor der Wahl (Hallo Leihstimmen-FDP) als auch das kategorische Ausschließen und Hetzen gegen andere demokratische Parteien unredlich.
Idealerweise sollten mMn die Parteien kommunizieren, für was sie stehen und was sie wie umsetzen wollen. Und von taktischem Wählen halte ich nicht mehr so viel (auch wenn ich das in der Vergangenheit schon gemacht habe). Man sollte imo idealerweise danach wählen, wo man die größte Repräsentanz mit den eigenen Präferenzen und Prioritäten sieht.
Denn Repräsentanz ist wichtig in einer Demokratie, wie @zwecki schon schrieb. Ohne Repräsentanz keine demokratische Teilhabe.
Das ist aber eigentlich auch der „gewünschte“ Effekt unserer Demokratie. Die ist nicht darauf ausgelegt, dass eine Partei durchregiert.
Die Opposition hat so die Möglichkeit Themen zu besetzen. Innerhalb einer Koalition ist es z.B. auch niemals so, dass beide Koalitionspartner gleichermaßen positiv wahrgenommen werden. Das führt quasi automatisch zu einem regelmäßigen Regierungswechsel.
War allerdings in einer stabilen 4 Parteien Demokratie ein etwas schöneres Modell als in der aktuellen Form.
Im Bund würde ich das auf jeden Fall glauben. Die Überschneidungen sind größer, es sitzt kein Kretschmann in der Parteispitze usw.
Glaube aber auch, dass aktuell keiner von ihnen so wirklich dran glaubt, dass R-R-G eine Option werden wird und man zu schwarz-grün sofort bereit wäre, wenn es möglich ist.
Wenn du wirklich gerade glaubst, dass sie schwarz-grün ggü. R-R-G vorziehen würde, ja dann verstehe ich glaube ich einige Posts aus dem Thread bzgl. der Grünen schon etwas mehr. Aber nee, ich kann’s mir nicht vorstellen.
Jedenfalls dass man für R-(R)-G mehr einstehen und werben könnte, wie du meintest, da bin ich bei dir.
Merkel muss man ja lassen, dass sie in ihrer Kanzlerzeit irgendwie perfektioniert hatte, den jeweiligen Koalitionspartner immer schlechter dastehen zu lassen
Streit gehört mMn zur Demokratie - auch in einer Koalition.
(Lindner hat halt regelmäßig ausgehandelte Kompromisse in dem Moment, in dem er den Raum verlässt, wieder in der Presse zunichte gemacht, um sich zu profilieren).
Die Merkel-Ära, in der alles hinter verschlossenen Türen vom Ende her gedacht (also mit dem Kompromiss im Kopf) und in Marathonsitzungen beschlossen wurde, um es vom Parlament absegnen zu lassen, ist gottlob vorbei.
Und Medien lieben Streit bzw. Aufmerksamkeit.
Streit von mir aus sehr gerne, wenn es um inhaltliches geht.
Streit, nur um einen (vermeintlichen?) politischen Gegner herabzuwürdigen à la Trump, auf gar keinen Fall imo.
Ich wette mit dir, irgendwann im kommenden Wahlkampf wird die Union fordern, dass SPD und Grüne sich von Rot-Rot-Grün distanzieren sollen und die werden das dann auch folgsam tun
Ich glaube, das wäre sogar kommunikationstechnisch klug, sich von der in der breiten Öffentlichkeit ungeliebten Ampel zu distanzieren. Dafür braucht es nicht mal eine Forderung der CDU.
Wir drei sind mit einem Flugzeug ins Meer abgestürzt. Wir schwimmen mit einem Rettungsluftboot im Pazifik. Seit Stunden nichts gegessen oder getrunken. In 5km ist eine Insel in Sicht.
Da Frage ich dich was du hoffst auf der Insel zu essen gibt. Du antwortest wie aus der Rettungspistole: Algen.
Ich erzähle dir dann dass ich gelesen habe dass es in diesen Breitengraden Bananen und Kokosnüsse geben soll. Essbar.
Du antwortest ohne hinzuhören wieder „Algen!“. Ich erzahle weiter dass es doch besseres essen geben kann. Vielleicht sogar Muscheln und Garnelen. Du murmelst vollkommen roboterhaft: Algen.
Ich schreihe dich an: "ja verdammt, es gibt hier uberall die Scheiß Algen. Die schmecken ekelhaft. Es ist sogar wahrscheinlich dass wir das essen müssen. Aber das nun von sich aus zu wünschen. Ich weiß ja nicht. Das zerstort auch die Moral.
Du sagst nur fern jeglicher Unterhaltung: „Algen“
Ich drohe nur noch: „Wenn du noch einmal Algen sagst, springe ich ins Meer und gehe unter“
Ja kann sein, dass die CDU realistisch ist. Aber das ist doch nichts was ich wünsche, was ich träume.
Glaube eher an eine Aussage wie: Wir werden nur mit demokratischen Parteien koalieren, die sich von Russland distanzieren.
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, dann wurde das letztes Mal auch so ähnlich gesagt, aber die Linke konnte sich damals nicht von Russland trennen. Wie ist da eigentlich aktuell die Haltung?
Wobei andererseits eine Schwarz Grüne Koalition, wo die Grünen nur das Pflaster ab und an anbringen dürfen, das dafür sorgt dass der Aufschrei nicht komplett riesig ist, noch weiter zu einer Normalisierung der Härte gegenüber den Menschen führen wird, fürchte ich.
Aber gut das Problem ist ja eher , dass die deutschen Bürger an sich kein Protestvolk sind.
Da wäre mir eine schwarze Regierung, wo dann im Zweifel bei gewissen Handlungen Ihnen der Generalstreik droht, fast lieber, aber das wird mit dem deutschen Michel nunmal nicht passieren.
Das Problem ist, das Deutschland quasi ein Generalstreik verbot hat, auch wenn er Grundsätzlich nicht verboten ist. Nur können Gewerkschaften nicht zu Aufrufen, weil die Wirtschaft sie haftbar machen darf.
Wir könnten und wollten also sicher, nur traut sich das kein Organisator.
Ich kann deine Irritation ja auch komplett nachvollziehen. Für mich ist es halt kein was wünscht du dir, sondern eher eine von mehreren Optionen und dass diese halt öfter auftaucht erkläre ich mir über die Ablehnung der Union zu den Grünen.