Die 20. Legislaturperiode (Teil 3)

Dazu passt mMn sehr gut die aktuelle Folge des Podcasts Wohlstand für alle von Wolfgang M. Schmitt und Ole Nymoen.
Sie befassen sich darin damit, wie in einer Demokratie unternehmerische Marktteilnehmer Mittel in der Hand haben, politische Akteure und Arbeitskraftgeber zu bestrafen und der Markt selbst einen Bestrafungsmechanismus inne hat, wohingegen die demokratischen Spielräume in der marktwirtschaftlichen Systemlogik kleiner sind.

Im Fall von Würth wäre das dann eine Bestrafung in Form von Unterlassen von Investitionen, die möglicherweise Arbeitsplätze, somit Wirtschaftswachstum und Steuer"einnahmen" geschaffen hätten, die wiederum demokratische Spielräume erweitert hätten.
Deshalb finde ich die Ankündigung Würths zumindest nicht einfach eindeutig zu bewerten, wenn ich sie auch im ersten Affekt sympathisch finde.

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Die Frage ist halt, ob sich dann fragwürdigere Investoren finden, die dann die Lücke füllen

Jemand meinte auch das Musk sich bei der Afd einschleimt, weil stärkste Kraft in Grünheide :beanderp:

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Ich frage mich aber auch, ob wir uns leisten können, Tesla in Grünheide zu verlieren. Schließlich bringt Tesla gut Steuereinnahmen ein, vorallem für Grünheide und kurbelt dort die Wirtschaft an.

Also rein aus Wirtschaftlichen Aspekten wenn man jetzt bedenkt das ja die Wirtschaftsprognosen für gesamt Deutschland und die Steuereinnahmen nicht positiv aussehen.

Oder halt einfach keine (zumal die Ideologie der Schuldenbremse und „schwarzer Null“ staatliche Investitionen bewusst verunmöglicht). Dann bleibt die Produktionskapazität unausgeschöpft und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession steigt, da die Systemlogik ständiges Wachstum erfordert.
Darunter leiden nicht die, die Vermögen und Produktionsmittel haben, sondern die, die nichts dergleichen besitzen.

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Das ist immer schwer zu sagen, weil irgendwie so ne Bude immer Resourcen bindet (Leute, Strom, usw) und ob die Konditionen (Löhne, Steuern) im Verhältnis sind

Yay abhängig von einem Großunternehmen machen, kann ja gar nix schief gehen dabei.

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Naja, ich kann dir ja als jemand der selbst in seiner Stadt im Rat sitzt halt auch sagen dass diese Unternehmen enorm wichtig für den Haushalt einer Stadt sind. Auch wir mussten jetzt vor kurzem einen herben Einschnitt im sehr niedrigen zweistelligen Millionenbereich hinnehmen weil die Umsätze von einem großen Unternehmen einbrachen. Da ist es schon wichtig andere größere Unternehmen zu haben die dass ganze auffangen und auch langfristig für Umsatz sorgen können.

Daher sind ja auch Unternehmen wie Amazon oder ähnliche so beliebt, weil diese halt wahrscheinlich sehr lange vor Ort verbleiben.

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Umwelttechnisch kann man sich halt auch fragen ob man sich Tesla leisten kann. Die Wasserproblematik kann halt für die Region schon schlimm enden besonders wenn man bedenkt was wir die letzten Jahre immer für Probleme mit Grundwasser und Dürre hatte. Das wird halt auch nicht besser

Zusätzlich sehe ich elon musk auch als großes Problem.

Ach da findet sich schon was, irgendwas mit Logistik geht immer, klebste noch ein bisschen KI drauf und schon rollt der Subventionseuro
und subvention von Arm zu Reich hat schon immer funktioniert :simonhahaa:

Schon klar, dass das finanziell ordentlich was ausmacht, aber einerseits ist das wirtschaftlich ziemlich fragil, insbesondere bei einer Personalie wie Musk und andererseits - und hier spreche ich aus eigener Erfahrung in meinem Ort - kommt es durchaus dazu, dass diese einzelnen Großunternehmen die Politik im Ort signifikant beeinflussen und das idR für die eigenen Zwecke.

in der Region sind andere Betriebe die unnötigerweise viel, viel mehr Wasser verbrauchen als Tesla und tw. auch über dem, was ihnen erlaubt ist, abschöpfen.
Würde da für Tesla nicht von einem wirklichen Problem sprechen, sondern erst den anderen das Wasser abdrehen.

mal als Beispiel (nicht allen davon kann man das Wasser einfach abdrehen, der Spargel als Kulturgut ist zB. absolut schützenswert, aber wer braucht schon strom?)

Den großen Wasserverbrauch durch Industrieanlagen in Brandenburg haben andere. Am meisten Wasser benötigt nach Auskunft des Umweltministeriums Brandenburg das Kraftwerk Jänschwalde. 44,9 Millionen Kubikmeter Wasser gehen hier pro Jahr durch die Anlagen. Mit 23 Millionen Kubikmetern Wasserbedarf im Jahr liegt der Abfallverwerter EEW in Premnitz auf Platz zwei. Das PCK in Schwedt benötigt jährlich 13,6 Millionen Kubikmeter, gefolgt von den beiden Papierwerken Leipa, ebenfalls in Schwedt mit zusammen 10,6 Millionen Kubikmetern. Auf Platz fünf schließlich landet der Stahlhersteller Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt mit einem Jahreswasserverbrauch von 6,7 Millionen Kubikmetern. Tesla liegt da weit darunter. Und selbst der Spargelhof Klaistow benötigt mit knapp 1,1 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr mehr als doppelt so viel wie derzeit Tesla.

(das PCK in Schwedt ist übrigens eine Ölraffinerie)

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Merke das hier bei uns, wir liegen logistisch einfach so günstig für Nord-Süd und West-Ost, daher werden wir hier immer mehr zum Logistikzentrum. Klar bringt gutes Geld in die klamme Haushaltskasse, macht die Mieten, selbst in Dörfer wo sonst keiner freiwillig hin ist weil Dörfer ala Angrist-Tal, unglaublich teuer, von der Stadt ganz zu schweigen.

Da die Parteien dagegen aber nichts ausreichend machen(Mietbremse etc.), ist das halt ein scheiß Teufelskreis.

Elam aus zypern ist nun doch den EKR beigetreten, das machts unwahrscheinlicher, dass die afd 7 Länder zusammenkriegt für eine nazifrkation

Hm, bei uns sind Mieten eigentlich alle okay, nur gibt es halt zu wenig Angebote auf dem Markt. Bzw. zu wenige der richtigen Art.

Dachte Coka Cola hat den größten Wasserbedarf?

Ka, habs aus nem Zeitungsartikel Kopiert und nicht noch mal gegen geprüft.

Was heißt denn eigentlich in dem Fall „Verbrauch“ genau? Ist das Wasser dann komplett weg aus dem Kreislauf oder wird es eher zur Kühlung o.ä. gebraucht und wird zwar entnommen, aber später auch wieder abgegeben? Bei dem Kraftwerk zum Beispiel kann ich mir vorstellen, dass es für die Dampferzeuger benutzt wird, anschließend aber wieder abgekühlt und in die Natur abgegeben oder zumindest per Fernwärme woanders hingelangt, dann aber dort wieder in den normalen Kreislauf gelangt. Zumindest sollte es nach meinem Verständnis nicht „unrecyclebar“ verschmutzt und damit verloren werden.

Bei Papierwerken, oder selbst dem Spargelhof ist es zwar aus unterschiedlichen Gründen, aber trotzdem im Ergebnis „weg“. Wie das bei Tesla ist kann ich gar nicht einschätzen.

weg ist das bei keinem, auch bei Tesla (oder Mercedes das etwas weiter weg auch in einem Wasserschutzgebiet steht) nicht das wird alles Aufbereitet aber es ist halt aus dem Grundwasser raus und kommt da so leicht nicht wieder rein.
Weil es nach dem aufbereiten in Flüsse geleitet wird, hilft halt dem Grundwasserpegel nicht.

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Okay stimmt, das habe ich nicht bedacht. Aber entnimmt das Kraftwerk diese Mengen tatsächlich aus dem Grundwasser? :open_mouth: Das ist dann schon übel.

Es geht, soweit ich das verstanden habe, nur um Wasserentnahme aus dem Grundwasser, nicht aus Flüssen, oft benötigen die auch Trinkwasser Qualität weil das Wasser nicht verunreinigt sein darf usw. Das ust zB beim Spargelhof anders. Die hatten das extra erwähnt.

Wenn ich nachher Pause hab verduch ich mal zu rekapituliere was der Hydrologe erzählt hatte den ich in einer Talkshow gesehen hab.

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