Die 20. Legislaturperiode (Teil 3)

Dann würden sie sich endlich genauso viel verdienen wie im Westen. :eddyclown:

Wie soll das überhaupt umgesetzt werden? Ich würde dann einfach zu nem Unternehmen wechseln, die mir arbeitsfreie Samstage anbietet. Ist ja nicht so, als hätten wir gerade Arbeitskräftemangel…

Naja, nur die ganz ganz ganz alten hier erinnern sich, aber bis 1967 wurde in manchen großen Industrien auch Samstag standardmäßig gearbeitet.
in dem Jahr gingen die Metallindustrie und Teile der Holzverarbeitungsindustrie zur 40 Stunden Woche über. Dem ganzen ging ein Jahrzehnt Arbeitskampf für die 40 Stunde Woche zuvor.

1955 startete die IG Metall so richtig (1954 gab es auch schon Forderungen) mit einem bekannten Werbefilm den Kampf für die 40 Stunden Woche

Ist Wochenschluss bereits am Freitag, dann ist der ganze Samstag Frei-Tag.
Doch fragt nun Mancher: Wie verbringst du diese schönen Tage?
Das, ja das ist jetzt die Frage. Nun da gibt es viele Sachen, die nützlich sind und Freude machen. Hauptsache ist, man spannt mal aus in der Natur und auch Zuhaus. Der eine liebt das Federspiel, auch Eislauf führt zu frohem Ziel, der andere bastelt gern und viel, ein Dritter weiß, wie viel es nützt, wenn er im Hörsaal manchmal sitzt, der Vierte kann es kaum erwarten, das Wochenend im Blumengarten, der Fünfte fährt mit Rad und Zelt und auch Familie in die Welt, und dieser geht mit seinen Vieren und seiner lieben Frau spazieren. Kurzum, es wird auf alle Fälle das Wochenend zur Jungbrunnquelle. Genau gesagt heißt das Panier:

Samstag gehört der Vati mir

Und dieses Ziel, allüberall erstrebt die IG Metall

Ob man sich mal Gedanken macht in der Politik, wenn man solche Studien sieht? Es könnte dann irgendwann mal Zeit sein, dass man sich mal darüber Gedanken macht, wie man das System anpassen könnte. Wahrscheinlich würde man jetzt einfach zehn Jahre warten und gucken, ob die Beiträge wirklich so gestiegen sind.

Ein noch viel schöneres Bonmot, finde ich die Aussage des Generaldirektors der VW-Werke, Heinrich Nordhoff, Mitte der 50er Jahre, hinsichtlich der Forderung dass nicht mehr 6 Tage, also auch am Samstag, gearbeitet werden soll.

Nordhoff: Sicher wäre ein freier Samstag für viele ein schönes Geschenk, aber für viele auch ein Fluch. Die meisten Menschen leben ohnehin auf der Flucht vor sich selbst. Ihnen wäre ein fehlender Arbeitstag kein Segen, sondern die Leere würde noch vergrößert. Und die trostlose Flachheit, mit der die meisten ihre freie Zeit vertrödeln, würde noch stärker zu Tage treten.

Dem kann ich nur zustimmen, wenn ich mir euch alle hier im Forum ansehen. Ihr flieht doch alle vor euch selbst, hinein ins rbtv-Forum!

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Opa Kettle erzählt wieder vom Krieg :kappa:

Ich kann mir vorstellen dass das tatsächlich für viele wahr gewesen ist, gerade in den ersten Jahren nach dem Krieg.

Die Begründung kann man auch nehmen, um die Urlaubstage zu reduzieren. Die Leute wissen doch gar nicht, was sie machen sollen. Einige nehmen sogar noch ihr Handy mit in den Urlaub und checken ihre E-Mails. Erlöst diese armen Seelen.

Apropos, hier stand zuletzt sogar, das Teile der Gen Z denken, sie könnten was verpassen oder fühlen sich schlecht. Darüber redet nie jemand, wenn über die faule Generation gesprochen wird. :grimacing:

Ein Grund für die Zurückhaltung der Gen Z beim Urlaubnehmen ist FOMO (engl. für „fear of missing out“), die Angst, etwas zu verpassen. Obwohl FOMO in allen Altersgruppen vorkommt, leiden laut der Expedia-Studie ganz besonders viele Arbeitnehmende der Gen Z daran. Rund jeder bzw. jede Zweite (51%) in Deutschland gibt an, Angst zu haben, dass auf der Arbeit wichtige Entscheidungen gefällt oder Kolleg:innen bevorzugt werden, wenn man selbst im Urlaub ist. Bei den deutschen Baby Boomern sind es dagegen gerade einmal 16 Prozent, die im Arbeitsleben von FOMO geplagt werden.

Ähnlich viele werden von Schuldgefühlen umgetrieben. So geben 47 Prozent der Gen Z, aber nur 16 Prozent der Baby Boomer an, dass sie sich schlecht fühlten, weil Kolleg:innen während ihrer Abwesenheit die eigenen Aufgaben übernehmen müssten. Rund drei Mal so viele Arbeitnehmende der Gen Z wie Baby Boomer haben zudem das Gefühl, sich für ihre Urlaubsanfragen entschuldigen zu müssen.

https://www.expedia.de/newsroom/vacation-deprivation-studie-2024/

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Ist politischer Selbstmord das Thema anzufassen, leider.

So geben 47 Prozent der Gen Z, aber nur 16 Prozent der Baby Boomer an, dass sie sich schlecht fühlten, weil Kolleg:innen während ihrer Abwesenheit die eigenen Aufgaben übernehmen müssten.

Das wundert mich überhaupt nicht :smiley: Nach mir die Sintflut ist doch das gelebte Motto der Boomer Generation.

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Die Errungenschaften von 70Jahren Arbeitskampf der abhängig Beschäftigten zurückdrehen wollen, weil andernfalls die Demokratie destabilisiert wird und die AfD weiteren Zulauf bekommt …
WEN DER EIGENTLICH VERARSCHEN WILL, HAB ICH GEFRAGT?

Das ist Verteilungskampf von oben. Auf welcher Seite Söders CSU kämpft, ist offensichtlich.

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So ganz verstehe ich seine Gedanken hinter der Aussage aber auch nicht.
Söder ist für mich eine po(pu)li(s)tische Figur die ganz extrem darauf abzielt an den Stammtischen gut anzukommen.
6-Tage-Woche erscheint mir aber nicht wie etwas, was da besonders gut ankäme. Klar, Gerede gegen die faulen jungen Leute mit ihrer 4-Tage-Woche geht sicher, aber das heißt ja nicht, dass „der Stammtisch“ direkt die 6 Tage will

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Die Hauptwählerschaft von Söder ist doch sicherlich schon im Rentenalter oder kurz davor.

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Gegen Grüne und Gendern hetzen ist ja wohl auch Arbeit :beanwat:

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:beanlurk:

Ja und?
Ist jetzt nicht so, als ob wir in jeder Altersstufe ähnlich viele Menschen in D hätten.

Wen du liebst was du tust, ist es ja wohl keine Arbeit

:beanfriendly:

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Macht’s trotzdem nicht populär. Nee, seh ich nicht

Wer dem Populismus richtig verfallen ist, der würde wohl liebend gern als Gegenmaßnahme sechs Tage arbeiten, um die vier Tage zu vermeiden. Aber so verblendet sehe ich niemand, wenn man selbst dann Nachteile hat.

Kommt dann wohl nur der ein oder Arbeitgeber sowie der Arbeitgeberpräsident in Frage und natürlich Selbstständige, die dir via X schon jetzt immer sagen, dass man jeden Tag seine Stunde arbeitet und das Spaß macht und es vom Vorteil wäre, wenn auch andere am Samstag arbeiten, dann bleibt das nicht bis Montag liegen.

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das ist falsch.
Wenn man das so verkürzt.

Wir wollen hier ja bitte alles korrekt wiedergeben.

Die Alterstufen nach Altersjahrzehnt, die letzte Stufe wie von dir formuliert unter 30, an Wahlberechtigten bei der letzten BTW

„unter 30 jährige egal“ ist quatsch. Gibt genauso viele unter 30 jährige Wahlberechtigte wie 30-39 jährige und mehr als 40-49 jährige. Erst danach gibt es einen Anstieg.