Beanstag ging spontan früher los und war mit allen Vieren, Lach & Schachgeschichten war wie immer unterhaltsam und lehrreich, Indie Tonne wurde durch den unaufgeregten Schnitt und die gut gesetzten Einspieler sehr lustig, Cameralympics ist einfach nur ein tolles, sympathisches Format.
Ich habe mir gerade drei Teile Undatecar vollkommen nüchtern angeguckt und habe zwischendurch echt mitgelitten. Die meiste Zeit habe ich aber gelacht.
Einige der Sprüche von Andreas aus dem Jahr 2016 würden 2021 ganz schön heftige Reaktionen auslösen. „Da wird ne Katze kommen aber ich glaub es wird trotzdem nicht die schönste Pussy im Auto sein“ würde heute ihn heute wahrscheinlich ins Fernsehen, die Twitter-Trends sowieso, bringen und irgendein YouTube-Kanal würde ihn besuchen und dann verschiedene Personen interviewen was sie gefühlt haben als sie das gesehen haben. Diverse Verbände würden sich dazu äußern und vielleicht würde es eine Demo in Hamburg dazu geben. Bestimmt hätten manche auch so ein Profilbild was sich von der Sache distanziert.
Ich finde die drei Teile Undatecar lustig und würde mich darüber niemals aufregen! Es ist schon beeindruckend wie sich die Online-Gesellschaft in den letzten Jahren verändert hat.
Das, was ich von Andreas on Air sehe, gibt mir den Eindruck, dass er intelligent, reflektiert und witzig ist und sexistische Witze gar nicht nötig hat. Da hat sich schon viel positiv entwickelt bei RBTV, nicht nur bei Andreas. Zum Beispiel bei Lars fällt mir das auch positiv auf, dass er da mehr darauf achtet, (fast) keine Witze mit diskriminierendem Kontext mehr zu machen. Genauso viele andere Bohnen.
Das geht schon in eine gute Richtung seither. Witze die „hart an der Grenze sind“ oder „die man heute nicht mehr machen sollte“ waren schon damals überflüssig. Nur ist eben das Bewusstsein dafür gewachsen, dass die eigenen Aussagen und Witze andere verletzen können und toxische Stereotype weiter zementieren.
Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum du ein fiktives Szenario erschaffst (Sendung mit derartigen witzen würde in heutiger Zeit ausgestrahlt), nur um dann zu kritisieren, dass sich ein großer Teil der Community darüber vermutlich aufregen würde. Was soll das bringen
Ich habe diese „Gags“ sowieso immer auf einer ironischen Meta-Ebene gesehen. So wie dieses ganze Format.
Aber sowas ist „heutzutage“ wohl auch schon nicht mehr zulässig, weil es ja Menschen geben könnte, die diese Meta-Ebene nicht raffen und dann sind das natürlich gaaaanz böse Gags und Sprüche.
Er erzählt Dir, wie er die Entwicklung der Gags in den letzten Jahren sieht… für den Entwicklungsthread doch völlig normal, oder?
Ich finde nicht, dass er sich da ein „fiktives Szenario“ ausgedacht hat… man kann höchstens sagen, er hat mit den Auswirkungen heutzutage übertrieben, aber dass das ironisch gemeint war sollte auch rauszulesen sein
Das schreit nach einem Experiment!
Eine neue Folge Undatecar bitte in der nächsten Folge NDA, um herauszufinden, wie die Internetwelt heutzutage darauf reagiert.
Es gibt diese Menschen tatsächlich und tatsächlich werden viele Menschen immer noch (systematisch) diskriminiert. Da braucht man keine Meta Ebene erfinden, und die betroffenen Menschen nochmal herabzusetzen, um seine eigene Meinung zu rechtfertigen.
Sehe ich anders.
Aber dass man diese Diskussion hier nicht führen braucht ist für mich auch klar.
Es ist nun wie es ist. Ich kann damit leben und es trotzdem anders sehen.
Darfst du ja auch anders sehen. Aber deswegen ist die Ansicht dieser Menschen nicht weniger wichtig, als deine. Das implizierst du aber mit dem Beitrag, da die anderen es ja „nur nicht verstehen“. Aber ja, diese Grundsatzdiskussion ist hier Fehl am Platze.
Ich finde die Entwicklung zu größerer Awarness, was man sagt und wie man etwas sagt jedenfalls in der Regel sehr positiv.
Ich PRINZIPIELL ja auch. So ist es ja nun nicht.
Die Frage ist für mich halt nur, ob es davon nicht Ausnahmen geben darf?
Ein Format wie Undate-Car kann mMn für sich existieren, ohne dass RBTV in seiner Gesamtheit nicht den Weg zu mehr „Awarness“ gehen kann.
Ich mein, man kann Andreas ja nicht WIRKLICH sexistische „Absichten“ unterstellen, von daher ist die ironische Ebene für mich da ganz klar vorhanden. Und ich empfinde Ironie als ein sehr wirksames Mittel der Unterhaltung UND der Aufklärung.
Natürlich funktioniert das nicht für jeden und in jeder Situation, aber ich weigere mich ein Stück weit, dass wir alle uns immer auf den kleinsten gemeinsamen „Verständnis-Nenner“ begeben müssen, um ja JEDEN mitzunehmen und bloß nichts mal falsch verstanden zu wissen.
Dieser Verständnis-Nenner sollte aber meiner Meinung nach das, wenn auch nur ideell erreichbare Ziel sein.
Wenn ein Gag auf Kosten anderer geht, sollte man immer überlegen, ob das jetzt angebracht ist oder nicht. Wenn man ihn dann bringt, muss man eben auch damit rechnen, dass es Leuten nicht gefällt. Und für sich daraus die Schlüsse ziehen. Das muss aber jeder selber machen und wenn es Bohnen gibt, die sich in diese Richtung entwickeln, dann begrüße ich das. Das kann aber auch jeder für sich wieder anders bewerten.
Mir ist es letztens bei Verflixxte klixx aufgefallen, dass er ZU sehr darauf achtet:
Das Undercover Video war von einem User XYZ88 (weiß den Anfang nicht mehr genau), und er hat genau nur das XYZ vorgelesen und die „88“ nicht genannt - kann man machen, aber in dem Kontext war es zu 99.9% das Geburtsjahr des Users (so wie bei mir 89) und nicht „das andere“.
Das ist aber ein bisschen viel interpretiert oder? Wenn ich dich hier ansprechen würde, würde ich ja auch Stryke und nicht Stryke89 sagen. Auch Crts und Herzer würde ich nicht mit Zahl ansprechen.
Vielleicht, aber ich hatte den Eindruck, dass er es ausprechen wollte und im letzten Moment doch es sich anders überlegt hat. Ist ja auch nicht schlimm, wollte es nur mal erwähnen, dass man es nicht übertreiben muss.