Die Entwicklung von RBTV - Programm & Sender II

Es ist halt wie bei vielen Themen das die „dagegen-Stimmen“ am lautesten sind. Ich habe eigentlich noch nie mitbekommen dass irgendwo (Medien-)Beiträge viele kritische Stimmen bekommen haben weil nicht gegendert wurde. Eigentlich kommen immer nur die Gegner wenn jetzt irgendwer anfängt zu gendern.

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Wurde recht umfassend unter dem GameTwo-Video bspw. beantwortet. Gesellschaften mit geschlechtsneutralen Sprachen sind nicht nur nicht gleichberechtigter oder fairer, teilweiser sogar ganz im Gegenteil patriarchaler, weshalb Einwürfe alá „Es ist aber wissenschaftlich bewiesen wie gut und richtig das ist!“ davon zeugen, sich mit dem Thema nicht besonders tiefgreifend auseinandergesetzt zu haben. Und im Englischen (und nicht nur dort) geht man weg von Begriffen wie Doctress oder „ova“, weil das Gendern eben nicht als inkludierend und positiv empfunden wird.

@Wowaber
Weil der Kritikpunkt nicht verschwindet. Und wenn man auf die Kritik dann auch nicht eingeht, wird auch die Kritik nicht verschwinden. Das kann an blöd finden, wenn es immer wieder zum Thema wird aber so ist das eben auf dem Markt.

@Hackepeterin
Vermutlich weil sie als sowieso gegen alles Partei eben weniger Hemmungen haben. Die Umfragen spreche aber parteiübergreifend ein deutliches Bild. Man tut sich einfach keinen Gefallen damit, Kritik immer wieder mit Extremen zu begegnen.

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Das ist jetzt aber auch nicht sehr wissenschaftlich, daraus kann man ja nicht ableiten, dass das Nutzen dieser Möglichkeit in der deutschen Sprache nichts bringt. Ich weiß auch nicht ob es helfen wird, es darf sicher auch nicht die einzige Maßnahme für Gleichberechtigung sein. Dennoch kann man ja wohl nicht leugnen das es ein Weg ist das Thema (Un)-Gleichberechtigung im Alltag sehr präsent zu thematisieren.
Edit: Rechtschreibung

Da verwechselst du aber Dinge: Doctress hat ja nichts mit Gendern zu tun. Der Weggang von dem Begriff geht aus einer Exklusion heraus von dem übergeordneten Begriff Doctor.

Beim Gendern geht es ja darum die Sprache geschlechterneutral zu gestalten, weg von der maskulin geprägten Sprache hin zu einer neutralen Version. Schlussendlich wird man sowas nicht erzwingen können. Sprachwandel von oben herab hat bisher selten funktioniert. Die Leute die hier also laut sind haben eigentlich nicht viel Grund dazu.

Wer gendern will soll es machen, wer nicht lässt es einfach. Sehe das Problem nicht.

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Naja, das Problem ist halt, dass es den Sprachfluss für mich und andere Gegner des Genderns (in meinen Augen vorallem die :innen etc) erheblich stört. Studierende hingegen stört mich garnicht, aber dieses wirklich hässliche Student:innen mit der Pause im Wort klingt halt einfach nicht gut und unangenehm.
Das versaut mir dann auch die Lust an Programmen/Sendungen, wenn das lange Paragraphen sind.
Ich bin zwar auch nicht mehr der jüngste, aber u30 schaff ich schon noch :beansmirk:

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Sagen wir es wird auf die Kritik eingegangen, diese angenommen und als Resultat nicht mehr gegendert. Jetzt schreibt aber nach einiger Zeit z.B. ein User - nennen wir ihn RethReiner - eine Kritik in das Forum/Comments/etc, dass doch bitte gegendert werden soll, weil [Begründung]. Es schreiben auch noch andere eine Kritik am nicht-gendern. Was soll dann passieren?

Hier im Forum (und an anderen Stellen) etliche Posts zu dem Thema zu schreiben kostet wahrscheinlich mehr Zeit, als die Summe an „Sprachfluss-Einbußen“ und Pausen, die durchs Gendern jemals auftreten könnten :sweat_smile:
Kleiner Spaß am Rande aber im Prinzip ist es so. Finds eh ein bisschen komisch, als ob Sprache immer komplett durchoptimiert wäre. Ist gibt ja Sprachen, die man schneller spricht und wieder andere, die mehr Informationsgehalt haben.
Ob da jetzt Pausen oder zusätzliche Silben so viel ausmachen… Ich weiß nicht.

Find schon, dass jeder so sprechen sollte, wie er will und kann. Wird ja auch keinem Sachsen oder Bayer vorgeschrieben, er müsse ohne Dialekt reden oder der Jugend verboten, sie solle keine Anglizismen verwenden.

Ich selbst vergesse es auch oft zu machen, finde es aber auch nicht schlimm. Genau so wenig stört es mich, wenn es andere machen :man_shrugging:

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Bei Sachtexten oder Zeitungsartikeln von mir aus, kann ja jeder halten wie er will.

Aber wenn dann Leute teils fordern, dass man auch in Romanen gendern müsste, das tut dann schon weh.

Wenn auf einmal die neuen Ausgaben des Herr der Ringe/Harry Potter etc alle durchgegendert wären (also die deutsche Fassung) würden die alten Ausgaben auf jedenfall ziemlich im Wert steigen :wink:

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Mir geht’s ja nichtmal um die Länge der Pausen, sondern einfach nur darum, dass sich das unrund anhört und deswegen stört.
Wird halt nicht besser durch das erzwungene durchdrücken davon (nicht unbedingt auf G2 bezogen).
Soll ja auch Leute geben die Schlager toll finden (nüchtern) bzw davon nicht gestört sind.

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Naja. Rein sachlich (und das sage ich als studierte Linguistin) ist das Nichtgendern nicht falsch. Die männliche Form ist unmarkiert. Sie bezieht sich also nicht speziell auf Männer, sie ist vielmehr eine grammatische Form, die wirklich alle Personen abbildet. Das Gendern hingegen unterscheidet künstlich zwischen Mann und Frau und lässt alle anderen, die es ja auch noch gibt oder geben kann, völlig außen vor. Jeder lernt beim Spracherwerb der Muttersprache, dass mit „Liebe Kunden“ alle gemeint sind. Bei „Wir bitten unsere Kunden, das Gebäude umgehend zu verlassen“ würde sich sicherlich keine Frau hinstellen und sagen: Na sowas, ich bin ja gar nicht gemeint!

Schwierig, es allen Recht zu machen. Am Ende braucht es dann wieder eine unmarkierte, generische Form, die wir ja eigentlich schon hatten.

In TV-Beiträgen stört es mich jetzt nicht besonders. Ich habe aber bereits Sachbücher zurückgegeben, die vor lauter Genderformen einfach nicht lesbar waren.

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das mag linguistisch so korrekt sein, aber man kann doch nicht leugnen, dass es einfach unsauber ist und es genug Studien gibt, dass Frauen sich dann nicht angespochen fühlen.

Weswegen es zb besser ist in einem Werbespot für die Feuerwehr zu sagen „Kommt zur Feuerwehr, wir brauchen DICH“ statt „Wir brauchen Feuerwehrmänner, wir brauchen DICH“

Im englischen ist die Sache einfach, da ist es einfach neutral und wenn man wissen will ob bei „resistance fighters against hitler died on the 11,11.44“ alles Frauen, Männer oder in welchem Verhältnis war, muss nachschauen.

In der deutschen Sprache ist das dann eben nicht klar.

Das mag bei einem Infoblatt zum Brandschutz egal sein, bei anderen Sachen aber nicht.

Das ist so auch ein gutes Beispiel.

Aber beim Gendern geht es nicht darum, nur Frauen mit abzubilden oder zu erwähnen.

Also sorry, aber das Wort „Mann“ als Beispiel zu verwenden ist leider echt am Thema vorbei. Das bezieht sich nämlich in der Tat nur auf Männer.

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Dann nimm von mir aus Wiederstandkämpfer, da wird auch gerne das innen vergessen obwohl es sie auch gab.

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Weibliche Widerstandskämpfer sind auch Widerstandskämpfer. Das ist ein allgemeiner Begriff. Und das lernt man beim L1-Spracherwerb.

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Ich möchte eure Diskussion ja nicht unterbrechen, bin aber nicht sicher, ob sie noch was mit dem Threadthema zu tun habt, vielleicht passt es hier besser:

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Niemand sagt, RBTV sollte jede Kritik annehmen und umsetzen. Es geht um den richtigen Umgang mit Kritik, in erster Linie sie zu respektieren und in zweiter Linie sie richtig zu filtern und zu verarbeiten. Das ist das A und O. Es geht nicht darum, auf jede einzelne Meinung einzugehen und sich jeder einzelnen Meinung anzupassen, egal worum es geht. Was aber sinnvoll wäre, wäre inhaltlich valide Kritik zumindest als solche anzuerkennen. In Falle dieses Themas bspw. wurde sehr umfassende Kritik geäußert und sie hatte Hand und Fuß. Man muss wie gesagt nicht mitgehen aber es würde schon helfen anzuerkennen eben dass es Hand unf Fuß hat, anstatt ein Video rauszuhauen und es dann abzuschließen. Das ist auch nicht communitynah oder interaktiv, wie man sich ja sonst gern präsentiert, wenn die Kommunikation dann derart einseitig verläuft.

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DAs mag die Sprachwissenschaft so sehen, fakt ist, die Forschung zeigt, dass wenn du gegenüber Mädchen immer nur von Forscher, Doktor und Handwerker sprichst, weit weniger Mädchen überhaupt in diese Richtung schauen.,

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Ich würde euch bitten die Diskussion zum Gendern ab hier in diesem Thread fortzusetzen

Danke

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2 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: Gendern in Schrift und Wort