Die Entwicklung von RBTV - Programm & Sender II

Wo fängt Erfolg bei RBTV eigentlich überhaupt an? Bei anderen Streamern und YouTubern kann man das ziemlich einfach ablesen an deren Reichweite und der Werbung/Sponsoren. Die haben trotzdem nur weniger Personal dahinter, selbst wenn man deren Netzwerk und Editoren mit reinrechnet, oder?

Ich lese zwar auch immer von den Säulen, aber für mich BWL-Nulpe ist das überhaupt nicht greifbar. Es gibt interessante Videos von Leuten, die entweder selber bekannte Influencer sind oder mit welchen gearbeitetet haben und an den Views und Klicks anderer grob sagen konnten, wo die sich so etwa bewegen.

Sowohl live als auch mit den VoDs liegt RBTV doch eigentlich unter anderen bekannten Größen von Twitch und YouTube. Macht es dann die Quantität? Oder sind es eher die Auftragsarbeiten?

Der Teufelskreis müsste ja sein, dass selbst wenn ein Format mit wenig Reichweite einen Sponsor hat und damit getragen wird, der Sponsor doch bestimmt auch nicht lange oder nicht viel zahlt, wenn das Format eben keine große Reichweite hat.

Hat jemand noch eine relativ aktuelle Grafik, wie die Gewichtung der Einkünfte ist, auch mit Merch und so? Also nicht die absoluten Zahlen, eher so ein Tortendiagramm. Ich glaube, da gabs mal was, oder? RBTV ist für mich als Außenstehender rein wirtschaftlich irgendwie das Einhorn in der Szene.

Dazu sei auf den Beansreport 2020 verweisen

Arno erzählte da im Interview über die Umsatzsituation 2019. (für 2020 steht es ja noch aus)

Habe das mal schnell als Tortengrafik erstellt
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(2018 war Distribution bei 14% und Com-Einnahmen bei 20% (Partnerschaften fast gleich mit 66%))

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Für jeden glaube ich. Unter anderem Klaas Heufer-Umlauf oder HandofBlood, die ja beide selbst Firmen im ähnlichen Metier führen kamen ja schon und meinten, sie wollten sich mal ansehen, wie RBTV das alles überhaupt hinbekommt.

@kettlerne ist ja der Statistiker, vielleicht hat er da gerade etwas greifbar.

Ich hatte zwar nur mal Grundstudium BWL, bin aber anderweitig viel mit Zahlen unterwegs. Ich habe auch keine Ahnung. Wenn ein Julian Bam erzählt „ich mache so und so viel Kohle, meine Ausgaben belaufen sich auf XY“, dann erzählt er von Cuttern, Produktionskosten, Management usw. Aber bei RBTV ist das ja ein so langer Rattenschwanz, da blickt kein Mensch durch.

Aber es kann durchaus sein, dass sich ein gesponsortes Video mit 10.000 Klicks viel eher rentiert als ein PnP mit 100.000 ohne Sponsoring.

@Kettlerne :beannotsure:

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Bei bonjwa hat man gut gesehen dass Klicks alleine nix bringen ^^

Ja, die haben halt mit Jens mittlerweile auch jemanden, der fast ausschließlich dafür arbeitet neue Projekte an den Start zu bringen und Partnerschaften zu gewinnen.

Bei rbtv hat man dafür bestimmt mehrere Leute ^^

Ha, krass, es macht ja wirklich so wenig aus wie gefühlt, also die Klicks und Views. Gut, die haben wiederum eine Rückwirkung auf die Partnerschaften, aber ich hoffe man versteht, was ich meine. Ich frage mich, wie da Auftragsarbeiten reinzählen, von denen man auch nur am Rand manchmal etwas mitbekommt, aber die ja scheinbar existieren.


Eine Beobachtung, die ich bei anderen Twitch-Streamern so gemacht habe, ist die Fähigkeit, durch Sub-Gifts, Bits und Donations regelmäßig Einnahmen zu generieren.

Einerseits ist da natürlich diese Mechanik des Wahrgenommen-werden drin, die RBTV bewusst nicht verfolgt, andererseits geben Leute einfach live Geld für Content, der ihnen gefällt. Und ich sehe hier regelmäßig die Diskussionen, dass RBTV für konkrete Inhalte spenden lassen könnte und was das für und wider ist. Bei diesen Live-Spenden ist es nur meist so, dass der Streamer zwar hinterher reinzeitlich sehen kann, was am besten ankam, er aber nicht vorausschickt, dass die Spender konkret für das Format spenden.

Weitergedacht hat das natürlich auch was von Microtransactions, die zu recht kritisch beäugt werden, aber auf der Seite des Streamers eine bequeme und großzügige Einnahmequelle sein dürften. Die moralische Frage könnte ich nichtmal selbst klären, obwohl fast alle Zuschauer erwachsen sein dürften und mit ihrem Geld umgehen können sollten.

Das Coole dabei ist aber auch wiederum, dass es manchmal Fans gibt, die das Geld wirklich locker haben und sicher richtig gut verdienen. Die fühlen sich dann richtig gut, wenn sie dem Streamer eine Freude machen und andere beeindrucken können.

Nennt man das dann nicht auch einen Wal oder sowas, wenn es einer von wenigen ist, der aber den Großteil des Geldes hinterlässt?

So wie das heutzutage funktioniert, frage ich mich, ob RBTV dann nicht einfach von anderen abgehangen wird, was die Methoden zur Einnahmengenerierung angeht.

Die 65% Partnerschaften beziehen sich natürlich auf Drogen Verkäufe. Fall gelöst :colinmcrage:

Es geht ja vermutlich nicht nur um das finanzielle, sondern auch um z.b Wachstum und Reichweite.
Das 500k Special ist mittlerweile 2 Jahre her, aktuell hat der Haupt-Kanal 578k Abos.

Kann man vermutlich bei sovielen Videos schwierig beurteilen wieviele der Neuen Zuschauer durch Video/Format XY kommen, aber von außen betrachtet dürften Wachstum und damit einhergehende steigende Zuschauer-Zahlen essenzieller Bestandteil vom Erfolg eines Videos sein :thinking:

Joa geht halt nicht für RBTV, weil man dafür Twitch Partner sein muss und dafür muss der Stream wiederum Twitch exklusiv sein (was ich übrigens maximal bescheuert finde von Twitch, aber das ist ein anderes Thema).

Von diesen 65% für Partnerschaften machten dann 46% Auftragsproduktionen aus ((u. a. Game Two, gTV, Stories of Games)) und 30% Branded Content-Formate.

Heißt man könnte auch die Gesamtumsätze nochmal in der Tortengrafik aufteilen. Und die Community einnahmen auch. Im Beansreport wird das auch alles unterteilt (wer daran interesse hat)
(Video dazu)

Ich habe das mals als Gesamtgrafik hinzugefügt (rundungsfehler bei den Prozentzahlen damit es auf 100% kommt)

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Ja, man bräuchte eh was für alle Plattformen, also hauptsächlich noch YouTube.

Nicht sicher ob ich dich richtig verstehe, aber auf YT kann man im livestream donaten.
Man kann es halt auf Twitch nicht weil RBTV kein Partner ist weil man den Content parallel auf YT live sendet (und Twitch will dafür exklusiv-Rechte), aber auf YT geht das trotzdem.

Weißt du ob rktbns unter „Shop“ zählt oder ist das nochmal was getrenntes?

Aja, okay. Dann ist es echt blöd mit Twitch, sonst könnte man das mehr bewerben und sich was ausdenken, damit diejenigen auch was von haben.

Das zählt laut Aufzählung zum Shop

("…durch den Shop generiert worden, dazu hat natürlich auch der Launch von rktbns beigetragen")

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Das stimmt, aber solche Sachen sind irgendwie nicht so richtig in der „Kultur“ der Plattform YouTube verankert oder? Also ich meine eher aus Nutzer-Sicht.
Bei Twitch gehört das irgendwie dazu und fast jeder weiß das. Bei YT nutzt das doch (fast) keiner.

HandofBlood hat mal berichtet, dass er auf Twitch kaum Einnahmen hat, weil er eben keine Subs oder Donation vorliest. Aufmerksamkeit und eine Art Belohnungsgefühl spielt da echt eine immense Rolle.
Und die 1-2 Male, wo RBTV mal Donations auf Youtube vorgelesen hat, haben auch zu einer kleinen Welle geführt. (oder damals der Oster-Stream, wo RBTV noch Twitch-Partner war und aktiv Leute vorgelesen wurden)

Interessant zu wissen, würde es RBTV finanziell besser gehen wenn man jetzt anstatt YouTube die Twitch Subscriber gerade auch mit dieser Prime Subscribtion hätte?

Die waren ja gestartet kurz nachdem RBTV auf YouTube gegangen ist bzw dieses Multi Modell gefahren ist.

Ich glaube das hängt auch von den jeweiligen Streamern ab, ich kenne einen Streamer (Legendoftotalwar), der in seinen Streams (auf YouTube) sehr sehr regelmäßig und „viel“ Donations bekommt, diese aber auch alle vorliest.
RBTV spielt ja in Sachen Chatinteraktion ja allgemein nicht so das „klassische Strramergame“, da ja alles/das meiste auch für VOD geeignet sein sollte und wenn da jetzt noch zig Donations aufploppen würden in dem VOD oder diese vorgelesen würden, ist das als VOD Content auch nicht so geil.
Aber wie du sagst, ist es auf Twitch nochmal üblicher, aber liegt denke ich auch an der Art von RBTV zwischen Streamer und Sender.