Wir müssen aber glaube ich jetzt auch anerkennen, dass es nicht mehr „Das ist der Community-Sender, den unterstütze ich und deswegen bin ich RBSC-Mitglied“, sondern das sind Leute, die unseren Content mögen, das weiterhin unterstützen wollen,
Arno spricht in dem Satz vom Beansreport 2022 über den RBSC, aber ich denke, der Satz fasst auch ganz gut die Entwicklung von RBTV zusammen
Ich denke viele Entscheidungen der letzten Jahre lassen sich verstehen, wenn man sie unter dem Gesichtspunkt betrachtet, dass es für RBTV vollkommen okay ist, wenn man „nur“ 2 bis 3 RBTV-Sendungen die Woche guckt, z.B. sagte Lisa zuletzt etwas ähnliches hier, aber ich meine solche Gedanken auch von Etienne und Arno über die Jahre hinweg gehört zu haben
Die einzelnen Sendungen sollen möglichst für sich allein stehen können, ein eigenes Profil entwickeln und sich so eine eigene Fanbase aufbauen. Und wenn der durchschnittliche Zuschauer 2 bis 3 solcher Formate hat ist man bei RBTV zufrieden. Ich denke, diese beiden Sätze geben recht gut RBTVs Entwicklung in den letzten Jahren wieder
Selbst viele Kritiker der Sender-Umstellung oder von RBTV allgemein sagen nicht selten, dass sie ja weiterhin regelmäßig bestimmte Sendungen bei RBTV verfolgen, und beim ein oder andere Event schauen sie auch mal rein. Und das ist aus RBTV-Sicht dem Zuschauer, den man ansprechen will, wahrscheinlich wesentlich näher als der (frühere) Hardcore-Fan, der jeden Tag mehrere Stunden mit RBTV verbracht hat
Meiner Meinung nach sollte RBTV dann aber konsequent weiterdenken und es ermöglichen, dass man einzelne Formate (oder Formatgruppen) direkt finanziell unterstützen kann.
Die Verbundenheit mit RBTV als ganzes, als „Gesamtprojekt“, lässt ohne Live-Sender denke ich zwangsweise nach. Wenn Anja und Michael P. mit ihrer Auftragsproduktions-Unit erfolgreich sind und sie RBTV-Produktionen bei anderen Sendern unterbringen können wird sich das mMn noch verstärken. Eine gut laufende Produktionsfirma zu unterstützen ist halt nicht so sexy wie ein kleiner Internet-Sender. Da finde ich es etwas aus der Zeit gefallen, mit dem RBSC noch RBTV als ganzes zu unterstützen
Ich erinnere mich, dass das Thema Direktfinanzierung von Formaten vor ein paar Jahren schon mal hier diskutiert wurde. Damals war ich noch klar dagegen, da ich dachte die Finanzierung wäre nicht verlässlich genug. Bei jeder kleinen Entscheidung/Änderung des Formats müssten die Macher Angst davor haben zu viele Fans zu verärgern, die ihren Beitrag einstellen und damit die ganze Finanzierung des Formats ins Wanken gerät.
Mittlerweile habe ich meine Meinung geändert. Über die Jahre habe ich so einige Leute und Formate verfolgt, die auf Patreon angewiesen sind, und bei denen hat sich ein kleiner oder großer Shitstorm meist nie auf die Patreon-Zahlen ausgewirkt. Und ähnlich verhält es sich mit dem RBSC ja auch. Über Jahre hinweg immer immer eine stetige und verlässliche Größe, selbst jetzt mit den großen Umstellungen und der Sender-Einstellung keine allzu großen Schwankungen
Wenn man sich einmal dazu entschieden hat jeden Monat Geld zur Unterstützung zu überweisen lässt man das so schnell nicht wieder sein. Und wenn, dann sind sind es meist mehrere Entscheidungen hintereinander, die einem gegen den Strich gehen, bevor man die Unterstützung einstellt
Arno meinte im Beansreport, dass der RBSC, so wie er jetzt läuft, schon länger stagniert. Ich denke, mit der direkten Unterstützung stehen die Chancen nicht schlecht, dass es da noch einen ordentlichen Schub geben könnte. Selbst jene, die RBTV mittlerweile eher kritisch sehen, würden wohl eher dazu gebracht werden, monetär zu unterstützen, wenn sie wüssten, dass sie damit größtenteils direkt z.B. Schröck bei Kino+, Tobi bei Bohndesliga oder Gregor bei SmB unterstützen. Und Formatspezifische Perks als kleine Aufmerksamkeit ließen sich bestimmt auch gut organisieren, etwa werden die Zeichnungen von Alwin bei P&Ps verschickt oder ein paar Zeilen die Woche von Tobi zum vergangenen Bundesliga-Spieltag als Newsletter
Das sind nur erste Ideen, aber ich würde es wirklich befürworten, wenn die direkte Finanzierung wieder auf den Diskussions-Tisch kommt und ernsthaft drüber nachgedacht wird.