Ich verstehe sowieso nicht, was Community-Sender bedeuten soll. Was ist denn so nah an der Community? Was ist daran neu und anders? Innovation?
Ein Forum zu haben? Eher nicht. Ein Discord zu haben? Mal in den Chat zu schauen? Das hat jeder X-beliebige Streamer auch. Der Vergleich hinkt zwar, aber den müssen sie sich gefallen lassen, da RBTV es nicht schafft mit seiner 100 Mann starken Crew, auf Twitch oder YT konkurrenzfähig zu bleiben und sich gegen 1-Mann Streamer (und evtl seine Cutter) zu behaupten.
4 Leute sollen im Community-Management sein? Davon habe ich wenig gemerkt. Das Communitymanagement platziert sich hier im Forum und im Reddit teils so stark auf einer Seite, dass auch hier Kritik unterbunden wird. Beträge werden fröhlich ausgeblendet, unpassende Kritik wird ignoriert, Fanboys die widersprechen werden vom Community-Management hochgewählt. Wenn dann doch jemand mit der Community interagiert ist es entweder Steffen Seibert Style (aka. “Wir werden das noch mal intern besprechen”) oder es wird sich mit den gleichen drei Hanseln irgendein “witziges” Insider-Meme ausgetauscht.
Das CM hat es nie geschafft einen Dialog zu erschaffen, Kritikpunkte an die entsprechenden Stellen weiterzugeben (habe ich bisher nur von Kiara mitbekommen, dass es passiert ist und die ist Redakteurin) oder wenigstens eine neutrale Instanz zwischen Sender und Community zu schaffen. Vielleicht wollen sie das auch gar nicht, ich hatte nur damals bei Timo den Eindruck, dass das laut ihm das Ziel eines CM sein sollte.
Unangenehmen Fragen wird gern aus dem Weg gegangen oder sie werden vertagt. Kritik wird aus den YT-Kommentaren gelöscht, das Reddit wird aufgrund unpassender Fragen als Feedback Kanal abgeschnitten. ̶D̶i̶e̶ ̶W̶e̶r̶b̶e̶a̶g̶e̶n̶t̶u̶r̶ Der Sender möchte eben nicht, dass etwas negatives im Netz steht. Warum die 8 köpfige (?) Gaming Redaktion es nicht schafft, einen Output zu generieren, der der Personalstärke entspricht, erschließt sich mir bis heute nicht. Leider gab es dazu auch nie Infos, was die Gaming Redaktion eigentlich den lieben langen Tag so macht. Zeigt doch wenigstens Sandro wie er ein paar Kotaku Artikel liest, das wäre immerhin etwas. Jetzt kommt Michael Reinkor wieder zurück und soll der Heilsbringer sein. Fabian ist auch wieder da. Perlen vor die Säue. Ich hoffe wirklich, dass die Redaktion es wieder rumreißt und es schafft einen Output zu generieren, der ihrem Können und ihrer Expertise entspricht.
Nächstes Thema: Show und Light. Gibts das eigentlich noch? Am Wochenende war das Angel Camp, ich habe es zwar nicht angeschaut, aber beim kurzen reinschauen hat es erstmal wie etwas gewirkt, dass eigentlich von RBTV hätte kommen können. Aber Innovationen oder neue Formate fehlen komplett. Klar jetzt kann man mit Corona etc. argumentieren. Aber mal Butter bei die Fische, Corona hätte RBTV wahnsinnig helfen können. Alle Leute waren zuhause und auf der Suche nach gutem Entertainment. RBTV hat Wiederholungen von 2017 gezeigt und das Programm so weit runtergefahren, dass man denke könnte, es ist Post-Gamescom Phase. Gab es hier frische Ideen oder neue Konzepte vom hippen ““Community-Sender”” aus dem Herzen Hamburgs? Leider nein.
Was macht die Grafikabteilung momentan? Früher gab es fast jede Woche neue Formate, neue Packagings, coole Einspieler und und und. Sogar noch ein Lets Play mit Hannes und Steffen und Hannes Auftritte mit der Hausband. Was machen die Jungs heute? Die sind wahnsinnig talentiert. Wird die Arbeitsleistung an Werbekunden verkauft? Erstellen die Jungs nur noch Packagings für Adobe und co? Sind sie überhaupt noch bei RBTV?
Dann heißt es hier:
Zur Anfangszeit hat das in jedem Fall gestimmt. Wenn die Leute aber das jetzige Programm nicht auch mit ein paar Leuten weniger bewerkstelligen können, frage ich mich, was schief läuft. Bei dem Output der da momentan zu Stande kommt, muss man sich schon sehr anstrengen, um ein Burn-Out zu bekommen. Die paar Lets Plays wird man schon irgendwie aufzeichnen können. Shows gibt es eh nicht mehr (oder nur noch sehr sehr selten).
Formate die sich von der Community gewünscht werden wie Nerds an Herds oder Haus an Haus werden wieder maßlos überplant und aufgeblasen. Man sucht Locations für Haus an Haus. Man sucht eine Küche für Nerds an Herds, sonst müsste man ja die andere Küche umbauen (oh nein oh nein, wie soll man das nur machen als Produktionsfirma). Schlussendlich kommt dabei nix rum, denn beide Formate sind so überplant, dass jedes kleine Körnchen im Getriebe, dafür sorgen kann, dass das ganze nicht mehr läuft. Wir haben jetzt mitte des Jahres, Haus an Haus 1 lief letzten Juni. Das heißt man hatte vor Corona ganze 9 Monate Zeit, etwas anzukündigen, oder zu realisieren. Aber nein, man wollte wieder alles super fancy machen und bloß nicht unprofessionell wirken, deshalb braucht man eine coole Location und ein voll krasses Konzept. Aber hey, man bräuchte schon 100 Mitarbeiter wenn man in 9 Monaten Teil zwei eines Formates produzieren will - oh wait. Bin gespannt ob das noch vor 2021 was wird. Wäre doch gelacht wenn man es einfach authentisch in house produzieren würde, pah.
Aber was schreibe ich hier. Jede Kritik ist ja offensichtlich Hate. Lieber gleich abschalten. Die Philosophie “Wenn es dir nicht gefällt, schau es nicht” habe ich sowieso noch nie verstanden. Als Firma möchte man eigentlich jeden Kunden (ja wir Zuschauer sind auch Kunden, wir zahlen mit unserer Zeit und ein paar sogar mit Geld, lol) so lange wie möglich halten. Kunden die einfach abwandern ohne Feedback da zu lassen sind für immer verloren/verbrannt man hat als Firma versagt und konnte seiner Aufgabe nicht gerecht werden. Feedback sollte man jedoch immer einholen egal ob es positiv oder negativ ist. Euch ist bestimmt auch schon aufgefallen wie man in Discord, auf Reddit, auf Twitter oder sonst wo nach Feedback gefragt wird. Richtige Firmen lechzen förmlich nach Feedback, auch wenn es negativ ist, denn Hauptsache man steht in Dialog zu den Kunden und bekommt neue Impulse. Wie soll man sich sonst weiterentwickeln und verbessern?