Nach nur einer Runde in der man gemeinsam ein Monster umhaut, was im besten Falle nicht länger als 10 Min. dauert, wage ich das zu bezweifeln. Man muss einfach ein bisschen länger zusammenspielen, was zumindest mir deutlich seltener passiert ist als in älteren Teilen.
Da magst du recht haben, aber das ist etwas unvermeidbares. Trotzdem hattest du ein erfüllenderes Spielgefühl, weil auch schlechtere Spieler zumindest in meiner Erfahrung weniger ein Klotz am Bein waren als in World. Woran das genau liegt kann ich ehrlich gesagt auch nicht genau beantworten. Vielleicht haben sich die Leute einfach besser vorbereitet oder hatten, weil es früher schwerer war das Spielkonzept zu erlernen, ein besseres Verständnis vom Spiel, weshalb auch das schwächste Glied nicht allzu viel schlechter war als die guten Leute. Wie gesagt, genau beantworten kann ich es auch nicht, aber nichtsdestotrotz gab es keine Quest, die ich im Singleplayer bevorzugt habe. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Belohnungssystem (auch) damit zu tun hat. Das betrifft vor allem das Geld, was man am Ende einer Quest bekommt.
Angenommen es gibt eine Quest wo du 20.000 Zenny Belohnung bekommen würdest. In MHW würdest du im Multiplayer mit drei anderen Spielern nur 5000 Zenny bekommen, weil die Belohnung durch die Spielerzahl dividiert wird. In früherern Teilen fand sowas nicht statt. Jeder Spieler hat 20.000 bekommen. Allein das sorgt schon dafür, dass sich eine Multiplayer-Partie weniger wert anfühlt als eine im Singleplayer.
Dazu kann ich jetzt nicht viel sagen, weil ich noch nie WoW gespielt habe und generell auch wenig Erfahrung mit MMOs habe. Das einzige, was denke ich vergleichbar wäre, ist das Equipment zusammenstellen vor einer Jagd, was man vor allem bei sehr schwierigen Quests gemacht hat. Da hat sich jeder Spieler abgesprochen, wer was mitnimmt und welche Rolle man übernehmen möchte. Diese Kommunikation kam von ganz alleine, zumal man sowieso meistens schon vorher mehrere Stunden zusammen in einem Raum verbracht hat und man sich daher “schon kannte”.
In World ist es aber meistens so, das Spieler kreuz und quer zusammenkommen und man nahezu keine Absprache hat, um eine Quest anzugehen. Ist schätze ich mal auch ein Faktor, warum manche Quests im Multiplayer so oft in die Hose gehen.
Nun das ist jetzt mehr persönlicher Geschmack würde ich sagen, was ich in diesem Falle aber auch nachvollziehen kann, denn schließlich bringt der Komfort ja auch Vorteile. Ich persönlich fand es halt besser, dass man sich mit seinen Kollegen mehr befasst hat. Das ging bei mir in einem Fall sogar soweit, dass ich mich regelmäßig mit einem Spieler getroffen habe, der mir in Monster Hunter Tri das Kämpfen mit der Armbrust beigebracht hat. Sowas hab ich bisher noch nicht mal ansatzweise in Monster Hunter World gehabt, weil ich die meisten Spieler nach 10 Min. nie mehr wiedergesehen habe.