Die Welt in 100 Jahren

Fortsetzung der Diskussion von Erziehung, Schule und Bildung in Deutschland:

Wie denkt ihr sollte die Welt in 100 Jahren aussehen?

Wie wird sie aussehen?

Was werden die größten Probleme der Menschheit sein?

Was haltet ihr von Gedankenmodellen eines Utopias?
Wie würde euer Utopia aussehen?

Alle Diskussion zum Thema sind hier sehr willkommen!

Interessante Links:

Auch interessant und aktuell einer der letzten Hoffnungsträger der Zivilisation:

1 „Gefällt mir“

Eins steht fest: Der FC Schalke 04 wird auch in 100 Jahren keinen Meistertitel mehr haben als heute.

Ansonsten ist wie immer das Schlimmste zu erwarten.

Ich poste auch mal in diesem Thread:

Der Link ist nur zur populärunterhaltung und hat wenig mit der realistischen Prognose unserer zivilisatorischen Entwicklung zu tun. (und wird typischerweise von solchen Seiten wie “sein.de” aufgegriffen)
Weder die Wissenschaftler noch die Nasa haben herausgefunden, dass unsere Zvilisation dem Untergang geweiht ist. Das geht auch nicht aus der “Studie hervor” und die Nasa hat fast gar nichts mit der Studie zu tun. Das lässt sich in zwei groben Punkten abarbeiten.

  1. Die öffentliche Darstellung der Studie: Seriöser Journalismus wird leider immer seltener, wenn es um die Darstellung von Studien und wissenschaftlichen Artikeln geht. Die Nasa hat mit dem Artikel wenig zu tun - außer der losen Verbindungen eines Schreibers. Dass dann in Zeitungsartikeln von “Nasa-Studie” die Rede ist oder dass die BZ schreibt, die Studie wurde im “Guardian” veröffentlicht, ist leider nur sehr schlecht recherchiert bzw. gar nicht, sondern einfach nur hingeklatscht.

  2. Die Studie selbst: Hier wird von einem ganz simplen Modell ausgegangen, dass eher wenig mit der Realität zu tun hat.

Insgesamt muss man leider im heutiegen Journalismus sehr vorsichtig sein, wenn von “Wissenschaftler beweisen” oder von" Studie beweist" die Rede ist., insbesondere in kurzen Artikeln im Clickbait-Stil von buzzfeed über spon; oder wie es der Postillon ausdrückte:

Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass 
Zeitungsartikel, die mit den Worten "Amerikanische Wissenschaftler haben
herausgefunden" eingeleitet werden, in der Regel nicht der Wahrheit 
entsprechen.
1 „Gefällt mir“

Was aber nichts an der Tatsache ändert das wir aktuell alles tun um sowohl diesen Planeten für uns unbenutzbar zu machen (zerstören geht nicht, dafür sind wir zu klein), und unsere Zivilisation grade mit riesenschritten gegen die wand setzen. Unsere Ressourcen sind limitiert und in vielen Bereichen bereits aufgebraucht.

Aber was glaubst du was passiert wenn irgendwelche Rohstoffe zuneige gehen? Sowas bedeutet für mich nicht sofort den Untergang der gesamten Menschheit.

Nein, sicher nicht bei solchen lappalien wie erdöl. aber wasser und sauerstoff sind schon nicht ganz unwichtig.

Stimmt, ich aber glaub bevor sowas wirklich knapp wird werden entsprechende Maßnahmen getroffen. Sowas könnte man natürlich jetzt schon machen aber da verhält sich die menschheit wie ein Student vor Prüfungszeit: Genau dann anfangen, wennes gerade noch so reicht :smiley:.

In 100 Jahren ist die Luft versteuert, während die Welt den Bach runter geht und man (überlebende reiche Menschen) CoD WW3 auf der Bildschirmlinse im Auge zockt.

Du musst das trennen. Das wir die Erde bzw. unseren Lebensraum immer weiter “zerstören” bzw. weniger bewohnbar machen, ist nun keines Beweises nötig. Es gibt immer mehr Müll, die großen Müllstrudel wachsen immer weiter an. Die Klimapolitik verkommt zum Spielfeld der politischen Streitereien. Der Aufstieg asiatischer Staaten und die westliche Lebensweise verlangt immer mehr Ressourcen. es gibt bzw wird einen Kampf um Wasser geben. Die Abrüstung stockt und bewaffnete Konflikte nehmen weiter zu. Das ist alles sehr besorgnisserregend. Zum Glück gibt es Anstregungen diese Probleme anzugehen.

Aber es gibt keine Studie die wie du schreibst “ganz klar empirisch bewiesen haben das entweder das eine oder das andere [Kollaps der Zivilisation] eintritt”. Die gepostete Studie hat wenig mit dem Untergang zu tun und ist für eine realistischer Betrachtung nicht sehr förderlich, sondern ist eher Bauernfängerei der Zeitungen und des Internets. Ich plädiere für eine vernüftige Betrachtung des Themas, wobei irgendwelche Untergangsszenarien nicht förderlich sind.

Wir müssen uns eher die Frage stellen, was für Rohstoffe wir in 100 Jahren überhaupt noch benötigen.
Öl? Eher nicht, wird wohl aufgebraucht sein.
Gas? Wird wohl den Platz des Öls einnehmen, wenn dieses aufgebraucht ist. Die aktuell bekannten Lagerstellen sollen wohl noch 200 Jahren halten. Diese Dauer würde sich dann natürlich extrem verkürzen, sobald Erdöl nicht mehr bezahlbar ist, aber Erdgas wird wohl dennoch in der Lage sein unseren Engpass für einige Jahre (auch über 100 Jahre ab jetzt hinaus) zu decken. Nebenbei wird wohl der aktuelle Trend zur Atomkraft noch weiter zunehmen, da meines Wissens nach bei Uran wohl noch kein Engpass abzusehen ist.

Zum Thema saubere Luft: Kann man natürlich nichts genaues sagen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass man gegen Einsatz von Energie (Erneuerbar, Atomkraft) schon relativ bald in der Lage sein wird, die Luft von schädlichen Gasen zu befreien.

Nun zum kritischsten Punkt: Süßwasser
Wenn die Desertifikation in weiten Teilen Afrikas, Asiens und Südeuropa weiter so rasant voranschreitet, während der Verbrauch/Bedarf von Wasser durch ein hohes Wachstum auch durch die Decken geht, müssen wir wohl neue Wege finden uns Speicher und Quellen für Wasser anzuschaffen.
Riesige Talsperren wären wohl nötig um dem Bedarf und den veränderten klimatischen Bedingungen zu trotzen… Die Reinigung von Meerwasser wird wohl außerdem alternativ sein, was vor allem für die Energiestruktur eine riesen Herausforderung darstellen würde.

Ich habe neulich irgendwo gelesen das es technisch leichter und sogar weniger kostenintensiv wäre trinkwasser von anderen himmelskörpern (asteroiden) zu gewinnen als aus meerwasser

Das bezweifle ich :slight_smile:
schon alleine eine Rakete zu starten ist wahrscheinlich teurer als eine einfache Entsalzungsanlage mit Membranen

Das hört sich sehr interessant an. Hast du dafür eine Quelle?

Ich würde aber vielleicht nicht so weit gehen und Salzwasser erst mal ausklammern. Auch die Nutzung von Flusswasser ist derzeit noch nicht sonderlich verbreitet, weil es in Flüssen meist zu den größten Ansammlungen von Verschmutzungen kommt. Der Energiebedarf dafür wäre wahrscheinlich noch deutlich geringer.

Derzeit wird das Wasser ja meistens (je nach Region) nur aus einer Quelle bezogen. Langfristig sollte es natürlich das Ziel sein, das benötigte Wasser aus verschiedenen Quellen zu beziehen (Grundwasser, Talsperren, Regenwasser, Flusswasser und Meerwasser). Dabei stellt sich natürlich die Frage, wie sich das auf den prozentualen Salzgehalt des Meeres auswirken würde.

Ein Beispiel ist das Kraftwerk Shoaiba, welches mit Stand 2014 das größte Kraftwerk in Saudi-Arabien ist. Das für die Kühlanlagen benötigte Wasser wird durch gas- oder ölbefeuerte Entsalzungsanlagen in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Kraftwerk gewonnen,

Aus dem Wikipedia Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Meerwasserentsalzung… So ein Verhalten wird uns ganz sicher zu Grunde richten.

Die Quelle suche ich grade schon die ganze Zeit.
Quintessenz war das Auf vielen Asteroiden Süßwasser zu finden ist un der eigentliche Kostenpunkt das einfangen wäre, und das sich dadurch amortisiert das neben dem Wasser auch die anderen Rohstoffe des Asteroiden abgefarmt werden können.

Aber wie soll den bitte der Transport von Millionen Liter Wasser aus dem All zur Erde billiger sein als Salzwasserfilter?

Man feiert Space X gerade dafür ab das sie Raketen wieder landen können, und auch die Spaceshuttels hat man wieder runter bekommen. Aber wie soll man bitte Millionen Liter Wasser aus dem All auf die Erde bringen? Alleine die Entwicklung der Technologie dafür dürfte mehr Geld kosten als es kosten würde den halben Atlantik weg zu filtern.

Jetzt mal davon abgesehen wie gut letze Variante natürlich der Natur tuen würde, das steht wohl außer Frage.

Wir besitzen eine Menge technisches Know How das wir schlicht nicht einsetzen. So wäre es zum Beispiel rein technisch längst möglich einen Fahrstuhl zu bauen der bis in den erdnahen Orbit reicht. Das Problem ist die Finanzierung. Wir zahlen lieber viel Geld dafür Waffen zu bauen und zu entwickeln als dafür uns als Spezies zu entwickeln.

Technisch ist es möglich, asteroiden einzufangen, zu steuern, und auch im Orbit ‘auszuschlachten’. Das Problem ist schlicht die finanzierung.

nein wäre es nicht, es gibt kein Material welches die Zugkräfte aushält (und theoretische nanotubes lasse ich nicht gelten, weil sie immer noch nicht in entsprechender länge mit den notwendigen toleranzen erzeugt werden können)

2 „Gefällt mir“

Nein es ist zurzeit technisch nicht möglich den Space Elevator zu bauen. Und die finanziellen Kosten wären unüberschaubar um nicht zu sagen unfinanzierbar hoch. Genauso können wir zurzeit auch keine Asteroiden einfangen. Und mit Sicherheit ist dies zurzeit nicht billiger als Salzwasseraufbereitung. Das ist alles wenig wissenschaftlich im hier und jetzt, sondern eher Zukunftsträumerei.

Ich würde eher sagen, dass die Weltraumfahrt zurzeit eher stockt. Die Russen haben gerade ihre Krise hinter sich und auch bei der NASA ist eher unklar wohin es geht, wobei die Anstregungen zur Mars-Mission Mut machen, ebernso bei der ESA. Mal sehen ob noch China oder andere Länder weiter voran kommen können.

1 „Gefällt mir“

Ich glaube Ressourcen ist gar nicht so das Riesenproblem. Ich vermute mal wenn essentielle Sachen bedrohlich knapp werden und bestimmte Lobbies dadurch keinen Druck mehr ausüben, werden wir von ganz alleine Lösungen finden. (Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass uns das Wasser und der Sauerstoff ausgehen wird)

Für mich persönlich ist eins unserer größten Probleme eher wie wir miteinander umgehen.

Es wird hektarweise Regenwald in Südamerika abgeholzt, um Nahrung für Nutztiere wie Schweine und Kühe anzubauen, während Menschen anderswo verhungern. Nur damit wir hier unser billiges mit Medikamenten verseuchtes Fleisch kaufen können.

In Lotterien auf der ganzen Welt werden Milliardenbeträge an einzelne Personen verlost, während anderswo Menschen nicht mal das nötigste zum Leben haben.

In den 1. Welt Ländern leben wir auf viel zu großem Fuß. Wir konsumieren viel zu viel. Und das Problem ist nicht einfach damit erledigt, dass man mal Biofleisch oder Biojoghurt kauft oder nur noch Fair Trade Produkte. Wir müssen auf Dauer unseren Konsum an allem überdenken.

Wir leben auf Kosten der dritten Welt und gleichzeitig wundern sich einige darüber, dass so viele Menschen nach Europa immigrieren wollen. Nicht nur wundern sich einige Menschen, nein sie protestieren dagegen und wählen dafür Parteien die ich hier nicht nennen möchte. Das ist doch Unmenschlichkeit hoch drei und das wird auf uns und unsere Kinder zurückfallen.

Immer mehr Menschen in den Ländern die ausgebeutet und systematisch klein gehalten werden, werden auswandern wollen (und wer kann es ihnen verdenken), durch den Klimawandel wird es denn noch schwerer in vielen dieser Länder zu existieren und zu leben.

Und gerade weil es Menschen in vielen afrikanischen und einigen arabischen Ländern so schlecht geht können terroristische Vereinigungen wie Boko Haram oder der IS überhaupt so Fuß fassen. Solange es den Menschen gut geht neigen sie nicht zu politischen Extremen.

Ich könnte jetzt noch seitenlang so weitermachen. Es ist eine Teufelsspirale, die meiner Meinung nach mit der Industrialisierung und dem Imperialismus ihren grausamen Anfang genommen hat.