[Diskussion] 2. Autorenwettbewerb 18.09. - 25.09

17 sinds.

3 „Gefällt mir“

Wer bietet weniger? ^^

2 „Gefällt mir“

Hey, der Thread ist raus und geschlossen, das ist die offzielle Zahl :smiley:

2 „Gefällt mir“

Bisschen wie beim Zuschauerzahl schätzen im Beans Postcast. Sollte Rednu doch freuen. :smile:

2 „Gefällt mir“

Sorry, war nur ein Scherz. :stuck_out_tongue:

1 „Gefällt mir“
1 „Gefällt mir“

Kann es sein, dass die durchschnittliche Anzahl an Wörtern deutlich geringer ist als beim letzten Mal?

1 „Gefällt mir“

Machen wir dann das nächste Mal. Es wird dann auch im Beanstalk ein paar Infos zum Autorenwettbewerb geben. Diesmal haben wir leider die Frist und das Datum der Aufzeichnung etwas durcheinander gebracht.

@Mevarit Ja, es sind im Durchschnitt weniger.

Habs dieses mal leider auch nicht geschafft, Thema war (im groben) da und eine gute Seite schon zu papier gebracht… Hatte dann im Endeffekt aber zu viel um die Ohren in der Kürze der Zeit :wink: Trotzdem viel Glück an alle Teilnehmer und viel Spaß mit dem Key!

1 „Gefällt mir“

Also zuerst mal danke und Glückwunsch an alle, die eine Geschichte geschrieben und eingeschickt haben :slight_smile: Find ich super, dass wieder einige Leute mitgemacht und Zeit hierfür investiert haben. Freue mich schon drauf, alles zu lesen!

Da es diesmal ein paar weniger Geschichten gibt, versuche ich auch wirklich mal, zu jeder wenigstens einen kleinen Satz zu schreiben, weil sich beim letzten Mal ja eigentlich alle von uns über schriftliches Feedback gefreut haben. Hilft einem vielleicht ja auch etwas mehr als eine reine Punktebewertung. Daher finde ich es wichtig, ehrlich zu sein, und auch zu sagen, wenn einem was nicht, eventuell auch überhaupt nicht, gefallen hat.
Grade weil ich diesmal selbst keine ordentliche Geschichte fabrizieren konnte, fühl ich mich aber etwas schlecht, an jemand anderes Story herumzukritisieren :confused: Daher will ich direkt voranschicken, dass ich vor jeder Einsendung und jedem Verfasser/jeder Verfasserin Respekt habe, dass er/sie es durchgezogen hat. Find ich klasse. Und damit direkt mal zu den ersten Bewertungen :slight_smile:

Die Hunde von Berikur

„Aus großer Dankbarkeit gebaren alle Schwangeren im selben Jahr Hundewelpen, […]“ Oookay :smiley: Bisher mein liebster Satz.
Wie schon im ersten Wettbewerb geht die Geschichte an zweiter Stelle eher in die Richtung Märchen/Fabel/altertümliche Sage. Und hier gefällt sie mir auch wieder recht gut, vor allem sprachlich. Nur muss man sagen, dass die Story an sich nicht so super neu ist. Gutherziger Mensch setzt sich für eine größere Gemeinschaft ein, die eigentlich eher gegen ihn bzw. ihm nicht wohlgesonnen ist; diese Person hilft/rettet die Gemeinschaft, oft mithilfe der Sache/Eigenschaft, wegen der er ausgegrenzt wurde; Gemeinschaft ändert ihre Meinung und alle leben in wonniger Eintracht weiter.
Aber trotzdem liest sich die Geschichte schön und hat keinerlei Längen.

Einmal Heiligkreuz und zurück

Der Titel nimmt einem schon einiges vorweg :smiley: Aber das macht nix, denn die Geschichte ist wirklich sympathisch geschrieben, sodass das komplett darüber hinwegtröstet, dass das Ende nicht ganz überraschend ist. Als ich gesehen habe, dass die Geschichte gleich zu Ende ist, dachte ich zuerst: „Schon vorbei? Ich will aber noch mehr wissen.“ Aber letztendlich find ich doch ziemlich gelungen, dass die Geschichte einen recht schnellen und klaren Abschluss findet und sich nicht noch ewig hinzieht.
Das Thema an sich wurde hier auch gut verarbeitet. Schöne Sache.

Hexenwerk

Dreckig, düster, unbarmherzig. Jap, so mag ich das ganz gerne. Die Welt wird sehr anschaulich beschrieben, man kann den Schlamm und Dreck quasi selbst fühlen. Nur eine Sache fand ich irritierend, und das sind die ständigen Adjektive bzw. von Adjektiven abgeleiteten Substantive, die sehr häufig zur Beschreibung der Personen eingesetzt wird. Der hünenhafte Talbot, Lorraine, der Tapfere, Roland, dem Hohlwangigen, des hohlwangigen Rolands, Mathias, der Fromme. Grade diese Appositionen der Form „X der Y“ lesen sich etwas seltsam, grade wenn sie öfter wiederholt werden.
Aber sonst gibt es hier wenig auszusetzen. Gefällt mir richtig gut. Würde glaub auch gerne mehr über dieses Quartett lesen und erfahren.

Für die Gemeinschaft

Hier zieht sich bis zum Schluss eine angenehm unangenehme Spannung durch das Geschehen. Man erfährt nicht viel über die Welt, die Personen, die Beweggründe und besonders die „Gemeinschaft“, die wohl eher nicht ganz so ehrenvoll und menschlich zu sein scheint. Eigentlich erfährt man so konkret nichts, aber die Story funktioniert trotzdem dank der Hauptperson, die sich allem auch nicht so sicher zu sein scheint, und den Andeutungen des Gesamtsettings bzw. der Welt, in der alles spielt.

3 „Gefällt mir“

Feedback zu den Geschichten:
Ingos Trio:

Paar Absätze wäre für’s lesen sehr nett gewesen. Ich mag den Schreibstil und auch die grundsätzliche Thematik, nur ist mir das Ende sowohl zu kitschig als auch zu getrieben.

Die Hunde von Berikur:

das Hauptproblem ist, dass es mehr wie eine Inhaltsangabe klingt und weniger wie eine Geschichte. Gerade durch die vielen Verbindungswörter wie “Doch” “Dann” “Da” und so weiter. An sich ne gute Idee aber ihr fehlt es an Platz um sich zu entfalten.

Einmal Heiligkreuz und zurück:

Die Botschaft ist ein wenig mit dem Holzhammer und plump aber mit so wenig Zeichen wahrscheinlich auch nicht besser rüber zu bringen. Der Schreibstil liest sich schön runter, nicht zu viele, nicht zu wenige Informationen. Aber irgendwie bleibt nicht wirklich was hängen

Zweifelhafte Bekanntschaft:

Arrgg, so ein mieser Cliffhänger. Aber schöne Geschichte. Guter, wenn auch teilweise unnötig komplizierter Schreibstil. Besonders loben möchte ich hervor heben, wie du lange das Setting offen lässt. An Mittelalter habe ich nämlich anfangs überhaupt nicht gedacht.

Mein bester Freund:

Ich würde zwar gerne Sympathie Punkte geben für den Namen des “Besten Freundes” aber leider riecht man den “Twist” schon Meilen vorher und er ist meiner Meinung nach auch nicht sonderlich kreativ. Der Schreibstil ist okay aber paar mal hättest du den Namen Erik auch einfach weg lassen können.

Ich, Du, Er, Sie, Es, Wir, Ihr, Sie:

eh, wirkt sehr unfertig, einfach nicht wirklich wie aus einem Guss. Mal reimt es sich, mal nicht und der Schreibstil ist auch gewöhnungsbedürftig. Die Botschaft ist okay, wenn auch billig rüber gebracht am Ende.

Zwei Mal Drei Musketiere:

Ne Echt gute Geschichte. Nicht zu plump, guter Aufbau, gutes Tempo, gute Schreibstil. Schrammt manchmal knapp am Kitsch vorbei aber ansonsten kann ich hier nicht wirklich was kritisieren.

3 „Gefällt mir“

Wie einfach das halbe Teilnehmerfeld gerne in einer Game of Thrones-artigen Mittelalterwelt leben würde mit Pferden, Schwertern und Magie ^^

3 „Gefällt mir“

Spoiler!

Kritisieren darf jeder, dass ist doch das Schöne. :wink: Wo kämen wir da sonst hin?

Nächstes Mal mache ich Sci-Fi, Cyber-Santa und die Roborentiere, das bessert den Schnitt.

Und Sean Bean stirbt in jeder davon… :stuck_out_tongue:

Aber ja, du hast recht, ein bisschen könnte das schon die Überraschung verderben.

1 „Gefällt mir“

Wenn ich alle Geschichten durchgelesen habe, kommt der Faktencheck! Hier aber erstmal meine sehr persönlichen Ansichten zu den ersten Geschichten:

Ingo’s Trio

Ich weiß nicht, ob durch das Kopieren etwas kaputt gegangen ist, aber hier fehlen auf jeden Fall ein paar Absätze. So ist es mühsam zu lesen. Die Geschichte erinnert mich ein bisschen daran, dass ich schrieb, dass es ja eigentlich reichen würde, wenn man 3 Personen handeln lässt. Die Handlung an sich fand ich aber etwas schwach, ich hatte noch ein Plottwist erwartet. Auch bleiben Fragen offen: Warum hat er das Geld nicht überwiesen? Warum reagiert er so unterwürfig auf die beiden anderen? Warum reagieren sie so böse, wenn sie ihm dann sofort problemlos und nett eine Lösung anbieten? Ansonsten hatte die Geschichte ein paar nette und kreative Einfälle in einigen Nebenbemerkungen/-sätzen. Besonders den Beginn der Geschichte mit dem Abzählen des Geldes fand ich als Einstieg sehr gelungen.

Die Hunde von Berikur

Ich habe immer so ein wenig das Gefühl, dass man es sich mit der Wahl eines Märchens immer etwas leicht macht. Die Sprache ist mehr oder weniger vorgegeben und man kann sich bei vielen bekannten Handlungselementen bedienen. Dennoch muss man erstmal ein gutes Märchen zu Papier bringen und das hat der Autor hier. Nette Handlung, gute Sprache, auf jeden Fall eine der Geschichten, die mir mit am meisten gefallen haben. Auch wenn ich nichts gelesen habe, was man nicht schon irgendwo anders in ähnlicher Form (weil viele Märchen eben für mich auch in Bezug auf die Handlung sehr ähnlich wirken) gesehen hätte.

Einmal Heiligkreuz und zurück

Die Religionskritik und die Genervtheit von Kirchenglocken finde ich sehr sympathisch. Das Thema wurde auch sehr gut getroffen, aber die Handlung ist wenig spektakulär. Mich persönlich hat das leider nicht vom Hocker gehauen.

Zweifelhafte Bekanntschaft

Gefühlt die halbe Geschichte werden Regentropfen beschrieben. Das empfand ich wirklich nervig. Der Autor macht das super, er hat dazu viel Talent und wäre es nur stellenweise eingesetzt gewesen, hätte ich das wahrscheinlich richtig toll gefunden. Aber so leidet auch der richtig gute zweite Teil der Geschichte. Die fand ich richtig gelungen und auch diese Geschichte gehört defintiv zu meinen Favoriten. Nur habe ich nicht verstanden, warum der alte Mann so wütend war. Nur wegen dem Lachen und dem Spruch? Er war einfach nur sauer? Das ist mir irgendwie zu einfach, habe ich da irgendetwas übersehen? Das Ende habe ich übrigens nicht als Cliffhanger gesehen. Das Ende des Protagonisten war für mich bereits besiegelt und somit die Geschichte (für mich) auch zufriedenstellend zu Ende erzählt. Nur fehlte irgendwie dazwischen ein wenig Handlung. Im Prinzip gehen sie nur durch den Wald, halten an und der Protagonist wird ermordet. Ich habe bei der Geschichte einfach das Gefühl, dass da viel Potential verschenkt wurde, weil sie mir an vielen Stellen richtig gut gefallen hat.

Mein bester Freund

Dadurch, dass die Eltern schon relativ früh in der Geschichte vermuten, dass er sich Erik nur ausgedacht hat, ist schade, weil einem dieser Gedanke dann die ganze Zeit im Kopf rumschwirrt, auch wenn man wahrscheinlich durch die vielen anderen Situationen auch vor der Auflösung schon darauf kommt. Daher glaube ich kaum, dass jemand das Ende wirklich überraschen wird. Die Antwort des Polizisten wirkt auf mich auch sehr eigenartig. Weil man deutlich merkt, dass er nicht wirklich auf den Ich-Erzähler antwortet, sondern nur dem Leser mitteilt, dass Erik nie existiert hat. Ansonsten fand ich die Geschichte aber ganz gut geschrieben und sympathisch. Sehr nett zu lesen.

Ich, Du, Er, Sie, Es, Wir, Ihr, Sie

Gute Story, und vor allem sehr gut geschrieben. Ich hätte mir vielleicht noch mehr Interaktion mit den anderen Identitäten gewünscht als dieses zweimalige „Durchbrechen“. Am Ende waren es auch für meinen Geschmack zu viele Identitäten, wirkte dann doch ein wenig zu ungaubwürdig. Und das Ende ist halt wirklich der pure Holzhammer, das ist völlig unnötig. Entweder man verpackt das besser oder transportiert die Moral durch die Handlung. Aber man merkt auf jeden Fall Talent und Anspruch des Autoren.

Zwei Mal Drei Musketiere

Ich bin durch die Geschichte ziemlich durchgerast im positiven Sinne, sie hat einen sehr guten „Handlungsstrom“.
@Lassic schrieb, dass die Geschichte manchmal knapp am Kitsch vorbeischrammt. Für mein Empfinden schrammt sie leider nicht nur Vorbei. Die Gruppe wird an einem Tisch sitzend nacheinander beschrieben. Das Pärchen sitzt auf dem Dach und redet über Probleme. Das hat man alles schon so oft gesehen.
Ich tue mich mit Namen meiner Protagonisten auch immer sehr schwer, aber die Namen fand ich doch sehr gekünstelt. Den Titel der Geschichte fand ich im Nachhinein aber ganz nett. Und bisher trifft diese Geschichte für mein Empfinden das Thema (so wie ich das Thema intuitiv auffassen würde) am besten. Für mich ist die Geschichte vielleicht nicht eine der besten, aber eine der besseren Geschichten im Wettbewerb.

Das Kind im Hasenpelz

Wieder ein Märchen und wieder gut geschrieben. Im Vergleich mit Die Hunde von Berikur finde ich sie sogar noch ein Stück besser. Sehr viel Handlung in den wenigen Wörtern.
Alles sehr positiv, darum nur einzelne Aspekte, die mir (als einziges!) negativ aufgefallen sind: zu viele unnatürliche (im Sinne von nicht alltägliche) Gestalten. Ein Weiser, eine Waldhexe, ein Räuber. Für die kurze Geschichte ist das für mich mindestens ein die Handlung voran treibender Protagonist zu viel. Das Abtrennen und Verspeisen fand ich unnötig brutal. Wenn es zur Geschichte passt oder es nötig ist, habe ich normalerweise auch kein Problem damit. Aber hier wirkt es für mich nur störend, ich hätte eine weniger drastische Lösung besser gefunden (z. B. dass der Weise das Gesicht durch einen Zauber verunstaltet). Und dann ist da noch das Ende. Ich habe das Gefühl, dass ich da irgendetwas übersehen habe. Das Kind tilgt Streit und Argwohnt und stiftet Einheit… darum prügeln und töten sich die beiden Männer um das Kind? Deswegen raubt ein Räuber das Kind? Darum will die Mutter das Kind nur für sich allein? Und warum ist der Mutter so extrem egoistisch? Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn das jemand aufklären könnte.
Auch wenn es anders klingt, das sind die einzigen und auch nur wenig bedeutungsvollen Kritikpunkte, die den sehr guten Eindruck nicht trüben können. Eine meiner Favoriten.

Feuerraben

Was @Lassic bei Zwei Mal Drei Musketiere schrieb, gilt bei dieser Geschichte sogar noch stärker: gutes Tempo. Nicht zu viel und nicht zu wenig Handlung. Die Geschichte ist richtig rund, gute Sprache, glaubhafte Charaktere. Das Ende war besser als ein Happy End (vor dem ich kurz vor Schluss Angst hatte, weil es überhaupt nicht gepasst hätte), ich hätte mir aber vielleicht noch einen stärkeren Plot Twist gewünscht. Auch ein ganz klarer Favorit für mich.

Wow, schon vier Favoriten. Ich mus nach allen Geschichten dann nochmal überlegen, wie meine persönliche Reihenfolge aussieht…
Und ich hoffe, @Mevarit erstellt nach dem Ende des Votings wieder eine Excel-Datei mit den Bewertungen? :blush:

2 „Gefällt mir“

Jokes on you, ich aktualisiere gerade meine alte Liste. :smiley:
Danach lese ich auch weiter und schreib Feedback.

1 „Gefällt mir“

Meine Finger kribbeln, ich will mich rechtfertigen! :smiley:
Aber dann würde ich mich ja verraten…

Was mir beim Durchlesen auffällt: Es sind sehr viele farbenfrohe, fantasiereiche Geschichten dabei, die in einer Mittelalter/Fantasywelt spielen.
Auf der einen Seite sehr interessant, auf der anderen Seite unglaublich anstrengend, sich jedes Mal wieder in die neue Welt einzuarbeiten und sich daran zu gewöhnen.

Meiner Meinung nach sind ausgeklügelte Fantasywelten was für lange Buchreihen, weil man, wenn man eine neue Welt erschafft, sehr viel bedenken und einführen muss.

Dazu kommt, dass Fantasy (zumindest in diesem Textgenre) die „faulste“ Art des Schreibens ist, weil man im Grunde die gesamte „Recherche“ im Kopf behalten kann. Eine „Real World Story“ braucht echtes Setting mit Wurzel in der Wirklichkeit und authentischen Logikvorgängen (ein hervorragendes Beispiel dafür ist Einmal Heiligkreuz und zurück ).
Bei Fantasy kann man einfach drauflosschreiben und Logiklücken einfach auf die Welt schieben.

Deshalb sehe ich in den Märchen und Fabeln einen sehr guten Mittelweg zwischen „der Fantasie freien Lauf lassen“ und „leicht nachvollziehbare Kurzgeschichte schreiben“.

An euch Fantasyautoren: Ich will euch nicht bashen, nur Denkanstöße geben. Selbst habe ich lange Zeit pure Fantasy geschrieben und mich mit dem Saal der fliegenden Bücher zum ersten Mal ein bisschen rausgewagt. Scary, aber unwahrscheinlich lehrreich.

Und wenn ihr solche Welten habt, dann baut sie aus! :slight_smile:
Im Moment ist der Markt ja überflutet damit, aber irgendwann kann man das sicher wieder als Basis für alles Mögliche nehmen.

2 „Gefällt mir“

Hier mein Feedback für die ersten Geschichten. Ich habe viel auf den Umgang mit Sprache geachtet, weil ich bemerkt habe, dass mir das teilweise wichtiger war als der eigentliche Plot. Also, um in die Geschichte einsteigen zu können.

Ingo’s Trio

Gleich zu Anfang eine Geschichte, die mich nicht fesseln konnte. Der Schreibstil hat sich ungelenkig angefühlt, als wüsste der Autor nicht, wie er seine Gedanken in Worte fassen sollte. Das ganze wurde von Rechtschreibfehlern noch unterstrichen. Die Geschichte passt zum Thema, ist aber leider etwas unschlüssig, auch durch Jargon etc. Ich finds allerdings toll, dass das Thema gut eingebunden und eine interessante Kulisse mit einem hauch Spannung erzeugt wurde. Finde es geil, nen Tisch Ingo zu nennen. Vorschlag: Zahlen auszuschreiben und ein paar Absätze zu machen hätte hier zum Lesefluss beigetragen. Das besitzanzeigende Apostroph (Ingo’s) existiert nicht im Deutschen und du springst hin und wieder in den Zeiten. :slight_smile:

Hunde von Beriko

Eine süße kleine Geschichte im Fabel/Legenden Stil, die mir viel zu kurz war. Knapp über 600 Worte und das bei einer Geschichte, die eine kulturreiche und vielfältige Vorgeschichte anteasert. Da hättest du sicherlich die Wortgrenze ausreizen können. :wink: Mir gefiel der Seitenhieb auf Mythologie, sowie der Plot, auch wenn ich weder die Rettungsaktion noch das Ende verstanden habe. Hier hätte ich mir sehr viel mehr drumherum gewünscht, die Charaktere einzuführen, die Welt vorzustellen, einfach ein bisschen Exposition. Auf der anderen Seite mag ich den Schreibstil, das „fabelhafte“ mit leicht antiker Sprache sehr.

Einmal Heiligkreuz und zurück

…aber wo geht sie denn zurück? :wink: Sehr stark! Der Hauptcharakter ist gut gezeichnet, das Setting genial ausgebaut und sehr realistisch eingebunden. Hier wird Kritik am verschlossenen Dorfleben mit Religionskritik gemischt und es ist genial. Ein kleines bisschen witzig, aber auch traurig, wenn man bemerkt, dass es tatsächlich solche Menschen gibt. Ich mochte den sehr natürlichen und fluiden Umgang mit Sprache, was das ganze sehr angenehm zu lesen macht. Allerdings habe ich nicht verstanden, wieso wörtliche Rede und Gedanken kursiv sind. Gedanken kann ich nachvollziehen, aber in meinem Kopf zerstört kursiv so die Stimmen der Leute… vielleicht bin ich ein klein wenig gestört. :slight_smile:

Zweifelhafte Bekanntschaft

Niceynice! Die Stärken liegen hier ganz klar in den Bildern, die es zeichnet. Das relativ langsame Erzähltempo deckt sich perfekt mit dem abgekämpften Zustand des PoV Charakters. Die Atmosphäre ist genial, meine eigene Müdigkeit und Hunger wurden mir sofort vor Augen geführt. Das Thema wurde sehr smart eingebunden und bis auf einige sprachliche Unstimmigkeiten („war gewesen“ „blicke zu“ etc) auch sehr flüssig. Das Ende lies mich ratlos zurück, aber das scheint ja auch das Ziel der Story zu sein. :slight_smile:

Mein bester Freund

Auch wenn ich hin und wieder über Formulierungen gestolpert bin, war es schreibtechnisch solide. Kontrast zwischen den Freunden wird gut herausgearbeitet und der Erzählstil zeugt von… einer Art Ehrlichkeit, die das Ganze wie eine echte Story wirken lässt. Die Kürze ist hier Würze und der Plot-Twist am Ende hat mir einen kurzen Adrenalinkick bzw. Schock verpasst, auch wenn der mittlerweile ja schon ein bisschen abgenutzt ist von Fight Club und Mr. Robot bsp. :slight_smile:

Ich, du…

Sehr interessant. Vom Stil her könnte ich mir das gut auf einem Poetry Slam vorstellen. Normalerweise etwas, das ich lieber gehört als gelesen hätte, denn es hat mich verwirrt. War total witzig gemacht, der Stil stimmt… joa. :slight_smile:

Zwei Mal Drei Musketiere

Was mir hier sofort aufgefallen ist ist der flüssige und natürliche Sprachstil. Wie schon vorher gesagt hat sie sehr mit Kitsch zu kämpfen, benutzt werden Bilder, die man in jedem Film und jeder Geschichte schon gesehen hat. Auch ist das Ende sehr abrupt und zu selbstverständlich.

2 „Gefällt mir“

Das geht mir auch so, fies diese Wartezeit.^^

Da möchte ich dir widersprechen*. Meiner Meinung brauchen alle Genres dieselbe Vorbereitung und Logiklöcher muss es in allen Geschichten geben, nur an unterschiedlichen Stellen, sonst funktionieren sie nicht.
In der einen ist das Magie, die nicht vollig konsequent durchgezogen wird, in der anderen, das ausgerechnet ein Mädchen, praktisch ohne Interesse oder Kenntnisse über Religion, in ein erzreligiöses Dorf zieht.

Die „Wurzel in der Wirklichkeit“ ist genauso fiktiv, wie die Wurzel, an der man eine phantastische Geschichte verankert, denn sie ist auch nicht realer, sondern lediglich ein bestimmer Blick auf einen Vorgang in der wirklichen Welt, fokussiert als Grundlage einer Erzählung durch die Linse des Autors.

Und die Recherche im Hinterkopf kann ich einer „Real World Story“ doch ebenso im Hintergrund halten.
Tatsächlich würde ich soweit gehen, dass eine phantastische Geschichte sich die Mühe macht, einen Hintergrund zu erschaffen und diesen soweit wie nötig zu enthüllen (oder auch nicht), während sich eine „Real World Story“ darauf verlässt, dass die Leser den Hintergrund selbst einfügen aus persönlicher Erfahrung.

So oder so, schwierig ist beides.

Interessanterweise scheine ich bisher der einzige zu sein, der „Einmal Heiligkreuz und zurück“ absolut nichts abgewinnen kann. Und nein, ich bin kein bayrischer Dorfbewohner.:wink:

*so^^

Edit: Ganz vergessen:

Glückwunsch, auch an alle anderen, die es bei diesem oder dem vorherigen Wettbewerb geschafft haben. Es ist wirklich nicht leicht und viele trauen sich nie; ich hab’ schon Leute gesehen, die heulend hinausgestürmt sind bei Schreibworkshops. :anguished:
Ist eine größere Leistung, als manch einer vielleicht denkt.

3 „Gefällt mir“

Du willst mir sicherlich „widersprechen“. :wink:
Sorry, ich bin ein kleiner Grammarnazi. Merkt man sicherlich auch an meinem Feedback. :smiley:
Dafür sei euch jederzeit das Recht gewährt, mich zu verbessern.

Valide Punkte. Für mich zeigt sich hier, dass viel vom Standpunkt des Lesers/des Bewertenden abhängt. Ich kann deine Argumente durchaus nachvollziehen.

Ein weiterer Punkt, warum ich „Real World Stories“ schwieriger finde: Ich finde es viel schwieriger, mich als Leser dafür zu begeistern. Zumindest gilt das für die Romanformen. Hier gilt meine Kritik erstmal nur für die Kurzgeschichtenform.

1 „Gefällt mir“