[Diskussion] 2. Autorenwettbewerb 18.09. - 25.09

Da waren die Finger schneller als der Kopf.^^

Klar, letztlich ist das alles subjektiv.

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Zur Fantasy-Diskussion: Es ist naheliegend, dass Leute am Anfang das schreiben, womit sie sich am Besten auskennen. Dass Fantasy einfacher zu schreiben ist, finde ich z.B. nicht, weil es dort sehr einfach ist in Klischees und Tropes zu verfallen. Schlüssigkeit und Logik sind bei allen Geschichten gleich fordernd.
World-Building, was für Fantasy sehr wichtig ist, ist aber bei Kurzgeschichten natürlich sehr schwer. Deswegen laufen die meist auf Momentaufnahmen hinaus, die allzu oft auf Kämpfe basieren.
Gerade bei so kurzen Geschichten, kann man sich ruhig aus seiner Komfortzone trauen, es gibt ja nichts zu verlieren.

Zum Feedback: Es sind nur subjektive Eindrücke. Wenn ich bestimmte Passagen/Sätze oder Fehler anspreche, sind das reine Vorschläge, wahrscheinlich sind euch die Fehler bereits aufgefallen. Bitte nicht angegriffen fühlen.

Ingo’s Trio

[spoiler]Fängt ganz gut an, ich bin kein Fan vom “PC-speak” (Achievements unlocken usw.), zumal es für die Geschichte nicht wirklich relevant ist. Die Intervention der Mitbewohner erweist sich als vollkommen überzogen, vor allem da alle ziemlich eng befreundet zu sein scheinen. Man könnte es im Nachhinein so lesen, dass Pascal alles viel schlimmer wahrnimmt als es ist (unzuverlässiger Erzähler), aber auch so wirkt es für mich nicht ganz rund. Trotzdem solide Geschichte.

“Marco fixierte Pascal mit seinem Blick, dem jetzt der Mund leicht offen stand.” hätte ich anders geschrieben (“Marco fixierte Pascal, dem jetzt der Mund…”)[/spoiler]

Die Hunde von Berikur

Trotz entsprechendem Sprachstil kommt keine Stimmung auf. Es ist kein Fluss vorhanden, weil in jedem Absatz ein neuer Charakter hinzukommt. Hätte man ruhig etwas ausbauen können.

Einmal Heiligkreuz und zurück

Wirkt auf mich nicht wie eine richtige Story, sondern eher wie eine ausgebaute Anekdote.
“Wenn du in Bayern nicht Grüß Gott sagst, kannst du gleich wieder umziehen.”
Für eine so kurze Geschichte sind auch ganz schön viele Fehler drin.

Bei direkter Rede keinen Punkt setzen, wenn es mit “sagte” o.Ä. weitergeht.

“DING DONG DING DONG DING DONG.” Kirchenglocken sind eigentlich rhytmischer, da würde folgendes imo schöner aussehen:
“DING DONG
DING DONG
DING DONG”

“Wieder angekommen, erwartete sie ihre Vermieterin schon sehnsüchtig.” “Zuhause angekommen” oder “Wieder zuhause” fände ich sinnvoller.

Mein bester Freund

Gefällt mir sehr, solide geschrieben. Am Ende eskaliert die Geschichte aber zu rasant.
Persönlich halte ich Freundschaft nicht für eine Art Gemeinschaft, streng genommen wäre es für mich am Thema vorbei. (habe ich jetzt aber nicht mit 1 bewertet)

“Man kann, wortwörtlich, davon reden, wir wären Sandkasten-Freunde.” Sehr holprig. “Man kann wortwörtlich von Sandkastenfreunden sprechen.” oder anders, Hauptsache weniger Kommas.

“Aber ich hörte nur einen Satz als Antwort: “Wir haben niemand Zweites verhaftet. Wir kennen keinen Erik. Du warst allein!””
Sind natürlich mehrere Sätze, “Du warst doch allein” hätte bestimmt gereicht, und wäre auch etwas glaubwürdiger (“Wir kennen keinen Erik” wirkt komisch).

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Bin jetzt bis “Das Abkommen” gekommen und gehe jetzt schlafen. Das Niveau ist bisher erstaunlich hoch, umso mehr verwirrt es mich, dass die Bewertungen bisher so ambivalent ausfallen. Und damit meine ich teilweise echt negativ in der ersten Hälfte des Votingthreads. Die andere Hälfte hat dagegen noch ziemlich wenig Stimmen insgesamt.
Geht man bis einschließlich Feuerraben die Ratings durch, liegt der Durchschnitt bei gerade einmal 2,9 (ich selbst habe bisher nicht weniger als 3 Punkte verteilt und kann die ganzen 1 Punkte nicht nachvollziehen. Nun. Habe bisher aber auch noch keiner Geschichte 5 Punkte gegeben und werde am Ende nochmal alle Geschichte miteinander vergleichen.

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Das ist mir auch aufgefallen! Das Problem ist hier sicher, dass vor allem Teilnehmer voten. Ich will niemandem was vorwerfen, aber wenn man gewinnen will… ihr wisst, wo der Gedanke hinführt.
Ich bin genau da, wo du bist und habe einmal unter Drei Punkten vergeben. Die Kritiker im Diskussionsthread haben aber auch hohe Ansprüche an Qualität. :slight_smile:

Versteh es auch nicht. Alle Geschichten hatten per default bei Start eine Stimme auf 5, wenn ichs richtig gesehen habe. Nach einem Tag hatte jemand den meisten einfach 1 Punkt gegeben. Bei vielen waren es sogar 2 mal 1.
Das ist ein wenig traurig, aber naja, kann man nichts machen.

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Weil der Thread ja immer ein bisschen nach unten rutscht, werde ich versuchen hier regelmäßig das Voting einzubinden. Ich würde mich außerdem auch sehr freuen, wenn ihr den Link etwas verteilen würdet :slight_smile:

Ich fange mal an hier meine Eindrücke und Meinungen der Geschichten zu sammeln die ich lese bzw. gelesen habe:

Auf der Flucht
Zu erst dachte ich dass mir die Geschichte wohl nicht gefallen wird, da dieser Schreibstil mir persönlich nicht zusagt. Aber irgendwie hat sich innerhalb dieses Tagebuch-Stils dann doch eine Spannung entwickelt, sodass mir das Lesen bis zum Ende Spaß gemacht hat.

Für mich war das Ende bzw. die Entwicklung der Geschichte absolut nicht vorhersehbar und hat mich doch überrascht. Die einzige Frage die ich mir stelle und der Grund, dass ich 4 anstatt 5 Punkte gegeben habe: Am Ende heißt es er hat Ben umgebracht. Wer ist Ben? Der Name ist vorher kein einziges Mal in der Geschichte aufgetaucht. Evtl. war damit einfach die zweite Wache gemeint. Wenn dem so ist ist das Schade, denn ich hätte an dieser Stelle durchaus einen “bekannteren” Charakter sterben

Auf der anderen Seite
Richtige Absätze anstatt einfacher Zeilenumbrüche oder gar ein paar “Trenner” wie man es von Kapiteln gewöhnt ist, hätten der Geschichte gut getan und einem zwischen den einzelnen Abschnitten mehr Luft zum Nachdenken gegeben und das Gefühl vermittelt, dass dazwischen Zeit vergangen ist. So hat man oft erst nach ein paar Wörtern gemerkt, dass man Teile der Handlung bzw. Zeitlinie überspringt. Ansonsten hat mir die Geschichte aber sowohl inhaltlich als auch von der Spannung her sehr gut gefallen. Auch hier habe ich 4 von 5 Punkten vergeben.

Mein bester Freund
Die Geschichte ist, bis auf das Ende, das ein wenig holprig daherkommt, eigentlich ganz gut geschrieben. Jedoch wie bereits einige andere hier bereits schrieben: Leider sehr vorhersehbar. Ich mag Geschichten dieser Art eigentlich sehr gerne aber mir war von Anfang an klar wie es ausgeht und das hat die Spannung und den Spaß rausgenommen. Hat von mir 3 Punkte erhalten.

Zwei Mal Drei Musketiere
Die Melancholie in dieser Geschichte gefällt mir sehr gut und ebenso die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Auch dass es ein versöhnliches und dennoch “offenes” Ende gibt, passt sehr gut zum Gesamtbild. Einziger Wermutstropfen ist, dass 2x das Wort “Fuck” fettgedruckt ist. Meiner Ansicht nach ist das absolut unnötig und ich verstehe die Intension dahinter nicht. Bei der Bewertung hadere ich noch ein wenig, und bin derzeit bei 3 bis 4 Punkten.

Ich, Du, Er, Sie, Es, Wir, Ihr, Sie

Dieser kurzen Geschichte habe ich 5 Punkte gegeben. Sie hat mich emotional berührt und auf Grund der Thematik konnte ich auch über so einige Rechtschreibfehler hinwegsehen, da sie nicht den Fluss gestört haben. Möglicherweise wäre eigentlich eine 4 “gerechter” und es hat mit reingespielt, dass mich die Situation an ein Familienmitglied von mir, das an Schizophrenie erkrankt war, erinnert hat.

Alle Geschichten mit (pseudo)mittelalterlichem Thema bzw. Hintergrund: Werde ich wohl leider nicht lesen und wenn dann nicht bewerten, da ich für solche Geschichten eine persönliche Abneigung hege, welche ich aber nicht einfließen lassen möchte.

Ergänzung / Anmerkung zu “Auf der anderen Seite”: Das Thema Gemeinschaft kommt hier eigentlich gar nicht vor. Da mir dies aber erst jetzt aufgefallen ist und nicht beim Lesen werte ich das mal neutral und behalte meine Wertung bei. Dennoch merkwürdig.

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Budi, Eddy, Nils ? Ben. :wink:

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Also ist Simon der Ich-Erzähler und somit der Mörder? :open_mouth: :wink:

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Interessant. :smiley: Wurdest du mal von LARPern verprügelt? :stuck_out_tongue:
Etwas schade, aber wenn du tatsächlich so voreingenommen bist, wäre es wohl das beste, wenn du sie auslässt. ^^

Seltsamerweise finde ich das selbst schade dass ich so denke. Lesen werde ich sie evtl. durchaus aber da ich weiß dass ich das höchstwahrscheinlich nicht “neutral” sehen kann werde ich es nicht werten. Außer ich würde sie vielleicht überraschend gut finden. Meistens finde ich so selbstgeschriebene Texte mit dieser Thematik aber immer sehr befremdlich. Erstaunlich ist, dass ich die Thematik selbst eigentlich gerne mag. Aber irgendwie werde ich mit solcherlei Geschichten meist nicht wirklich warm, da mir diese oft zu sehr klischeebehaftet sind.

Ich habe mittlerweile eine Geschichte (Kind im Hasenkostüm), die mehr oder weniger genau in dieses Schema passt, gelesen und in Teilen hat sie mir gefallen. Ich weiß aber jetzt nicht ob ich sie am Ende dann doch sehr seltsam bis schlecht fand weil mir gewisse Dinge nicht passen oder ob ich bereits mit Vorurteilen rangegangen ist. Schwierig.

Habe ich auch bemerkt. Da wollte wohl jemand alle Teilnehmer mit einer guten Bewertung starten lassen. :smile: Aber ich vermute dass die vielen 1er Bewertungen einfach von Trollen kommen, die mit dem Wettbewerb ansonsten nichts zu tun haben.

Ich verstehe aber wenn jemand sagt: „Bei 17 Geschichten gebe ich den besten drei Geschichten 5 Punkte, die drei nächstbesten Geschichten 4 Punkte usw und den drei schlechesten 1 Punkt.“ Das ist ja legitim.
Ich persönlich habe noch gar nicht bewertet. Ich lese mir erst alle durch und vergebe dann an die beste oder die besten Geschichte (n) 5 Punkte. Wenn nicht plötzlich die Geschichten deutlich schlechter werden als das was ich bisher bei diesem und dem letzten Wettbewerb gelesen habe, werde ich aber wohl keine 1 und 2 Punkte verteilen. Für 1 Punkt müsste ich deutlich merken, dass sich jemand keine Zeit für das Schreiben genommen und den Wettbewerb nicht ernst genommen hat. Und dieses Gefühl hatte ich bisher bei keiner Geschichte.

Aber es gibt halt verschiedene Herangehensweisen beim Bewerten. Ich wäre deswegen ja immer noch dafür, dass schriftliche Bewertungen für das Voting Pflicht sind. Auch wenn das komplizierter ist und natürlich auch Nachteile mit sich bringt.

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Schuldig. Die 5 Punkte haben alle Teilnehmer von mir als Würdigung ihrer Arbeit bekommen. Da ich ja sowieso die Texte noch mal mit der Jury gemeinsam bewerte, wird sich dann erst der Unterschied ergeben :wink:

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So… Alle Geschichten gelesen und alle bewertet. Damit bin ich schon einmal besser, als im letzten Jahr :wink:

Was mir in vielen Geschichten auffällt, ist, dass vieles ohne wirklichen Grund passiert. Häufig werden Personen eingeführt, die eine ausführliche Beschreibung bekommen, aber dann keinen Einfluss auf die Geschichte haben.
Dann gibt es häufig Twists, die weder angekündigt werden, noch sonst irgendwie erklärt werden.
Ich versuche in den nächsten Tagen noch ausführliche Bewertungen zu schreiben, mal sehen, ob ich eine Bewertung meiner Geschichte darunter mischen kann, damit niemandem es auffällt :wink:

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Hier noch die andere Hälfte:

Denn dies ist mein Leib…

Sprachlich ist dies für mich die beste Geschichte des Wettbewerbs. Bis kurz vorm Ende dachte ich, dass meine bisherigen Favoriten wohl doch nur 4 Punkte bekommen können, weil diese Geschichte noch mal eine Kategorie besser ist.
Jedoch bin ich mit dem Ende ein wenig unzufrieden, sie erinnert mich zu sehr an „Sieben Leben“. Aber wahrscheinlich gab es alles irgendwie irgendwo schon mal. The Simpsons allready did it. Und hätte ich den Film nicht gekannt, hätte ich wahrscheinlich auch das Ende gut gefunden. Darum fällt es mir schwer, das richtig zu bewerten und einzuordnen. Wie wichtig sollte mir so etwas sein für die Bewertung?
Noch ein kleiner negativer Aspekt ist, dass das Thema des Wettbewerbs mich bei dieser Geschichte nicht so richtig überzeugt. Werden sie wirklich eine Gemeinschaft, nur weil sie alle Organe von ihm in sich tragen? Als am Ende das Wort Gemeinschaft zum ersten Mal erwähnt wird, klingt es ein wenig konstruiert. Als ob das Wort in einem schon lange geschriebenen Text nachträglich eingearbeitet wurde. Ich möchte niemanden etwas unterstellen und finde es auch gar nicht schlimm, wenn eine bereits vorher erstellte Geschichte für den Wettbewerb eingereicht wurde. Aber dann sollte sie halt nicht nur für das Thema des Wettbewerbs nochmal angepasst worden sein. Aber wahrscheinlich tue ich dem Autoren damit Unrecht, es ist mir einfach nur aufgefallen.
Definitiv aber natürlich trotzdem eine sehr, sehr starke Geschichte. Wie hier vier Leute nur einen Punkt geben konnten, bleibt mir völlig unbegreiflich. Denn ich werde wahrscheinlich trotz meiner einzelnen Kritik 5 Punkte vergeben.

The Four Horsemen

Ich kann dazu gar nicht so viel sagen, außer das einfach alles für mich gepasst hat, aber ohne dass sie mich nun in besondere Begeisterungsstürme verfallen lässt. Sehr solide, schöne Geschichte, passt und gefällt mir einfach rundum. Nur der englische Titel ist ein wenig unpassend, warum kein deutscher Titel (Anspielung?)? Zu Anfang werden auch zu viele Charaktere in hohem Tempo eingeführt, so dass es mir schwer gefallen ist, die Übersicht zu bewahren.

Auf der Flucht

Schöne Idee mit dem Tagebuch und auch ein nicht ganz so offensichtlicher Plottwist wie bei einigen der anderen Geschichten. Über den Namen Ben ich auch gestolpert und außerdem frage ich mich, warum er das Tagebuch weiterführt, wenn es nur Tarnung war? Sprachlich war es nicht beeindruckend, kann aber auch gewollt gewesen sein, weil es zu der Geschichte natürlich vollkommen passt. Darum ist das auch gar nicht negativ gemeint.

Auf der anderen Seite

Die Situation wurde sehr schön beschrieben. Obwohl ich eigentlich keine Geschichten mag, die fast nur aus der Beschreibung des Seelenlebens bestehen, hat mir diese richtig gut gefallen. Die Stimmung, die Bedrückung wird gut vermittelt.
Nur das Ende hat mich mal wieder gestört. Hat sie sich umgebracht und hat deswegen ein weißes Licht gesehen? Die Idee mit diesem schwarz-weiß/hell-dunkel gefällt mir richtig gut und wäre das Thema „schwarz-weiß“ oder „Kontraste“ oder so etwas gewesen, wäre das eine richtig tolle Umsetzung gewesen und mir hätte nichts gefehlt. So bleibt man aber doch ein wenig unbefriedigt zurück, weil man überhaupt nicht erfährt, warum sie in diesem Raum war oder woher die Stimmen kamen. Mag natürlich sein, dass das absichtlich nicht aufgeklärt werden sollte, aber das macht es natürlich immer sehr einfach. Das hat mich wirklich gestört, weil ich das Setting sehr interessant fand und neugierig auf die Auflösung war.
Und das Thema Gemeinschaft finde ich auch nicht so richtig in dem Text wieder. Sollen die Stimmen die Gemeinschaft sein? Hmpf. Bisschen unbefriedigend, sehr schade, weil ich hier viel mehr Potential gesehen habe.

„Für die Gemeinschaft!“

Ich könnte jetzt vieles, was ich zu The Four Horsemen geschrieben habe, hier wiederholen. Diese Geschichte hat mich nämlich mit einem ähnlichen Gefühl zurückgelassen: sie hat mir rundum gefallen, ohne mich jedoch besonders zu begeistern. Insgesamt auch hier dennoch ein sehr positiver Eindruck. Hier hätte mich natürlich auch der Hintergrund interessiert, ich fand das aber nicht so störend wie bei Auf der anderen Seite. Zu der Geschichte hat die fehlende vollständige Auflösung des Grundes der Ermordung durchaus gepasst. Und schöne Umsetzung des Themas.

Hexenwerk

Wieder eine der stärkeren Geschichten für mich, sowohl was die Sprache als auch die Handlung betrifft. Am Ende kommt die Geschichte auch ohne übernatürliche Element aus (was ich bei dieser Geschichte auch positiv finde) und ich vermute, dass die Kröten und der Regen auch natürliche Ursachen haben sollten. Aber warum wurden die Männer dann auf die Botschaft einer Hexe so aufmerksam? Das war für mich nicht ganz stimmig.
Ich bin wieder mit den Namen etwas durcheinander gekommen. Bei einer so kurzen Geschichte eine so große Gruppe mit einzelnen Namen zu verwenden ist halt immer für mich etwas störend, weil es mir schwer fällt, dann die Übersicht zu bewahren. Und für die Geschichte war es ja auch nicht wirklich von Belang, ob nun vier oder weniger Männer nach der Frau suchen. Darum wirkt es ein bisschen so, als ob nur wegen dem Thema des Wettbewerbs mehrere Männer auf die Suche gehen.

3 „Gefällt mir“

Hab jetzt auch alle Geschichten durch und dadurch für eine Geschichte meine Wertung von 4 auf 5 erhöht. Meine durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,81 Punkten, das ist 0,55 mehr als beim ersten Wettbewerb, was sich meiner Meinung nach auch absolut bestätigt. Alle Geschichten sind allein sprachlich schon auf einem guten Niveau und so habe ich keine Geschichte unter 3 Punkten bewertet, im Vergleich zum ersten Wettbewerb allerdings auch nur eine 5 verteilt und nicht 7.
Aktuell liegt die durchschnittliche Bewertung bei 2,72. Das ist gerade einmal 0,06 Punkte mehr als beim ersten Wettbewerb der in meinen Augen auch einige ziemlich schwache Leistungen beinhielt. Hierin liegt nach meiner Vermutung auch einer der Gründe, warum es so viele 1 Punkt Bewertungen gibt. Neben Trollen habe ich das Gefühl, dass einige Autoren des letzten Wettbewerbes, die nun nicht mitgemacht haben sich „rächen“ möchten. Merkt man auch daran, dass die bisher am besten bewertete Geschichte nur 3,21 Punkte besitzt. Beim letzten Wettbewerb gab es einige Geschichten mit einer solchen Bewertung mit einem Maximum von 3,55 Punkten.
Sei’s drum, auch, dass meine Geschichte aktuell auf einem der letzten Plätze liegt, ich habe bereits einige Kritiken hier gelesen, die erstaunlich positiv ausgefallen sind und bedanke mich hierfür herzlich.
Kommen wir nun zu meinem Feedback.

Ingo’s Trio

Gefällt mir ganz gut. Ist wohl das naheliegenste, was man zu dem Thema schreiben kann. Zumindest schwebte mir auch direkt eine WG vor. Ist schön geschrieben, hat einen netten Spannungsbogen aber der Genetiv wird nicht apostrophiert. ;D

Die Hunde von Berikur

Musste unweigerlich an das Märchen aus dem ersten Autorenwettbewerb denken, das auch an zweiter Stelle kam. Solide geschrieben, Thema soweit auch ganz gut getroffen, aber Märchen benötigen für mich immer eine gewisse Raffinesse. Dinge, bei denen man sich denkt, das wurde über Generationen auf das Wesentliche reduziert und Anekdoten enthält, auf die man selbst nicht im Traum gekommen wäre. Die einfach mit der Fantasie spielen wie Fantasy es oft selbst nicht tut. Mir fehlt etwas der Zauber aber nette Arbeit.

Einmal Heiligkreuz und zurück

Habe trotz des offensichtlichen Titels eine Weile gebraucht, bis ich kapiert habe worauf es hinausläuft. Man merkt eventuell, dass ich ein Stadtmensch bin. :smiley: Ist okay geschrieben, leider fehlt irgendwie der Spannungsbogen komplett und so endet die Geschichte so schnell wie sie begann. Da es das Thema aber recht gut einfängt, finde ich sie nicht weniger schlecht als die anderen Geschichten die man zu Beginn so im Thread liest. Allgemein scheint das Niveau höher als beim letzten Mal.

Zweifelhafte Bekanntschaft

@jonnyeagle trifft es erstaunlich gut, dennoch nimmt die Geschichte vielleicht etwas zu langsam an Fahrt auf. Nicht zuletzt wird das erste Drittel nur eine Person beschrieben, was dem Thema nicht unbedingt zusagt. Es wundert mich etwas, dass @Lassic so lange gebraucht hat das Setting zu erkennen, wenn im ersten (zugegebenermaßen stark verschachtelten) Satz das Schwert beschrieben wird. :smiley:

Mein bester Freund

Macht leider absolut kein Geheimnis daraus, wohin die Geschichte gehen will. Ist in meinen Augen leider etwas gefühlskalt beschrieben, der Themenbezug ist gegeben, aber leider etwas repetitiv in der Handlung.

Ich, Du, Er, Sie, Es, Wir, Ihr, Sie

Nette Idee, hatte selbst kurz darüber nachgedacht das Thema etwas förmlicher und analytischer anzugehen, auch mit Reimen (da diese wortwörtlich eine Gemeinschaft eingehen), aber das hätte ich in der gegebenen Zeit nicht hinbekommen. Das Thema ist ziemlich gut umgesetzt, allerdings schießt der letzte Absatz etwas über das Ziel hinaus. Solide geschrieben.

Zwei Mal Drei Musketiere

Schön geschrieben, teilweise leider etwas kitschig, aber das Thema ist ziemlich gut eingebaut worden. Respekt. Nur die Namen sind etwas hahnebüchen. :smiley:

Das Kind im Hasenpelz

Ziemlich gut geschrieben, teilweise verrennen sich die Ausdrücke aber auch. Hat das Thema wie ich finde eigentlich ziemlich smart eingebaut unter dem Aspekt, dass jeder einzelne doch sich selbst der Nächste ist. Ende ist auch passend gewählt. Starke Leistung.

Feuerraben

Habe bereits auf eine Geschichte gewartet, die das Thema von hinten aufräumt. Starke Bilder, allerdings hatte das Setting in einer Fantasywelt für mich irgendwie keinen Mehrwert. Das Ende finde ich ziemlich treffend, auch wenn der Protagonist etwas platt bleibt.

Das Abkommen

Witzige Idee und an sich auch gut geschrieben. Der Twist kam für mich unerwartet allerdings frage ich mich wie Wespen einen Ameisenhaufen platt machen sollen.

Denn dies ist mein Leib…

Sehr gut geschrieben, glaubhafte Charaktere nur das Ende verwirrt mich etwas. Hatten die Empfänger jetzt alle etwas gemeinsam, da sie ja ausgewählt wurden? Wäre ja schon mal ein Anfang sich mit denen zu treffen wenn er sich fragt, was er mit sich anfangen soll, aber gut. Thema schön eingebettet, gefällt mir. Nachträglich die Wertung als einziges von 4 auf 5 erhoben, da es für mich das Thema am besten inhaltlich und sprachlich wider gibt.

The Four Horsemen

Nett, ich mag die Namen zu den Charakteren. Leider kommt das Ende etwas schnell, dafür, dass der Text sich teilweise etwas zieht. Gerade für die letzten Sätze hätte ich mir gerne etwas mehr Beschreibungen gewünscht. Eventuell liegt das Wörterlimit im Weg.

Auf der Flucht

Sprachlich etwas nüchtern. Das Tagebuch könnte etwas emotionaler ausfallen. Wirkt eher wie ein Kalender, in den man wiederum etwas viel einträgt. Ansonsten ist die Einfachheit und der Inhalt aber gar nicht mal schlecht. Thema ist gut eingebunden, den Twist hätte es aber irgendwie in meinen Augen nicht wirklich gebraucht, da alles, was angeteased wird eh nicht verschriftlicht wurde.

Auf der anderen Seite

Kafkaesk. Ich mag kafkaesk eigentlich sehr, allerdings fehlt irgendwie die Pointe. Der Stil ist schön und habe die Geschichte auch im Bett auf dem Handy gelesen aber irgendwie hat sie mich nicht wirklich berührt, auch wenn die Bilder teilweise echt gut sind.

„Für die Gemeinschaft!“

Schöne Dialoge und Bilder, allerdings bin ich mit dem Hadern des Mitläufers nicht ganz zufrieden. Das Ende ist stark aber zuvor lässt er sich etwas zu einfach herum schubsen, dass es ziemlich schnell geht und ich sein Bekümmern nicht ganz abkaufe.

Hexenwerk

Ich versteh das Ende nicht. Die Geschichte ist schön geschrieben, allerdings hätte es die Truppe um Roland nicht wirklich gebraucht. Gute Bilder, die Sprünge in der Handlung haben mich aber wohl doch etwas rausgerissen, denn ich kann nur ahnen wie es endete und bin mir nicht ganz im Klaren darüber.

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Habe nun etwas weitergelesen - hier meine Anmerkungen zu:

Zweifelhafte Bekanntschaft

Der Schreibstil zeigt auch hier, dass der Verfasser auf jeden Fall ein Talent für das Schreiben hat. Mit schönen Bildern wird die Szenerie beschrieben. Die Geschichte jedoch hat sich mir nicht komplett erschlossen. Erst tauchen plötzlich, so als würde der Protagonist nicht damit rechnen, 2 Leute auf, von denen er scheinbar nicht weiß wer sie sind bis sich einer zu erkennen gibt. Später heißt es der Protagonist ist zu derem Schutz abgestellt und hat sie die ganze Zeit begleitet. Warum rastet einer davon am Ende aus und was hat er davon? Warum hat er überhaupt eine Begleitung angeheuert um sie dann ohne Mehrwert zu töten? Man weiß es nicht. Auch hätte ich es besser gefunden, wenn es nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wäre. Die Zeitform spielt in der Vergangenheit, der Ich-Erzähler wird am Ende mit dem Stiefel in den Boden gedrückt. Da es aber in der Vergangenheit spielt, kann der Protagonist gar nicht gestorben sein, denn sonst könnte er die Geschichte nicht erzählen. Mit einer Wertung tue ich mir sehr schwer, da wie Eingangs erwähnt sehr viel stimmt, einiges aber auch nicht. Mehr als eine 3 wird es wohl also nicht werden, für eine 2 ist es mir aber dann doch zu gut.

Das Kind im Hasenpelz

Diese Geschichte habe ich zweimal gelesen. Beim ersten Mal dachte ich ich sei ihr evtl. intellektuell nicht gewachsen oder habe etwas nicht verstanden. Habe ich auch nicht. Auch hier ist es wie bei meiner Wertung über dieser, dass der Schreibstil recht gut ist und einige Dinge mir recht gut gefallen. Die Story selbst ergibt aber in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Was stört denn die Mutter daran dass das Kind so hübsch ist? Sie hat doch nur Vorteile. Wo genau ist denn die Gier, die ihr von der Hexe unterstellt wird? Dass sie das Kind behalten will? Sie ist ja die Mutter. Oder sollen es egoistische Motive sein, die sie antreiben? Positiv ist aber zu werten, dass mich die Geschichte zumindest veranlasste, mir diese Fragen zu stellen und nicht einfach “aus den Augen aus dem Sinn” ist. Auch hier werde ich mich wohl maximal für eine 3 entscheiden.

Einmal Heiligkreuz und zurück

Beim Lesen musste ich doch ein paar mal Schmunzeln, da es mich doch in Ansätzen immer mal an unsere Gegend hier erinnerte, in der es mehr oder weniger wirklich so ablaufen könnte auf den Dörfern. Etwas schade finde ich, dass das “und zurück” etwas zu kurz kommt. Dies bzw. die Entscheidung darüber hätte ich mir gerne etwas ausgeschmückter gewünscht und vielleicht das Ende offener gestaltet. Der Schreibstil ist relativ “simpel” gehalten, passt aber sehr gut zu dieser Art von Geschichte und der Autor wusste hier wohl was er tut. Auch hier werde ich wohl eine 3 vergeben

Insgesamt geht es mir wie beim letzten Mal auch, dass mir meine Wertungen teilweise leid tun. Jedoch versuche ich die Geschichten auch zueinander in Sachen “Qualität”, Einfallsreichtum etc zu betrachten. Wenn ich einer Geschichte eine 5 oder 4 gebe muss also ein anderer eine 3 und der ein oder andere vielleicht gar eine 2 erhalten, um eben dem 5er noch mehr Kraft zu geben. Hätte ich die Geschichten einzeln betrachtet ohne die anderen zu kennen würde wohl bisher ein jeder eine bessere Wertung erhalten, da bei jedem der Spaß und das Interesse am Schreiben und auch ein großer Ideenreichtum zu erkennen ist.

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@Mevarit du hast recht, irgendwas ist mighty faul bei diesem Voting. Ich wurde ja beim letzten Wettbewerb schon angeschnauzt, als ich einen derartigen Verdacht geäußert habe, aber es ist doch auffällig, dass manche Geschichten am meisten 5er Bewertungen haben und danach direkt 1er folgen. Das ist eine Divergenz, die sich mir nicht erschließt. So weit können die Geschmäcker doch nicht auseinander gehen…

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Ich vermute dass die 1er absichtlich gegeben werden, weil die 5er in der Häufung garantiert nicht “valide” sind. Das war auch beim letzten Mal schon so, dass 1-2 Geschichten direkt mal 5-6 5er Wertungen hatten, aber in den Rezensionen der Leser deutlich wurde, dass keiner der Geschichte mehr als 2-3 Punkte gegeben hat. Und im Mittel haben diese Geschichten dann dadurch eben auch die “verdiente” Wertung erhalten.

Mir kam es so vor als hätte da jemand seine Freunde gebeten der Geschichte gute Bewertungen zu geben. Dass sich dann der ein oder andere Leser verkohlt vorkommt und gegensteuert ist dann natürlich. Beides (Freunde-5er und “Feinde”-1er) kann ich aber nicht verstehen. Davon hat eigentlich keiner etwas.

Ein guter Indikator, dass nicht die 1er “falsch” waren sondern die “5er” war eben auch, dass nach den 1er Wertungen nicht viele 4er kamen sondern dann eben auch 2er und 3er.
Beim bisherigen Voting kann man alles noch nicht beurteilen, da ja noch nicht allzu viele Votes abgegeben wurden.

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Aber was sollen wir dagegen unternehmen? Das “Problem” ist mir auch schon aufgefallen.

Die einzige Möglichkeit die mir jetzt spontan einfällt ist das Entfernen der Preise, auch wenn ich mir dann die Frage stelle wie groß die Motivation noch ist…

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