Hab jetzt auch alle Geschichten durch und dadurch für eine Geschichte meine Wertung von 4 auf 5 erhöht. Meine durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,81 Punkten, das ist 0,55 mehr als beim ersten Wettbewerb, was sich meiner Meinung nach auch absolut bestätigt. Alle Geschichten sind allein sprachlich schon auf einem guten Niveau und so habe ich keine Geschichte unter 3 Punkten bewertet, im Vergleich zum ersten Wettbewerb allerdings auch nur eine 5 verteilt und nicht 7.
Aktuell liegt die durchschnittliche Bewertung bei 2,72. Das ist gerade einmal 0,06 Punkte mehr als beim ersten Wettbewerb der in meinen Augen auch einige ziemlich schwache Leistungen beinhielt. Hierin liegt nach meiner Vermutung auch einer der Gründe, warum es so viele 1 Punkt Bewertungen gibt. Neben Trollen habe ich das Gefühl, dass einige Autoren des letzten Wettbewerbes, die nun nicht mitgemacht haben sich „rächen“ möchten. Merkt man auch daran, dass die bisher am besten bewertete Geschichte nur 3,21 Punkte besitzt. Beim letzten Wettbewerb gab es einige Geschichten mit einer solchen Bewertung mit einem Maximum von 3,55 Punkten.
Sei’s drum, auch, dass meine Geschichte aktuell auf einem der letzten Plätze liegt, ich habe bereits einige Kritiken hier gelesen, die erstaunlich positiv ausgefallen sind und bedanke mich hierfür herzlich.
Kommen wir nun zu meinem Feedback.
Ingo’s Trio
Gefällt mir ganz gut. Ist wohl das naheliegenste, was man zu dem Thema schreiben kann. Zumindest schwebte mir auch direkt eine WG vor. Ist schön geschrieben, hat einen netten Spannungsbogen aber der Genetiv wird nicht apostrophiert. ;D
Die Hunde von Berikur
Musste unweigerlich an das Märchen aus dem ersten Autorenwettbewerb denken, das auch an zweiter Stelle kam. Solide geschrieben, Thema soweit auch ganz gut getroffen, aber Märchen benötigen für mich immer eine gewisse Raffinesse. Dinge, bei denen man sich denkt, das wurde über Generationen auf das Wesentliche reduziert und Anekdoten enthält, auf die man selbst nicht im Traum gekommen wäre. Die einfach mit der Fantasie spielen wie Fantasy es oft selbst nicht tut. Mir fehlt etwas der Zauber aber nette Arbeit.
Einmal Heiligkreuz und zurück
Habe trotz des offensichtlichen Titels eine Weile gebraucht, bis ich kapiert habe worauf es hinausläuft. Man merkt eventuell, dass ich ein Stadtmensch bin. Ist okay geschrieben, leider fehlt irgendwie der Spannungsbogen komplett und so endet die Geschichte so schnell wie sie begann. Da es das Thema aber recht gut einfängt, finde ich sie nicht weniger schlecht als die anderen Geschichten die man zu Beginn so im Thread liest. Allgemein scheint das Niveau höher als beim letzten Mal.
Zweifelhafte Bekanntschaft
@jonnyeagle trifft es erstaunlich gut, dennoch nimmt die Geschichte vielleicht etwas zu langsam an Fahrt auf. Nicht zuletzt wird das erste Drittel nur eine Person beschrieben, was dem Thema nicht unbedingt zusagt. Es wundert mich etwas, dass @Lassic so lange gebraucht hat das Setting zu erkennen, wenn im ersten (zugegebenermaßen stark verschachtelten) Satz das Schwert beschrieben wird.
Mein bester Freund
Macht leider absolut kein Geheimnis daraus, wohin die Geschichte gehen will. Ist in meinen Augen leider etwas gefühlskalt beschrieben, der Themenbezug ist gegeben, aber leider etwas repetitiv in der Handlung.
Ich, Du, Er, Sie, Es, Wir, Ihr, Sie
Nette Idee, hatte selbst kurz darüber nachgedacht das Thema etwas förmlicher und analytischer anzugehen, auch mit Reimen (da diese wortwörtlich eine Gemeinschaft eingehen), aber das hätte ich in der gegebenen Zeit nicht hinbekommen. Das Thema ist ziemlich gut umgesetzt, allerdings schießt der letzte Absatz etwas über das Ziel hinaus. Solide geschrieben.
Zwei Mal Drei Musketiere
Schön geschrieben, teilweise leider etwas kitschig, aber das Thema ist ziemlich gut eingebaut worden. Respekt. Nur die Namen sind etwas hahnebüchen.
Das Kind im Hasenpelz
Ziemlich gut geschrieben, teilweise verrennen sich die Ausdrücke aber auch. Hat das Thema wie ich finde eigentlich ziemlich smart eingebaut unter dem Aspekt, dass jeder einzelne doch sich selbst der Nächste ist. Ende ist auch passend gewählt. Starke Leistung.
Feuerraben
Habe bereits auf eine Geschichte gewartet, die das Thema von hinten aufräumt. Starke Bilder, allerdings hatte das Setting in einer Fantasywelt für mich irgendwie keinen Mehrwert. Das Ende finde ich ziemlich treffend, auch wenn der Protagonist etwas platt bleibt.
Das Abkommen
Witzige Idee und an sich auch gut geschrieben. Der Twist kam für mich unerwartet allerdings frage ich mich wie Wespen einen Ameisenhaufen platt machen sollen.
Denn dies ist mein Leib…
Sehr gut geschrieben, glaubhafte Charaktere nur das Ende verwirrt mich etwas. Hatten die Empfänger jetzt alle etwas gemeinsam, da sie ja ausgewählt wurden? Wäre ja schon mal ein Anfang sich mit denen zu treffen wenn er sich fragt, was er mit sich anfangen soll, aber gut. Thema schön eingebettet, gefällt mir. Nachträglich die Wertung als einziges von 4 auf 5 erhoben, da es für mich das Thema am besten inhaltlich und sprachlich wider gibt.
The Four Horsemen
Nett, ich mag die Namen zu den Charakteren. Leider kommt das Ende etwas schnell, dafür, dass der Text sich teilweise etwas zieht. Gerade für die letzten Sätze hätte ich mir gerne etwas mehr Beschreibungen gewünscht. Eventuell liegt das Wörterlimit im Weg.
Auf der Flucht
Sprachlich etwas nüchtern. Das Tagebuch könnte etwas emotionaler ausfallen. Wirkt eher wie ein Kalender, in den man wiederum etwas viel einträgt. Ansonsten ist die Einfachheit und der Inhalt aber gar nicht mal schlecht. Thema ist gut eingebunden, den Twist hätte es aber irgendwie in meinen Augen nicht wirklich gebraucht, da alles, was angeteased wird eh nicht verschriftlicht wurde.
Auf der anderen Seite
Kafkaesk. Ich mag kafkaesk eigentlich sehr, allerdings fehlt irgendwie die Pointe. Der Stil ist schön und habe die Geschichte auch im Bett auf dem Handy gelesen aber irgendwie hat sie mich nicht wirklich berührt, auch wenn die Bilder teilweise echt gut sind.
„Für die Gemeinschaft!“
Schöne Dialoge und Bilder, allerdings bin ich mit dem Hadern des Mitläufers nicht ganz zufrieden. Das Ende ist stark aber zuvor lässt er sich etwas zu einfach herum schubsen, dass es ziemlich schnell geht und ich sein Bekümmern nicht ganz abkaufe.
Hexenwerk
Ich versteh das Ende nicht. Die Geschichte ist schön geschrieben, allerdings hätte es die Truppe um Roland nicht wirklich gebraucht. Gute Bilder, die Sprünge in der Handlung haben mich aber wohl doch etwas rausgerissen, denn ich kann nur ahnen wie es endete und bin mir nicht ganz im Klaren darüber.