[Diskussion] 2. Autorenwettbewerb 18.09. - 25.09

So… Alle Geschichten gelesen und alle bewertet. Damit bin ich schon einmal besser, als im letzten Jahr :wink:

Was mir in vielen Geschichten auffällt, ist, dass vieles ohne wirklichen Grund passiert. Häufig werden Personen eingeführt, die eine ausführliche Beschreibung bekommen, aber dann keinen Einfluss auf die Geschichte haben.
Dann gibt es häufig Twists, die weder angekündigt werden, noch sonst irgendwie erklärt werden.
Ich versuche in den nächsten Tagen noch ausführliche Bewertungen zu schreiben, mal sehen, ob ich eine Bewertung meiner Geschichte darunter mischen kann, damit niemandem es auffällt :wink:

1 „Gefällt mir“

Hier noch die andere Hälfte:

Denn dies ist mein Leib…

Sprachlich ist dies für mich die beste Geschichte des Wettbewerbs. Bis kurz vorm Ende dachte ich, dass meine bisherigen Favoriten wohl doch nur 4 Punkte bekommen können, weil diese Geschichte noch mal eine Kategorie besser ist.
Jedoch bin ich mit dem Ende ein wenig unzufrieden, sie erinnert mich zu sehr an „Sieben Leben“. Aber wahrscheinlich gab es alles irgendwie irgendwo schon mal. The Simpsons allready did it. Und hätte ich den Film nicht gekannt, hätte ich wahrscheinlich auch das Ende gut gefunden. Darum fällt es mir schwer, das richtig zu bewerten und einzuordnen. Wie wichtig sollte mir so etwas sein für die Bewertung?
Noch ein kleiner negativer Aspekt ist, dass das Thema des Wettbewerbs mich bei dieser Geschichte nicht so richtig überzeugt. Werden sie wirklich eine Gemeinschaft, nur weil sie alle Organe von ihm in sich tragen? Als am Ende das Wort Gemeinschaft zum ersten Mal erwähnt wird, klingt es ein wenig konstruiert. Als ob das Wort in einem schon lange geschriebenen Text nachträglich eingearbeitet wurde. Ich möchte niemanden etwas unterstellen und finde es auch gar nicht schlimm, wenn eine bereits vorher erstellte Geschichte für den Wettbewerb eingereicht wurde. Aber dann sollte sie halt nicht nur für das Thema des Wettbewerbs nochmal angepasst worden sein. Aber wahrscheinlich tue ich dem Autoren damit Unrecht, es ist mir einfach nur aufgefallen.
Definitiv aber natürlich trotzdem eine sehr, sehr starke Geschichte. Wie hier vier Leute nur einen Punkt geben konnten, bleibt mir völlig unbegreiflich. Denn ich werde wahrscheinlich trotz meiner einzelnen Kritik 5 Punkte vergeben.

The Four Horsemen

Ich kann dazu gar nicht so viel sagen, außer das einfach alles für mich gepasst hat, aber ohne dass sie mich nun in besondere Begeisterungsstürme verfallen lässt. Sehr solide, schöne Geschichte, passt und gefällt mir einfach rundum. Nur der englische Titel ist ein wenig unpassend, warum kein deutscher Titel (Anspielung?)? Zu Anfang werden auch zu viele Charaktere in hohem Tempo eingeführt, so dass es mir schwer gefallen ist, die Übersicht zu bewahren.

Auf der Flucht

Schöne Idee mit dem Tagebuch und auch ein nicht ganz so offensichtlicher Plottwist wie bei einigen der anderen Geschichten. Über den Namen Ben ich auch gestolpert und außerdem frage ich mich, warum er das Tagebuch weiterführt, wenn es nur Tarnung war? Sprachlich war es nicht beeindruckend, kann aber auch gewollt gewesen sein, weil es zu der Geschichte natürlich vollkommen passt. Darum ist das auch gar nicht negativ gemeint.

Auf der anderen Seite

Die Situation wurde sehr schön beschrieben. Obwohl ich eigentlich keine Geschichten mag, die fast nur aus der Beschreibung des Seelenlebens bestehen, hat mir diese richtig gut gefallen. Die Stimmung, die Bedrückung wird gut vermittelt.
Nur das Ende hat mich mal wieder gestört. Hat sie sich umgebracht und hat deswegen ein weißes Licht gesehen? Die Idee mit diesem schwarz-weiß/hell-dunkel gefällt mir richtig gut und wäre das Thema „schwarz-weiß“ oder „Kontraste“ oder so etwas gewesen, wäre das eine richtig tolle Umsetzung gewesen und mir hätte nichts gefehlt. So bleibt man aber doch ein wenig unbefriedigt zurück, weil man überhaupt nicht erfährt, warum sie in diesem Raum war oder woher die Stimmen kamen. Mag natürlich sein, dass das absichtlich nicht aufgeklärt werden sollte, aber das macht es natürlich immer sehr einfach. Das hat mich wirklich gestört, weil ich das Setting sehr interessant fand und neugierig auf die Auflösung war.
Und das Thema Gemeinschaft finde ich auch nicht so richtig in dem Text wieder. Sollen die Stimmen die Gemeinschaft sein? Hmpf. Bisschen unbefriedigend, sehr schade, weil ich hier viel mehr Potential gesehen habe.

„Für die Gemeinschaft!“

Ich könnte jetzt vieles, was ich zu The Four Horsemen geschrieben habe, hier wiederholen. Diese Geschichte hat mich nämlich mit einem ähnlichen Gefühl zurückgelassen: sie hat mir rundum gefallen, ohne mich jedoch besonders zu begeistern. Insgesamt auch hier dennoch ein sehr positiver Eindruck. Hier hätte mich natürlich auch der Hintergrund interessiert, ich fand das aber nicht so störend wie bei Auf der anderen Seite. Zu der Geschichte hat die fehlende vollständige Auflösung des Grundes der Ermordung durchaus gepasst. Und schöne Umsetzung des Themas.

Hexenwerk

Wieder eine der stärkeren Geschichten für mich, sowohl was die Sprache als auch die Handlung betrifft. Am Ende kommt die Geschichte auch ohne übernatürliche Element aus (was ich bei dieser Geschichte auch positiv finde) und ich vermute, dass die Kröten und der Regen auch natürliche Ursachen haben sollten. Aber warum wurden die Männer dann auf die Botschaft einer Hexe so aufmerksam? Das war für mich nicht ganz stimmig.
Ich bin wieder mit den Namen etwas durcheinander gekommen. Bei einer so kurzen Geschichte eine so große Gruppe mit einzelnen Namen zu verwenden ist halt immer für mich etwas störend, weil es mir schwer fällt, dann die Übersicht zu bewahren. Und für die Geschichte war es ja auch nicht wirklich von Belang, ob nun vier oder weniger Männer nach der Frau suchen. Darum wirkt es ein bisschen so, als ob nur wegen dem Thema des Wettbewerbs mehrere Männer auf die Suche gehen.

3 „Gefällt mir“

Hab jetzt auch alle Geschichten durch und dadurch für eine Geschichte meine Wertung von 4 auf 5 erhöht. Meine durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,81 Punkten, das ist 0,55 mehr als beim ersten Wettbewerb, was sich meiner Meinung nach auch absolut bestätigt. Alle Geschichten sind allein sprachlich schon auf einem guten Niveau und so habe ich keine Geschichte unter 3 Punkten bewertet, im Vergleich zum ersten Wettbewerb allerdings auch nur eine 5 verteilt und nicht 7.
Aktuell liegt die durchschnittliche Bewertung bei 2,72. Das ist gerade einmal 0,06 Punkte mehr als beim ersten Wettbewerb der in meinen Augen auch einige ziemlich schwache Leistungen beinhielt. Hierin liegt nach meiner Vermutung auch einer der Gründe, warum es so viele 1 Punkt Bewertungen gibt. Neben Trollen habe ich das Gefühl, dass einige Autoren des letzten Wettbewerbes, die nun nicht mitgemacht haben sich „rächen“ möchten. Merkt man auch daran, dass die bisher am besten bewertete Geschichte nur 3,21 Punkte besitzt. Beim letzten Wettbewerb gab es einige Geschichten mit einer solchen Bewertung mit einem Maximum von 3,55 Punkten.
Sei’s drum, auch, dass meine Geschichte aktuell auf einem der letzten Plätze liegt, ich habe bereits einige Kritiken hier gelesen, die erstaunlich positiv ausgefallen sind und bedanke mich hierfür herzlich.
Kommen wir nun zu meinem Feedback.

Ingo’s Trio

Gefällt mir ganz gut. Ist wohl das naheliegenste, was man zu dem Thema schreiben kann. Zumindest schwebte mir auch direkt eine WG vor. Ist schön geschrieben, hat einen netten Spannungsbogen aber der Genetiv wird nicht apostrophiert. ;D

Die Hunde von Berikur

Musste unweigerlich an das Märchen aus dem ersten Autorenwettbewerb denken, das auch an zweiter Stelle kam. Solide geschrieben, Thema soweit auch ganz gut getroffen, aber Märchen benötigen für mich immer eine gewisse Raffinesse. Dinge, bei denen man sich denkt, das wurde über Generationen auf das Wesentliche reduziert und Anekdoten enthält, auf die man selbst nicht im Traum gekommen wäre. Die einfach mit der Fantasie spielen wie Fantasy es oft selbst nicht tut. Mir fehlt etwas der Zauber aber nette Arbeit.

Einmal Heiligkreuz und zurück

Habe trotz des offensichtlichen Titels eine Weile gebraucht, bis ich kapiert habe worauf es hinausläuft. Man merkt eventuell, dass ich ein Stadtmensch bin. :smiley: Ist okay geschrieben, leider fehlt irgendwie der Spannungsbogen komplett und so endet die Geschichte so schnell wie sie begann. Da es das Thema aber recht gut einfängt, finde ich sie nicht weniger schlecht als die anderen Geschichten die man zu Beginn so im Thread liest. Allgemein scheint das Niveau höher als beim letzten Mal.

Zweifelhafte Bekanntschaft

@jonnyeagle trifft es erstaunlich gut, dennoch nimmt die Geschichte vielleicht etwas zu langsam an Fahrt auf. Nicht zuletzt wird das erste Drittel nur eine Person beschrieben, was dem Thema nicht unbedingt zusagt. Es wundert mich etwas, dass @Lassic so lange gebraucht hat das Setting zu erkennen, wenn im ersten (zugegebenermaßen stark verschachtelten) Satz das Schwert beschrieben wird. :smiley:

Mein bester Freund

Macht leider absolut kein Geheimnis daraus, wohin die Geschichte gehen will. Ist in meinen Augen leider etwas gefühlskalt beschrieben, der Themenbezug ist gegeben, aber leider etwas repetitiv in der Handlung.

Ich, Du, Er, Sie, Es, Wir, Ihr, Sie

Nette Idee, hatte selbst kurz darüber nachgedacht das Thema etwas förmlicher und analytischer anzugehen, auch mit Reimen (da diese wortwörtlich eine Gemeinschaft eingehen), aber das hätte ich in der gegebenen Zeit nicht hinbekommen. Das Thema ist ziemlich gut umgesetzt, allerdings schießt der letzte Absatz etwas über das Ziel hinaus. Solide geschrieben.

Zwei Mal Drei Musketiere

Schön geschrieben, teilweise leider etwas kitschig, aber das Thema ist ziemlich gut eingebaut worden. Respekt. Nur die Namen sind etwas hahnebüchen. :smiley:

Das Kind im Hasenpelz

Ziemlich gut geschrieben, teilweise verrennen sich die Ausdrücke aber auch. Hat das Thema wie ich finde eigentlich ziemlich smart eingebaut unter dem Aspekt, dass jeder einzelne doch sich selbst der Nächste ist. Ende ist auch passend gewählt. Starke Leistung.

Feuerraben

Habe bereits auf eine Geschichte gewartet, die das Thema von hinten aufräumt. Starke Bilder, allerdings hatte das Setting in einer Fantasywelt für mich irgendwie keinen Mehrwert. Das Ende finde ich ziemlich treffend, auch wenn der Protagonist etwas platt bleibt.

Das Abkommen

Witzige Idee und an sich auch gut geschrieben. Der Twist kam für mich unerwartet allerdings frage ich mich wie Wespen einen Ameisenhaufen platt machen sollen.

Denn dies ist mein Leib…

Sehr gut geschrieben, glaubhafte Charaktere nur das Ende verwirrt mich etwas. Hatten die Empfänger jetzt alle etwas gemeinsam, da sie ja ausgewählt wurden? Wäre ja schon mal ein Anfang sich mit denen zu treffen wenn er sich fragt, was er mit sich anfangen soll, aber gut. Thema schön eingebettet, gefällt mir. Nachträglich die Wertung als einziges von 4 auf 5 erhoben, da es für mich das Thema am besten inhaltlich und sprachlich wider gibt.

The Four Horsemen

Nett, ich mag die Namen zu den Charakteren. Leider kommt das Ende etwas schnell, dafür, dass der Text sich teilweise etwas zieht. Gerade für die letzten Sätze hätte ich mir gerne etwas mehr Beschreibungen gewünscht. Eventuell liegt das Wörterlimit im Weg.

Auf der Flucht

Sprachlich etwas nüchtern. Das Tagebuch könnte etwas emotionaler ausfallen. Wirkt eher wie ein Kalender, in den man wiederum etwas viel einträgt. Ansonsten ist die Einfachheit und der Inhalt aber gar nicht mal schlecht. Thema ist gut eingebunden, den Twist hätte es aber irgendwie in meinen Augen nicht wirklich gebraucht, da alles, was angeteased wird eh nicht verschriftlicht wurde.

Auf der anderen Seite

Kafkaesk. Ich mag kafkaesk eigentlich sehr, allerdings fehlt irgendwie die Pointe. Der Stil ist schön und habe die Geschichte auch im Bett auf dem Handy gelesen aber irgendwie hat sie mich nicht wirklich berührt, auch wenn die Bilder teilweise echt gut sind.

„Für die Gemeinschaft!“

Schöne Dialoge und Bilder, allerdings bin ich mit dem Hadern des Mitläufers nicht ganz zufrieden. Das Ende ist stark aber zuvor lässt er sich etwas zu einfach herum schubsen, dass es ziemlich schnell geht und ich sein Bekümmern nicht ganz abkaufe.

Hexenwerk

Ich versteh das Ende nicht. Die Geschichte ist schön geschrieben, allerdings hätte es die Truppe um Roland nicht wirklich gebraucht. Gute Bilder, die Sprünge in der Handlung haben mich aber wohl doch etwas rausgerissen, denn ich kann nur ahnen wie es endete und bin mir nicht ganz im Klaren darüber.

2 „Gefällt mir“

Habe nun etwas weitergelesen - hier meine Anmerkungen zu:

Zweifelhafte Bekanntschaft

Der Schreibstil zeigt auch hier, dass der Verfasser auf jeden Fall ein Talent für das Schreiben hat. Mit schönen Bildern wird die Szenerie beschrieben. Die Geschichte jedoch hat sich mir nicht komplett erschlossen. Erst tauchen plötzlich, so als würde der Protagonist nicht damit rechnen, 2 Leute auf, von denen er scheinbar nicht weiß wer sie sind bis sich einer zu erkennen gibt. Später heißt es der Protagonist ist zu derem Schutz abgestellt und hat sie die ganze Zeit begleitet. Warum rastet einer davon am Ende aus und was hat er davon? Warum hat er überhaupt eine Begleitung angeheuert um sie dann ohne Mehrwert zu töten? Man weiß es nicht. Auch hätte ich es besser gefunden, wenn es nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wäre. Die Zeitform spielt in der Vergangenheit, der Ich-Erzähler wird am Ende mit dem Stiefel in den Boden gedrückt. Da es aber in der Vergangenheit spielt, kann der Protagonist gar nicht gestorben sein, denn sonst könnte er die Geschichte nicht erzählen. Mit einer Wertung tue ich mir sehr schwer, da wie Eingangs erwähnt sehr viel stimmt, einiges aber auch nicht. Mehr als eine 3 wird es wohl also nicht werden, für eine 2 ist es mir aber dann doch zu gut.

Das Kind im Hasenpelz

Diese Geschichte habe ich zweimal gelesen. Beim ersten Mal dachte ich ich sei ihr evtl. intellektuell nicht gewachsen oder habe etwas nicht verstanden. Habe ich auch nicht. Auch hier ist es wie bei meiner Wertung über dieser, dass der Schreibstil recht gut ist und einige Dinge mir recht gut gefallen. Die Story selbst ergibt aber in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Was stört denn die Mutter daran dass das Kind so hübsch ist? Sie hat doch nur Vorteile. Wo genau ist denn die Gier, die ihr von der Hexe unterstellt wird? Dass sie das Kind behalten will? Sie ist ja die Mutter. Oder sollen es egoistische Motive sein, die sie antreiben? Positiv ist aber zu werten, dass mich die Geschichte zumindest veranlasste, mir diese Fragen zu stellen und nicht einfach “aus den Augen aus dem Sinn” ist. Auch hier werde ich mich wohl maximal für eine 3 entscheiden.

Einmal Heiligkreuz und zurück

Beim Lesen musste ich doch ein paar mal Schmunzeln, da es mich doch in Ansätzen immer mal an unsere Gegend hier erinnerte, in der es mehr oder weniger wirklich so ablaufen könnte auf den Dörfern. Etwas schade finde ich, dass das “und zurück” etwas zu kurz kommt. Dies bzw. die Entscheidung darüber hätte ich mir gerne etwas ausgeschmückter gewünscht und vielleicht das Ende offener gestaltet. Der Schreibstil ist relativ “simpel” gehalten, passt aber sehr gut zu dieser Art von Geschichte und der Autor wusste hier wohl was er tut. Auch hier werde ich wohl eine 3 vergeben

Insgesamt geht es mir wie beim letzten Mal auch, dass mir meine Wertungen teilweise leid tun. Jedoch versuche ich die Geschichten auch zueinander in Sachen “Qualität”, Einfallsreichtum etc zu betrachten. Wenn ich einer Geschichte eine 5 oder 4 gebe muss also ein anderer eine 3 und der ein oder andere vielleicht gar eine 2 erhalten, um eben dem 5er noch mehr Kraft zu geben. Hätte ich die Geschichten einzeln betrachtet ohne die anderen zu kennen würde wohl bisher ein jeder eine bessere Wertung erhalten, da bei jedem der Spaß und das Interesse am Schreiben und auch ein großer Ideenreichtum zu erkennen ist.

2 „Gefällt mir“

@Mevarit du hast recht, irgendwas ist mighty faul bei diesem Voting. Ich wurde ja beim letzten Wettbewerb schon angeschnauzt, als ich einen derartigen Verdacht geäußert habe, aber es ist doch auffällig, dass manche Geschichten am meisten 5er Bewertungen haben und danach direkt 1er folgen. Das ist eine Divergenz, die sich mir nicht erschließt. So weit können die Geschmäcker doch nicht auseinander gehen…

2 „Gefällt mir“

Ich vermute dass die 1er absichtlich gegeben werden, weil die 5er in der Häufung garantiert nicht “valide” sind. Das war auch beim letzten Mal schon so, dass 1-2 Geschichten direkt mal 5-6 5er Wertungen hatten, aber in den Rezensionen der Leser deutlich wurde, dass keiner der Geschichte mehr als 2-3 Punkte gegeben hat. Und im Mittel haben diese Geschichten dann dadurch eben auch die “verdiente” Wertung erhalten.

Mir kam es so vor als hätte da jemand seine Freunde gebeten der Geschichte gute Bewertungen zu geben. Dass sich dann der ein oder andere Leser verkohlt vorkommt und gegensteuert ist dann natürlich. Beides (Freunde-5er und “Feinde”-1er) kann ich aber nicht verstehen. Davon hat eigentlich keiner etwas.

Ein guter Indikator, dass nicht die 1er “falsch” waren sondern die “5er” war eben auch, dass nach den 1er Wertungen nicht viele 4er kamen sondern dann eben auch 2er und 3er.
Beim bisherigen Voting kann man alles noch nicht beurteilen, da ja noch nicht allzu viele Votes abgegeben wurden.

3 „Gefällt mir“

Aber was sollen wir dagegen unternehmen? Das “Problem” ist mir auch schon aufgefallen.

Die einzige Möglichkeit die mir jetzt spontan einfällt ist das Entfernen der Preise, auch wenn ich mir dann die Frage stelle wie groß die Motivation noch ist…

1 „Gefällt mir“

Dagegen kann man gar nichts unternehmen und wie oben geschrieben denke ich, dass im Mittel die Geschichten dann die Bewertung erhalten, die sie auch erhalten hätten sollen. Nämlich unterm Strich eben dann vielleicht einen 3er, der durch viele 5er und 1er zustande kam. Ich sehe das nicht als problematisch an - nur als “Schade”. Leute die sich durch andere bewusst hochpushen lassen haben somit nichts davon und am Ende waren doch alle mit dem “Votum” der Geschichten und den entsprechenden Gewinnern beim letzten Mal zufrieden.

1 „Gefällt mir“

Ich finde schon, dass es bei einigen Geschichten absolut sinnvoll ist, die minimale Punktzahl zu vergeben. Einfach deshalb, weil es sich nicht um Kurzgeschichten sondern um Kurze Geschichten handelt.
Kurzgeschichten sollen, meiner Meinung nach, dicht sein und sich auf das minimale Beschränken. Da gehören dann Namen von irgendwelchen Gottheiten oder Beschreibungen von Wegelagerern, die kurze Zeit später sterben dazu.
Oder die "Der Held ist außerdem Vater des Kindes der bösen Hexe. Und das Kind ist verschwunden und wird am Ende angeteast.-Sache aus einer Geschichte (tut mir schrecklich leid für den Autoren, dass ich diese nehmen muss), hat einfach keinen Zusammenhang mit allem, was vorher passiert ist. Da wird so viel Text auf einen Build-Up verschwendet, der dann einen völlig unbefriedigenden Höhepunkt hat.

Ich ziehe meinen Hut vor jedem Autoren, was die Kreativität und die Mühe angeht, eine Geschichte zu schreiben, aber eine Kurzgeschichte ist eben etwas anderes als eine kurze Geschichte.

1 „Gefällt mir“

Das Problem wird aber im Gegensatz zum letzten mal dadurch verschärft, dass wahrscheinlich auch deutlich weniger abstimmen werden. Mein Favorit hat bisher 9 Bewertungen erhalten und davon 4 mal nur 1 Punkt. Das zieht natürlich extrem runter. Die absichtlichen 1er Bewertungen werden eben nur dann kompensiert, wenn man genauso Leute motiviert, für einen zu stimmen. Wenn einem das zu doof ist, hat man halt einen Nachteil.

Gerade wenn es aber eine überschaubare Anzahl an Teilnehmern gibt, könnte man doch nur die Teilnehmer selbst abstimmen lassen, die die Geschichten der anderen Teilnehmer bewerten. Würde zwar mehr Aufwand für die Teilnehmer bedeuten, wäre aber eine faire Lösung.

2 „Gefällt mir“

Naja noch ist ja nicht aller Tage Abend! Die Wertungen beim letzten Mal trudelten auch relativ spät ein.
Zudem: Woher weißt du dass die 1er nicht von anderen Einsendern kommen, die dem Autoren etwas neiden?
Und: Beim letzten Mal sah es so aus als ob nicht einmal alle Autoren abgestimmt hätten für jede Geschichte, was ich sehr schade finde. Evtl. könnte es den „Zwang“ geben, ähnlich wie beim Musikwettbewerb, dass jeder Autor nur dann seine Geschichte bewertet bekommt, wenn er auch alle anderen bewertet. Sonst fliegt er am Ende raus.

Edit: Ich glaube wir meinen das gleiche und ich habe deinen Beitrag beim ersten Lesen falsch verstanden.
Edit 2: Scheinbar meinen wir nur in Teilen das gleiche. Finde deinen Vorschlag der „komplett geschlossenen Abstimmung“ auch okay, auch wenn ich dann nicht mehr dran teilnehmen könnte, da ich sicher auch beim nächsten Mal wieder nicht zum Schreiben komme :frowning:

2 „Gefällt mir“

Diese Idee hatten wir auch schon. Allerdings bräuchten wir dafür wieder eine externe Plattform bzw. es wäre mit enormen Organisationsaufwand verbunden verbunden alle Bewertungen der Autoren einzusammeln.
Anonymität würde außerdem verloren gehen (jedenfalls gegenüber des Orga-Teams).

Ist aber eine Möglichkeit die wir für das nächste Mal in Betracht ziehen. Lesen und kommentieren können (wenn wir es so machen) natürlich alle Nutzer des Forums.

1 „Gefällt mir“

BIn mir nicht sicher, ob euch das weiterhelfen würde, aber ihr könntet es beim nächsten Mal eventuell mit öffentlichen Umfragen probieren. Dann könnte jeder sehen, wer welche Wertung abgegeben hat und man könnte zumindest Leute, die bei allen schlecht bewertet haben rausrechnen. Bringt aber bestimmt auch Nachteile mit sich, deswegen würde ich sagen es bleibt Abwägungssache, wie sinnvoll das ist.

2 „Gefällt mir“

Das Problem ist, dass es dann wieder zu diversen Grabenkämpfen kommt “Warum findet du meine Geschichte nicht gut, was hab ich dir getan, deine Mudder” etc. Das System der anonymen Abstimmung finde ich eigentlich sehr gut.

2 „Gefällt mir“

Auch wenn ich die Diskussionkultur hier im Forum sehr schätze, hätte das schon irgendwie was von “an den Pranger stellen”. Ich vergebe in meinem Ranking zwar keine Punkte, aber wenn ich das umrechnen würde wären mit Sicherheit auch 2-3 1er dabei. Ohne das ich dafür unbedingt mit allen meine Begründung teilen möchte.

1 „Gefällt mir“

Dann muss man sich aber rechtfertigen, dass einem eine Geschichte einfach nicht gefallen hat. Wenn ich jetzt sage “Hey, diese Geschichte gefällt mir nicht, ich gebe einen Punkt!” und derjenige mich dann anschreibt und sagt “Hey, warum hast du meiner Geschichte nur einen Punkt gegeben? Erkläre dich!” Dann habe ich schon keine Lust mehr, mich zu rechtfertigen und würde eher neutraler bewerten. Wenn du dann rausfindest, dass zwei Leute, die sich gegenseitig gut bewertet haben, dann heißt es wieder, sie hätten sich abgesprochen… Anonyme Votes sind eigentlich schon ziemlich gut.

2 „Gefällt mir“

Auch wieder wahr. Die Forensoftware gibt es aber glaube ich auch nicht her, dass nur der Ersteller des Polls diese Info einsehen kann, was da die bessere Lösung wäre. Versteh euch da schon, wäre jetzt einfach das erste, was mir eingefallen wäre.

1 „Gefällt mir“

Wir werden im Team mal die “Nur Autoren dürfen bewerten-Idee” ausführlich besprechen. Für diesen Wettbewerb wird erst mal alles beim Alten bleiben. Regeländerungen innerhalb der Votingphase sind nämlich nicht vorgesehen.

Strategisches Voten zu legitimieren, weil einige sich vielleicht von Freunden pushen lassen, find ich auch nicht korrekt. Ich kann es nur von mir wissen, aber ich hab niemanden herbestellt, und als ich die ersten guten Bewertungen bei mir gesehen hab, habe ich schon gewusst was als nächstes folgt. Ich bin stark für ein geschlossenes System.

Auch gut wäre es, wenn man zuerst alle Geschichten durchliest, und erst dann bewertet, und so die Geschichten direkt miteinander vergleicht, anstatt eine absolute Skala zu nehmen. D.h. zuerst Geschichten veröffentlichen, dann eine Bewertungsphase dranhängen. Weiß nicht inwiefern das praktikabel ist.

Also ich passe meine Wertungen später manchmal dann noch an, um eben die Geschichten alle in Relation zu betrachten. Machen natürlich nicht alle. Dennoch ist so ein Voting eben ein Spiegel.
Die Konter-Votes wollte ich nicht legitimieren sondern ich meinte nur dass ich es nachvollziehen kann, auch wenn ich diese Praxis nicht gut finde.
Und es muss ja auch nicht überall ein Konter-Vote gewesen sein. Geschmäcker sind sehr unterschiedlich. Die Geschichte die von mir bisher einen 5er hat, schneidet sonst nicht so gut ab und ich habe auch beim letzten Mal schon schlechte Bewertungen für Geschichten gegeben, die sonst überdurchschnittlich bewertet waren. Einzig und allein deswegen, weil ich so empfunden habe.

1 „Gefällt mir“