Diskussion zu den Plagiatsvorwürfen in Bada-Binge-MAZen

Um ein Zitat aus einer Kolumne zu bringen, die über einen ähnlichen Fall berichtet hat:

Dazu ist festzuhalten: Medienschaffende, die sich schwertun, selber zu denken, haben den falschen Beruf gewählt.

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Etwas dem sich bspw. RBTV ja auch mit seinem Entertainment entzieht. Man hat zwar Redakteure und betreibt redaktionelle Tätigkeit aber stellt sich auch gern als Influencer dar (und ist es ja auch), womit man dann auch wieder prima Marketing machen kann. Nicht dass es nicht verständlich ist, genau wie bei den anderen Portalen und Zeitschriften aber das ist alles sehr weit weg von dem was Journalismus eigentlich sein sollte und es befördert eben ungemein die Unterminierung. Das beginnt schon dabei, bei jeder Kleinigkeit eine Schlagzeile zu produzieren, so dass Titel X gern Mal in zwei Tagen fünf News kriegt. Reinste Gratispromo. Und warum? Weil man in der Branche darauf geeicht ist auf Publisher-Veröffentlichungen mit News zu antworten, die dann vor allem aus dem Abschreiben der offiziellen Texte bestehen.

Der Fall Sandro hier ist nur ein Symptom, die Probleme reichen viel tiefer und betreffen lange nicht nur RBTV.

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Mehrere ex Arbeitgeber haben alle seine Artikel offline genommen und zumindest einer sagte sie haben selbst weitere Plagiate von ihm gefunden. Das mit gerade mal 2 geht sich nicht aus

RBTV hat es eben weitaus schwerer zu prüfen, weil es um Videos geht.

Man kann also nicht einfach texte durch google jagen.

Noch schwieriger wäre es wenn von anderen Videos abgekupfert worden istn.

Nur bezogen auf RBTV, sorry…

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Bin auf jeden Fall gespannt ob Rbtv noch weitere Fälle gefunden hat. Falls nicht könnte er aus welchen Gründen auch immer wieder in alte Muster verfallen sein. Das macht es nicht besser wär für ihn aber natürlich doppelt bitter.

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Danke für den Hinweis. Das habe ich nicht gesehen und hätte das von mir aus nicht mitbekommen. Die Schließung von 4players ist ein viel größerer Skandal als Sandros Plagiate. Ich bin gespannt, was eine Quasi-Sprecherin von Webedia zu diesen Themen sagt.

Ich denke, Spiele-Journalismus braucht staatliche Unterstützung, damit er nicht so abhängig von den Publishern und den Werbe-Kooperationen mit Publishern ist. Die Werbe-Kooperationen hängen immer an Klickstatistiken (früher hat man die noch in der IVW nachgeschaut, keine Ahnung, ob das heute immer noch so ist). Je mehr Klicks das eigene Magazin generiert, desto bessere Werbepartner zieht man an Land. Dieses System erzwingt Copy-Paste-News regelrecht. Selbst wenn man mit großen Zielen bei einer Spiele-Redaktion anfängt (meistens als Praktikant), hat man überhaupt keine Zeit, irgendwas Gehaltvolles zu schreiben, weil man die ganze Zeit im News-Reader nach News sucht, die man für die eigene Seite ab- bzw. umschreiben kann.

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Ja das wird halt auch gerne vergessen, dass der Konsument vor lauter Angeboten nicht mehr bereit ist für einen einfachen Test Geld auszugeben.
Wozu auch, wenn es an jeder Stelle gratis Meinungen hagelt oder man das Spiel schon kostenlos bei Streamer XY sehen konnte.

Da müssen sich jetzt auch Zeitungen bzw. Redaktionen entsprechend aufstellen und tuen dies zuweilen schon.
Auf der anderen Seite sollte man sich auch als Konsument fragen, ob man nur gratis Inhalte bevorzugt oder doch mal etwas Geld ausgibt (entsprechende Leistung vorausgesetzt).

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Früher saßen bei einer Gamestar an einem großen Test 2-3 Tester 2 Wochen an einem Game, plus noch die Leute in den anderen Abteilungen die nötig waren, bis dann am Ende der Artikel im Heft war und ein 10 Minuten Video dazu auf der Heft DVD.

SElbst wenn man nur Mindestlohn animmt, sind das eben Kosten die heute man erstmal zahlen muss.

Und ja es ist wie du sagst, man konkurriert eben mit dem Internet, wo es Leute gibt die kein Geld damit verdienen müssen oder wollen und auch teils tolle Reviews schreiben oder Videos machen.

Alleine schon die Videos waren ja früher etwas, weswegen man die Zeitschriften gekauft hat.
Da war eben nichts mit „kurz mal auf youtube bisschen reinschauen ins game“

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Und dann war die Bewertung am Ende doch gekauft :smiley:

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Nicht, dass ich behaupten würde, irgendwer bei RB hätte sortierte Festplatten, aber die Skripte müssten ja schon noch irgendwo rum liegen. Vielleicht sogar mit dem Namen des Autor irgendwo vermerkt? Oder denk ich da zu utopisch?

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Nein, einfach nur nein. Das ist nichts wo der Staat eingreifen braucht.

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Tut er doch. Nennt sich GameTwo. :wink:

Wenn Sie richtig gemacht wird, schon. Fordern selbst Journalisten.

In einem Gespräch mit Kontrast.at fordert Falter-Herausgeber und Chefredakteur Armin Thurnher politischen Mut bei einer Neuausrichtung der Medienförderung. „Natürlich wäre es relativ einfach, eine vernünftige Medienförderung zu machen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu stärken, finanzieren und dem Einfluss der Parteipolitik zu entziehen – aber nicht der öffentlichen Kontrolle. Und natürlich muss man vernünftige Kräfte im Medienbereich – sprich die, die sich um mediale Qualität bemühen, ob bürgerlich oder links, ganz egal, ja – die muss man natürlich so fördern, dass sie davon leben können“, verlangt Thurnher.

Wenn Sie so ein System einführen wie in Österreich, kann man’s auch bleiben lassen.

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Lass den Staat erstmal dafür sorgen, dass auch jeder hier in diesem Land ins Internet kommt. Dann reden wir weiter. :beansweat:

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Kritischer Journalismus muss m.E. unabhängig finanziert sein, was wäre da eine Alternative zu Rundfunkbeiträgen?

Einerseits, Zeitung ist was anderes als eine videospielzeitschrift. Da finde ich staatliche Hilfe schon ok.

Aber

Zweitens, gerade in Ö haben wir doch gesehen wie staatliche Einmischung Meinungen manipulieren kann. Also vl doch nicht so gut :thinking:

Es geht rein um ein Hobby Thema. Bei Nachrichten kann ich es verstehen aber soll der Staat jetzt jede Kochzeitschrift, Häkelheitschrift auch mit fördern?

Abgesehen davon dass eine staatliche Förderung keine Garantie dafür ist dass man nicht trotzdem die Hand aufhält und Bewertungen gekauft sind.

Das war keine staatliche Einmischung, sondern von der Partei gekaufte Artikel. Der Staat hat kein Interesse an verfälschter Berichterstattung. Ganz im Gegenteil.

Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Während du beispielsweise Metzger- oder Friseurmeister*in sein musst, um einen eigenen Betrieb führen zu dürfen, musst du nicht einmal eine Ausbildung besitzen, um dich mit einem Gartenbaubetrieb selbstständig machen zu können. Gleichzeitig ist der Landschaftsgärtner ein ebenso anerkannter Ausbildungsberuf wie Friseur oder Metzger. Den Beruf des Journalisten kannst du im übrigen auch erlernen. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder, der sich als Journalist bezeichnet, auch auf der Journalistenschule war.