Diskussion zu den Plagiatsvorwürfen in Bada-Binge-MAZen

Man muss unterscheiden, was alles passiert ist:
Zum einen sind da sehr viele Urheberrechtsverletzungen (irgendwo steht zu lesen, dass das seit 2015 so geht). Da sind die eigentlichen Urheber (also die Rechteinhaber) die Geschädigten.
Und dann ist da die Sache mit § 263 StGB. Da kann es sein, dass sich mittels der Urheberrechtsverletzungen ein Vermögensvorteil verschafft wurde.
Wenn z.B. die Stellenbeschreibung oder Arbeitsvertrag so lautete, dass entsprechende Beiträge zu verfassen sind und man dafür entlohnt wird, dann hat man sich den Vermögensvorteil verschafft, weil man angegeben hat, eben diese Beiträge verfasst zu haben.

§ 263 (1) StGB: Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Dabei ist es unerheblich, ob man das einmal oder mehrfach gemacht hat. Das ist dann nur für das „gewerbsmäßig“ interessant. Und dabei ist es egal, ob man das bei einem, oder mehr Arbeitgeber gemacht hat. Da wird dann schon drauf geschaut, ob das alles nach einem Plan verlief.
Aber wie gesagt, das entscheidet ein Gericht. Wichtig dabei: Betrug ist ein Offizialdelikt.
Heißt: es bedarf keines Strafantrags des oder der Geschädigten.
Ich persönlich kann mir aber nicht vorstellen, dass das am Ende auf schweren Betrug hinausläuft. Obwohl, wissen kann man das nie. Ich kenne diesen Sandro nicht.

Bleibt noch § 106 UrhG (Unerlaubte Verwertung geschützer Werke). Selbst da stehen Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre im Raum. Erfahrungsgemäß wird sowas aber meistens gegen eine Geldbuße eingestellt, so es denn eine Anzeige gab.

Das Urheberrecht ist in so einem Fall das kleinste Problem.

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Klasse Infos. Vielen Dank!

Ich frage mich auch, was alles passieren könnte wenn Funk das mitbekommt und wie dort damit umgegangen wird. Ich kann mir vorstellen, dass es bei Funk ganz klare rote Linien gibt bei diversen Themen, wie z.B. auch dieses, die folglich sehr ernst genommen werden. Das sage ich überhaupt nicht um extra den schwarzen Peter an die Wand zu malen, sondern weil man nie weiß was auch gewisse Irrlichter machen und bei Funk die Firma/RBTV mit diesem „guten Material“ vielleicht auch mal „ausführlich“ anschwärzen. Sowas passiert oft genug. Und dann wird es eventuell extrem unangenehm. Reales Risiko? I dont know …

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Hoffe dass durch die Trennung von Haupthaus und GameTwo-Redaktion sie da mit einem blauen Auge davonkommen.

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Jep. Wobei ich mir das bei Funk mit wenigen „hohen Entscheidungsträgern“ vorstelle, die einfach Sachverhalt X sehen und wegen Sachverhalt X die Zusammenarbeit Y aufkündigen, ohne viel Zwischenräume bei der Entscheidungsfindung. You know? Puh. Ungeil, der Gedanke.

Ich habe mir den Thread die Tage über durchgelesen und verfolgt.

Damit sagte ich auch nicht, es gibt hier gar keine Grundlage, allerdings ist der Großteil schon recht ungesittet. Ist meine Meinung. Man liest hier halt viele Unterstellungen, Aussagen gegen Personen die nichts mit der Sache hier zu tun haben etc.
Und natürlich ist es okay wenn hier Leute aus dem CJ sind, allerdings kommt es mir so vor, als seien hier durchaus ein paar, die nicht interessiert sind an einer ordentlichen Diskussion.

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Sagen wir, ich habe einen höheren Anspruch an Journalismus.

Dass es verwerflich, kritikwürdig und ein No-Go ist, das vertrete ich doch sowieso. Oder anders gesagt: Um Urheberrechte zu verletzen muss man kein Journalist sein.

Das hat nicht für mich nichts mit höherwertig oder Reportage zu tun (habe da jetzt nur mal bekanntere Beispiele genannt), keine Ahnung wie ich es beschreiben soll, vielleicht eher mit ein Werk erschaffen, welches über die eigene Meinung hinausgeht.
Sachverhalte ermitteln, Gegenüberstellen, Fazit ziehen und daraus ein neues Werk schaffen.

Um mal ein anders Beispiel zu nehmen: Wenn auf einer Sportseite, irgendwelche dpa Meldungen abgetippt werden und so auf allen Seiten erscheinen ist das für mich kein Journalismus. Wenn jemand einen Text über einen englischen Drittligisten schreibt, in dem er die kuriose Gründungsgeschichte beleuchtet und recherchiert hat, und über diverse Besonderheiten ermittelt, dazu evtl. Verknüpfungen zur englischen Kolonialgeschichte findet, ist das Journalismus.

Wenn es nur um die Regelmäßigkeit der Texte gibt, da gibt es hier im Forum ziemlich viele Journalisten, denn einige geben ja zu alles was RB und einzelne Sendungen betrifft regelmäßig Meinungen ab, teilweise sehr ausführlich.
Auf jedenfall sind dann die ganzen „Aufdecker“ der Plagiate Journalisten, denn die haben tatsächlich einiges an Recherche darein gesteckt.

Ich sag mal so, Insider Anekdoten zu finden, wenn man in einer Branche ist, und regelmäßig in der Szene zu finden ist, ist nicht soo schwer. Erlebtes nachzuerzählen wäre jetzt aber auch nicht unbedingt journalistisch für mich. Was es aber ist: super unterhaltsam.
Was ich bei Kino+ aber nicht sehe, dass wenn z.B. ein Kriegsfilm rauskommt, groß über die wahren Hintergründe gesprochen wird, Aussagen von Zeitzeugen verglichen werden usw. zumindest nicht was darüber hinausgeht was bei Wikipedia steht.
Anders vielleicht Wolfgang M Schmidt, der einen Film sieht, dann ein Buch von 1850 parat hat und da eine Verknüpfung findet warum beides die gleiche Kapitalismuskritik enthält.
Aber wie gesagt, das ist mMn gar nicht der Anspruch von Kino+, dort geht es darum Filme vorzustellen, zu empfehlen und sich darüber zu unterhalten.

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, worauf ich ja geantwortet hatte: Wenn der Anspruch an RBTV tatsächlich so hoch ist, was Inhalte angeht, sollte man wirklich keine Geschenke von Publishern, Einladungen zur E3 und andere Kooperationen annehmen, weil das mMn mit einem Journalistischen-Kodex tatsächlich nicht vereinbar ist.

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Ich verstehe nicht wie man so viele Artikel 1zu1 kopieren kann. Es ist doch vollkommen logisch, dass das irgendwann raus kommt. Meine Frage ist deshalb ob Sandro das aus einer „YOLO keine Lust“ Haltung heraus getan hat oder vielleicht wirklich dachte es ist ok so zu arbeiten.

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Also mitbekommen werden die das mit Sicherheit haben. Alles andere wäre schon extrem verwunderlich. Glaube aber auch, dass da am Ende nichts passieren wird, weil es kein FUNK-Format betrifft und die somit nicht wirklich tangiert werden.

Ich denke wir können uns darauf einigen, dass Journalisten Sachtexte oder halt „Sach“-videos verfassen. Dein Kriegsbeispiel geht für mich da stark in Richtung wissenschaftlicher Beitrag, zu Journalismus gehört aber auch der Kommentar, die Glosse, der Bericht, das Essay oder schlichtweg der Bericht.

Dies.
Wenn man etwas über die wahren Hintergründe – falls diese geschichtswissenschaftlich überhaupt unstrittig bekannt sind – erfahren möchte, holt man sich halt eine aktuelle Monographie o. Ä. zu der Thematik.
Alles was über die ganz groben Hintergründe hinausgeht hat meiner Meinung nach nichts in einem Unterhaltungsformat wie Kino+ zu suchen.

Als Zuschauer kann ich nur sagen, ich sehe Sandro gerne und hoffe er bleibt uns erhalten.
Fremd copy and paste ist natürlich ein no-go, aber die Situation ist nun mal wie sie ist.
Mehr gibt es da von mir auch nicht zu sagen.

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Das wird am Ende nur die Person selber dir beantworten können.

Wenn du dir die Erzählung ähnlicher Fälle (Relotius, der eine Typ von der Schweizer Weltwoche, aber auch „alltägliche“ Betrügerfälle oder Hochstapler-Fälle in der Justiz) durchgehst, beginnt es meist aus einer kleineren Not heraus (Zeitdruck; der Wille ein „besonders“ gelungenes Werk abzugeben; Gefälligkeit …) bei eher harmloseren bzw. leicht zu bereinigenden Fällen. Und dann kontrolliert es keiner. Du kommst damit durch. Im schlimmsten Falle bekommst du sogar ein Lob oder Beförderung.

Und bei der nächsten „Not“ machst du das wieder. Und wieder. Irgendwann fühlst du dich auch nicht mehr schuldig, dass zu tun. In einigen Fällen - gerade bei Plagiaten - sagst du dir auch „Machen eh alle“. Das Schuldgefühl wird beiseite gedrängt, nein es entsteht ein Recht, dich so zu verhalten. Du wirst uneinsichtig, hast so jahrelang gearbeitet und nie hat sich deswegen wer beschwert oder das beanstandet.

Dann nimmt das Überhand und irgendwem fällt es auf. Du bist aber bereits in deiner Spirale gefangen, es kann nicht sein, dass du dich falsch verhalten hast. Du hast doch Lob und Anerkennung für deine Arbeit gefunden, vielleicht sogar einen Preis eingeheimst. Und stehst vor deiner Lebenslüge.

Der schlimmste Fall, der mir untergekommen ist, war nicht mal ein Täter, sondern ein Opfer, der jahrelang einem Betrüger sein ganzes verdientes Geld überwiesen hatte - in der Hoffnung, diese Geschichte mit dem „großen Gewinn“ ist wahr, schließlich selbst seine Freunde „betrog“, um diese Gelder bezahlen zu können.

Von außen betrachtet denkst du dir - wie kann das der Person nicht aufgefallen sein, dass so ein Verhalten über solch lange Zeit, nicht tragbar ist. Mein auszubildender Staatsanwalt (der einen ganzen Schrank ähnlicher Fälle hatte): „Weil die sich zuerst selbst belügen. Sie glauben, was sie machen ist in ihrem besten Interesse, richtig und gut. Und sich sowas einzugestehen, gelingt nicht jedem.“

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Hat Sandro eigentlich auch für G.TV geschrieben? Das wäre glaube ich fast noch übler wenn es da auch Plagiatsfälle geben würde weil es auch noch ne Auftragsproduktion ist/war.

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Ich wünsche allen Beteiligten einen kühlen Kopf und viel Ruhe, um die Dinge aufzuarbeiten. Sandro dir wünsche ich, das die Dinge für dich nicht so schlimm ausgehen.

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Ach da hat Ubisoft die Pressetexte vorgelegt :wink:

Ich lese schon länger hier mit und melde mich jetzt einfach mal zu Wort.

Die ganze Sache ist sehr enttäuschend und ich frage mich, warum gerade in solch einem anspruchslosen Bereich kopiert wurde. Es sind fast ausschließlich Inhaltsangaben betroffen und diese sind alles andere als ein anspruchsvolles Feld. Hier hat Sandro seine Karriere mit Anlauf in den Müll getreten.

Ich verstehe es einfach nicht.

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Hallo zusammen,

ich habe mich hier gerade angemeldet um auch mal meine Meinung zu diesem Thema zu sagen.

Habe fast alle Antworten hier und in den Reddits in den letzten Tagen gelesen und möchte vor Allem auf die Kultur hier eingehen.

Sandro war schon immer eher unbeliebt in Teilen der Community. Das wurde zunächst auch mit Argumenten unterfüttert. Z.b. der Präsenz vor der Kamera, das ins Wort fallen bei anderen Moderatoren, die äääähms, die nicht standhaften Meinungen bzw. das Zitieren anderer Personen und Webseiten (Kotaku). Alles keine „schlimmen“ Sachen, macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen oder sonstwas. Aber Eigenschaften und Eigenarten, die (anscheinend) für viele Zuschauer Sendungen versaut haben. Das wurde moniert und angesprochen und leider aber konstant ignoriert. So lange, bis die Stimmung etwas gekippt ist und die Kritik immer plumper wurde. „Sandro = Dislike“, „Boah ne, kann mir das nicht geben.“, „Der versaut schon wieder die Sendung.“ etc. Jedenfalls hat man sich irgendwann entschieden, jegliche Kritik an ihm als „unbegründeten Hate“ zu definieren bzw. keine Kritik an Sandro mehr zuzulassen. So wurden z.b. Kommentare bei YouTube gelöscht und irgendwelche Gegenmaßnahmen gestartet, die Sandro explizit supporteten.

Sowas ist aus meiner Sicht extrem schwierig, weil man einen Protagonisten so immun gemacht und allen Kritikern eine Agenda unterstellt hat. Das wäre als würde ein Torwart ständig patzen und der Fussball-Verein würde alle Kommentare auf Social Media, die das aufgreifen löschen, denn das seien ja nur gegnerische Fans die Unruhe in den Verein bringen.

Das frustriert und ist mit Sicherheit ein Grund warum viele dann im CJ Sandro mit harten Bandagen angegangen haben. Das ging von normaler Kritik bis hin zu Aussagen wie „Pfannkuchengesicht“. Damit kann ich persönlich überhaupt nichts anfangen. Beleidigungen bzw. Angriffe gegen die Person oder das optische, sind komplett unsachlich und fehl am Platz.

Ich lese hier immer wieder was von Hexenjagd, Hass und co. und kann in Teilen verstehen warum das so rüberkommt, aber finde dass man da auch mal nen Schritt zurückmachen und die Sache nochmal aus dem eben angesprochenen Blickwinkel betrachten muss: Du kritisiert einen Moderatoren auf Grund seiner Fähikgeiten, wirst ignoriert und anschließend in eine Ecke gestellt, die suggeriert du wärst ein hasserfülltes Monster, das willkürlich einen Menschen niedermacht. Später stellt sich raus, dass sich einige Kritikpunkte von damals und immer wiederkehrende Auffälligkeiten bestätigt haben und zwar in einem nicht zu erwarteten Ausmaß. Natürlich wird das nun in Teilen der Community gefeiert als wäre Weihnachten und Ostern zusammen. Ist es in Ordnung sich über eine mögliche Arbeitslosigkeit lustig zu machen? Nein! Ich bin kein Fan davon.
Aber ich finde man muss hier mal stark anprangern, wie mies RBTV die Causa Sandro in den letzten Jahren moderiert und wie sie zu einer Spaltung dieser Community beigetragen hat. Sandro ist für mich Täter (bzgl. seiner Plagiate) aber auch ein Opfer, weil er von RBTV vor den Karren gespannt wurde, so nach dem Motto: „Wir zeigen es diesen ganzen Hatern und stecken dich auf biegen und brechen in jede Sendung. Wir bestimmen hier, nicht die Community!“. Man hätte ihn mal rausnehmen müssen, Moderationstraining, eine eigene Sendung die seine Stärken betont, etc. Den Jungen schützen verdammt nochmal!

Stattdessen hat man nun einen Mitarbeiter ,über dessen Fehltritt die Leute begeistert sind, weil das die EINZIGE Möglichkeit ist, dass er sich aus bestimmten Sendungen zurückzieht. Ich wiederhole: Die Art und Weise wie mit Kritik umgegangen wurde in den letzten Jahren, hat dazu geführt, dass es eine verdammte Straftat braucht, bis sich der Einfluss von Sandro auf Teile des Programms ändert. Ich finde das unglaublich.

Und jetzt hat man hier weiter Spaltungen und Parolen gegen den CJ, statt zu sagen: Sandro hat Scheisse gebaut und RBTV hat mächtig Scheisse gebaut. Sandro ist ein Sündenbock, denn ich glaube keiner hat was gegen ihn persönlich. Wirkt wie ein netter Kerl. Aber er muss ausbaden, dass RBTV mit Kritik null umgehen kann. Es hätten genauso gut Valentin oder jmd. anderes sein können, wenn man die auf Teufel komm raus überall reingezwängt hätte, ohne dass sie dort über besondere Stärken verfügen.

Sandro hat Scheisse gebaut, aber Sandro tut mir auch Leid. Und ich hoffe dass er beruflich irgendwie wieder auf die Beine kommt. (Ohne Plagiate natürlich)

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Man muss sicher nicht Journalismus oder sonst etwas studiert haben um im Gaming Bereich zu schreiben, aber: Um eine Inhaltsangabe abzugeben, musst du das Werk ja trotzdem lesen/spielen. Wenn man darauf keinen Bock hat und eine ganze Menge Zeit sparen will, schaut man sich zwei Videos an und kopiert von woanders. So würde ich es verstehen.

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Ich glaube das hängt viel vom Zustand der Medienbranche ab:

Zum einen hast du wöchentlich - wenn nicht täglich - neue Filme, Spiele, Serien oder auch nur Folgen. Die meist immer einen Teil deiner Zuschauer*innen/Leser*innen interessieren und einen Bericht von dir verlangen. Und wehe irgendein Thema wird nicht in der neuesten Folge Bada Binge/Kino+/GameTalks/GameTwo/… behandelt. Der Druck stets aktuellen Content zu bringen ist da - und der Tophit dieser Woche ist meist nächste Woche schon wieder uninteressant, weil die nächste heiße Sache am Start ist.

Meist werden auch nur die ersten Berichte, News und Reviews geklickt. Wer zuspät ist, den klickt niemand (außer der eingeschworene Fankreis, den deine persönliche Meinung interessiert) an. Mehr Klicks bringt bessere Positionierung in Suchmaschinen, bessere Sichtbarkeit, mehr Werbeeinnahmen.

Gut recherchierte Arbeiten wie zB Ilyass’ Every Game a Story (als ein Beispiel für viele) ist für einen Sender wie rbtv offensichtlich uninteressant und finanziert sich eigentlich nur mehr durch patreon-Kampagnen. Und selbst da regen sich oft genug Unterstützer auf, dass sie nicht alle Woche ein neues Video bekommen - „so schwer kann das doch nicht sein“.

Nächster Punkt: Es ist verdammt weit verbreitet. Der jetzige Fall ist kein Einzelfall. Das hat es bei IGN gegeben. Bei MMO-irgendwas. Nun bei rbtv. Beim Spiegel, bei der Weltwoche. Das weiter oben gepostete Beispiel einer Fanübersetzung einer Pressemeldung. Bemerkenswert ist, dass sich diese Fälle oft jahrelang hielten und scheinbar unbemerkt passierten. Ich habe teilweise den Verdacht, dass diese Personen sich da teilweise auch in einer Blase bewegen und ihnen ihr Unrechtsbewusstsein fehlt, weil wichtige Kontroll-Rückkopplungen entweder fehlen oder als Hass falsch interpretiert und ausgeblendet werden.

Bevor ich abschweife und weil du die Frage nach den Inhaltsangaben gestellt hast: glaube hier spielt die Spoilerkultur eine große Rolle mit. Wenn ich mir Kritiken der 80er/90er durchlese - da war öfters der ganze Film gespoilt. Weil man halt ein Werk oft erst dann gut bewerten kann, wenn man offen über ihn reden kann - in allen Facetten. Heute gilt dass als Spoiler. Berühmtestes Beispiel GoT Staffel 8 die Folge mit den Glocken. Das ist so dumm gemacht, aber um ordentlich zu beschreiben, muss ich das leider schreiben. Darf ich nicht, weil SPOILER.

Und heute ist alles ein Spoiler. Der Hauptcharakter in MGS 2 ist … Darf ich nicht sagen, weil Spoiler. Und da kann ich es mir erklären, wenn (zunächst) von Pressemitteilungen und später von anderen Seiten abgeschrieben wird.

Das andere hat @Alicia_Vikander gut angebracht, würde es aber nicht zwangshaft in jedem Fall mit Faulheit begründen. Es kommt einfach viel zu viel heraus, als dass du dich mit allem mit der nötigen Zeit auseinandersetzen kannst. Einen Text schreiben ist ja nicht nur: schau ich mir an und sag dann was dazu. Idealerweise recherchierst du noch ein wenig, versuchst Ähnlichkeiten mit Zitaten anderer Werke hinzubekommen - und das dauert Zeit. Bei einem Teil, für den du eh für jedes Wort zuviel verbrannt wirst.

Und es ist meist der Part eines Texts, den entweder kennst (weil du die Serie/Film/Spiel/… selber durchgespielt hast) und meist überlesen wird - und deswegen kaum auffällt.

TL,DR:

Warum gerade Inhaltsangaben?

  1. Zuviel Serien/Folgen/Filme/Spiele/… zugleich
  2. Zeitdruck
  3. Ja nichts spoilern
  4. Es ist der langweiligste Part, der meist eh überlesen wird (und kaum auffällt).
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was natürlich auf einem Sender immer schwierig ist.

andere Bohnen hatten irgendwann Formate, mit denen Sie die Community überzeugt haben,.
bei Marco zb RoE und bei Colin für mich zb Conkers bad fur day LP.

bei Fußballvereinen gibt es ja auch Spieler die evtl bei den Fans unbeliebt sind, aber entweder können die durch Leistung dann gegenwirken was quantifizierbar ist, oder er würde eh über kurz oder lang abgesägt vom Verein.

Wenn ein Moderator bei RBTV eben nicht beliebt ist, und dies eben dann auch in Klicks und co sowie negativen Kommentaren etc, sich herausbildet, muss man eben als Sender irgendwann etwas machen.
Sonst landet man eben in der Situation wie bei Sandro wo eine große Gruppe Fan gegen ihn sind und er quasi mit jeder Sendung wieder in den Ring steigen muss.

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