Diskussion zu den Plagiatsvorwürfen in Bada-Binge-MAZen

Es geht gar nicht um den entstandenen Schaden, der vielleicht nur marginal ist in Internetzeiten und für mich persönlich gar nicht vorhanden ist.

Der ist für mich tatsächlich erstmal zweitrangig in der aktuellen Lage. Mir geht es hier darum, das man von einem Redakteur in mehreren Fällen arglistig getäuscht wurde und es selbst als es endlich zur Sprache kam weder Reue noch Einsicht zu spüren waren.

Als Sender und Arbeitgeber ist das eine Katastrophe. Man muss quasi jedes Element, an dem Sandro beteiligt war noch einmal komplett untersuchen, um wieder einigermaßen integer zu wirken. Dazu muss man 100e von Videos runternehmen.

Es ist zumindest oft schwierig. Auch weil oft komplette Antwort- und Zitatstränge verloren gehen, nur weil eine Person in diesem Strang etwas vermeintlich löschenswertes geschrieben hat, somit aber alle im Zusammenhang stehenden Posts gelöscht werden.

2 „Gefällt mir“

Hab mal noch den Abschnitt zu SpaceJam2 angeschaut. So wie Schröck Sandro es überlässt den Film zusammenzufassen, dieser dann aber so stammelt, dass es doch Schröck übernimmt.

Zwei Dinge dazu: Es scheint ja eine Kommunikation vorher gegeben zu haben, dass Sandro das übernimmt, ob nun auf Initiative von ihm selbst oder von Schröck o.Ä., keine Ahnung. Aber normalerweise wirft ja Schröck einem Gast so was nicht einfach ohne Vorwarnung zu. Man merkt auch, dass Sandro nervös wird als es zum Thema kommt, als ob er wüsste was ansteht.

Aber gleichzeitig eben auch das Gefühl, dass er schlecht vorbereitet ist, vielleicht sogar nicht den Film gesehen hat, sondern nur eine Zusammenfassung. Und dann wäre klar, dass man es nicht schafft, den Film vernünftig in eigenen Wort zusammenzufassen und selbstständige Kommentare zu geben.

Generell hatte man ja den Eindruck, dass Sandro sehr oft zwischen den Redaktionen arbeitete. Etwas, was als Redakteur ja eher unüblich ist. Wahrscheinlich haben er und RBTV zusammen immer noch nach seiner passenden Rolle gesucht. Was ein wenig Planlosigkeit auf beiden Seiten beinhaltet wahrscheinlich.

Erinnert so ein bisschen früher in der Schule an die Leute die nie das Buch gelesen haben im Deutschunterricht sondern nur die Lernhilfen sich gekauft haben.

Nicht das ich das auf Sandro beziehe, es fällt mir gerade nur so ein wo ich sowas lese.

4 „Gefällt mir“

Das ist ja dann für mich wieder die grundlegende Frage: Sieht man sich als Journalist oder Unterhalter/Influencer. Bei ersterem sollte man auf Werbegeschenke jeglicher Art verzichten um vollkommen unabhängig Berichten zu können, bei zweiterem sehe ich da gar kein Problem.
Schwierig wenn man versucht beide Elemente zu verbinden. Kann man als Journalist wirklich einen kritischen Beitrag zu z.B. EA verfassen, und dann aber hoffen dass man kostenlose Exemplare des neuen Fifa erhält bzw. sogar dafür wirbt?
Es ist doch ähnlich wenn Film-Kritiker/Journalisten zu diesen Interviews eingeladen werden wo jeder einen 5min-Slot hat, von denen Schröck auch manchmal erzählt. Wo man vorher vom Studio diktiert bekommt über was man Fragen stellen darf und was nicht. Das hat mMn nur wenig mit Journalismus zu tun, sondern so wird man Teil des Marketingprojektes für einen Film, und ist dann auch eher Unterhaltung.

1 „Gefällt mir“

Ich könnte es rein menschlich ja sogar total verstehen, wenn GERADE seine Kollegen enttäuschter und wütender sind als alle User hier, aber gerade das zeichnet für mich dann Professionalität aus: Sich Seitenhiebe, solange der Fall sich offiziell noch in einem internen, laufenden Prozess befindet, verkneifen.

Nun will ich mir nicht anmaßen, mich in die Lage hineinversetzen zu können, aber bei uns wurde dieses Jahr auch ein Kollege nach vorheriger Abmahnung gekündigt. Kleine Firma, kleiner Ort, da kamen öfter mal Fragen, wo XY denn ist. Der Grund für die Abmahnung war schon ein Kaliber, wo besagter Ex-Kollege als Mensch dann komplett für mich durch war, aber ich kann guten Gewissens sagen, dass ich mir davon nichts habe anmerken lassen, wenn Kunden gefragt haben.

Am Ende weiß nur Ilyass, wie es gemeint war und klar, vielleicht irre ich mich und will darin keine Anspielung verstehen. Fein fände ich es jedenfalls nicht.

2 „Gefällt mir“

Meines Erachtens nach wird hier zu viel hinein interpretiert. Habe beim Gametalk auch extra auf diese Szene geachtet, jedoch kam mir das nicht als Seitenhieb vor. Man kann die Kirche auch mal im Dorf lassen und muss nun nicht in jeder OnAir Minute hidden messages vermuten. Denke hier ist die simpelste Erklärung die Wahrscheinlichste: Der Satz ist gefallen, weil er einfach zum OnAir Thema gepasst hat, vollkommen unabgängig von dieser Causa.

Natürlich ist das auch nur Spekulation, aber ist an dieser Stelle auch wirklich nicht zielführend.

13 „Gefällt mir“

Bin ich zu 100% bei dir. Ohne die Anmerkungen hier wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, es als Anspielung zu deuten.

1 „Gefällt mir“

jo, das ist auch für mich irgendwie ein Punkt, was mich auch enttäuscht hat. Vor allem eben dieser Aufruf zu suchen…
Ich meine, so plump und übersättigt dieser Satz auch ist, aber es ist eben was wahres dabei, dass das Internet nichts vergisst. :confused:

4 „Gefällt mir“

Testmuster sind das eine.
selbst der seriöseste Journalist in der Autobranche (soweit es da seriöse Journalisten gibt) ist darauf angewiesen, dass er einen Vorführ/Pressewagen kriegt (kann ja schlecht die Autos kaufen) und Videospieljournalisten sind eben auf Previewversionen angewiesen.

Das ist in sofern auch ok, solange da eben nichts on top kommt und solange es dann eben am besten auf einem Firmenaccount ist und nicht die private Steambibliothek des Redakteuers erweitert.

Und ansonsten müssen Pressemuster danach eben zurückgeschickt werden.
Jemand der ein XXX€ Objekt zum „testen“ erhält und das nachher aber „behalten darf“ ist alles aber kein Journalist.

3 „Gefällt mir“

So…nachdem ich mal das Rechtliche ein bisschen angesehen habe, habe ich mir dann auch „die Causa Sandro“ mal genauer angeschaut und mich eingelesen.

Kleines Statement vorne weg:
Mich hat RBTV nie interessiert und wird mich wohl auch in Zukunft nicht wirklich interessieren. Ich komme aus Giga-Zeiten und von Game One. Mich interessieren hier nur die Formate Game Two und das neu aufgelegte (?) Press Select (das ist übrigens in meinen Augen schon eher in den journalistischen Bereich zu legen; gefällt mir sehr).
Ich hab RBTV auch nie als irgend eine Art von „Journalismus“ gesehen (auch wenn da einzelne Sachen doch so waren und auch herausstachen). Es ist schlicht Entertainment.

Das heißt, ich spreche hier von den Hosts ( nennt man die so?) nie als Journalisten (im eigentlichen Sinne) reden. Vielmehr sind sie vergleichbar mit Außendienstmitarbeitern eines Vertriebs. RBTV hat ja als Unternehmen das Ziel Geld zu erwirtschaften. Und um das zu machen, brauchts einen Vertrieb, der Einnahmen generiert. Das wird hier von den Hosts (ich nenn die jetzt einfach so) gemacht. Sie sind quasi die Vertriebsmitarbeiter, die den Käufer (die User, die Zuseher, die Konsumenten) dazu bringen wollen/müssen den Content auch zu konsumieren. Klicks sind die Währung (grob gesagt).

Vertrieb ist ansich eine nette Geschichte. Oftmals vermeintlich tollere Arbeitszeiten, größere Freiräume und auch sonst so einige dolle Sachen.
Nur: dazu brauchts einen festen und ehrgeizigen Charakter. Man muss sich selber immer wieder fordern und weitertreiben. Da ist jetzt nicht immer jemand, der dir sagt, was du machen sollst. Du musst dich selber organisieren. Ich weiß das, ich war lange Jahre im Vertrieb (selbständig und angestellt, aber auch verantwortlicher für eine Vertriebsmannschaft).
Jetzt ist es so, dass du schnell Leute für deinen Vertrieb findest. Kann man auch schnell machen und sich da alles anlernen. Und auch erfolgreich sein. Wenn man dazu geeignet ist (Ehrgeiz, Erfolgswille,…). Hat man es dagegen lieber, dass man immer einen Auftrag bekommt und selbst nichts „entwickeln“ muss, dann ist man hier eher falsch.
Problem: man selber sieht das ganz schlecht.
Dafür brauchts eben einen verantwortlichen, der seinen Vertrieb laufen lässt, aber auch mal die Reißleine zieht, wenn man sieht, dass da einer in sein Verderben rennt.

Und genau das hat meiner Meinung (und meiner Erfahrung) nach hier gefehlt. Es war keiner da, der mal gesagt hat: „Junge, das wird so nix. Wir müssen was ändern. Bist du dir sicher, dass du das so willst?“
Keiner gesteht sich gerne ein, dass er etwas (was er evtl. sogar liebt) schlecht kann.

Und da habe ich es oft im Vertrieb gesehen, dass Menschen sich dann (meistens sogar aus Verzweiflung, weil sie ja doch merken, dass irgendwas nicht so rund läuft) zu irgendwas hinreißen lassen, was ganz und gar nicht koscher ist.
Meistens sind das dann Vorgänge, die nicht mal wirklich jemanden schaden (vordergründig). Da werden mal Zahlen geschönt, Termine verschoben, oder auch mal schnell was „ausgeliehen“. Stellt man ja alles nächste Woche wieder ins Reine.
Wenn man das aber nicht kann (es ins Reine zu bringen), dann findet man sich in einer Abwärtsspirale wieder. Nach außen hin sieht alles gut aus, innerlich stirbt man fast. Zukunftsängste, Angst vorm Erwischt werden…die ständigen Begleiter.

Damit macht man sich aber keineswegs schuldfrei. Niemand hat einen dazu gezwungen. Man begeht tatsächlich (im schlimmsten Fall) Straftaten (auch wenns eben auf den ersten Blick keinen wirklichen Schaden gibt).
Tatsache ist aber, und da spricht der ehemalige Vertriebschef in mir, als Verantwortlicher hast du versagt, wenn einer deiner Leute so einen Mist baut. Als Chef hast du eine Fürsorgepflicht für deine Angestellten. Und die haben das Recht darauf, sich darauf zu verlassen, dass da jemand auf sie aufpasst und auch kontrolliert.

That said: klar, Sandro hat kompletten Mist gemacht. Ich würde sogar behaupten, dass es ihm sowas von Leid tut und er ja gar keinen schaden wollte. Dafür muss er konsequenterweise bestraft werden. Angemessen bestraft.
Aber: der komplette Vertrieb (also die RBTV-Verantwortlichen) müssen sich fragen, ob sie die richtigen Leute für diesen Job sind. Klar, die haben jetzt nichts regelwidriges gemacht. Sie haben „nur“ auf der menschlichen Seite versagt. Und das oftmals ebenso wie der Vertriebler, weil man sich selber eben ungern eingesteht, keinen guten Job gemacht zu haben.

So…und jetzt muss ich mich hoffenltich wieder nur noch mit Unterhaltungsformaten wie Game Two und Press Select befassen.

Die zwei drei Doku-Geschichten waren zwar sehr gut, aber sowas ist auch extremst teuer. Monetär und zeitlich. Ich denke (kenn mich aber zu wenig aus) dass RBTV da der falsche Rahmen dafür ist. Da sollten die einzelnen (Ich kann mich da an Illyas und Sebastian erinnern oder auch Gregor) evtl. auf andere Partner zugehen, wenn sie sowas machen wollen (neben der weiteren Tätigkeit für RBTV). Funk könnte da hilfreich sein, etwas zu vermitteln.

Nuff said

Ach ja…Bohndesliga. Natürlich komm ich auch wegen Bohndesliga.

4 „Gefällt mir“

Bitte einmal um Erläuterung:
Habe ich das richtig verstanden, dass grade Gregor und Ilyass beruflich in der gleichen Position bei RBTV sind wie Sandro?

Ein Journalist ist, der macht, was ein Journalist macht. Man schreibt Texte für ein Journal und verdient damit Geld. Dabei ist unabhängig, was für eine Qualität der Text hat, Journalist ist Journalist. Man darf den Journalisten nicht nur auf Qualitätsjournalist reduzieren. Im Allgemeinen muss es auch schlechte Journalisten geben. Auch jemand, der über ein Kuchenrezept schreibt, ist ein Journalist, wenn das ganze gegen Geld publiziert wird. Entsprechend gelten auch dort die Grundregeln, nämlich, dass das was man schreibt und womit man sein Geld verdient, eben selbst macht und erdacht hat.

1 „Gefällt mir“

Ich hab woanders was gelesen, und ich denke auch, dass dies einen guten Mittelweg darstellen könnte:

Sandro könnte von allen Aufgaben betreffend Redaktion entbunden werden, man behält ihn aber wegen der derzeitigen Pandemie und dementsprechenden Arbeitsmarkt noch ein paar Monate, bis er einen neuen Job gefunden hat, damit er nicht ohne Existenzgrundlage dasteht.

5 „Gefällt mir“

Also soll das Unternehmen einen Mitarbeiter, der einen Schaden in noch nicht abzusehender Höhe (sowohl finanziell als auch vom Ruf her) verursacht hat weiter im Anstellungsverhältnis behalten, damit dieser Mitarbeiter keinen finanziellen Schaden nimmt?

16 „Gefällt mir“

Finde ich tatsächlich fair. Ihm im Nachgang ein reinzudrücken „wie du mir so ich dir“ bringt auch nichts. Anders einsetzen, Vertrag auslaufen lassen wäre zumindest verständlich.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wieso du gerade so im Karen-Fragemodus bist, aber:

Ich persönlich sehe für Sandro keine Zukunft bei RBTV (aus den Gründen, die du schon genannt hast).

ABER: RBTV ist auch extrem loyal und sehr familiär zu/mit den Mitarbeitern. Ich glaube nicht, dass dieses Ergebnis so abwegig ist. RBTV ist einfach nicht wie „die anderen Unternehmen“, sowohl im Guten als auch im Schlechten.

9 „Gefällt mir“

Kommt drauf an, wovon es der Mittelweg ist, wenn Lohnrückforderungen möglich sind, erscheint der Mittelweg viel eher in Richtung fristloser Kündigung zu liegen und man spart sich einen arbeitsrechtlichen Weg. Der Sender hat ja auch direkt finanzielle Einbußen und anderen Schaden genommen dadurch dass nun Sendungen teilweise komplett unveröffentlichbar sind. Da ist es eher unwahrscheinlich, dass RBTV den kompletten Schaden selbst trägt und dann auch noch drei Monate Gehalt für nichts zahlt.

wenn der ARbeitgeber so kündigt dass es keine Sperre gibt, gibt es ja ALG1,

1 „Gefällt mir“

Vielleicht blöde Frage, aber wieso likest du den Post um ihn dann anschließend zu kritisieren?

Glaube es fällt genug Arbeit an, dass man ihn auch woanders hinstecken „könnte“ - aber ich will ihn auch nicht jetzt verteidigen.

Ich dachte nur, ich stell die „Möglichkeit“ mal in den Raum, weil ich diesbezüglich hier noch nichts gelesen hab. (Hab die Idee entweder aus dem GameStar-Thread oder CJ, keine Ahnung mehr).