Diskussion zum teil-legalisierten Cannabis

naja, die Frage ist ja aber, wie die gesetzeslage bei transport über eine grenze ist.

Viel Kritik, das Gesetz müsse noch dringend angepasst werden (sagt nicht nur der Präsident), ab 18 sollte noch niemand legal Cannabis konsumieren dürfen.
Mal schauen, ob da noch was geändert wird. Dass es schon ab 18 geht, habe ich aber auch nicht verstanden.

aber das ist ja nun mal die Volljährigkeit hier in Deutschland.

Wäre wahrscheinlich schwerer vermittelbar weswegen man erst mit 21 Jahren Cannabis konsumieren darf. Würde doch sehr hervorstechen zu sonstigen Möglichkeiten mit 18 (Alkohol, Wahlrecht, Geschäftsfähigkeit)

Dann Alkohol auch rauf auf 21 Jahre. Das kann auch gefährlich sein, wenn man noch in der Entwicklung ist. Aber geht ja nicht. Gesoffen wird schon immer und das ist gesellschaftlich akzeptiert. Da würden mich die Debattem interessieren. Wie da bestimmt gekämpft, dass nichts falsch daran. :smiley:

Er hat auch gesagt, dass die Maskenpflicht ein „Vermummungsgebot“ sei und gegen deren Wirksamkeit gäbe es auch Studien.
Wenn so jemand etwas sagt ist es doch immer auch die Frage wer ihn für diese Aussage bezahlt. Bestimmte Pharmakonzerne dürften sicherlich etwas gegen die Legalisierung haben (ebenso wie auch gegen Masken) und da braucht es dann jemanden, der sich dagegen ausspricht.

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Beim Führerschein der Klasse A gibt es doch auch Sonderregelungen (24 Jahre für Krafträder bei Direkteinstieg, 21 Jahre für dreirädrige Kraftfahrzeuge mit einer Leistung von mehr als 15 kW oder 20 Jahre für Krafträder bei einem Vorbesitz der Klasse A2 von mindestens 2 Jahren).

Könnte man hier ebenso regeln.

Gegenüber der Regelung bezüglich Alkohol ist das trotzdem schwer vermittelbar.

ein Führerschein ist aber schon etwas anderes als eine andere Droge die es schon ab 18 gibt.

Adoptionen sind auch ab 21 möglich. Aber das ist halt etwas anderes, wenn wir schon eine andere Droge (Alkohol) haben die ab 18 Jahren erlaubt wird.

Zudem das Signal doch auch mies wäre.

Cannabis ist so gefährlich und so viel gefährlicher als Alkohol, dass wir das als erste Droge überhaupt ab 21 erlauben.

Die Zustimmungsrate wäre um einiges geringer im Bundestag

Wow! Um das zu verstehen muss man auch erst mal Kurse belegen. :slight_smile:
Aber ich weiß auch nie, ob ich einen Anhänger ziehen darf, oder nicht. Daher lass ich das einfach direkt immer.

Zudem es aus medizinischer Sicht auch nicht vertretbar wäre, da das Gehirn mit 21 noch nicht vollständig entwickelt ist und dieses Alter für Rauschmittel immer noch zu gering ist. Daher kann man es gleich bei 18 Jahren belassen. Ein falsch wird durch ein anderes falsch ja nicht richtig.
Wohl sollte vor dem 24. (oder 26.?) Lebensjahr weder Alkohol, noch sonst ein Rauschmittel konsumiert werden, da diese eine gesunde Gehirnentwicklung stark beeinträchtigen können.
Danach ist es „nur“ noch schädlich für das ausgereifte Organ.

Das beruht auf einer Studie, wo Personen untersucht worden, die in ihrer Jugend (14-19) angefangen haben zu kiffen. Daraus hat dann der Wissenschaftsjournalismus gemacht, dass Kiffen unter 25 schädlich ist. Ich bin mir keiner Studie bewusst, die das Personen untersucht hat, die erst mit 19-25 angefangen haben zu kiffen.

Hier die Originalstudie:
https://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/2781289

Sample
Neuroimaging and behavioral data were obtained from the IMAGEN study,16 conducted across 8 European sites, which includes 2223 adolescents recruited from schools at approximately 14 years of age (range, 12.9-15.7 years). Baseline data used in the present cohort study were acquired from March 1, 2008, to December 31, 2011, and follow-up data were acquired from January 1, 2013, to December 31, 2016.

Und ein Artikel zu dieser Studie:

Die US-Studie zeigt, dass bei Jugendlichen unter 25 Jahren der Cannabis-Konsum das Gehirn nachweislich negativ verändert – und zwar dauerhaft. Da das Gehirn bei jungen Menschen noch nicht vollständig ausgereift ist, ist der Konsum von Cannabis besonders gefährlich.

Das internationale Forschungsteam um Matthew Albaugh (University of Vermont Medical Center) untersuchte die Hirnstruktur der Probanden mittels MRT-Aufnahmen. Die 800 Studienteilnehmer waren zwischen 14 und 19 Jahre alt. Keiner hatte zu Beginn der Studie Kontakt mit Cannabis gehabt. Alle Hirnscans sahen ähnlich aus. Fünf Jahre später hatte sich das Bild stark verändert: Bei Jugendlichen, die Cannabis mehr oder weniger regelmäßig konsumieren, hat sich die Hirnrinde im Bereich des präfrontalen Kortex auffällig verdünnt. Der beobachtete Effekt war umso stärker, je mehr Cannabis die Jugendlichen nach eigenen Angaben zu sich genommen hatten, berichtet Medscape (28.6.2021).

Widersprechen sich im Artikel halt selbst :person_shrugging:

Sprich, es kann gut sein, aber die Datengrundlage ist nicht vorhanden. Zum Beispiel wäre es möglich, dass die negativen Effekte sich verringern, je älter man beim ersten Kontakt mit Cannabis ist.

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Um die Sinnhaftigkeit ging es mir nicht. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass Volljährigkeit in Deutschland unter Umständen nicht mit einem gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter gleichzusetzen ist. Wie du es mit den gesetzlichen Bestimmungen zu Adoptionen ebenfalls nochmal aufzeigst.

Bezüglich des (Un)Sinns einer Hochsetzung des Mindestalters für die Abgabe von Cannabis stimme ich unumwunden zu. So werden die in Deutschland im internationalen Vergleich sehr liberalen Regelungen zu Alkohol dann nur zu Unverständnis führen. Alkoholische Getränke (Bier, Sekt und Wein, quasi bis zu einem Alkoholgehalt von 15%) dürfen bereits ab 14 Jahren (im Beisein und mit ausdrücklicher Erlaubnis der Eltern) konsumiert werden, ab 16 Jahren ist ein selbstständiger Erwerb dieser Genussmittel möglich und mit der Volljährigkeit ab 18 Jahren fällt die Grenze des Alkoholgehalts von 15% und auch andere Lebens- und Genussmittel wie u. a. ‚Alkopops‘ können erworben werden.
Angesichts der nachgewiesenen schadhaften Wirkung von Alkohol und dessen gesellschaftlicher Akzeptanz, ist die Überlegung den Zugang zu Cannabis erst mit einem Alter, das über die gesetzliche Volljährigkeit hinausgeht, zu gestatten zwar medizinisch sicherlich sinnvoll aber gleichzeitig wenig nachvollziehbar. Mit zweierlei Maß messen würde in der Gesellschaft meiner Meinung nach weiterhin stigmatisierend wirken und auf Unverständnis stoßen.

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Ich sag mal meine Sicht als Sozial Pädagoge.
Man schützt Jugendliche nicht mit Verboten vor etwas, klappt ja nicht mal bei allen Erwachsenen :smiley:
Dann muss man jungen Erwachsenen, also ab 18, auch zugestehen selbst Risiken einzugehen, das gehört eben zum Leben dazu. Wichtig hier ist aber eine breite und offene Aufklärung und die soll es ja geben.

Junge Erwachsene die Cannabis in Extremen Mengen konsumieren und sich sehr schaden gibt es jetzt schon und diese Gruppe wird man immer haben. Nur jetzt wird es einfach dieser Gruppe zu helfen, weil sie weniger Angst vor Strafen haben müssen.

Das Gesetzt hat sicher viele schwächen, es muss noch lange dran gefeilt werden, die Grenze ab 18 sehe ich aber als Sinnvoll an.

Und hier mal eine Bespiel ob Aufklärung/Kampagnen wirken. Gegen ende der 80er startete eine große AIDS/Kondom Kampagne, besonders Jugendliche und junge Erwachsene sollten hier Angesprochen werden und sie wirkte, die Zahlen sunken, auch die anderer Geschlechtskrankheiten. Seit die Kampagnen aber weniger geworden sind, AIDS behandelbarer ist, steigen die Zahlen auch hier wieder langsam an, andere STI sogar deutlich. Aufklärung wirkt also, aber man muss dran bleiben.

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Ich freue mich schon auf die ersten Stimmen aus Politik, die sagen, dass Jugendliche das verbotene reizvoll finden und durch die Legalisierung von Cannabis nun direkt zu Meth und Heroin greifen werden. :smiley:

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14-19j + 5Jahre danach = unter 25j
Wäre natürlich total Banane, wenn es keine Studien zu älteren Gruppe gäbe (?) :beanlurk:

Auch da wird wieder aus Daten von jungen Menschen auf ältere geschlossen. Dass das Gehirn bis 25 noch wächst (teilweise wird auch 30 genannt) gibt keine Aussage, ob es die ganze Zeit gleich anfällig für Drogenkonsum bleibt.

@Rock_5091 Sogar nur 15,7 Jahre + 5 Jahre danach

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Ja gut, mit der Begründung kann man auch sagen, dass ruhig die Kids in der Kita schonmal an Drogen rangeführt werden sollten für einen späteren verantwortungsvollen Umgang. :smiley:

Also ich wäre ja für ein generelles Verbot aller Rauschmittel bis einschließlich 23, aber sowas ist komplett utopisch, i know.

Hier geht es ja um die Schäden, die angerichtet werden. Und die, um die es hier geht können nur in heranwachsenden Gehirnen angerichtet werden, in ausgereiften dann nicht mehr. Eine Aussage über die Anfälligkeit für Drogenkonsum sollte hier, m.A.n. nicht gezogen werden.
Allerdings gibt es durchaus andere Studien, die besagen, dass ein früher Beginn mit Suchtmitteln durchaus eine spätere Abhängigkeit (von diesem Stoff) begünstigt. Was aber wiederrum eine Schlussfolgerung auf das nicht ausgreifte Gehirn zulässt.

Ah stimmt, die haben wohl diese " 5 year follow up"(also das Ergebnis nach 5 jahren) fehlinterpretiert :beanderp:

14.4 [0.4] years at baseline and 19.0 [0.7] years at follow-up)

Ich bin für die Legalisierung aller Rauschmittel, ohne Altersbeschränkung, aber dafür mit ordentlicher Abgabe, kontrollierten Stoffen und richtig guter Aufklärung, Suchtprävenzionsprogrammen und guten Therapiemöglichkeiten. Legal zu kaufen allerdings auch erst ab 18 Jahren. Zudem müssen andere Menschen ordentlich geschützt werden und hier ist bswp. ein Rauchverbot in Anwesenheit von Minderjährigen und anderen Schutzbedürftigen unerlässlich. Zudem in Räumen, in denen ein Aufenthalt nicht so einfach abgebrochen werden kann, wenn man mit dem Stoff nicht in Kontakt kommen möchte. Dies ist ja aber schon großteils der Fall.

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