Diskussion zum teil-legalisierten Cannabis

Das ist ja der Knackpunkt. Vielleicht overthinke ich da aber es ist einerseits verschreibungspflichtig (wenn zum Zweck der Heilung/Linderung ?) andererseits als Genussmittel zugelassen.
In welchem Berieich der Verantwortlichkeit bewegt man sich da?
wahrscheinlich was @enter.the.void schreibt.

Jein,
Bekannte arbeitet auch in einem Heim für Menschen mit Behinderung und da hat man den Bewohnern klar gesagt, dass Anbauen im Heim nicht erlaubt ist und da es keinen legalen Kauf gibt das Personal da auch nicht helfen kann.

Ausser ein Bewohner schafft es, es sich verschreiben zu lassen vom Arzt, oder es „sonstwo herzubekommen’“ dann würden die Mitarbeiter ihm natürlich (Menschen mit Querschnittslähmung hals) natürlich ganz normal helfen mit drehen, reinstecken, anzünden etc, wie bei normalen Rauchern auch.

Ist doch ganz einfach. Die verschreibungspflichtige Medizin bleibt verschreibungspflichtig, das Genussmittel nicht. Beides existiert nebeneinander.
Die Medikamente darf nur ein Arzt verschreiben und damit abgeben, das Genussmittel darfst du gar nicht weiter geben. So einfach ist die Sache.

Also nicht :frowning:

4 „Gefällt mir“

Wenn es keine Gründe/Möglichkeit gibt das wieder komplett zu verbieten lockt vielleicht doch das Geld.

Welches Geld?

Dieses Geld

Da kann man doch sicher was von in den eigenen Taschen verschwinden lassen.

1 „Gefällt mir“

CDUler und AfDler als (legale) Drogendealer?! Hmm klingt plausibel :smiley:

Hm.
Ich bin mir nicht sicher ob das so stimmt, im Gesetz steht ja nichts explizit von Verboten des Anbaus in Heimen, da hab ich nichts gefunden, korrigiert mich wer bitte wenn es doch so sein sollte.
Mein Eindruck ist eher das die Häuser das dann explizit in ihre eigen Hausordnung schreiben müssten um das zu unterbinden und selbst da bin ich mir nicht sicher ob das rechtlich so ok ist den Bewohnern bestimmte Gartenarbeit zu verbieten.

Im Aussenbereich geht es schonmal nicht weil zu viele Leute zugang haben.

rein rechtlich.

Auf dem Zimmern würde es theorethisch gehen, aber dann müssten die Zimmer immer abgeschlossen sein wenn die Bewohner es verlassen was kaum geht.
Auch haben zu viele Leute da dann die Schlüssel.

Plus ja, das wird über die Hausordnung geregelt werden und fertig.

Rauchen dürfen sie ja, nur Anbau wie gesagt rechtlich sauber kaum möglich in einem Heim.

Einmal kenn ich ja auch ein paar Häuser in dem die Leute auch eigene Balkone haben, da würde es ja gehen.
Und der Zugang im Außenbereich ist so relevant?
Solange da ein Zaun drum ist den man auch abschließen kann, kann ich mir nicht vorstellen das es so problematisch ist.
Die Pflanzen müssen halt einer Person zuzuorden sein.
Ich hab eher den Eindruck da wird eher nach Möglichkeiten gesucht, wie man etwas verhindern kann und nicht wie man etwas ermöglichen kann für die Menschen die da leben.
Mit etwas Kreativität kann man sicher etwas für Bewohner machen die es wollen.

1 „Gefällt mir“

der Aussenbereich gehört der Person ja nicht wenn hat sie höchstens ein gemeinsammes Nutzungsrecht je nachdem wie der Heimvertrag gestaltet ist.

Da was anzubauen wäre mehr als heikel.

Aber Grundproblem im Heim ist ja eh das viele Bewohner das gar nicht mehr könnten.

Sprich momentan, hast du eben Bewohnen die rauchen möchten, es auch dürften, aber legal eben nicht rankommen.
Und solange es keinen 100% legalen WEg gibt, die Pfleger/innen ihnen auch nicht helfen.

Sobald die Social Clubs verkaufen dürfen wäre das doch ne Möglichkeit. Oder das Heim gründet einen eigenen CCC und baut dann gemeinschaftlich an :smiley:

2 „Gefällt mir“

Die Social Clubs dürfen nichts verkaufen, ist anscheinend ein großes Missverständnis.
Die Bewohner dürften sich dort anmelden, aber auch nur wenn sie noch mündig sind, daher mein Einwurf mit dem gesetzlichen Betreuer.

1 „Gefällt mir“

Verkaufen war umgangssprachlich gemeint. Bezahlen muss man ja trotzdem.

https://www.youtube.com/live/XnTQYxGsHs4?si=9qGjr3tsmrHy0KYv&t=670

Danke an alle die ihren Konsum nun mit einem Rezept erschleichen. :slight_smile:
Schön dass es das Fahren für Patienten noch schwieriger macht.

Inwiefern macht es das Fahren für Patienten schwieriger?
Ich habe das Video eventuell nicht lange genug geschaut.

Letztendlich hängt das alles daran, dass die EU bzw. EU-Recht faktisch eine komplette, viel sinnvollere Legalisierung verhindert hat.
Das bremst leider einige positive Effekte komplett aus (Bekämpfung des Schwarzmarkts, Steuereinnahmen usw.).

Weil soweit ich das verstehe, es für BTMs, wenn sie ärztlich verschrieben sind, es die Regel gibt, dass man fahren darf „wenn man dazu in der lage ist“ was natürlich etwas schwammig ist.

Hab zb nach einer großen OP auch mal paar tabletten auf Opiatbasis, wo im Beipackzettel stand dass es xyz beinträchtigen kann.

Und erwischt die Polizei jemand, der die Dinger zum Spaß einnimmt ohne Rezept und Auto fährt, ist es fahren unter Drogeneinfluss = Lappen weg.

hat man dagegen ein rezept und ist körperlich in der Lage normal zu fahren, ist es legal.

Cannabis konsumierende Patienten die es bisher auf Rezept gekriegt haben, haben jetzt dass Problem, dass wenn JETZT es zu einer Missbrauchsexplosion kommt (was ja momentan passiert, kriegt man ja mit) wo bedingt durch die geänderte Gesetzeslage (Cannabis aus BTMG raus = telemedizin möglich) jetzt auf einmal dubiose Ärzte online gegen Gebühr einem in 5 min ein Cannabis Rezept ausstellen, dann wird die Polizei die bisherigen Cannabispatienten einfach in einen Topf mit all denen werfen die sich jetzt „Spaßrezepte“ besorgt haben weil sie eben einfach kiffen wollen.

Und wenn dann die Polizei anfängt für Cannabis rezeptinhaber „in der lage zu fahren“ härter auszulegen, haben die bisherigen „echten“ rezeptinhaber eben ein Problem

1 „Gefällt mir“

Der Anwalt vermutet dass die Führerscheinstellen durch die Tele-Medizin eher dazu neigen den Führerschein zu entziehen. Er sagt aber auch dass Patienten vorher auch schon mit überregelmäßigen Kontrollen und Nachweisen genötigt wurden.

1 „Gefällt mir“

Danke euch beiden.
Ich habe es mir jetzt auch weiter angeschaut.
Er sagt ja, dass schon jetzt bzw. vor der Teillegallisierung die Führerscheinstelle das Problem war, weil sie die Patienten immer strenger und engmaschiger kontrolliert.
Ich sehe hier keine „Schuld“ bei den Konsumenten, die den Schwarzmarkt über Rezepte umgehen, was ja eigentlich im Sinne aller ist, sondern eben an dem EU gemachten Problem, das einen Verkauf grundsätzlich verhindert.
Hinzu kommt, dass es bisher extrem schwer war Cannabis auf Rezept zu bekommen, weil man austherapiert sein musste. Das war für viele Menschen, die es als Alternative zu Medikamenten wie bspw. Schmerzmitteln nehmen wollten, ein Problem.
Diese können es jetzt leichter bekommen, ohne auf die Anbauvereinigungen warten zu müssen. Wie und wo sich diese etablieren und mit welcher Qualität sie dann produzieren, dürfte regional stark unterschiedlich sein.

Dennoch finde ich, dass das große Problem für Patienten die Cannabis brauchen weiterhin die Kriminalisierung ist. Viele bekamen es bisher nicht und müssen jetzt zu illegalen bzw. halbseidenen Mitteln greifen, um es zu bekommen, was denen zum Nachteil gereicht, die gesundheitlich so beschissen dran sind, dass sie es schon vorher bekamen.