Die Frage der Wahrnehmung könnte ich mir nun so vorstellen:
Ist die Wahrnehmung durch öffentliche Auftritte verschiedener Repräsentanten in Medien gemeint, so kann man das zumindest erklären, dass es sich hierbei meist um keine Uniformierten mehr handelt, sondern um Gewerkschafter / Politiker usw. Denn ein im Streifendienst befindlicher Polizist wird kaum bzw. nie im Fernsehen auftreten ohne das dies zuvor von weiter oben genehmigt und besprochen wurde.
Ist die Wahrnehmung durch Private Kontakte (Also man kennt einen Polizisten und fragt ihn außerhalb des Dienstes dazu) hängt es natürlich von den jeweiligen Personen ab. Also wie wird er gefragt, wie wurde das Thema angeschnitten, was ist der „Polizist“ für eine Person.
Ist die Wahrnehmung dadurch geprägt, dass eine Person auf einen im Dienst befindlichen Polizisten getroffen ist und ihn daraufhin angesprochen hat, kann es eben zu verschiedenen Reaktionen kommen, je nachdem wie man den Polizisten darauf anspricht.
Hier kann ich nur wieder aus meiner eigenen Sicht reden und sagen, dass ich verschiedene Arten der „Konversation“ miterlebt habe. Meist gehen die Leute einfach auf einen zu und sagen Dinge wie „Na warum sind sie denn nun alle Nazis? Was ist da mit euch falsch?“ Und jeder kann sich wohl denken, wie man dann gerne mit dieser Person kommuniziert, wenn man schon mal so angesprochen und unter „Generalverdacht“ gestellt wird. Hier ist es dann natürlich so, dass man eher die „Verteidigungs-“ „Abwehr-“ Haltung einnimmt.
Ganz wenige kommen, wie es sich normal für jede Art von Unterhaltung gehört, zu einem und fragen zu dem derzeitigen Geschehen etwas. Ein „Guten Tag. Ich weiß es ist derzeit eine angespannte Lage das Thema Polizei, aber ich würde gerne wissen ob…… Oder wie sehen sie das?“ zum Beispiel, so wie es hier im Threadeben auf höfliche Art mir entgegengebracht wurde, ändern einiges.
Hier würde ich, so wie in diesem Thread, dann auch offener darüber reden.
Würde ich so jetzt nicht sagen. Der Polizeidienst ist mal keine Gruppierung per se. Es ist Arbeit, die halt mehr ist, als die Leute sehen. Im Monat macht (in Ö) jeder Polizsit zwischen 87 und 120 Überstunden. Diese aber nicht freiwillig sondern kommandiert. Sprich es gibt kaum einen Monat, in welchem ein Polizist nach Dienstplan nach Hause geht und seine volle Freizeit hat. Man kann sich hier nun vielleicht denken, dass auch ein Polizist mal froh ist daheim zu sein und für sich oder für die Familie da zu sein.
Weiter wird man nicht erkennen können, ob nun Polizisten in ihrer Privatzeit nun auch Demos besuchen. Denn Polizisten werden nicht sich hinstellen, laut hinausposaunen dass sie als Polizisten dagegen sind, da dies ansonsten Represalien mit sich bringt.
Ich glaube ich habe es oben schon mal erwähnt, aber es ist das gleiche Prinzip wie man nie einen auf Streife befindlichen Polizisten im Fernsehen die Meinung sagen hört. Man darf nicht einfach ohne zusprechen von oben, sich als Polizisten deklarieren und demonstrieren. Im Privaten ja nicht aber als Repräsentant der Polizei.
Der Polizist hat öffentlich nicht seine Meinung kund zu tun. Er ist dazu da, das Gesetz zu vertreten. Die Repräsentation erfolgt eben über die allseits bekannten Personen (Gewerkschafter, Politiker, Polizeisprecher), die eben „abgesegnet“ wurden.
Hoffe ich habe das verständlich geschrieben.
Bezug nehmend zur Gruppierung, würde ich nun jetzt auch nicht zustimmen, bzw. konnte ich das nicht so wahrnehmen.
Ich habe bis heute noch keinen Demonstrationszug der Muslime begleitet, die sich gegen die radikalisierte Seite ausgesprochen hat.
Auch keinen Demonstrationszug der Christen (hier eher in Form von Priestern usw. da ja der Großteil unserer Länder „Christen“ sind, aber wir ja hauptsächlich die Religion nicht „ausleben“) oder der Vereinigung von Betreuern (Sozial- oder Pflege-) gegen sexuellen Missbrauch von Kindern.
Hier hört man auch immer nur von den Repräsentanten.
Auch gab es keine großen Demonstrationen gegen die sogenannten „Blacksites“ der Amerikaner oder deren „Befriedungen“ in anderen Ländern.
Wenn dem so ist, dann kann ich es nicht wahrnehmen, da es keine mediale Verbreitung (hier meine ich Zeitungen, Nachrichten usw.) gibt.
Hier muss man ja auch bedenken, woher diese Aufdeckung kommt.
Die kann grundsätzlich nur aus der Polizei heraus geschehen. Denn sollte die „Polizei“ als gesamtes eine kollektive Meinung haben, wäre dies vermutlich nie in die Öffentlichkeit gekommen.
Die Solidaritäts Bekundungen wie du sie nennst, kann ich so zurzeit selbst nicht wahrnehmen.
Jedoch die absurden Aussagen und Meldungen diverser „Vertreter“. Meine Meinung dazu, habe ich glaube ich auch schon kund getan.
Hoffe ich konnte hier meine Sicht klar machen. Sollte ich etwas zu verworren oder missverständlich geschrieben haben, bitte sagen. Dann kann ich es vielleicht noch genauer sagen.