Verharmlost du Brandstiftung? /
Als ob Hütten brennen könnten. Das sagt man nur einfach so.
Allgemein oder meinst du etwas bestimmtes?
Grundsätzlich allgemein, war aber selber auch schon in der Situation und hin und wieder bekommt man sowas halt auch mit.
Ich finde die Diskussionskultur nicht so schlecht. Manchmal ist mir aufgefallen, dass es gegen die Person geht und nicht um das eigentliche Thema.
Das sollte man versuchen zu vermeiden
Ich war auch schon in der Situation und versteh das schon.
Ich find nur das es Grenzen hat, da in jedem Fall eine „Opferrolle“ zuzuordnen, damit meine ich speziell frauenfeindliche, rassistische oder rechte Aussagen. Denn genau da, wird gerne auf Meinungen gepocht, die eben nicht nur einfache Meinungen sind.
Da dann den richtigen Punkt und Ton zu finden, find ich auch schwer.
Natürlich kommt es dann da nochmal aufs Thema und den Meinung / Aussagen an. Aber sowas kann halt schon bei etwas relativ banalem in die Richtung gehen. Aber natürlich bei dem von dir beschriebenen Thema ist es noch um einiges schwerer.
Lässt sich im Forum vielleicht auch nicht immer vermeiden, dass Beiträge anders gelesen werden, als in dem Ton in dem der Beitrag geschrieben wird. Oder Aussagen zu ernst nehmen, classy.
Wir sind ja auch schon aneinander gekracht weil wir aneinander vorbei geredet haben obwohl wird das gleiche oder Ähnliches meinten.
Wichtig ist dass man sich nicht zu sehr verrrennt bzw nicht aus falschen Stolz auf seine Meinung/aussagen besteht selbst wenn man merkt es war ein Missverständnis, auch wenn es nicht immer leicht ist.
Hab ich schon vergessen, um ehrlich zu sein.
Es hat ja jeder den eigenen Anspruch, wie Beiträge gestaltet werden, aber wir merken doch schon den Unterschied bei heiklen und sensiblen Themen, wo Leute versuchen informiert und mit Grundlagen an die Sache herangehen und wann manchmal was gesagt wird, nur um was zu sagen.
Das stört mich wirklich. Es ist schon mehr geworden, aber nicht immer wird auch klar abgegrenzt, was man nicht weiß. Oder das man sagt: Hierzu bin zwar nich umfassend informiert, aber ich seh das so und so.
Ich gehe wenn nicht anders ausdrücklich festgehalten immer von
Aus. Im Gegensatz zu einigen anderen finde ich das auch nicht verwerflich, man kann nicht zu allem eine Fachmännische Meinung haben. Was ich schade finde ist dass viele andere Meinungen/Ansichten direkt als Kriegserklärung zu sehen scheinen.
Das erwartet ja niemand wirklich. Ich finde, das ist einer der Reibungspunkte, wenn Meinungen als absolutes Wissen verkauft werden und gerade bei Rassismus und Sexismus dicht gemacht wird. Was ich dahingehend erwarte, ist bei diesen Themen auch einen Funken Offenheit und Empathie mitzubringen.
Also das was du als „Kriegserklärung“ vielleicht wahrnimmst, verstehe ich als Reibungspunkt. Und gerade bei Diskriminierungen weigere ich mich dann problematische Sachen so stehen zu lassen, weil ich Eindruck habe, dass das schon viel zu lange gemacht wird und die Leute denken: Ah, ist dann wohl ok.
Es scheint eben auch ein Effekt von Partizipation zu sein, dass mit den steigenden Partizipationsmöglichkeiten auf den sozialen Netzwerken „gewohnte Meinungen“ (a la, das würd man ja wohl noch sagen dürfen, etc,) hier einen Umbruch erfahren, weil eben von Sexismus, von Rassismus, von Transfeindlichkeit Betroffene sich zu Wort melden. Und das sind Wortmeldungen, die vorher nicht so viel Raum hatten.
Das ist meiner Beobachtung nach auch einer der Gründe, warum rechte Parteien Erfolg haben. Sie sagen dir (nur beispielhaft): Du bist weiß, du bist deutsch, du bist wichtig, alles was deine Identität betrifft, kannst du mit Stolz füllen.
Die „progressive Seite“ sagt dir, das ist sexistisch, das ist misogyn, dass ist rassistisch, das ist ableistisch, das ist transfeindlich - und dieser Zugang erschüttert dann das eigene Bild, was man von sich hat. Und ab dem Punkt wirds immer geladener, weils unangenehm ist. Was wiederum verständlich ist.
Am Ende kommen wir aber um all die Auseinandersetzungen nicht herum. Die finden auf einer strukturellen Ebene statt (warum hatte ich das nie in der Schule, im Institut, oder Film, oder Serie oder Unterhaltungsshow?), aber auch auf der individuellen (was mach ich jetzt daraus?). Warum denke ich, wie ich denke? Warum spreche ich, wie ich spreche? Warum handle ich, wie ich handle?
An der Stelle mach ich natürlich das Zugeständnis: Da bin ich in meinem Stil wohl zu direkt. Einerseits denk ich: Educate yourself. Du bist schlau genug, dass zu verstehen und dich zu informieren (allgemein gesprochen). Auf der anderen Seite, sehe ich ein, dass es eine softe und gefällige Antwort braucht, weil eben auf sturktureller Ebene ein Vakkuum herrscht, wie wir über Sexualität, Sexismus, Misogynie, transfeindliche Misogynie, LGBTIQA*, Identität, Ableismus oder Rassismus aufklären oder wie solche Positionen sich jetzt Platz im öffentlichen Diskurs erkämpfen müssen. Das hat sich in den letzten 10 bis 20 Jahren vielleicht schneller verändert als uns bewusst ist.
An der Stelle also vielleicht auch ein Hoch auf das Forum, dass es uns genau zu diesem Punkt der Diskurse zusammenbringt.
Bin ich mir nicht immer sicher, wobei ich damit nicht dich meinte.
Stimme ich zu, bzw generell finde ich das einen wichtigen Punkt.
Volle Zustimmung. Aber genau deswegen habe ich früher versucht Personen die denen auf den Leim gegangen sind nicht mit der Tür ins Haus zu fallen sondern Schritt für Schritt einen anderen Zugang zu zeigen statt ihnen zu sagen (überspitzt formuliert):
Du bist ein weißer (Mann), du bist scheiße
Ich glaube dass dieser brachial Kurs der eine Zeit in den sozialen Medien Gang und gäbe war und teils noch ist mehr zerstört hat als nötig war.
Auch wenn es verständlich ist dass sich vl lebenslang angestauter Frust aufgetaut hat und es schwer ist etwas zum hundertsten Mal in Ruhe zu erklären.
Was nicht heißt dass man zu misogynen Vollpfosten nett sein muss oder sollte. Und mittlerweile glaube auch ich dass wer es bis jetzt nicht verstanden hat, es wohl auch kaum noch verstehen wird.
Aber ich sehe auch wie du dich hier geändert hast und mehr Verständnis zeigst als früher wenn jemand Unverständnis oder Ablehnung zeigst als früher. Was mich ehrlich freut, mittlerweile passiert es öfters dass ich worauf antworten will, dann deine Antwort beim scrollen sehe und meinen Text wieder lösche weil ich es nicht hätte besser sagen können.
Auch haben meine Diskussionen mit dir, Dora und einem User dessen Namen ich ständig vergesse (sorry ) mir geholfen mich weiter zu entwickeln. Dafür Danke
Da erkenne ich mittlerweile auch ein Ping-Pong Effekt in den Kommentare, egal ob Twitter, Youtube oder Instagram.
Ich danke auch. Ich war ja vorher noch nie in einem Forum und hab so auch gelernt, dass eine gewisse Fehlerfreundlichkeit gleichermaßen zu Diskussionen dazu gehört.
Wenn wir schon zu der Erkenntnis kommen, bin ich zuversichtlich, dass sich die Dynamiken auf den anderen Plattformen auch weiterentwickeln könnten.
Politische Diskussionen auf Instagram haben ja mittlerweile Twitter Niveau erreicht. Da geb ich dir recht, dass die Gefahr da ist, wenn Diskurse auf der Stelle bleiben.
Ich denke auch, es bleibt spannend.
Aber warum meldest du denn dann und monierst gleichzeitig nochmal öffentlich, was dir nicht passt? Ist doch eh doppelt gemoppelt.
Ansonsten gerne bei der Moderation direkt in ner PM nachfragen. Die erklären in der Regel auch ihre Entscheidungen, wenn man Fragen dazu hat.
Es stimmt, dass das etwas überflüssig ist und ich fänd es auch nachvollziehbar, wenn dieser ganze Diskussionsstrang, der da jetzt entstanden ist, entfernt wird. Ist ja eigentlich eh alles sinnlos.
Dass ich es jetzt gemeldet hatte, änderte eben nicht unbedingt was daran, dass ich dem Verfasser noch antworten und fragen wollte, ob es wirklich notwendig ist, dass man das so formuliert, da ja eher nicht davon auszugehen war, dass es das „N-Wort“ war, was nicht verstanden wurde
Achso. Ja okay, so wie du hätte ich das jetzt nicht interpretiert, verstehe aber was du meinst.
Nur mal aus Interesse, falls jemand wirklich nicht weiss, wovon bspw. bei „N-Wort“ die Rede ist und hier im Forum fragt - wie würdest du das denn klären?
Das ist ne gute Frage
Vielleicht würde ich sagen, dass es um eine diskriminierende Fremdbezeichnung für Schwarze geht oder sowas. Oder vielleicht in einer PN schreiben, um welches Wort es ging.
Verstehe aber das Dilemma in dem Moment
Mich persönlich stört das Wort in dem Kontext jetzt nicht.
Aber ich finde den Wikipedia Artikel der dazu gepostet worden ist gut. Jedes weitere Mal das Wort zu benutzen hätte man sich dadurch eventuell sparen können.