Die DOTA Anime-Serie ist da und ich glaub es wird höchste Zeit das wir hier mal einen DOTA-Talk Thread haben. Lasst und reden, über das Spiel, über die Serie und die Lore von DOTA(2).
Ich erzähl erstmal etwas über Meine Erfahrungen mit dem Spiel. Über die Serie und die Lore dann weiter unten. (sehr weit unten)
Me and the Game:
2012 Habe ich das erste mal DOTA2 gespielt. Bis dato war ich dem MOBA Genre massiv abgeneigt. Es war mir zu komplex. Die Lernkurve zu Steil. Ich glaub bis heute daran, dass es solo unmöglich ist in dieses Spiel einzusteigen. Auch wenn ich es eigentlich fast nur so spiele. Alleine.
Ein paar Freunde mit denen ich gern mal ne Runde Counter-Strike gespielt habe, brachten mich dazu das Spiel mal auszuprobieren und heute ist es mein persönlich meist gespieltes Spiel.
8,128 gespielte Matches bis heute.
9.859 Stunden ingame laut Steam.
(dotabuff link)
Dieses Spiel war sehr lange mein Leben. 2012 war aus meiner persönlichen Sicht die goldene Zeit um mit dem Spiel anzufangen. Persönlichkeiten wie PurgeGamers und aufstrebende Castergruppen wie Beyond the Summit, haben den Einstieg in das Spiel sehr angenehm gemacht.
Valve hat es leider bis heute nicht geschafft, neuen Spielern einen guten Einstieg in das Spiel zu geben. Das musste die Community übernehmen. Damals Gab es tausende von der Community erstellte Videos, welche die Spielmechaniken und die einzelnen Heroes bis aufs kleinste Detail erklärten. Ohne diese Hilfe, hätte ich das Spiel schon sehr schnell frustriert abgelegt.
Und auch durch das schauen von E-Sport Meisterschaften habe ich extrem viel gelernt. DOTA war mein Baseball. Bis ins kleinste Detail habe ich mir Statistiken angeschaut. Es war ein riesen Spaß.
Die Freunde mit denen ich damals DOTA angefangen hatte, hab ich schnell hinter mir gelassen. Die Boys Waren mir einfach zu casual. Ich wollte wissen wie ich wirklich besser werden kann in dem Spiel. Ich wollte meine Spiele gewinnen! nicht einfach nur den kleinen Spaß für den Abend haben.
Seit dem zockte ich das Spiel eigentlich nur in der solo-queue. Ich hatte eine regelrechte Phobie vor Party-Games. Dieses Spiel macht keine Freunde. So war es zumindest für mich. Ich redete gerne mit anderen Menschen über DOTA. Regeln, Mechaniken, Builds, Patches und Spielstrategien. Das machte richtig Laune. Aber zusammen ein Spiel zu bestreiten war für mich der absolute Horror. Und ich glaube das geht sehr vielen so. Nicht umsonst sind Spiele wie DOTA bekannt für ihre toxischen Communities. Und ich verstehe das. Ich kann mich selbst nicht davor schützen. Ich werde auch sauer, wenn meine Team-Mates nicht das tun, was ich von ihnen erwarte. RICHTIG SAUER! So „Ich zerstör mein Keyboard“-Level sauer!
Die Erkenntnis darüber und der daraus entstandene Frust, weil sich das Problem nur schwer lösen ließ, hat mich oft in sehr lange Pausen getrieben. Einmal hab ich das Spiel über mehr als ein ganzes Jahr nicht mehr angerührt. Mehrmals dachte ich, ich hätte mit dem Spiel komplett abeschlossen und ich würde es niemals mehr anfassen.
Dazu kam dann irgendwann, das DOTA2 anfing sich immer öfter Massiv zu verändern. DOTA2 REBORN. Map Changes. Helden welche komplett erneuert wurden. Eine shier riesiege Zahl an neuen Items. Ich war nie bereit dafür. Und es hat mich richtig sauer gemacht. Ich musste so vieles was ich gelernt habe neu verstehen. Und die Hilfe welche ich Anfangs hatte war nicht mehr in dem Maße verfügbar, wie es früher war. Die ganzen Videos welche die Mechaniken und die Helden erklärt haben, waren auf einen Schlag veraltet und waren nicht mehr von nutzen. Und die Communities haben die Lunte gerochen, dass es so weitergehen würde. Massive Änderungen wie Reborn würden immer wieder passieren und somit wurden Die Guides und Videos nur spärlich erneuert.
Heute stellt dich das Spiel vor eine Wahl. Steig ein und bleib drann, oder Du gehst verloren. Hast Du Lust nach nem halben Jahr Pause wiederzukommen und ein Dutzend Patchlogs zu lesen? Wenn man sich nicht komplett auf dieses Spiel einlässt, dann wird es auf Dauer nicht für einen funktionieren.
Ein weiteres großes Problem, dass für mich jetzt nun schon fast den letzten Sargnagel eingeschlagen hat, sind die Aufstiegschancen im Ranked. Ich Spiele Support. Ich habe schon immer Support gespielt. Damals als ich anfing, haben mir meine Freunde gesagt: Du willst wissen, was der beste Einstieg in das Spiel ist? Spiel Support!. Also tat ich das. Pickte mir die „Vengeful Spirit“ und half meinem Carry dabei, das Spiel zu entscheiden. Und das mach ich bis heute. Klar hab ich auch mal ein paar Spiele als Carry oder Offlaner bestritten, aber mein Fokus lag immer auf Support.
DOTA ist ein Teamspiel von Anfang bis Ende. Niemand gewinnt alleine. Der Carry braucht den Support und der Support braucht den Carry. Aber dennoch spürte ich immer eine andere Art von Verantwortung über den Ausgang des Spiels als Carry, wie als Support. Und als Support fühle ich mich, als hätte ich eine größere Kontrolle über meinen Impact auf das Spiel.
Der Carry muss überleben. Er muss farmen. Gold und Erfahrung sammeln, um dann an entscheidenden Punkten im Spiel die Teamfights zu gewinnen. Der Support hat eine größere Übersicht, über das Spielgeschehen. Von Anfang bis Ende, hat er direkten Kontakt mit dem gegnerischen Team. Er sieht was der Gegner tut und kann immer einschätzen wie stark er ist. Der Carry muss sich darauf verlassen, dass seine Teammates das Spiel am laufen halten, während er sich mit den creeps battled und sich seine Items zusammenbastelt.
Ich brauche diesen Überblick, über das Spiel. Ich kann mit der Verantwortung das Spiel letztendlich zu entscheiden nicht umgehen. Aber ich mach meinen Teil sehr gut.
Ich kann was ich tue. Da bin ich mir absolut sicher. Aber ich kann nicht aufsteigen. Mein Ranking in Dota ist heute das gleiche, wie als ich damals 2012 mit dem Spiel angefangen habe. wenn nicht sogar noch geringerer. Viele sind der Meinung und ich denke es stimmt. Wer in DOTA aufsteigen will, muss Carry Spielen. Aber das macht mir keinen Spaß. Das ist nicht mein Spiel. Und so bin ich auf ewig dazu verdammt, den Großteil meiner Spiele mit der schlechteren Hälfte der Spieler und sogar Neulingen zu spielen. Spieler die nicht die Ambitionen haben besser zu werden. Oder Spieler die es schlicht und einfach noch nicht können. Das frustriert mich am meisten und hat dazu geführt, dass ich das Spiel heute nurnoch sehr wenig Spiele.
Der Mangel an Erfolg hat mich mit einer großen seelischen Leere zurückgelassen. Ich schaue einerseits mit großer Liebe auf meine Zeit als DOTA-Suchti zurück. Ich hatte sehr viel Spaß. Andererseits ist da aber auch die große Enttäuschung darüber, dass ich so viel Zeit und Energie in das Spiel gesteckt habe ohne wirklich etwas erreicht zu haben.
Ich spiel es immernoch. Aber fast nurnoch im Fun-Modus „Ability Draft“. Es ist wahnsinnig frustrierend, all das Wissen, welches ich über die Zeit gesammelt habe nicht wirklich anwenden zu können. Weil meine da Teammates nur selten mithalten können.
Wie kann jemand tausende Stunden in ein Spiel versenken und dann ein negatives Review in den Steam-Store posten? Ich glaube, ich kann das heute sehr gut verstehen. Es sind genau solche Erfahrungen, wie ich sie gemacht habe. Ich würde dieses Spiel heute niemandem empfehlen. Und doch hatte ich unmengen an Spaß damit.
DOTA-Lore & Anime-Serie: Dragon’s Blood
Ich hab mich sehr lange nicht mit der Lore von DOTA auseinandergesetzt. UND GOOSH was hab ich mir da ewig entgehen lassen. Wenn man sich DOTA als Spiel anschaut denkt man sich zurecht, was interessiert einen die Lore. Wie viel Sinn kann die schon machen? Hier kann ich jedoch, im Gegensatz zum Spiel selbst, eine absolute Empfehlung aussprechen. Die Lore is mega spannend und riesen groß. Sie ist Lückenhaft und man muss sich ein paar Sachen selbst zusammenreimen, aber ich finde das macht einen Teil der Spannung aus. Ähnlich wie Dark Souls.
Und Lücken zusammen mit der epischen größe geben einen Super Spielraum für tolle Geschichten. So wie die Geschichte von Davion, dem Drachen-Ritter.
Dragon’s Blood ist wirklich eine sehr tolle Serie. Und sie legt wirklich großen Wert darauf korrekt zu sein und der Lore von DOTA mehr Details zu verschaffen. Ich war sehr skeptisch, als die Serie angekündigt wurde und Animes schrecken mich generell etwas ab. Kawaii Shit und der sogenannte ‚Fan-Service‘ ekeln mich. Ich will eine spannende Geschichte erleben die hübsch gezeichnet und animiert ist und nicht ständig einen Boner kriegen und mich dann wie ein Pädophiler Sex-Offender fühlen, weil die Serien sehr häufig Kinder in den Hauptrollen darstellen.
DOTA: Dragon’s Blood gehört, Gott sei Dank, nicht zu dieser Art von Anime-Serien. Es ist ein sehr erwachsenes dennoch kindgerechtes Anime. Ich bin sehr begeistert. Ich freue mich über mehr Details in der Lore und warte nun mit großer Spannung auf die nächste Staffel.
Eine große Empfehlung von mir was die Lore angeht ist dieser Youtube-Channel:
-> SirActionSlacks
Er macht eine Video-Serie namens Loregasm die wirklich sehr spannend und auch lustig die Hintegründe der Geschichte von DOTA erklärt. Zusammenhänge der Spielwelt, der Helden und der Gegensstände die man im Spiel benutzt. Da die Lore natürlich Lückenhaft ist, gibt es Dinge welche er sich auch selbst ausgedacht hat, aber vieles davon macht wirklich sinn und es hat sich schon ein paar mal gezeigt, dass er mit seinem „Headcanon“ garnicht selten falsch liegt.
Es gibt auch noch andere YT-Channel, welche sich mit der DOTA-Lore beschäftigen, aber mit den hab ich mich bislang nicht so sehr auseinandergesetzt.
Wie gehts Euch so? Spielt Ihr DOTA, oder habt es früher mal gespielt? Schaut Ihr die Serie? Interessiert Euch die Lore?