Ich habe den Unterschied in den nächsten zwei Sätzen klargemacht.
Indie spiele kaufe ich grundsätzlich auf der Homepage der Publisher. Und wenn es ma ein aaa mp Titel ist ,sehr sehr selten, dann immer nur als Key. Singleplayer spiele ich kaum noch und wenn dann gecracked oder als Indie kauf
Warum sollte G2A das tun? Das ist deutlich mehr Aufwand für null Profitsteigerung, ergo wirtschaftlicher Unfug.
Das Argument kannst du halt immer ziehen.
Warum sollte Nike denn dafür sorgen, dass keine Kinder in Ihren Fabriken sterben solange es für sie günstiger ist?
Ja, drastisches Beispiel, aber ausnutzen von Gesetzeslücken / Steuerschlupflöchern ist IMMER wirtschaftlicher sinnvoll als immer nach den Regeln zu spielen.
Sich deshalb von solchen Firmen Sponsorn zu lassen, die eine solche Praxis als ihre Geschäftsgrundlage nehmen muss man trotzdem nicht (bzw. kann zumindest kritisch hinterfragt werden).
Wo genau jeder persönlich für sich die Grenze zieht, welches Verhalten er gut findet oder nicht und dementsprechend seinen Konsum ändert soll eben jeder für sich entscheiden. Und nein, das ist nicht als moralisierender Post gedacht, dass soll tatsächlich jeder so für sich entscheiden wie er es für richtig hält. Es macht das Geschäftsmodel aber trotzdem nicht besser.
Weil sie sich eventuell strafbar machen, wenn sie weiterhin Beihilfe zu gewerbsmäßigem Kreditkartenbetrug leisten. Da kann ganz schnell das Licht ausgehen, wenn die Strafverfolgungsbehörden mal genauer hinschauen.
Beihilfe für Steuerbetrug nach deutschem Recht nachzuweisen wäre in der Tat möglich - aber da wird keine Anwendung finden. Höchstens EU-Recht. Beihilfe zum Kreditkartenbetrug? Unmöglich. Eine Erleichterung liebt ebenfalls nicht vor, sondern eine fehlende aktive Handlung gegen potentielle Betrüger. Ohne Beweise bisher. Wer klagt dann?
Es gibt kein “EU” Strafrecht…
Sobald man den Manangern nachweisen kann, dass sie es wissentlich in Kauf nehmen, dass eine Großzahl der Keys durch Betrug beschaft wurde, könnte das ganz schnell gehen. G2A profitiert zumindest im moment noch davon, dass sie ein relativ kleiner Fisch sind, wenn man die gesamte Wirtschaft betrachtet.
Der wahrscheinlichere Vektor ist tatsächlich das Steuerrecht, insbesondere wenn sie nicht nur bei der Mehrwertsteuer “kreativ” sind, sondern auch bei der normalen Unternehmenssteuer.
Es geht nicht um das Strafrecht, sondern darum, dass, basierend auf EU-Recht, auch digitale Güter aus anderen Ländern versteuert werden müssen.
Beweis das “wissentlich”. “Eine starke Vermutung haben” ist nicht “wissentlich”. Für “wissentlich” reicht es nicht einmal aus, dass der Verkäufer dafür bekannt ist, illegal erhaltene Keys zu verkaufen. Schlüssel wäre das Steuerrecht, da G2A die Steuern abführen muss. Der Käufer wäre höchstens für Betrug zur Rechenschaft zu ziehen.
Du solltest Dir mal G2A Seite genau angucken. Die haben ihren Hauptsitz in Hongkong. Nur ihr “Support” ist in Polen ansässig. Ich bitte Dich, einen Moment inne zu kehren und 5 Minuten darüber nachzudenken, warum Ubisoft (die hatten das Problem ja auch) und co. G2A noch nicht rechtlich belangt haben und welche Assoziationen Du mit chinesischer Rechtsprechung verbindest.
Der Firmensitz hilft ihnen dabei Steuern zu vermeiden aber er schützt sie nicht vor der Strafverfolgung in Europa/USA, da ein Großteil ihres Geschäfts in diesen Regionen stattfindet.
Was ist eigentlich die Absicht dieses Beitrags/ Threats?
Der Versuch von Gwyn eine öffentliches Statment von eurer PR Abteilung zu den Vorwürfen zu erhalten.
Der zurecht gescheiterte Versuch
Denken wir noch mal zurück und schauen, wer diese ganze Key-Welle in die Gänge gebracht hat: Die Publisher. Nun sind die auf einmal die armen Verlierer der Geschichte. Wie traurig.
Ich kauf jetzt lieber geklaute Keys, als Retail-Packungen mit einer zweiseitigen Bedienungsanleitung. Tja liebe Publisher, ihr habt mich selbst so geformt.
Du hast Dir also keine 5 Minuten genommen, um darüber nachzudenken =/ Also dein Punkt hätte eine partielle Bedeutung, würde G2A mit physischen Gütern oder Dienstleitungen in diesem Land oder ähnlichen handeln. Da könnte man vor Ort etwas machen. Ich kann Dir aber versichern, dass dies nicht der Fall ist, denn sie handeln mit digitalen Gütern über eine ominöse Internetseite, die sie überall auf der Welt hosten können, daher können sie höchstwahrscheinlich rechtlich nur in China belangt werden (ich gehe auch stark davon aus, dass die Jungs von G2A auch nicht doof sind).
Mir ist übrigens auch nur MAN bekannt, die tatsächlich mal in China einen Prozess (eine chinesische Firma hatte einen Bus von MAN kopiert und vertrieben) gewonnen hätten (übrigens als erstes deutsches Unternehmen soviel ich weiß) - nach 4 Jahren hin und her -, hat sogar ~2,3 Millionen Euro gebracht, anstatt der üblichen $2000
Und mein Hinweis mit Ubisoft, war dafür gedacht, dass, wenn es so leicht wäre, rechtlich gegen diese Firma vorzugehen, dann wäre das schon passiert. Ubisoft ist ein sehr großes Unternehmen, das die Option rechtlicher Schritte sicherlich in Betracht gezogen hat. Normalerweise klagt man eben dann nicht, wenn die Erfolgsaussichten minimal sind oder ein Erfolg mehr kostet oder mehr Nachteile hat, als er bringt. G2A existiert schon über Jahre und das ist nicht der erste Fall, bei dem Anschuldigungen über Verkäufe illegaler Keys über die Plattform aufkommen. Die Frage ist, warum die rechtlichen Schritte ausbleiben.
Spoiler: weil sie höchst wahrscheinlich geringe Erfolgsaussichten haben.
Ich kann mir vorstellen, dass irgendwann rechtliche Schritte möglich werden könnten, aber das dürfte wohl noch dauern.
Du musst zwischen einer Zivilklage, z.B. von Ubisoft, und einer strafrechtlichen Verfolgung unterscheiden. Zivilrechtlich dürfte es tatsächlich schwer sein, dem ganzen bei zu kommen, wobei hier der Schritt über die Payment Processors ein denkbarer Schritt wäre.
Am Ende haben aber gerade die großen Publisher, im Gegensatz zu den Indy anbietern, garnicht soviele Kopfschmerzen wegen G2A. Solange ihr eigener Shop gegen den Kreditkartenmissbrauch geschützt ist sind absorbieren die Zwischenhändler den Großteil der Verluste und von der Steuerhinterziehung profitieren sie im Zweifel sogar.
Unruhe stiften… Gräben aufzeigen und ausheben und Belustigung für Gwyn…
Um eine Diskussion über einen kontroversen (sieht man ja anhand der Kommentare) Marketplace zu führen. Ist in einem Forum doch vollkommen legitim? Vorallem wenn es um einen von euch viel beworbenen Partner handelt.
Gwyns Intention wird es hoffentlich auch nicht gewesen sein, ein öffentliches Statement zu erwarten, da RBTVs öffentlicher Standpunkt als Partner von G2A klar sein sollte und ihr euch hier nur ins eigene Bein schießen könntet.
Ich frage mich aber was deine Absicht beim Posten war?
Hälst du die konkreten Vorwürfe der Indy-Entwickler für haltlos und stellst deshalb die Legimität dieser Diskussion zur Frage?
Mir würde es schon reichen, wenn wenigstens ein paar Leute den Thread hier als Denkansatz nehmen und vor allem “zu gut um wahr zu sein”-Angebote auf solchen Key-Reseller Seiten noch einmal mit einem kritischen Auge betrachten.