Mal so, mal so. Alles in allem ist das für mich schon okay, weil ich ja eh keine Zeit mit irgendwem verbringen wollen würde, aber manchmal stimmt mich das schon Nachdenklich, weil der Mensch ja ein sehr soziales Wesen ist und ich mich frage warum ich das nicht bin. Beziehungsweise, da ich ja hier zum Beispiel aktiv bin, zeigt ja, dass ich auch irgendwie einen sozialen Kontakt suche, aber schön über’s Internet auf Distanz und nur in meinem Tempo. Der nachdenkliche Teil in mir fragt sich halt, ob mir das in 10, 20, 30 Jahren auch noch reicht oder ärgere ich mich dann, dass ich nie real-life Kontakte gepflegt habe?
Möchtest du das ich deine Freundin bin? rein platonisch natürlich
Ich verstehe was du meinst.
Bei mir ist dieses Gefühl unangemessen zu sein besonders stark bei Leuten, die ich mag und denen ich mich eigentlich zugehörig fühle. Da spielt viel mein eigener Anspruch mit rein. Was ich ursprünglich meinte ist dieses, wenn Menschen einem so gut tun, dass man bei ihnen umso mehr Angst davor hat negativ aufzufallen oder sie zu verletzen.
Bei völlig fremden ist mir das meistens egal wie wierd die mich finden könnten. Je nachdem ist in manch einer Persons Augen wierd zu sein auch ein großes Kompliment für mich.
Das fühle ich gerade auch wieder sehr stark. Sei es auf der Arbeit (wir bekommen nur positives Feedback. Alle finden dich nett und kompetent), Freundin (du bist wirklich toll), oder Freunde (alles entspannt, mach dir keine Sorgen).
Was mach ich 5 Minuten später? „Meeeeeeh alles kacke! Ich bekomm nix hin und bin ein Arsch! Inkompetenter Sack!“
Geht nicht. Ich darf leider keine Mädchen mit nach Hause bringen.
Dafür hast du ja jetzt mich. Weirder als ich kannst du gar nicht sein. Wenn, dann fallen wir zusammen negativ auf.
Aber ich kenn das Gefühl nur zu gut. In vielen Gruppen bin ich die mit Abstand Seltsamste. In meiner Jugend hab ich daher oft versucht, mich anzupassen. „Was,i hr findet alle J. Lo cool? Haha, ich auch“ usw. Damit fühlte uch much aber noch freakiger als vorher, wie ein Clown, der allen was vorspielt.
Irgendwann hab ich mrine Freakyness wie ein Schutzschild benutzt. Damit keiner auf die Idee kommt, sich über mich lustig zu machen, hab ich mich einfach vor allen mich über mich selbst lustig gemacht.
Hilft aber auch nicht immer. Daher find ich zB dieses Forum so toll. Denn ganz ehrlich: hier sind wir doch alle ein paar kleine Freaks und das ist wunderbar
Das kenne ich aber auch. Wenn ich dann mal jemanden mag, will ich auch das mich die Person auch so toll findet und wenn nur das kleinste Anzeichen für irgendwas ist, mach ich mir Gedanken was ich falsch gemacht hab.
Ist halt diese irrationale Angst davor Menschen, die gerne für einen da sind, auf den Sack zu gehen und sie doch irgendwann deswegen zu verlieren.
Und ich finde es legitim, wenn sich Wege trennen, weil es der einen Seite zu schwer liegt. Das finde ich vernünftiger als sich zu quälen und eine gesunde Form der Akzeptanz. Aber das ist wieder viel Ich vs das innere Kind und viel lästige Verhandlungs- und Überzeugungsarbeit (für Dinge, die ich eigentlich mittlerweile besser weiß).
Uff. Gut, dass morgen wieder Therapie ist.
Ich merke auch jeden Tag, dass ich mit Menschen nicht sonderlich zurecht komme und ich lieber zu Hause wäre, als unter Menschen.
stimmt denn deine selbstwahrnehmung (die ich nicht abwerten oder zurückweisen möchte) mit der fremdwahrnehmung überein?
also hast du mal gefragt, ob du „sozial inkompetent, unbeholfen und unangemessen“ bei deinen lieben ankommst?
ich kenne das ähnlich auch.
nach einem treffen oder gespräch frage ich mich stunden-, tage- manchmal sogar monate- und jahrelang, ob ich hier und da das richtige gesagt oder getan habe, dass man dieses oder jenes auch falsch verstanden haben könnte, ob ich evtl. jemanden verletzt haben könnte etc.
aber ich weiß meistens auch, dass das fast immer halt mein bekloppter kopfsalat ist
und manchmal frag ich auch einfach nach (natürlich nicht immer, weil diese selbstunsicherheit und ein ständiges bestätigung holen auch wieder auf die nerven fallen kann - yaddah yaddah yaddah … so geht’s dahin ),
und dann kommt immer: „nee, alles gut, mach dir keinen kopp! hab ich selbst nicht so interpretiert und/oder schon längst vergessen“
kopfsalat bleibt kopfsalat, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt.
du bist schon okay so, wie du bist!
Die ist durchweg positiv. Selbst in einer meiner stationären Therapien wurde ungläubig nachgefragt wieso ich unbedingt in die Gruppe für soziale Kompetenz rein möchte.
Meine Therapeutin hält viel von mir und rückblickend betrachtet war das immer so, dass Therapeutinnen begeistert von meinen sozialen Kompetenzen waren.
Hier bekomm ich auch sehr viel Liebe, ständig. Im privaten Umfeld werde ich auch geschätzt.
Ich habe eine stark gestörte Selbstwahrnehmung und mein Selbstwert ist wegen Traumata etc auch entsprechend auch nicht gesund und ich muss lernen damit zu leben.
Ist eher so, dass ich das durch die jahrelange Therapie alles von mir sehr gut kenne.
Heute aber so ein Tag ist, wo es mich besonders nervt psychisch so bedürftig zu sein.
Das kommt u. A sehr verkürzt und grob erklärt daher, dass in meiner Familie alle zum Therapeuten gemusst hätten und stattdessen ich als Jüngste deren unverarbeiteten Kram und Frust abbekommen habe. Gleichzeitig sie mir für alles die Schuld gegeben haben und ich deswegen heute noch so Schwierigkeiten damit habe mich und meine psychischen Behinderungen zu akzeptieren. Einerseits war ich gerne gesehen als die Therapeutin für die Familie, andererseits eine große Belastung mit meinen „Wehwechen“. Je nachdem wie es denen gerade passte.
Obwohl ich heute so offen damit umgehe, hab ich manchmal noch Angst allen zur Last zu fallen.
aber eben gerade auch weil ich es mir gar nicht anders aussuchen kann.
Ist alles Teil der Reise zur Selbsakzeptanz.
Danke auf jeden Fall für deinen Beitrag und eure anderen lieben Posts.
Ich hab schon wieder den Eindruck ich nutze euch hier als Therapieersatz aus und klinke mich mal wieder für den Moment aus.
Passt auf euch auf und danke nochmal.
Ah und es ist exakt genauso bei mir, wollte ich noch bestätigen.
ich sprech jetzt mal unverschämterweise für alle:
alles gut, mach dir wegen uns keinen kopp!
Habe morgen echt kein Bock auf das Telefonat mit dem Jobcenter um die neue eingliederungs vereinbarung zu besprechen, meistens bekomme ich regelmäßig jemanden neuen und die haben unterschiedliche Ansichten und drücken einem wieder irgendwelche Bewerbungs Vorgaben rein
siehste.
alle anderen sind weirdos, aber wir sind normal!
Danke für die Bestätigung
Ich finde es echt faszinierend, wie schwer es ist, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Wie du, bekomme ich ja auch immer positives Feedback, welches aber, gefühlt, direkt abperlt bei mir. Selbst wenn ich es mir immer wieder bewusst vor Augen führe. Es wieder und wieder lese… ich kann es nicht annehmen. Das nicht vorhandene Selbstwertgefühl ist am Ende immer stärker. Die ganzen Jahre der Therapie haben mich das ganze besser verstehen lassen, aber besser geworden ist es dadurch nicht. Das wackelige Kartenhaus bricht beim kleinsten Windstoß direkt wieder zusammen. Ich rechne irgendwie nicht mehr damit, dass ich das noch ändern kann und mir nur noch die Akzeptanz bleibt.
Willkommen im Club!
Kenne ich so gut. Habe am vergangenen Wochenende noch von einem Kollegen gehört, dass ein anderer Kollege es förmlich anstrengend findet, wenn dieser einen bestimmten Kollegen meiner Gruppe ablöst, weil ich einen Tick zur Ausführlichkeit habe und dementsprechend viel zu sagen habe.
Zack, fühlte ich mich angegriffen und war beim Frühstück dementsprechend gelaunt. Habe direkt gesagt: „Wenn er ein Problem mit mir hat, soll er mir das gefälligst selbst sagen. Ich werde es weiterhin so machen wie bisher - take it or leave it. Was er dann daraus macht ist sein Bier, nicht meins.“
Auch kann ich mich bei Besprechungsnotizen nie kurz halten (gerade wenn ich selbst nicht dran teilnehmen kann, das Thema aber für besprechenswert halte) und führ sie dementsprechend aus mit Blick aufs große Ganze, damit es auch jeder verstehen kann. Trotzdem bekomme ich dann die Frage gestellt: „Was will uns der Künstler damit sagen?“ Da fühle ich mich halt direkt angegriffen und es sind Momente und auch Sätze, die dann in deinem Kopf herumschwirren.
Ich hab mich inzwischen damit abgefunden, dass ich immer irgendwie ein Weirdo sein werde, egal ob sich (auch beruflich) noch etwas verändert oder nicht.
Und selbst wenn ich Lob bekomme, nehme ich es teilweise kaum wahr oder überhaupt für voll. Dafür ist mein Selbstwertgefühl überhaupt nicht ausgelegt.
Erinnert mich an mein Lieblings Dr.Seuss Zitat:
„We’re all a little weird. And life is a little weird. And when we find someone whose weirdness is compatible with ours, we join up with them and fall into mutually satisfying weirdness — and call it love — true love.“
Das habe ich auch oft, ich versuche meine Unsicherheit auch oft mit Witzen und blöden Kommentaren zu überspielen. Ich nutze oft, fast schon krampfhaft, jede Gelegenheit um irgendwo nen Spruch raus zu hauen. Hit & Miss, manchmal treffe ich den Ton dann aber so gar nicht, was in meinem Kopf noch lustig war, kommt dann aber gar nicht mehr so an.
Dazu denke ich immer, dass ich in allen Gruppen immer auffalle, was wahrscheinlich schwachsinnig ist, aber ich fühle mich so, als seien immer alle Augen auf mich gerichtet, obwohl ich doch eigentlich lieber nur so dabei sein will. Denke mal, das ist auch bei mir Teil der völlig gestörten Selbstwahrnehmung.
Ich habe das auch in der Therapie um ehrlich zu sein nicht so recht begriffen, wie ich daran was ändern soll.
Ich muss aber auch kurz was abladen, könnte gerade nämlich irgendwie heulen. Ich habe heute Morgen von meiner Freundin diese Tasse bekommen. Eigentlich sollte es ne Kleinigkeit zu Ostern sein, aber weil ihre Tasche offen stand und sie dachte ich hätte das gesehen (was ich nicht habe) hat sie sie mir nun heute Morgen einfach gegeben.
Und das ist nur ne Fucking Tasse, mit nem doofen Spruch drauf, aber innerlich zerreißt es mich fast. Weil ich weg will, weil ich ihr diese Liebe auch einfach nicht zurück geben kann, obwohl ich es so gerne wollte. Ich kann sie nicht mal mehr richtig umarmen, geschweige denn Küssen, weil sich das alles nur noch falsch anfühlt für mich. Sie merkt das ja auch, ist dann auch immer irgendwie geknickt und ich fühle mich noch schlechter.
Zum Abschied heute morgen hat sie auch gesagt, wie sehr sie mich lieb hat und ich konnte einfach, nachdem ich die Tasse schon hatte, auch gar nichts mehr sagen, weil ich emotional nur noch überrannt war und mich wie der letzte Arsch gefühlt habe. Ich wollte aber nicht ich dich auch sagen, ich wollte aber auch nicht heute morgen, vor der Arbeit sagen, dass es vorbei ist, ich wollte einfach nur, dass die Situation aufhört.
Nachdem sie dann noch zwei mal nach gebohrt hat, was denn mein „hmmm“ auf ihr ich hab dich so lieb bedeutet, hat sie aufgegeben, sichtlich enttäuscht, was mir auch nur weh tat an der Stelle, aber ich kann nicht mehr so tun, als sei alles in Ordnung. Sie hat es dann abgetan, als sei alles in Ordnung und ich mache das nur, um sie ein bisschen zu triezen,
Aber ich ich fühle mich wie gesagt wie der mieseste Penner auf dem Planeten und das ausgelöst von einer Kinderriegel Tasse…