Ja, der kommt mir echt viel entgegen. Am Beginn des Untersuchungs-Marathons, wo ich noch nicht wusste, was die Schwellung ist, hat er es auch so gedeichselt, dass ich direkt am Wartezimmer vorbei in sein Behandlungszimmer geschickt wurde. Wenn so halt jeder wäre, würde mir das schon helfen. Stattdessen muss ich beim HNO vor der Tür warten, weil meine Betreuerin nicht mit rein darf
Ich verstehe was du meinst. Für mich liest sich das so als hättest du derzeit einen „guten“, wenn auch für dich nicht ganz idealen Kompromiss gefunden. Oder als würdest du das beste aus deiner jetzigen Situation machen. Es ist ja nicht einfach überhaupt Strategien in Eigenregie zu entwickeln, daher ist das schon viel wert, dass du überhaupt so weit gekommen bist auf eine Art deinen jetzigen Zustand anzunehmen und damit zu arbeiten. Wenn du schon gerne eine Therapie in Anspruch nehmen wollen würdest, mit der du dich wohl fühlst, und derzeit auf einigen Wartelisten stehst, gibst du dir und der Therapie ja immer noch eine Chance für die Zukunft.
Sehr gut! Das ist perfekt. So kommst du 100% schneller an einen Termin und der schildert direkt die Lage.
Möge das „mir Schuldgefühle machen“ beginnen. Oder besser gesagt: Es hat begonnen.
Wenn es nur das Hirn wäre… sind meine Mutter und meine Schwester, die das versuchen.
Emotionale Manipulation ist echt das Letzte. Du hast eine komplett nachvollziehbare Entscheidung getroffen und das müssen die nun akzeptieren, ob sie wollen oder nicht.
Das werde ich auch so kommunizieren, wenn meine Sis mir ins Gesicht sagt, dass sie sauer ist. (Bzw. am Telefon.) Meine Mum bemüht sich überraschenderweise noch und versucht mich „nur“ umzustimmen.
Bleib stark!/
Plane heute beiden gleichzeitig am Telefon zu sagen, dass Entscheidung feststeht und dass es schön wäre, wenn sie Verständnis dafür hätten. Hoffe, es eskaliert nicht und wird zum Streit.
ich drück dir die Daumen.
Danke. Werde ein Update posten. So oder so…
Vorteil am Telefonat ist, du kannst zur Not einfach auflegen.
Glaube eher, die andere Seite legt auf… ich versuche ruhig zu bleiben. Einer muss ja erwachsen sein…
Ich durfte gestern wieder feststellen wie wertvoll es ist sich mit Menschen auszutauschen, die die gleichen oder ähnlichen Erfahrungen wie man selber gemacht haben.
Und das außerhalb eines Rahmens, der für diese Art des Austausches gedacht ist.
Edit: Als Beispiel: In einem Therapieraum erwarte ich ein gewisses Maß an Verständnis, was nicht dessen heilsamen Effekt schmälert. Aber es ist für mich nochmal etwas völlig anderes, wenn man ins Gespräch mit beispielsweise Verkäufer*innen oder seiner Fitnesstrainerin kommt und da dann plötzlich ein Raum des Austausches über gewaltvolle Erfahrungen entsteht. Der Rahmen ist dort ein anderer, sprich erwarte ich dort nicht, dass solche Themen aufkommen.
Gestern war es meine Trainerin im Fitnessstudio, die mir mit unserem Austausch unserer Queerfeindlichen, speziell misogynen Erlebnisse und wie wir letztlich damit umgegangen sind, wie andere uns in dem Moment gerettet oder auf andere besondere Weise eingegriffen haben, um uns zu schützen… so viel Zuversicht durch Solidarität und Empowerment gegeben hat.
Das in Kombination damit wie wir gemeinsam einen neuen Trainingsplan zum Krafttraining erstellt haben war sowohl mental als auch körperlich so stark und bereichernd.
Ich hab eben beim wöchentlichen Therapietermin mit meiner Traumatherapeutin davon berichtet und gemerkt wie sehr mich das noch berührt.
Krieg schon wieder Tränen in den Augen, wenn ich davon erzähle.
Man ist nicht alleine, aber irgendwie kann man sich das gegenseitig in Anbetracht der Beschissenheit gar nicht oft genug sagen und sich immer wieder zusammen dran erinnern.
Mir gibt das gerade einen Schub, der meine Depression ein wenig eindämmt und mir das Gefühl gibt ich könne doch wieder motiviert werden.
Finde es faszinierend wie heilsam solche Gespräche sein können.
Nicht im Sinne von „geheilt sein“, sondern als etwas was einem Kraft gibt für die fortlaufende Heilung. Eine Erinnerung daran, dass es sich lohnt sich immer wieder aufzuraffen.
Für mich ist Physiotherapie auch immer ein bisschen Psychotherapie. Dadurch das ich meine Physiotherapeutin schon 25 Jahre lang kenne kann ich mich bei ihr immer super Sachen von der Seele reden.
Jetzt kommt was seltsames für viele:
Woran merke ich, dass ich gerade eine komische Phase durchlebe? Heute erschien ein neues One Piece Chapter, und ich habs komplett vergessen. Wenn nicht mal mehr das mir Vorfreude bereitet, dann weiß ich auch nicht mehr…Bitte, bitte, lass mich endlich aus diesem Tal raus, ich bin müde.
Naja, jetzt erstmal trainieren für die Endorphine. Auch wenn ich keine Veränderung an meinem Körper bemerke.
Ist das nach 5000 Folgen nicht irgendwo normal das die Vorfreude nicht mehr so groß ist?
Heutzutage läuft sowas ja einem auch nicht mehr weg weil alles immer verfügbar ist.
Rein aus Neugierde: Seit wann trainierst du und wie oft die Woche? Frage nur, weil ich 2mal die Woche Sport mache und ein sog. „Hardgainer“ bin. Also das dauert gefühlt ewig bis was passiert. Sport mache ich so, mit Unterbrechungen, seit 5 Jahren.
Nur die Lebenszeit limitiert