Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Ich durfte gestern wieder feststellen wie wertvoll es ist sich mit Menschen auszutauschen, die die gleichen oder ähnlichen Erfahrungen wie man selber gemacht haben.

Und das außerhalb eines Rahmens, der für diese Art des Austausches gedacht ist.

Edit: Als Beispiel: In einem Therapieraum erwarte ich ein gewisses Maß an Verständnis, was nicht dessen heilsamen Effekt schmälert. Aber es ist für mich nochmal etwas völlig anderes, wenn man ins Gespräch mit beispielsweise Verkäufer*innen oder seiner Fitnesstrainerin kommt und da dann plötzlich ein Raum des Austausches über gewaltvolle Erfahrungen entsteht. Der Rahmen ist dort ein anderer, sprich erwarte ich dort nicht, dass solche Themen aufkommen.

Gestern war es meine Trainerin im Fitnessstudio, die mir mit unserem Austausch unserer Queerfeindlichen, speziell misogynen Erlebnisse und wie wir letztlich damit umgegangen sind, wie andere uns in dem Moment gerettet oder auf andere besondere Weise eingegriffen haben, um uns zu schützen… so viel Zuversicht durch Solidarität und Empowerment gegeben hat.

Das in Kombination damit wie wir gemeinsam einen neuen Trainingsplan zum Krafttraining erstellt haben war sowohl mental als auch körperlich so stark und bereichernd.

Ich hab eben beim wöchentlichen Therapietermin mit meiner Traumatherapeutin davon berichtet und gemerkt wie sehr mich das noch berührt.

Krieg schon wieder Tränen in den Augen, wenn ich davon erzähle.

Man ist nicht alleine, aber irgendwie kann man sich das gegenseitig in Anbetracht der Beschissenheit gar nicht oft genug sagen und sich immer wieder zusammen dran erinnern.

Mir gibt das gerade einen Schub, der meine Depression ein wenig eindämmt und mir das Gefühl gibt ich könne doch wieder motiviert werden.

Finde es faszinierend wie heilsam solche Gespräche sein können.
Nicht im Sinne von „geheilt sein“, sondern als etwas was einem Kraft gibt für die fortlaufende Heilung. Eine Erinnerung daran, dass es sich lohnt sich immer wieder aufzuraffen.

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Für mich ist Physiotherapie auch immer ein bisschen Psychotherapie. Dadurch das ich meine Physiotherapeutin schon 25 Jahre lang kenne kann ich mich bei ihr immer super Sachen von der Seele reden.

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Jetzt kommt was seltsames für viele:
Woran merke ich, dass ich gerade eine komische Phase durchlebe? Heute erschien ein neues One Piece Chapter, und ich habs komplett vergessen. Wenn nicht mal mehr das mir Vorfreude bereitet, dann weiß ich auch nicht mehr…Bitte, bitte, lass mich endlich aus diesem Tal raus, ich bin müde.
Naja, jetzt erstmal trainieren für die Endorphine. Auch wenn ich keine Veränderung an meinem Körper bemerke.

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Ist das nach 5000 Folgen nicht irgendwo normal das die Vorfreude nicht mehr so groß ist?

Heutzutage läuft sowas ja einem auch nicht mehr weg weil alles immer verfügbar ist.

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Rein aus Neugierde: Seit wann trainierst du und wie oft die Woche? Frage nur, weil ich 2mal die Woche Sport mache und ein sog. „Hardgainer“ bin. Also das dauert gefühlt ewig bis was passiert. Sport mache ich so, mit Unterbrechungen, seit 5 Jahren.

Nur die Lebenszeit limitiert :simonhahaa:

Trainiere so 5 - 6 Mal die Woche. Das muss sein, weil ich sonst gerade nichts zu tun habe und mir sonst die Decke auf den Kopf fällt.

Oha, ja dann mach einfach den Chris Hemsworth :smile:

Seit wann denn schon? Weil, wie gesagt, bei mir hat das ewig gedauert, also wirklich Monate bis man überhaupt eine leichte Veränderung gesehen hat.
Aber bleib dran, ist echt mega! Hätte auch nie gedacht, dass ich verärgert reagiere wenn ich einmal eine Trainingseinheit ausfallen lassen muss. So weit is es schon gekommen und dabei bin ich echt faul :laughing:

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Seit einigen Monaten, wo ich es richtig durchziehe. Mal sehen, wie es in einem halben Jahr aussieht. Vielleicht merke ich dann nen Unterschied.

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Ich find eine Sache noch mal wichtig zu betonen: deine Schwester kann sauer und enttäuscht sein, weil sie sich auf ein gemeinsames Weihnachten gefreut hat und es jetzt nicht stattfinden wird.

Und du kannst trotzdem die richtige Entscheidung getroffen haben. Weil es bei den besten Entscheidungen nicht immer darum geht jeden glücklich zu machen. Gerade bei Themen der (emotionalen) Gesundheit nie das Sauerstoffmasken-Grundgesetz vergessen: erst man selbst, dann die anderen.

Du bist dafür verantwortlich eine Entscheidung zu treffen die für dich richtig und wichtig ist und deine Schwester ist dafür verantwortlich Wege zu finden damit umzugehen, die ihr gut tun. Es ist nicht deine Aufgabe deine Familie glücklich zu machen, daran könntest du auch nur scheitern, denn wenn deine Schwester ihre Sauerstoffmaske nicht aufsetzt bringt es auch nichts wenn du deine abnimmst um ihr ins Gesicht zu pusten so gut du kannst

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Danke. :-*

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So geht’s mir auch bei meiner Zahnärztin, die behandelt mich seit gut 15-20 Jahren^^
Heute waren da aufgrund aktueller Anlässe u.a. Tod und Depression und deren Tabuisierung in der Gesellschaft Thema sowie Leistungsdruck der Schüler, aber auch freudigere Themen.
Schon interessant irgendwie, wie viel doch dabei rumkommt, obwohl man die meiste Zeit gar nicht sprechen kann :beanthinking: :smiley:
Hätte auch Lust gehabt, mich da noch weiter zu unterhalten, aber geht ja schlecht :grimacing:

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Wenn ich bei meiner Gyn zur Untersuchung bin ist der gegenseitige Pep-Talk auch jedes mal inklusive. :smiley: Kotzen uns ein wenig über rücksichtslose Menschen aus, machen zynische oder sarkastische Witze darüber wie „stressresistent“ wir doch sind, ich schubs sie leicht in Richtung „auch Sie dürfen Therapie machen“, sie nutzt die Gelegenheit wieder, um sich bei mir abzusichern, dass es ihr nicht erst richtig scheiße gehen muss, damit sie Hilfe verdient hat und so weiter und so fort.

Ich mag das so. :sweat_smile: Auch, wenn es anstrengend für mich sein kann teilweise so intensiv sozial zu interagieren, tut es mir irgendwie gut diese Kontakte regelmäßig zu haben.

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Vielleicht bei Dressrosa, aber jetzt mit Vegapunk ist mangelnde Vorfreude schon bedenklich.

In diesem Sinne: komm gut auf die andere Seite des Tals, @Nightingale_85 und versuche Dich regelmäßig zu erinnern, dass es nur eine Zeit lang so ist und irgendwann im Rückspiegel landet. Power through.

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Achtest du auch auf deine Ernährung und ausreichend Schlaf?

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So, es lief überraschend stressfrei. Hab mir vorher schon überlegt, was ich sagen will und nach meiner „Rede“ kam dann auch nicht viel. Meine Sis meinte, das wäre kein guter Einstieg ins Wochenende (locker formuliert) und ich meinte, musste das weg haben, weil mir das auf dem Magen liegt. Meine Mutter dann: „Sie macht sich doch immer zu viele Sorgen, weißt du doch.“ Fand ich nett. Denke, da werden wohl noch ein paar kleine Kommentare kommen bis Weihnachten, aber an sich ist alles geklärt. :slight_smile:

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Ja. Ich zähle meine Kalorien und esse mindestens 150g Proteine pro Tag, und so viel Obst und Gemüse wie es halt geht.

Danke. Hab mir ja auch Ziele wie das schaffen von Klimmzügen und Liegestütze gesetzt. Und das ziehe ich auch durch, egal wie schwer es wird. Und nächstes Jahr (so spätestens im Juli/August) werde ich mich in die Arbeitswelt stürzen, egal ob ich dann mein Ziel bezüglich Fitness erreicht habe oder nicht.

Dürfte ich fragen, weshalb du das Thema Arbeit für Juli/August anpeilst?

Gibt es da etwas, was dich von einer sofortigen Arbeitssuche abhält?

Ja, ich will einfach ein paar Kilo abnehmen und fitter werden. Aufgrund meines starken Übergewichts ist es halt schwer länger zu arbeiten ohne zB Rückenschmerzen aus der Hölle. Und ich will mich einfach wohler fühlen, wenn ich ne Stelle finde sollte.

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So sehr ich immer versuche, alles positiv zu sehen - manchmal geht mir meine aktuelle Situation auf den Senkel.
Ich bin dankbar dafür, dass meine Mutter, meine Schwester und mein Exfreund mich in den letzten Wochen so unterstützt haben, aber mich nervt es auch, so sehr von ihnen abhängig zu sein. Meine Mutter, die neben nem Vollzeitjob im Altenheim sich ja auch noch um meinen pflegebedürftigen Vater kümmert. Sie drängt sich mir oft auf (und kommt unangekündigt) meckert aber auch gern, wie k.o. sie ist, was für ne unlogische Ordnung ich doch in meiner Küche habe, wieviel Schmutzwäsche ich produziere usw.
Meine Schwester, die immer todmüde ist, wenn sie herkommt, auf dem Sofa einpennt und total unmotiviert fragt, was sie denn für mich machen muss und dann doch die Hälfte nicht hinbekommt.
Mein Exfreund, der ebenso immer meckert, wie anstrengend sein Leben ist und er doch auch gern mal nen freien Tag hätte.
Ich fühl mich, als wär ich für alle drei eine Last und verzichte mittlerweile schon an einigen Tagen auf deren Unterstützung, obwohl ich sie bräuchte, einfach, weil ich das Genöle nicht mehr ertrage.

In so Situationen merke ich dann auch oft, dass ich hier in Aachen keine wirklichen Freunde habe, die einem mal spontan helfen können. Entweder haben sie selbst Probleme ohne Ende oder die Bekanntschaft ist so oberflächlich, dass man da gar nicht nachfragen möchte.

Ja oder mein Bruder. Vorher große Klappe „klar helfe ich. Ich kann nach der Arbeit kommen. Die ist ja nicht weit von deiner Wohnung“. Tja… komischerweise ist er plötzlich unsichtbar, reagiert auf keine Nachrichten und nix. Leine Sorge, er lebt noch. Er streamt nämlich noch regelmäßig auf Twitch. Vllt sollte ich dort im Chat mal kontaktieren.

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