Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Kennt ihr dieses mulmiges Gefühl? Draußen vor dem Fenster ist Tumult, zwei bis drei alkoholisierte Personen schreien sich an, manchmal hört es sich nach Handgemänge an, dann aber irgendwie auch nicht. Ruft man da die Polizei? Keine Ahnung…ich liege wach, bin aufgeregt und hoffe eigentlich, dass es gleich wieder vorbei ist.

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Nicht ganz dein Fall, jedoch gibt es des öfteren Tumult in meinem Wohnhaus: 2 Parteien zoffen sich immer wieder lauthals, Türen werden zugeknallt und es klingt des öfteren nach Handgreiflichkeiten. Auch hier sind/ waren einige Parteien stark alkoholisiert.
Ich vergrabe mich da immer in meiner Wohnung und hoffe nicht das Haus verlassen zu müssen, denn meine Devise: NICHT EINMISCHEN, KEINE POLIZEI - Sonst ist man selbst am Ende das Opfer von Terror…

Wenn ihr bei der 110 anruft und den Vorfall meldet, dann könnt ihr das anonym tun. Davon ab, sagt die Streife vor Ort nicht, von wem der Anruf kommt. In der Regel kommt dann, dass sich ein „Anwohner“ beschwert hat. Lieber einmal zu oft die Polizei rufen. Da ist euch keiner böse oder genervt. Es sei denn ihr ruft andauernd an und meldet jedes Gerümpel oder Möbelrücken.

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Jetzt lass den @Realbrainlessdude aus dem Spiel :kappa:

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Die Person ist mein Vater.
Wirklich kennen tun wir uns nicht.
Er nahm in den letzten 3 Jahren ca. 4-5mal in kurzer Form von Geburtstagsgruß usw sehr kurz digital Kontakt auf… mir fällt es schwer digital zu antworten bei sowas, wo ich selbst sehr ambivalent bzgl Kontaktaufnahme bin… und daher dachte ich an einen Brief aktuell.
Richtig anonymisiert würde ich ihn nicht verschicken, wäre mir aber unsicher, ob ich meine eigene Adresse draufmach… wobei ein brieflicher Kontakt mir wohl am liebsten von allen Optionen wären für den Start… und vor 2 Tagen schrieb er, ob es uns allen gut ginge… ich reagierte bisher null… sehe es aber als Anlass, mich vielleicht doch mal zu überwinden und ihm zu schreiben, dass ich aktuell nicht sicher bin, ob und welcher Form ich ihn in meinem Leben haben möchte…

Ich bin so verdammt unsicher… erst recht da die wenigen kurzen Worte der letzten Jahre sich auch darauf beziehen, dass seine Kinder nach ihrem großen Halbbruder fragen… und ich weiß nicht genau, wie präsent ihm ist, dass wir beide jetzt mittlerweile erwachsene Männer sind… und da eben niemals Vater und Sohn aufeinander treffen würden… und kann nicht abschätzen, wie seine Erwartungen und Vorstellungen ausschauen… und wenn es menschlich nicht passen sollte, dann hätte ich gern ne Rückzugsoption… aber Kontaktaufnahme hieße auch, dass jeder weitere Schritt natürlich jeweils Folgen mit sich bringt… bspw. hat er ja auch weitere Kinder usw…

Daher also Brief… wäre für mich Chance meine Unsicherheit bzgl. Kontakt allgemein aufzunehmen… und ihm zu schildern, dass ich persönlich kein Gefühl und Bedürfnis bzgl Kontaktaufnahme hätte… und aber durchaus die Chance sehen würde, dass es freundschaftlich ne Option gäbe, da es ja auch mehrere Menschen betrifft… und ich überleg noch, wie ich es am freundlichsten Schreibe, dass mein Leben auch komplett ohne ihn funktioniert und ich für mich selbst noch nach Gründen suche, Kontakt zu haben… obwohl ich es durchaus wertschätze, dass es bei ihm mit zunehmendem Alter dazu kam, sich um Kontaktaufnahme zum Sohn zu bemühen…
Vor 18J brachte er mir mal ein Paket… vor 25J hatte ich das letzte mal zu ihm kontakt… vor ca 28J glaube ich, trennten sich meine Eltern… :thinking:

:man_shrugging:

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Kurz einkaufen gewesen und mich hat es echt runtergezogen, fast nichts los. Eine leer Stadt wirkt so trostlos, ich mag das einfach durch die Stadt Spazieren zu gehen, Leute zu sehen, einfac zu spüren das man an eiinem Urbanen Ort lebt wo auch andere Leute sind.

Langsam nagt Corona doch an der Psyche, drinnen sein und Freude nicht real treffen geht alles. Aber einfach sehen das man in einer belebten Stadt lebt vermisse ich schon.

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So unterschiedlich können Gefühlswelten sein. Ich mag das eigentlich derzeit. Ich wohne ja eh schon auf dem Dorf, wo es nicht viele Leute gibt, aber dass es jetzt auch nochmal etwas reduziert ist finde ich gut.
Mich überfordern Menschengruppen immer ziemlich. :thinking:

Kann es aber nachvollziehen, wenn das bei dir anders ist. :wink:

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Lange Zeit nicht mehr wirklich hier gewesen… Täglich neue Threads und Kommentare verfolgt, aber irgendwie konnte und wollte ich mich nicht sonderlich viel äußern…
Seit Januar viel Zeit im Bett verbracht - nicht wegen Grippe o. Ä., sondern wegen schweren Depressionen.
Nachdem dann die ganzen ersten Veranstaltungen wegen Corona abgesagt wurden (begann teilweise schon im Februar) war ich anfangs richtig sauer. Ich habe die Sache komplett unterschätzt. So hat man doch anfangs auch überall gehört, dass es keinen Grund zur Panik gäbe und das Virus harmlos - sogar Harmloser als die Grippe…
Und nun… Nach einigen Wochen hat sich in meinem Kopf vieles getan. Panik habe ich keine vor dem Virus, aber die Menschen draußen und die Situation, wie mit dem ganzen umgegangen wird, macht mir z. T. Angst, Sorgen und stürzt mich immer tiefer in mein Loch… Hätte ich jetzt kein Internet und niemanden, mit dem ich hin und wieder schreiben würde, dann würde ich wahrscheinlich komplett durchdrehen und wer weiß… mir vielleicht sogar etwas antun.
Was mir auch an mir in dieser Zeit aufgefallen ist, ist das ich plötzlich soziale Kontakte vermisse und das obwohl ich diese immer auf das Minimum beschränkt habe. Das Wissen, sich nicht treffen zu können, ist schon ein seltsames Gefühl…
Doch versuche ich, trotz Depressionen und trotz der schwierigen Lage das Beste aus der Situation zu machen. Ich lenke mich mehr im Videos ab, denn je. Ich schreibe mehr mit anderen Menschen und ich plane Dinge für die Zukunft - nur um einen kleinen Lichtblick zu haben.
Leider ein ziemliches Hin- und her aktuell…

Bleibt alle Gesund und macht euch nicht verrückt. Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt und man, trotz selbst auferlegter Isolation, noch den Kontakt zu Gleichgesinnten behalten kann :slight_smile:

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danke, dass du deine gedanken und gefühle mit uns teilst.
du bist nicht allein mit dem shit.

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Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich es tun soll. Aber schon vor einigen Wochen erlebt, dass es unglaublich gut tut seine Gedanken hier niederzuschreiben. Man bekommt unglaublich viel positives Feedback, lernt durch die Erfahrungen und Gefühle Anderer und fühlt sich dadurch nicht mehr so alleine.
Ich danke EUCH! :herz:

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Heute ist mit knapp 18°C der schönste und wärmste Tag bisher… Alle meine Sinne ziehen mich nach draußen, jedoch versuche ich stark zu bleiben… Gesundheit ist wichtiger als ein falsches Freiheitsgefühl… Dennoch ist auch die geistige Gesundheit wichtig und da habe ich derzeit wirklich einige Probleme und die Lücken schließen derzeit auch keine Games mehr…
Ich gebe es offen zu: Mir geht es richtig ätzend und ich habe Angst komplett durchzudrehen…
Was macht ihr in einer solchen Situation?
Und bevor Kommentare kommen: Ich weiß, dass man ALLEINE spazieren gehen darf… Aber das ist mein Problem: Alleine macht mir das Angst und Probleme und Freunde/ Bekannte treffen ist aktuell ja Tabu… Und daran halte ich mich auch…

Aber du kannst dich ja mit einer weiteren Person problemlos treffen?! Gibt es da niemanden für dich, mit dem du dich für einen Spaziergang (zu zweit) treffen könntest? :slight_smile:

Was mir persönlich hilft ist an so einem sonnigen Tag die Wohnung schön hell zu haben…also alle Plissees, Rolladen, Vorhänge usw auf zu haben. Dann regelmäßig Fenster auf haben für Frische Luft und (ganz wichtig für mich) Ordnung! :wink:

Ich weiß, das sind keine bahnbrechenden Tips. Aber das ist, was mir so einfällt.

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Gäbe es schon, jedoch heißt es doch ausdrücklich: „Nur mit Leuten aus dem selben Haushalt“… Zumindest bei uns im Saarland. Jedes Bundesland entscheidet da ja anders… Und ich möchte auch kein Risiko eingehen…

Mach ich auch… Aber alles in mir will raus… Wenn ich jedoch darüber nachdenke, wie viele Egoisten draußen immer noch unterwegs sind und sich kein bisschen um die Situation scheren, dann bleibe ich lieber verbittert zu Hause… Diese Menschen machen mich allesamt sauer und traurig… :beansad:

  • sport (hometrainer, hanteln, yoga, dieses komische gummibanddingens, tipps geben auch YT-vids)
  • instrument spielen
  • meditation
  • escapismus in form von games, filme, serien, bücher (je nachdem, was die konzentration zulässt)
  • musik /podcasts hören (aber nach möglichkeit nichts, was runterzieht)
  • mittag-/abendessen planen, vorbereiten und zubereiten
  • schreiben (konstruktiv schöpferisch tätig sein, z.b. auch malen, kneten, häkeln, fotografieren oder wasauchimmer)
  • aufräumen/putzen, wäsche waschen, bügeln, spülen (haushaltskram)
  • zaubertricks lernen
  • jonglieren lernen

edit: natürlich je nachdem, was gerade die geringste hürde darstellt

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Also wenn ich das so lese, möchte ich dich auf jeden Fall dazu ermutigen rauszugehen, wenn du die Kraft findest. Am besten du überlegst dir vorher eine schöne kleine Route, sodass es sich nicht so ziellos/sinnlos anfühlt und lädst dir nen Podcast aufs Handy, den du dabei hören kannst. Dann bist du mit deinen Gedanken nicht so allein. Vllt könntest du dir auch ne alberne challenge auferlegen :thinking: irgendwas zählen, was dir auf dem weg begegnet (keine Ahnung…wieviele Mülleimer sind auf der Route zb) oder dass du ne Straße langgehrn willst, in die du noch nie abgebogen bist…oder "ich möchte mindestens eine Blume finden …irgendwas quatschiges halt :slight_smile:

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Wenn das nur so einfach wäre für mich… Ich traue mich nicht alleine raus, weil ich unter schweren Depressionen mit Panikattacken leide… Und wenn niemand bei mir ist, wenn ich eine Panikattacke bekomme… Darüber will ich nicht nachdenken…
Ich schmeiße mich gleich unter die Dusche… Hilft meistens beim nachdenken und überdenke die ganze Situation noch einmal…

Such dir ein Freund Freundin und geht spazieren. Wenn der Abstand eingehalten wird ist alles in Ordnung. Mach dir da keinen Stress bevor dir die Decke auf den Kopf faellt.

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Duschen gehen ist schon mal ein guter Anfang. Ansonsten hilft es mir immer, mir einen konkreten Plan zu machen, also wann ich was machen will. Du könntest dir zum Beispiel vornehmen, dir nach dem Duschen was Schönes zu essen oder trinken zu machen und dich ans offene Fenster zu setzen. Dann bekommst du wenigstens ein bisschen frische Luft.
Ich weiß, dass das alles andere als einfach ist und ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du den Tag gut überstehst.

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Ich hab gerade nochmal nachgelesen und wenn ich das richtig verstanden habe, hat das Saarland sich der Anordnung des Bundes angepasst und raus gehen mit einer weiteren Person, die nicht aus dem selben Haushalt ist, ist erlaubt :slightly_smiling_face:
Wenn das dennoch nicht geht, vielleicht ans Fenster stellen und eine kurze Zeit lang die Augen schließen und auf den Wind achten und dabei auf eine Wiese oder so träumen. Das mache ich zumindest manchmal ganz gerne, aber viel zu selten.

Musik hören, kritzeln oder duschen. Musik hören kann aber auch alles schwieriger machen, wenn sie emotional sehr bewegend ist.
Vor mich hin kritzeln klappt oft ganz gut. Also ohne das Ziel zu haben, ein schönes Bild zu machen. Einfach ein paar Striche kritzeln, oder einzelne Worte schön schreiben und umranden. Ist ja vermutlich bei jedem anders, bei mir ist nur das Problem, dass ich mich meist auf gar nichts konzentrieren kann, wenn es mir irgendwie schlecht geht. Auch keinen Film oder so und kreatives erschaffen ist dann auch zu viel. Einfach nur vor mich hin kritzeln geht :smiley: und nach einer Zeit löst sich dann der innere Stress.
Und duschen find ich auch immer sehr praktisch um den Kopf frei zu bekommen. Am besten dabei hinsetzen :grimacing:

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