… und finde viel eher, dass alles was du schilderst und immer wieder es nicht schaffst durchzuziehen bzw. was dazwischen kommt, sich die Umstände ändern usw usw usw… spricht um so mehr dafür, was das für ein unfassbar schwerer Schritt für dich in deinem Leben ist und macht es für Andere mit jedem weiteren Mal wo du davon berichtest greifbarer, wie krass die Sache für dich ist… aber auch wie du darin festhängst und auch leidest…
Ich bin mir sicher, dass dir alle hier einfach Kraft wünschen, Mut zusprechen würden, wenn sie dir gegenüber stünden und an sich hoffen, dass du den für dich gesündesten Weg und angestrebten Schritt voller Zuversicht in die Ungewissheit bestmöglich schaffst
Alles Gute ey
… und ich möchte dir meinen Respekt aussprechen! Ich kenne wenige Menschen, die bei stetig weiteren Misserfolgen, die geteilt wurden und Hindernissen usw. dann auch noch offen nach einem Rückzug klar äußern, dass es nochmals und nochmals gescheitert ist…
Zum Glück heisst es nicht, dass es immer wieder scheitern wird
Ich wünsche dir sowas von viel Kraft ey … und freue mich, dass du vor Ort noch therapeutisch angebunden bist und darin Sicherheit und Halt finden kannst und nötige Stupser.
Alles alles alles alles Gute einfach
Es muss so unfassbar hart sein. Dickes
Ich hab die Nacht nicht wirklich schlafen könne, da ich jetzt wieder arbeiten muss. Davor kann ich eh nie gut geschlafen. Daher gehen natürlich die Gedanken los.
Ich komme einfach nicht damit klar, dass mein Papa von Donnerstag bis Samstag Nachmittag in seinem Bad lag. Alleine diese Vorstellung, wenn man da liegt und niemand kommt. Die Gedanken die einem da kommen müssen, sowas wie das ist es jetzt gewesen, niemand wird mich finden etc. Der Arzt meinte auch, nen Tag länger und es wäre halt vorbei gewesen. Diese Vorstellung. Jetzt meinen Papa so zu sehen, zu wissen das es nicht mehr so wird wie vorher. Ja noch ist nichts sicher und Phili meint immer, es wird sicher alles gut werden. Ich bin aber nicht blöd und hab Augen im Kopf. Das wird nicht mehr wie früher. Mein Papa wird ein Pflegefall, die Frage ist nur noch wie sehr.
Dann kommt dazu, dass ich mir ein bisschen die Schuld gebe. Mein Papa und ich tippen seit ich 14-15 Jahre alt bin die Bundesliga Spieltage. Wer am Ende der Saison gewonnen hat, wird vom Verlierer zu ner Pizza oder Ähnliches eingeladen. Ich rufe ihn jeden verdammten Freitag an und wir vergleichen die Tipps für den Spieltag am Wochenende. Diesen Freitag habe ich ihn nicht angerufen, denn es war keine Bundesliga. Warum hab ich ihn nicht einfach trotzdem angerufen verdammt?
Alle haben gesagt das es nicht meine Schuld ist, da ich ihn auch sonst nicht anrufen habe wenn keine Bundesliga ist an nem Freitag. Trotzdem dieser Gedanke das ich ihn hätte anrufen müssen oder warum ich es es nicht einfach trotzdem gemacht habe lässt mich nicht los.
boah, das ist echt heftig, was ihr da gerade durchmacht.
und ich denke, dass es wohl vielen so gehen würde, dass man sich in der situation selbstvorwürfe macht.
aber das ist „nur“ dein hirn, das dich ficken will - das ist nicht die objektive wahrheit! auch wenn sich das gerade so anfühlt.
ich wünsche euch und dir im besonderen viel kraft und selbstfürsorge!
Heute ist so einer dieser Tage, an denen ich daran erinnert werde, dass es für mich und alle anderen besser ist, wenn ich nicht regelmäßig auf fremde Menschen losgelassen werde.
Ich fühle mich sozial so inkompetent, unbeholfen und unangemessen.
Ist ja auch klar, wenn man schon so lange die meiste Zeit isoliert lebt und privat selten wen trifft. Und mit Sozialphobie sowieso.
Aber ich möchte so nicht sein und schon gar nicht möchte ich der Wierdo in einer Gruppe sein. An manchen Tagen ist das ok und ich kann das sogar selbstermächtigen. Im Grunde geht es allein darum: Ich werde mich wohl nie wirklich dran gewöhnen unangenehm in einer Gruppe aufzufallen. Und immer die Bestätigung von Außen brauchen
… und ich muss lernen das als Teil meiner Persönlichkeit zu akzeptieren.
Verstehe ich.
In Gruppen, die man sich nicht aussuchen kann (Kollegen, spontane Gruppenbildung im Alltag), ist das leider schwierig.
Was Freunde und Bekannte betrifft - die kann man ja selbst so weird wählen, dass die eigene Weirdness nicht mehr auffällt
Hier im Forum seh ich da jedenfalls gute Chancen
Das find ich nen super komischen Ansatz, sorry Finde im Allgemeinen nicht, dass man Menschen in weird und nicht weird einteilen kann, jeder ist anders und es wird einen immer jemand „weird“ finden, egal was man macht.
Hm. Und findest du diesen Zustand so ok oder eher nicht?
Ich denke, dass es eigentlich immer Möglichkeiten gibt, eine Freundschaft zu pflegen, wenn man das möchte… …und sei man selbst so sozialphobisch/weird wie nur irgend denkbar.
Ich habe dich hier jedenfalls als nicht sonderlich „inkompatibel“ erlebt, wenn ich das auf die Distanz so sagen darf.
Ja, da magst du recht haben.
Ich wollte damit auch keine harte Unterscheidung treffen sondern eher auf das selbst empfundene „weird“ Bezug nehmen.
Man fühlt sich ja in manchen Gruppen eher „unpassend“ (um mal einen anderen Begriff zu nutzen) und in anderen wiederum eher „passend“ (rein von den Interessen, der Art, den Ansichten, den „Tics“)…
…und ich meinte nur, dass man den Freundeskreis ja möglicherweise entsprechend wählt, sodass man selbst das Gefühl hat, hineinzupassen.
Mal so, mal so. Alles in allem ist das für mich schon okay, weil ich ja eh keine Zeit mit irgendwem verbringen wollen würde, aber manchmal stimmt mich das schon Nachdenklich, weil der Mensch ja ein sehr soziales Wesen ist und ich mich frage warum ich das nicht bin. Beziehungsweise, da ich ja hier zum Beispiel aktiv bin, zeigt ja, dass ich auch irgendwie einen sozialen Kontakt suche, aber schön über’s Internet auf Distanz und nur in meinem Tempo. Der nachdenkliche Teil in mir fragt sich halt, ob mir das in 10, 20, 30 Jahren auch noch reicht oder ärgere ich mich dann, dass ich nie real-life Kontakte gepflegt habe?
Ich verstehe was du meinst.
Bei mir ist dieses Gefühl unangemessen zu sein besonders stark bei Leuten, die ich mag und denen ich mich eigentlich zugehörig fühle. Da spielt viel mein eigener Anspruch mit rein. Was ich ursprünglich meinte ist dieses, wenn Menschen einem so gut tun, dass man bei ihnen umso mehr Angst davor hat negativ aufzufallen oder sie zu verletzen.
Bei völlig fremden ist mir das meistens egal wie wierd die mich finden könnten. Je nachdem ist in manch einer Persons Augen wierd zu sein auch ein großes Kompliment für mich.
Das fühle ich gerade auch wieder sehr stark. Sei es auf der Arbeit (wir bekommen nur positives Feedback. Alle finden dich nett und kompetent), Freundin (du bist wirklich toll), oder Freunde (alles entspannt, mach dir keine Sorgen).
Was mach ich 5 Minuten später? „Meeeeeeh alles kacke! Ich bekomm nix hin und bin ein Arsch! Inkompetenter Sack!“