Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Das unterscheidet dich wohl von manchen Kollegen,

kenne in der Arbeit mit menschen auch solche und solche,.

Die einen die so sind wie du, die anderen die S#tze sagen wie „ietzt erstmal ne Flasche wein aufmachen, Auswärtspatient X ist gestorben, endlich an Wochentag x wieder regulär Feierabend“


wobei wenn ich an deinen Kollegen denke der die Maßnahme angeordnet hat, hatte er vielleicht keine andere Wahl weil er auch X Sachen gleichzeitig hat und einfach Entscheidungen treffen musste?

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Nee… 2 hatten insbesondere diese Woche echt viel hart bestimmt… und eingefordert und beeinflusst… dass die Maßnahmen so krass und stark wurden, ging von diesen aus… als klarer Wunsch/klare Aufforderung an die Therapeuten usw. dass da gehandelt werden muss und zwar am besten so und so… und möglichst stark und krass, damit es besser wirkt… also in dem Sinne, wie sie es als gut empfinden…

Zusammenfassung

Kenne es oft genug, dass Dinge wohl für’s Team… für die Patienten… oder was weiß ich alles entschieden und gefordert werden, aber ich sehe da gerade eben nicht das wirklich gute und die „edle“ Absicht darin… ich sehe KollegInnen, die von der Arbeit oder bestimmten Anforderungen abgegessen sind und aber auch glechzeitig möglichst viel Macht ausüben möchten/müssen/wollen und so sehr unreflektiert bzgl. ihres Handelns sind, dass sie so überzeugt (teils aus ihren langjährigen Erfahrungen, die ja natürlich über alles stehen :kappa: ) sind, dass sie eben quasi ja automatisch richtig und passend entscheiden… da fehlt es an Reflexion…

Und ich habe genügend KollegInnen, die sich auch klar geäußert haben, dass manchmal versucht wird, eine Behandlung schnellstmöglich zu beenden, da es zu anstrengend ist quasi… unpassend usw… doch denke ich mir „sind wir nicht genau der Ort dafür?“
Also wenn bspw. Wohngruppen ein Kind zu uns bringen, da sie in der Gruppe nicht mehr dür die Sicherheit des Kindes oder der anderen Kinder bspw. sorgen können… nun… wo sollen diese denn sonst hin?
Oder wenn Familien dringendst Hilfe brauchen und es temporär zuhaus nicht machbar ist… und das Kind dringend Hilfe braucht… seien es Ängste, Suizidalität, Zwänge, Aggressionen/Depressionen usw usw usw… ja, manche Kinder sind schwierig im Arbeitsalltag… und ja nicht jedes kann gut in eine Gruppe integriert werden oder ist eben durch intensivere Betreuung aufwendiger… aber das gehört doch nun mal zum Job…

Manche KollegInnen sind schon erschöpft oder voereingenommen sobald sie auch nur 2 bis 3 Sätze zu einem Kind gehört/gelesen haben… und manche haben meiner Empfindung nach durchaus bemerkbar anscheinend bei den einzelnen Kindern in Gedanken ein Schild mit Diagnose am Kind angebracht, was teils das Kind an sich überdeckt…

Ein neuer Kollege, der halt wirklich echt toll ist, meinte letztens erst, dass er mehr und mehr bemerkt, wie manche im Team drauf sind… und das auch zu spüren bekommt… bspw. sind manche so eifrig bei Entscheidungen und „Absprachen“ dass sie übersehen, dass er mit im Raum ist, aber keinen Platz für seine Meinung/Einschätzung bekommt… oder er fühlt sich manchmal wie ein Geist, da ihm einfach keine Infos gegeben werden zwischendurch, er nicht angesprochen wird oder trifft auf Resultate statt involviert/beteiligt gewesen zu sein… neulich war er wohl auch bei einer Übergabe wie unsichtbar… und seid er Kritik geäußert hat und auch Bedenken bzgl. mancher Entscheidungen, da steht es auch nicht leichter um ihn bei manchen KollegInnen… selbst als ein Kind letztens wegrannte bemerkten die anwesenden KollegInnen null, dass sie garnicht mit ihm gesprochen haben bzw. infos/austausch gaben… die haben alles organisiert, gemacht usw… waren dann auch kurz von Station weg und alles deswegen… aber es war eben alles einfach selbstverständlich, dass er da ist und dann für die Station eben zuständig in der Zeit… ohne Ab- und rücksprachen… manche sind einfach sehr Betriebsblind geworden :wtf:

Und manche können halt echt nicht so gut mit Kindern… als Menschen, die mit Kindern arbeiten :wtf: … aber können halt schön mit Macht rumspielen… Eltern „helfen“, anderen sagen wo und wie es langgeht, rumanalysieren usw…

Ich finde es auch manchmal bedenklich, wie bspw. auch schnell bzgl. Verhaltensweisen jegliches Wort maximal interpretiert wird… da wird dann gleich die Ursache gesucht… was könnte das Kind dazu gebracht haben, sich so zu verhalten… also evtl. auch viel früher usw… dabei denke ich manchmal auch einfach, dass das Kind vielleicht einfach nur einen schlechten Tag hatte oder geärgert wurde oder familiär was los war oder halt einfach irgendwas, wie es bei jedem halt mal fittere und besser gelaunte Tage gibt :sweat_smile:
Und wenn es bspw. jemand erwachsenes auch mal Arschloch nennt… dann kann das ggfs. auch sein, dass es das einfach genau so eben sieht :sweat_smile: … aber sich sonst zurückhält :simonhahaa:

Manches ist einfach zu autoritär… und auch einschränkend in der Selbstständigkeit… und überstrukturiert… :see_no_evil:

Und die Wortwahl manchmal… ein Kollege nutzt bspw. auch gern mal das Wort „Demut“… „so, jetzt gehst du dich mal voller Demut entschuldigen!“ … ja klar… solch unaufrichtigen Zeangsentschuldigungen sind immer die ehrlich gemeintesten :upside_down_face:

Und manche machen auch echt einfach so Probleme bzgl. Dingen, die dann absurd sind/klingen… bspw. der Kollege halt vom aktuellen Maßnahmending… vor ca. 3 Wochen…
Morgens stellen wir immer Tee und Kakao zum Frühstück bereit… für mich ist es selbstverständlich, dass die Kinder auch Wasser haben können und ich biete es auch an
… und nun ja… plötzlich stand er mitten im Flur und spricht sehr laut nachdenkend aus, seit wann wir denn Wasser zum Frühstück herausgeben… und da wusste ich echt nicht was er für ein problem hat… auf jeden wiederholte er dies dann 2 oder 3 mal noch… und dann erklärte ich ihm, dass manche Kinder den Tee nicht mögen und lieber Wasser wollen… dann wurde mir gesagt, dass es ja noch den Kakao gäbe :wtf: … also das Kind hätte gern Wasser, aber ich soll es mit Kakao abfüllen, da es den Tee nicht mag??? :wtf:
Und er erwähnte sogar mit Nachdruck, dass das Team mal entschieden habe, dass es KEIN Wasser zum Frühstück gäbe… da war ich so: :wtf::beannotsure: … und meinte, dass das nichts ist, was wir entscheiden, wasser sollte immer zur Verfügung stehen ohne Einschränkungen, dass sei außerhalb unserer Bestimmungsmöglichkeiten :coolgunnar: … naja, er wiederholte sich… dann war ich verunsichert, gab dem Kind das Wasser, er schwieg mich an… und eine Weile später fragte ich eine Kollegin… die erklärte mir ganz klar, dass das ja mal so war, aber die Sache endgültig vom Tisch ist und natürlich Wasser frei herausgegeben werden soll/kann…
Ich finde es halt absurd, dass es Menschen auf Arbeit gibt, die sogar Wasser als Alternative zu anderen Getränken ablehnen und nicht zur Verfügung stellen, nur weil es mal so war, als alle noch noch krasser drauf waren bzgl. Mahlzeitenregeln und strukturen :wtf:

Ich wurde auch vor kurzer Zeit mal von einem Kollegen mittags in den Flur gerufen und gefragt was ich da machen würde… da meinte ich, dass ich den Kindern nochmal Wasser anbiete… da hieß es dann, dass sie warten könnten, hätten gerade schon was gehabt und ich solle aufhören so’n service anzubieten, da wir ja nicht da seien sie zu bedienen… :wtf:

Nun ja… wie schon mal geschrieben, es gibt ein paar KollegInnen bei denen fällt es mir schwer so manche Gutmütigkeit noch als authentisch zu sehen :grimacing:

Aber es gibt zum Glück auch ein paar echt tolle KollegInnen :smile: … die gleichen das ein wenig aus… wobei ich ernsthaft sagen muss, ist das kein Grund für mich, einfach hinzunehmen, wie manche so drauf sind… und vor allem auch über die Arbeitsabläufe entscheiden und das Befinden der Kinder nicht zum guten beeinflussen…
Manche strafen halt auch schon direkt einfach morgens nach dem Wecken die Kinder allein schon durch ihre Art des Umgangs/der Wortwahl mit denen ab… das ist mies und muss weg! :eddy:

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Gut wenn das nicht deine Aufgabe ist, kann ich die kollegen sogar verstehen.

Es ist eben immer schwierig wenn ein Kollege etwas macht das nicht sein Job eigentlich ist explizit und die Kollegen dann im Verhältnis blöd dastehen, weil sie es nicht machen.

Ungefähr so ähnlich wie das „kranz zu arbeit kommen“ in vielen Firmen, wo wenn das alle machen, der Kollege der anruft mit „hab Schnupfen“ dann blöd angesehen wird.

Oh shit, jetzt ist mein Vater Corona-Positiv, meine Mutter wirds wohl auch bekommen und die Beiden sind nun nicht mehr die jüngsten und fittesten. Ich hoffe mal auf keinen allzu schlimmen Verlauf.

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Daumen sind gedrückt.

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Ich verstehe, wie du es meinst… aber ein Großteil meines Jobs besteht doch daraus, den Kindern was anzubieten :sweat_smile:
Und hey… es sind Kinder… und sonst soll man ja persönliche Sachen sehr gern einbinden und anbieten… und wenn man es genau nimmt, dann könnte man ja auch sagen, dass ich lieber auf’m Spielplatz nicht mitspiele, da dies ja nur 2 bis 3 von unserem Team machen und daher die üblichem KollegInnen ja ggfs. auch was direkt mit den Kindern machen müssten :beansweat:
Okay, das ist whataboutism meinerseits :simonhahaa:

Ähm… es geht um Trinken beim Essen?
Und da manche KollegInnen lieber rumsitzen und beurteilen und bestimmen oder sabbernd an ihrem eigenen Essensteller hängen (aber eben ja eine Pause weiterhin kein Thema ist im Team), sollte ich auf eine simple Geste bzw. etwas verzichten, was für mich absolut selbstverständlich bei meinem Job ist?
Nichts spricht dagegen etwas zu trinken anzubieten… und ich kann da ja sicherlich selbstbestimmt arbeiten… und es stört ja auch nur 2 bis 3 bestimmte KollegInnen :sweat_smile:

Zusammenfassung

Es ist für mich auch einfach eine nette Geste, wenn bspw. Leute im Wartebereich vor der Station auf einen Termin warten und ich eh vorbeilaufe, auch mal Wasser anzubieten…
Vor ein paar Jahren wurde dort ja ein Tisch mit Getränken abgeschafft, weil es wohl zu aufwendig sei, da 2 Mal in der Schicht zu checken, ob noch Wasser da ist… aber die Raucher gehen da eh locker 4 bis 5Mal vorbei… und die Klogänge und und und…

Es geht einfach um Bequemlichkeit… keine extra Aufwände… und nicht umsonst war ich einer der wenigen, die immer mal wieder angefragt haben bei den Leitungen, ob es mal wieder Feedbackbögen für Eltern/Kinder geben könne…

Und um noch ein Beispiel zu nennen… es gibt KollegInnen, die arbeiten Vollzeit aber spielen vielleicht maximal 1-10Mal im Jahr direkt mit den Kindern, wenn überhaupt :sweat_smile:
Bieten keine Aktivitäten mal von sich aus an… usw…
In meinem Fall geht es um Wasser… ja, blöd, wenn die Kinder danach mal extra fragen… aber ist es das wirklich? Immerhin trinken bei uns die Kinder oftmals insgesamt am Tag einfach zu wenig…

Mit Kindern die abends das Essen verweigern, rede ich auch meist nochmal in Ruhe… denn ich arbeite ja auch nicht nach dem Motto „hmm, hättest ja was Essen können, dann hast du jetzt eben Hunger zur Nacht…“ … sondern suche das Gespräch und versuche zu verstehen, was los ist… und oft essen sie dann auch direkt zum Abendbrot… und wenn ein Kind mal Hunger zwischen den Mahlzeiten hat, dann kann es auch mal Obst/Gemüse bekommen…
Ach ja Obst… wir hatten immer Obstrunden… die finden aktuell immer seltener statt, da es ja leichter ist, einfach immer Cornflakes und Joghurt anzubieten… wenn ich dann aber Obst nebenbei einfach nur anbiete, also zum weggreifen aus dem Obstkorb, dann ist das halt 1 bis 2 KollegInnen zu viel :sweat_smile: … also irgendwie versuche ich damit nur klar zu machen, dass manche eben Dinge nach ihren Bedürfnissen anpassen, aber dann eben alles andere stört :sweat_smile:

Sowas schwingt auch gerne mal als Gefühl rüber, wenn ich freundlich zu den Kindern bin.
Nur kann ich eben konsequent sein und freundlich bleiben, erklärend, ruhig und dem Kind überhaupt erstmal versuchen zu reflektieren, weshalb gerade Einschränkungen oder Konsequenzen stattfinden… somit nimmt das Kind auch mehr mit und fühlt sich gehört und wird darin gestärkt, dass man miteinander reden kann und auch Bereitschaft da ist, die Perspektive des Kindes auf die Sache zu sehen… und auch nachvollziehen/verstehen zu wollen…
Mein Job ist nun mal nicht für jeden gemacht… und da wundere ich mich durchaus auch mal, weshalb ein Kollege mit über 20 Jahren Berufserfahrung immer noch dinge erwähnt wie „oh, der kann ja garnicht richtig lesen, was machen denn die Schulen bloß… also mein Sohn konnte das schon früher und deutlich besser…“ und man versucht mal wieder nahezubringen, was es bedeutet, dass das Kind eben eine seit längerem diagnostizierte Lese-Rechtschreib-Schwäche hat :person_shrugging:
Empathie, Patientenfürsorge, respektvoller und wertschätzender, rücksichtsvoller Umgang steht 100% auch irgendwo auf einem Blatt…

Das Ding ist ja… mein Job besteht aus sehr sehr vielen kleinen Dingen… und es ist eben nicht so, dass alles ganz klar festgehalten ist… und das muss auch so sein… denn Flexibilität ist ganz ganz wichtig, da man immer noch zusätzlich auf Ereignisse spontan eingehen muss…

Und zurück zum Beispiel mit dem Wasseranbieten… wenn man mal mit den Kindern auf Augenhöhe und mit Verständnis und Willen zuzuhören und nicht maximal autoritär bestimmend und kaum dialogsuchend reden würde, würde das allen gut tun… dann würde man auch mal Bedürfnisse der Kinder wahrnehmen können… oder nachvollziehen können, weshalb das Kind so drauf ist, wie es das ist…

Wenn ein Kind nachmittags Hunger angibt und meint, es habe nichts gegessen, dann frag ich nach, was los sei… und ich habe selbst schon erlebt, dass Kinder manchmal das falsche Essen bestellten oder keine genaue Vorstellung davon hatten, dass das nicht schmeckte und obwohl noch vom Anderen ausreichend da war, dieses aus Prinzip nicht gegeben wurde… einfach nur, weil das Kind eben lernen müsse, das richtige zu bestellen… hmm… wir haben aber eben nun mal auch Kinder, die sehr reizoffen sind und da eben mal die Konzentration wegsein kann und und und…

So gesehen war es damals mein Job auch mal … laut Festlegungen im Team, Kinder beim Duschen zu beobachten, um deren Fähigkeit sich zu duschen einzuschätzen, ob es das alleine kann und man in Zukunft eher begleiten muss… und ggfs. hinterher beim Eincremen zu helfen, was zum Zeitpunkt als ich anfing für alle Kinder als Pflicht festgelegt wurde, sich komplett nach dem Duschen einzucremen… und hey… das machte ich auch nicht… denn Bereden ließ es sich nicht im Team… die KollegInnen die länger da sind gewinnen die meisten Abstimmungen, wenn sie sich einig sind, am alten, unzeitgemäßen Vorhaben festzuhalten… da ging es dann auch nach und nach nur damit, dass man es nicht machte und den KollegInnen beim Nachhaken dererseits aufschlüsselte warum nicht… und letztendlich half es dann doch nur am meisten, als ein Pädophilieverdacht/vermutung bei neueren KollegInnen aufkam bzgl. des stärksten Verfechters für die Prozedur…


Mein Job besteht aus vielen, sehr vielen kleinen Entscheidungen… sehr viel Interaktion… enorm vieles unterliegt auch einer subjektiven/individuellen Beurteilung… und da sind wir alle sehr verschieden… nur manche bestimmen eben sehr viel über Andere, lassen sowas bei sich aber nicht zu… so viel zu gleichwertig und kollegiales Teamwork :smile: … und dann nicht mal drüber reden… und wenn doch, ist man einfach der zu nette Weltverbesserer oder wird nicht ernst genommen… und wenn es an Argumenten hapert, wird notfalls die psychisch vorbelastet Karte gezogen… also alte Schubladen geöffnet…

Es gibt viele Dinge, die unser Job sind… und viele Absprachen… und da eben am meisten die Älteren gut beeinflussen können, bleiben halt auch bis zur Pandemie so regeln für 16 Jahre bestehen, dass die Kinder ihr Glas nur bis zur Linie bei der Hälfte des Glases füllen dürfen (egal, ob 6 oder 13 Jahre alt, da für alle gleiche regeln), da sie sonst vielleicht überfüllen könnten :scream::upside_down_face: … und was ist… es funktioniert auch ohne diese Regelung… und die die kleckern machen das, weil sie daneben kippen :joy: …und wie soll das Kind selbstständig lernen, das Glas für sich richtig zu befüllen, wenn es so hart begrenzt wird… :sweat_smile:

Und Schlafenszeit ist auch für alle gleich… okay, wenn ein 6jähriger vorher wegknickt, geht der halt vorher schlafen natürlich… aber um 20:30Uhr ist Schluss… und manche sind da sehr streng, gehen beim kleinsten Flüsterton auf die Räume zu…
Dabei sollte es aber gerade bei Kindern mit Schlafproblemen, Gedankenkreisen und weiterem möglich sein, das ein wenig anzupassen… es bringt dem Kind nichts bei starker Traurigkeit oder Depressivität in einem dunklen Raum stundenlang nachdenklich still rumzuliegen… schlafen wird es eh nicht können… und wenn dann sogar lesen als Hilfe angegeben wird, warum nicht ermöglichen?
Oder warum dürfen bei manchen KollegInnen Kinder nach dem Filmabend kein Hörspiel zum Einschlafen anmachen, nur da es bereits etwas später als sonst ist? Das ist ein fucking Einschlafritual… bei manchen Kindern seit Jahren abends… :sweat_smile:
Usw usw usw…

Übrigens sorry… dass soll null rechrfertigend und unreflektierend meinerseits sein… ich verusche lediglich beispielhaft ein paar Dinge aufzuzählen, um Probleme und das Team etwas nahbarer zu machen… und ja, ich bin mir auch sicher, dass manche KollegInnen völlig andere Dinge aufzählen würden :grimacing:

Soooo… jetzt starte ich aber erstmal weg von Arbeit :smile:

Sorry dür den tldr-Text… aber nun ja… ihr kennt mich ja :see_no_evil:

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Ja, wie gesagt, kann eben sein, dass deine Kollegen dann dafür blöd angesehen werden, dass sie es nicht machen, obwohl es eigentlich auch nicht ihr Job ist.

Nimm es mir nicht böse, aber du verlangst da quasi eben schon ein Verhalten von deinen Kollegen (also jetzt nicht das Wasser, sondern der Rest) das für viele Menschen emotional sehr belastend ist, sich so intensiv mit den Kindern zu beschäftigen und das unweigerlich dann auch an sich ran zu lassen.

'Ich könnte das nicht, bzw als ich das im Zivildienst machen musste habe ich das ganze eben auch auf einer sehr sachlichen Ebene gemacht.

Also ist es niemandes Job… und denkst du nicht, dass es durchaus förderlich sein kann, wenn sich Menschen wohl fühlen in einem Klinikbereich?
Bzw. dies auch die Zusammenarbeit und das Miteinander positiv beeinflusst, einfach schon weil man sich wahrgenommen und gesehen fühlt?

Es kommt tatsächlich immer sehr positiv an bei den Wartenden… ist einfach eine zwischenmenschliche Geste, die schlicht Gutes bewirkt.
Und es mangelt nicht an Zeit und Kräften… das sieht man ja auch daran, dass oft die Arbeitszeiten nicht hinhauen… :sweat_smile:

Es ist Bequemlichkeit… es gibt ja Lösungen… und mal als Frage…
Was würdest du denn gerne zur Verfügung haben in einem Wartebereich, wenn du mal länger warten müsstest? :eyes:

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Natürlich, nur hat zb eine Bekannte, die inzwischen Mann und Kinder hat, auch gesagt dass seit sie Mann und Kinder hat und da emotional Gebunden und engagiert ist, sie zb nicht mehr die Kapazität hat, für die Bewohner Ihrer Einrichtung zb noch so viel emotionalen Einsatz zu bringen.

Einfach weil man eben an anderes denkt und spätestens Punkt Feierabend einem die Bewohner dann eben Bewohner sind und man an die eigene Familie denkt.

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Ich nehme es dir nicht böse… null :smile:

Aber genau dies ist doch auch ein großer Teil unseres Jobs?
Wir führen doch stets Gespräche und suchen Lösungen/Hilfen für die verschiedensten Dinge/Gefühle/Situationen der Kinder…
Wir helfen bei extremen Angstzuständen mit Anspannungen, so stark dass sich die Kinder nebenbei selbst verletzen… Kinder die einen festen Tag als Todestag ansteuern… Kindern die aufgrund ihrer Mobbinerfahrungen aggressiv gegenüber Menschen reagieren… Kinder mit stark ausgeprägten Bindungsproblematiken… Selbstverletzungen… extreme Ernährungszustände, wodurch sie teils von Intensivstation nach Umkippen zu uns kommen… Kinder die von Wohneinrichtung zu Wohneinrichtung weitergereicht werden… Kinder die bei uns von uns dabei begleitet werden, wenn sie erfahren, dass sie erstmal nicht zu ihren Familien zurückkönnen… Kinder die ihre Eltern schlagen und im Griff haben… Kinder die Partnerersatz für Eltern sind… Misshandlungen, Missbrauch, Gewalt jeglicher Form in der Vergangenheit… und dann eben auch noch akut gefährdete Kinder an sich, die in der Schule aus dem Fenster springen wollten, von den Bahngleisen geholt wurden oder beim strangulieren aufgehalten wurden und und und…

Ich streite ja null ab, dass mein Job besonders intensive Herausforderungen parat hält… und dann möchte ich aber eben auch nicht Zusatzbelastungen ausgesetzt sein, wie seltsamste Wassereinschränkungen, die von wenigen für alle festgelegt werden… denn vielleicht ist das eben genau auch meine persönliche Entlastung… freundliche, hilfsbereite, nette Gesten wann immer ich diese anbiete, wenn es passt :smile:

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Ich habe das so verstanden, dass die Einrichtung für die Kinder arbeitet, die dort wohnen und nicht für die verletzten Gefühle der Mitarbeiter, die mit jenen Kindern am liebsten nichts zu tun haben wollen.

Wasser an Leute mit Durst verteilen ist problematisch, weil das andere schlecht aussehen lässt? Was ist das denn für ein Hügel zum Sterben?

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Das schwierigste ist halt echt bei all den Anforderungen und Belastungen unsererseits wenn der Ausgleich/die Freizeit/das Privatleben nicht passt… und ich kann nur ängstlich-besorgt in die Zeit zurückschauen, als ich noch Vollzeit arbeitete… ich finde Vollzeitvertrag bei solch einem Job selbstschädigend auf Dauer… erst recht wenn man nicht als Ausgangssituation eine feste, stabile Beziehung… festen Freundeskreis, feste Hobbys und im besten Fall noch feste Wohnsituation hat :smile:

Ich finde es ja selbst auch echt nicht schön, dass meine Kollegen so viel Stress in sich tragen… so belastet und abgegessen sind… keinen Ausgleich finden oder zu wenig… aber wenn dies seit 10 Jahren usw so geht und zig Ansätze/Versuche statzfanden, es zu bessern, zu entlasten und Wege zu finden… dann muss man wohl auch einfach mal gehen in ihrer Situation…

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Und genau dieses Abschalten findet ja eben nicht statt… sie schreiben sich in der Freizeit Updates über Arbeit… to-do-Listen… Pläne wie man am nächsten Tag bei was vorgeht… krams was in die übergabe bei dienstantritt gehört usw usw usw… äußern auch dass man sie jederzeit anrufen könne, vergessen dann auch selbst mal gabz gerne das andere gerade wochenende/frei haben… und abschalten…

Ich hab schon regelmäßig junge KollegInnen gestoppt, die etwas sonntags an die KollegInnen schreiben wollten, damit die am Montag bereits morgens bescheid wissen zur Übergabezeit usw… und wenn ich dann stoppe, dann kommt hakt der Hinweis, dass diese es ja auch gerne so wollen…

Freizeit ist Freizeit… Abstand ist wichtig…

Die entspannten KollegInnen sind die, die gut abschalten können und ihre Freizeit auch als solches nutzen :smile:

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Aber ist das nicht der Kern des Jobs? Klar, ist dafür nicht jeder gemacht, aber jeder macht nicht den Job. Empathie finde ich tatsächlich voraussetzend für diese Tätigkeit.

@anon72071808 D.h. Kinder können nur zu festen Zeiten was trinken?

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Ja aber es gibt ja immer von bis.

Zu verlangen das ein Sozialarbeiter/in mit 40 noch genauso brennt wie als Single mit 18 ist doch utopisch.

Man hat dann eben Erfahrung kann Leute einschätzen und steckt nicht mehr 110% Anstrengung in alles.

Sowas kann man machen wenn man jung ist, aber wenn man Älter ist, oder mit Partner und Kind, verschiebt sich das eben.

Was hat Empathie mit dem Familienstand zu tun? Gerade, wenn man plötzlich Kinder hat, könnte man erwarten, sich besser in diese hineinzuversetzen.

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Ohne weiteres Zutun wurde so übrigens aus ‚Wasser austeilen‘

Und deshalb können wir alle keine schönen Dinge haben. :man_shrugging:

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Naja… das wäre je grenzwertig bzgl. Fürsorge :grimacing:

Zusammenfassung

Meistens wird 7uhr geweckt… frühstückstart ca. 7:30… bei manchen heisst/hieß es halt kein wasser beim frühstück, aber direkt danach ist es okay… also Wasser ab 8Uhr, müsste aber direkt dastehen, was es meistens nicht tut… denn dann ist direkt morgenrunde nach dem frühstück und den aufräum/wegräumarbeiten, dann geht es ab 8:30 direkt zur schule… also naja… also um ziemlich genau 8:30 schafft man dann durchaus noch schnell 1 bis 2 gläser wasser, ohne extra vorher mehrfach nachhaken zu müssen, „ob es wasser geben könnte gnädigerweise“ :upside_down_face: wenn man bis dahin nocht eh schon im Bad vom Wasserhahn, da man durstig ist trank :smile:

Ansonsten stehen ab da an Kannen mit Wasser im Flur bereit… wenn still leer ist, kann es schon mal heißen, dass man eben Sprudel trinken solle, da man später auffüllen würde… Service wird großgeschrieben :eddy::eddyclown:

Zu den Mahlzeiten haben die Kinder aktuell keinen selbstständigen Zugriff auf Getränke, da wir eingießen (Coronmäßig soll das so)… wenn alsl anfangs einmal eingegossen wurde, dann heisst es meistens warten, ob jemand nochnal was anbietet oder nicht… und fragen könnten schnell verneint werden, da sie ja nicht verdursten :sweat_smile:
Ich sehe die Mahlzeiten halt nicht als Pausen, sondern biete auch was an… und ich wünsche mir ja nicht umsonst seid Jahren richtige Pausen für alle :sweat_smile: … dann wäre es auch kein persönlicher extraaufwand wasser zur Verfügung zu stellen… :see_no_evil:

Ich wechsle gern auch mal nach ein paar Stunden das Wasser in den Kannen aus… schmeckt einfach nicht mehr… bzw. haishalte ich so, dass ich lieber einmal mehr die Kannen auffülle, als sie einmal komplett voll zu knallen und dann dort stundenlang rumgammeln lasse :smile:

Abends heisst es zu Nachtruhebeginn 20:30uhr letzte Chance für Wasser vorm Schlafengehen… dann wird fleißig auf den Klos getrunken teils :grin: die option eine wasserflasche mit ans bett zu nehmen, könnte helfen :grimacing: denn tatsächlich gibt es manchmal kinder die es gewohnt sind, wasser am bett bei sich zu hause zu haben… dürfen bei uns nur die von denen die noch sehr jung sind :grimacing:
Wenn jemand aber mal irgendwann mitten in der Nacht nach wasser fragt, wird natürlich was rausgegeben… aber manche fragen erst garnicht, weil sie Ablehnung erwarten, weil es tagsüber ja schon ein besonderer Aufwand ist :grimacing: … erfährt man aber auch nur, wenn man mit den Kids entspannt redet und zuhört :grimacing:

Manchmal legen wir auch fest, ob ein Kind in der Nachmittagsbesuchzeit was mit den Eltern essen gehen darf… das finde ich hart grenzüberschreitend teils… und nun ja… wäre ich in der Position der Eltern würde ich dann fragen, worauf unser Fokus in der Behandlung liegt :see_no_evil:

Übrigens:
Der Kollege mit dem ich neulich das Problem mit dem Wasser beim Frühstück hatte, kippt den Teerest und den Kakao vollständig zum Ende des Frühstücks weg…

Und bzgl. Tee morgens ist das eh spannend… denn einerseits bestehen die älteren KollegInnen darauf, dass es immer Tee morgens gibt, aber da es zu aufwendig ist, diesen selbst zu machen zwischen 6 und 7 uhr… machen wir den halt bereits im Nachtdienst… dann ist er halt komplett kalt… und ich bin einer von 2 Personen, die nach der Ziehzeit die Teebeutel rausnehmen
… bei den Anderen bleiben die egal welche Sorte drinnen hängen… und stören dann teils eben auch beim eingießen gabz nebenbei…

Aber nun ja… ich hab eh bei manchen die Hoffnung verloren … bspw. wurde ja auch im Team besprochen, dass wir die Covid-Symptomatik Dokumentation im Nachtdienst machen, da es dem Frühdienst zu aufwendig ist, einmal umzublättern beim Dokumentieren und exakt 2!!! KREUZE zu machen bei symptomfreiheit und kontaktlosigkeit zu positiv-bestätigten… und deshalb gab es auch schon streit, da ich klar gesagt habe, dass ich es nachts nicht ankreuze, wie sie symptomatik morgen um 7uhr von den kollegen eingeschätzt wurde, ohne das kind persönlich gesehen zu haben usw usw usw… es hat sich einfach so vieles absird entwickelt in den jahren :see_no_evil:
Hoffe auf besserung ab demnächst erfolgenden abtritt des abteilungsleiters… hoffentlich kommt jemand junges, frisches am besten externe nach :pray:

Letztendlich ist das Wasser nicht frei verfügbar abseits der Wasserhähne (aus die natürlich niemand trinken soll)… wir geben es heraus… und füllen nach…

ps:
Übrigens…
Bei den engen Zeiten und allem, kann es übrigens ungünstig sein, wenn man als Kind morgens kacken müsste… dafür ist eigentlich keine Zeit :joy:

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Ich stimme zu das der Job eines Sozialarbeiters, auch je nach Position, wirklich anstrengend ist. Aber keiner verlangt 110% sondern einfach sein Job zumachen und Empathie ist doch nichts wo man ein bestimmte Menge von hat und wenn die vergeben ist, dann geht es nicht mehr.

Das sich die Zeit verschiebt die man für ein Job hat, kann ich mir gut Vorstellen oder das man auch mal anderen Dinge ich Kopf hat.
Auch hat besonders die Soziale Arbeit ein Problem mit Distanz schaffen, Abschalten, Erwartungshaltung was man für den Job tut. Da neigen Leute dazu nur für die Arbeit zu leben.
Wenn man aber merkt das man gar nicht mehr drin ist und sich nur schwer involvieren kann, sollte man evt. den Job wechseln.

@anon72071808 Ich fühle da mit dir, erinnert mich an ein schlimmes Praktikum wo die eine Hälfte der Leuten nur noch gemacht hat was nötig war und die andere mit sich und ihren Streitereien beschäftigt waren. Und ich dachte nur, hier sind Kinder und Jugendliche, das sind keine Dinge wo man mal weniger machen kann, weil es gerade blöd ist.

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Puh puh puh. Gerade sowas wie JEDEZEIT trinken zu dürfen, finde ich wichtig. Ich bin bspw. Typ Wasserflasche am Bett, weil ich es als Kind immer doof fand, extra danach zu fragen bzw. aufstehen zu müssen.

Und warum es zum Frühstück kein Wasser geben darf, verstehe ich nicht. Kenne aber sowas aus der Klassenfahrt in der 4. Klasse. Da gab es in der Jugendherberge jeden Tag kalten Früchtetee… oder Saft, aber nie Wasser. Rate, was ich wollte. Habe dann auch oft meine Wasserflasche im Bad aufgefüllt. Wasser gab es nur zum Abendessen, weil wir mittags unterwegs waren.

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