Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Habe da auch Früchtetee hassen gelernt und mag den bis heute nicht. Sprudelwasser gab es auch gefühlt nur 1, max. 2 Gläser. Ich hatte oft noch Durst (finde ich 1000x schlimmer als hunger). Das hat mich echt geprägt, sodass ich selbst auf mehrtägigen Exkursionen mind. 6L mitgeschleppt habe, sodass notfalls ohne Möglichkeit des Einkaufens, was hatte.

Ich bin der Meinung, immerhin Wasser sollte IMMER zur Verfügung stehen, sei es kostenfreier Wasserspender.

5 „Gefällt mir“

Für mich klingen ehrlich gesagt schon deine Ausführungen hier zum aktuellen zustand genau danach… :grimacing: als jemand, der schon immer gerade nachts eine flasche wasser am bett haben muss, da Kopfschmerzen und das „gefühl zu verdursten“ ohne praktisch unumgänglich sind… :ugly:
Ich raffe auch nicht ansatzweise seh sinn dahinter… gut, mit plastik- und glasflaschen kann man sich natürlich ggf verletzen oder so, aber da gibt’s doch auch alternative Behältnisse, die man nicht einfach kaputt machen und zweckentfremden könnte…:nun:

6 „Gefällt mir“

Denke sind einfach Strukturen die eben da sind.

Wenn ich so an den Zivi denke, da hab ich mal Ärger gekriegt.

Sollte Frau X Sonntag nachmittags in REstaurant A fahren.
Restaurant war zu, also bin ich 5km weiter nach B gefahren, weil sie das so wollte.

Danach riesen Ärger gekriegt, dass wir nur genau da hin fahren sollen/dürfen wo es ausgemacht ist zwischen Zivistelle und Transportperson und wenn da nichts ist, pech gehabt, umdrehen wieder heim.

Hatte wohl mit der Abrechnung zu tun dass da niemand was ändern wollte und fertig.

1 „Gefällt mir“

Was meinst du, wieviele Kinder bei uns regelmäßig Kopfschmerzen haben :grimacing: … und manche wollen ja auch an sich schon quasi prophylaktisch was trinken weil sie es von zuhause kennen…

Bzgl. Behältnisse kann man ja den Kindern/Jugendlichen, die von selbstverletzenden Verhalten stärker betroffen sind, genau erklären weshalb sie selbst sowas nicht haben sollen… wobei das auch wiederum quatsch ist irgendwie, denn ein 100% schutz ist nie möglich, erst recht nicht, wenn diverse andere utensilien ja auch im Zimmer sein dürfen… und zusätzlich ist es ja das Ziel der Behandlung mitunter, dass sie sich selbst innerlich gegen die Selbstverletzung entscheiden und Alternativen/Entlastungen selbstfürsorglich anwenden mit Unterstützung bei Bedarf…
Die einzige Situation wo ein Becher halt nicht rein könnte, wäre halt wirklich maximale Akutheit bzgl. Suizidalität… aber so extremstark wie es dann sein müsste, zieht das eh besondere Vorsichtsmaßnahmen, wie ggfs temporär einen vollständigen sicheren bereich mit sich… also Zimmer leer, schränke zu, vorhänge ab usw… das ist im kinderbereich aber bei uns nahezu nie der fall in Jahren… da wir eh nah dran sind und es auch andere Wege des Schutzes und der Sicherheit gibt, dazu benötigt man aber ein gutes Vertrauens- und Abspracheverhältnis, was man leichter erreicht, wenn man nett und wohlwollend zu den Patienten ist… usw usw usw… :grimacing:


Wir bekommen unser Wasser in Glasflaschen 0,5L geliefert… ja, es kann mal nerven, die in die Kannen umzufüllen… aber tatsächlich finden sich notfalls auch immer Kinder, die das sehr sehr gerne machen… alleine schon, um den Tornado in der Flasche durch Flaschendrehen/schwenken beim umgießen zu sehen :joy:

6 „Gefällt mir“

Notfalls könnte man auch mit Versicherung oder so argumentieren, wenn man unbedingt mag :face_with_hand_over_mouth:

1 „Gefällt mir“

Vor allem trinke ich nachts doppelt so viel wie tagsüber :sweat_smile:

Ohje… wenn jemand die Anzahl neuer Beiträge sieht, dann Angst davor hat, was hier wohl krasses im Emotionskasten abgeht… und dann geht es um Wassertrinken :joy:

3 „Gefällt mir“

Sind dann halt schmutz. In meinen augen.

Ähnlich wie person X ohne zu fressen wieder nach Hause schicken zu müssen, weil irgendne wurst in der Verwaltung keinen bock hat.
Wobei es da dann eben noch darauf ankäme, ob man da im prinzip nur „das taxi macht“ oder es eben son dauerhafter „service“ ist, damit die person eben was zu essen bekommt.
Im falle des heimesfür kinder sind die Leute aber nun mal rund um die uhr für die kinder zuständig, wenn ichs richtig verstehe.

Das vorenthalten von wasser bzw allgemein etwas zu trinken ist für mich eher wie schlafentzug, etwas aus nem torture film als aus ner betreuten Wohngruppe/heim, wo die kids sich auf lange zeit besser fühlen sollen.

9 „Gefällt mir“

Da siehst du, wie wichtig das Thema ist. Umso schlimmer, wie das von einigen Kolleg:innen bei dir geregelt wird.

6 „Gefällt mir“

so haben wir es dann in zukunft auch gesagt, weil das haben die Leute eher geschluckt als „die Abrechnung ist scheisse wenn wir das jetzt umändern“

1 „Gefällt mir“

Besser fühlen?
Oh nein… Missverständnis :pleading_face:
Sie sollen doch insgeheim produktive, effiziente und gewissenhaft funktionierende Mitmenschen unserer Gesellschaft werden :pleading_face: … am besten ab spätestens 10tem Lebensjahr :pleading_face: … und wenn es ihnen dann damit gut geht, um so besser :smile:


Ich wünschte so oft, dass sich mal manche in die Situation eines Kindes hineinversetzen würden und wie ungeil sie als 6 bis 12 jähriges Mensch manches bei uns finden würden :dizzy_face:

Dabei ist es um so schöner, wenn die Kinder bei uns lachen und auch mal albern sind… und gerade bei eigentlich sozialrückzügigen istves doch auch toll, wenn sie Freundschaften finden, die sie dann wirklich nah kennen… also über 6-8 Wochen auf einer Station zusammen jeden Tag… so gut und intensiv lernt man sich nirgendwo kennen…

Aktuell hatten wir auch ein paar Mädchen, die sich in einen Jungen verguckt haben… und dann waren sie eben etwas abgelenkt und flirty und Streitereien usw… aber genau das ist ja auch was gutes, dass sie das erleben… insbesondere dann, wenn man eben liest, dass sie sich die letzten 2 Jahre zurückgezogen haben, keine Freunde, kaum noch Lachen… und plötzlich laufen sie fröhlich rum, ärgern sich gegenseitig, lernen miteinander spaß und vertrauen zu haben und sich auch mal zu öffnen usw…
Jedes einzelne lachende, fröhliche oder zumindest auch mal entspannte Kind in meinem Arbeitsbereich ist etwas tolles :smile:

9 „Gefällt mir“

Ganz ehrlich, verstehe ich nicht bei all dem was du schreibst warum du Angst vor einer Zwangsversetzung hast.
Was soll dann als Begründung kommen?
Papier ist zu engagiert?
Wahrscheinlichkeit so ein Blödsinn wie du hälst dich nicht an absprachen oder so ein Mist.
Ich hab das Gefühl, jede Einrichtung könnte froh sein jemanden wie dich als Mitarbeiter zu haben.
Wenn ich dein Kollege wäre, wüsste ich aber was ich zu deinen überarbeiten Kollegen sagen würde.
Das macht mich hier irgendwie alles wütend.
Ich arbeite ja mehr mir Erwachsenen als mit Kindern aber begegne da auch immer wiede solchen Menschen die eigentlich nichts mehr auf so einem Bereich zu suchen hätten und die aber ihre zynische und eingefahrene Sichtweise am liebsten auf alle übertragen würden wollen
Ich hoffe es entwickelt sich im laufe der Zeit wieder zum besseren für dich und ich denke so wie du bist, bist du genau richtig.

13 „Gefällt mir“

Das ganze erinnert mich grade irgendwie daran

Schön Dienst nach Vorschrift um es für die Mitarbeiter möglichst einfach zu halten.

2 „Gefällt mir“

Naja, gerade engagierte Leute biegen ja oft Regeln und co um den Patienten etwas zu ermöglichen, da kann man vielleicht schon Sachen finden.

Wohingegen der Kollege der seine Doku 100% in Schuss hat, weil er im Zweifel in der Nachtschicht eben dem Kind sagt „nein, kein Essen, kein Trinken, erst morgen wieder und jetzt licht aus und zack ins Bett,“ eben streng nach Vorschrift arbeitet.

Da ich ja genau auf meine Situation blicken kann… und die Begebenheiten auf meiner Arbeitsstelle… nope… deine Beispiele treffen absolut null auf meine Situation zu :grimacing:

Übrigens haben wir bei den meisten Nachtschichten sicherlich 3 bis 6 Stunden quasi Freizeit, da nichts ansteht… ja, man könnte ausgiebig putzen vielleicht… aber nein danke :smile: … ich wische ja so schon im Arbeitsalltag ohne gefühlten extraaufwand soßenflecke von Wänden und Tischen weg… und das sogar ohne es den Schichten davor vorzuwerfen :sweat_smile: … oder wenn mal was nicht erledigt werden konnte usw… ich werfe aber exemplarisch gern mal freundlich an die vorwürfe zurück, die mich bei jeder kleinsten Sache ansprechen, weil ich hoffe einfach hoffe, dass es klick macht… wir ein team sind… und menschen… und nicht exakt so perfekt für die Bedürfnisse einzelner KollegInnen, dass es für diese optimalst passt :smile:


Glaub mir doch einfach… es geht nicht um streng nach vorschrift für jemand anderes, sondern wenn dann nur für das eigene Bedürfnis :see_no_evil: … wären meine KollegInnen alle so diszipliniert wie in deinem bewusst gewähltem extrembeispiel, dann würden sie ja alle nicht regelmäßig bei der arbeitszeit ohne ende schummeln :grin:

Es hängt auch ein wenig ab, was man den Kindern vermittelt und mitgibt, einfach nur durch sein eigenes Handeln auch ohne Worte… man kann offen und wohlwollend Menschen gegenüber sein und versuchen sie gleichermaßen wahezunehmen, Bedürfnisse zu erkennen und in Austausch diesbzgl. gehen… oder klar und effizient handeln und alles um sich herum großzügig übersehen :grin:

8 „Gefällt mir“

DA sind wir zb verschieden, ich hab auch viele Dinge hier im Büro so nebenbei erledigt, bis ich begriffen habe, dass ich mich damit quasi zum Depp vom Dienst erkläre, also lasse ich es jetzt eben auch sein,

Ja, habe ich auch schon erlebt, leider. :beansad: „Der ist Bulgare, die sind halt so [gewalttätig].“

:rukiddingme: :cluelesseddy:

Ließ sich dann aber auch noch klären.

Die ganze Geschichte jetzt mit Knautsch+ lesen ->

Die Kollegin hatte 25 Jahre Erfahrung und mit Sicherheit viel erlebt, fühlte sich daher vermutlich auch von meiner alternativen Herleitung des Vorfalls in ihrer Position und Professionalität angegriffen; solche Probleme gibt es ja immer wieder. Ich konnte das ganze mit ihr dann aber noch ganz sachte mit viel kollegialer Wertschätzung klären.

Der Junge (A) um den es ging zeigte nämlich eigentlich überwiegend fürsorgliches und prosoziales Verhalten; es haperte jedoch noch mit dem Deutschen (Zweitsprache). Dies führte dann zu einer Situation wo ein Junge (B) einem Jungen (C) in den Rücken gesprungen war, was (C) auch ziemlich weh tat. (A) wollte klärend einschreiten, damit die beiden nicht aufeinander losgehen (er war auch etwas größer und ~6 Monate älter als die beiden). Aufgrund der Schwierigkeiten mit Deutsch als Zweitsprache und einer Sprechunflüssigkeit (die auch in seiner Erstsprache im Gespräch mit der Mutter beobachtbar war) rang er jedoch um Worte, woraufhin (B) ihn nachäffte und hänselte, bis (A) irgendwann der Faden riss und er (B) schubste. (B) lieferte eine Champions League-würdige Schwalbe und jaulte - worauf dann meine Kollegin aufmerksam wurde. Ich konnte ihr das ganze dann wie gesagt noch darlegen; sowohl meine Beobachtungen inklusive der Sprechunflüssigkeit in beiden Sprachen als auch die Aussagen der beiden Jungs im Klärungsgespräch. Außrdem kannten wir (B) gut genug, um zu wissen, dass er gut darin war Leute zu provozieren und/oder ins Messer laufen zu lassen. Letztlich haben sich die beiden dann auch wieder vertragen, die Kollegin war letztlich dankbar, dass ich mich nicht habe abbügeln lassen und hat ihre Aussage auch nachträglich bedauert. Will nur sagen: (1) Solche ermüdeten Schnellschüsse und Schnellurteile gibt es leider zuweilen im weiteren Berufsfeld, aber (2) Angebot und Annahme sanfter kollegialer Beratung können trotz initialen Widerstandes durchaus helfen.

5 „Gefällt mir“

Ich mache ja garnichts wirklich nebenbei im arbeitsbereich für den Kollegbereich… da muss man klar unterscheiden zwischen Patientenbereich und Dienst/Pausenraum… was kümmert es mich, ob abermals die Milch im Milchaufschäumer der Kaffeetrinker zu gammeln beginnt… haltbarkeitsabgelaufene Dinge im personalKühlschrank liegen oder jemand mal wieder sich einen Dreck um Backofen oder Mikrowelle gekümmert hat…

Ich fahre das einfach so… wenn mir was bewusst auffällt und es kein Umstand/Extraaufwand ist, mache ich es halt weg… und zusätzlich können dann die KollegInnen entspannter sein/starten, die gleich wieder frustriert/angespannt/vorwürflich bei Kleinigkeiten sind… :smile:

Aber ich hab da eh kaum mit zu tun… wenn ich was nutze, hinterlasse ich es einfach möglichst sauber, damit die nächste Person es auch easy nutzen kann… win-win für alle und supereasy :smile:

1 „Gefällt mir“

Oh ja… und daher wünschte ich, dass dann die KollegInnen auch mal bereit wären mit mir allgemein zu sprechen über sowas… und man auch offen dafür ist :smile:
Schönes Beispiel. Danke dafür :blush:


Um sowas aufzuschlüsseln, benötigt es an unvoreingenommen Wahrnehmung der Situation und auch Kommunikation… nun ja… Kommunikation und sich dafür Zeit zu nehmen ist auch durchaus sehr unterschiedlich bei uns im Team…
Und wenn man näher dran ist, also auch mehr mit den Kindern macht oder einfach spricht und auch mal abseits von Nachfragen und reinen Behandlungsbusiness interagiert, hat man auch einen leichteren Überblick über gewisse Dynamiken der Kinder untereinander…

Nun ja… danke auf jeden Fall für deinen positiven Input und zusätzlich guten Lösungsansatzabschluss :blush:

Denke mal, das ist jetzt auch ein guter Abschluss für das Thema erstmal :smile:

Wollte ja in die Urlaubszeit starten :joy:

Danke auf jeden Fall :smile::+1:


Ich werde auf jeden Fall den Input des Austauschs mitnehmen… insbesondere auch bzgl. der persönlichen Erfahrungen mit festen Wasserzeiten und Tee :+1:

6 „Gefällt mir“

Danke, dass es dich gibt und du deinen Job so machst, wie du ihn machst! :beanhug: :smiling_face_with_tear:

9 „Gefällt mir“