Da kommt grade einiges bei dir zusammen. Finde es von außen betrachtet schwierig zu beurteilen. Sind halt auch einige extreme Formulierungen als Red Flags dabei, weshalb ich etwas ausführlicher schreibe. Kann deine Gedanken nach frischer Trennung nachempfinden. Gleichzeitig schreibst du aber auch, dass du seit Jahren/Jahrzehnten solche Gedanken hegst.
Wie hier schon alle geschrieben haben: Versuch erstmal etwas (emotionalen) Abstand zu den aktuellen Eregnissen zu bekommen, um deine Lage dann hoffentlich etwas nüchterner beurteilen zu können. Definiere dich nicht über Beziehungen zu/mit anderen. Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, lässt sich das Leben mit Beziehung, Hobbies, etc. besser führen, ohne das diese Dinge zur Ablenkungen, Verdrängung, Fremdbestimmung, etc. verkommen.
Der Rucksack, den du trägst, scheint ziemlich voll zu sein. Stück für Stück abarbeiten. Einen einfachen Weg wird es nicht geben. Eine nachhaltige Therapie ist von zig Faktoren abhängig. Therapieform. Abwägung ambulant/stationär. Therapeut/in mit entsprechend fachlicher Ausbildung, angemessener Anwendung der Methoden und Motivation. Pers. Verhältnis Therapeut/Patient, Patient, der bei Erfüllung der vorgenannten Punkte offen für die Therapie ist. Zeitlichen/gedanklichen positiven Ersatz für den Wegfall von negativen Handlungen/Gedanken finden. Und natürlich erstmal einen freien Platz finden.
Dass du zur Therapie mit Unsicherheiten gegangen bist (nicht alle Probleme erwähnt) ist nichts Ungewöhnliches. In einem idealen Umfeld wäre das vllt. nochmal zur Sprache gekommen. Wie in jedem Beruf gibt es „gute“ und „schlechte“, passende und unpassende Therapeuten. Die gemachten Erfahrungen sind nicht zwangsläufig übertragbar.
Wenn du dich entscheidest einen weiteren Anlauf zu starten ist die unbequeme Wahrheit, dass du vllt. lange nach einem Platz suchen musst. Daher erstmal runterkommen, ehrlich zu sich selbst sein und dann anfangen zu suchen, wenn du das willst.
Falls nicht schon geschehen, versuch dich über die o.g. Punkte vorzuinformieren (Therapieform, etc.), um gezielter suchen zu können
nutz Portale wie Patientenservice oder Therapie.de
Mach dir eine Excel-Liste, die du Stück für Stück in kl. Happen abarbeiten kannst. Trag Therapeut, Telefonnummer/Mail, Sprechzeiten ein. Schau am Abend/Morgen rein, was dein Tagesprogramm an Rundrufen/Mails sein könnte. Trag ein, ob du Rückmeldung bekommen hast/Plätze frei sind.
Klopf in selbst gesuchten/zugewiesenen Sprechstunden mit Therapeut/in ab, was für dich das beste Programm sein könnte. Versuch offen zu sein. Es ist Aufgabe des Therapeuten ein Umfeld zu schaffen, in dem das möglich ist. Letztendlich kann er/sie aber auch nur mit dem arbeiten, was du zulässt
Ja, mir kommt er auch mal wieder in den Sinn. Ich hatte nicht mal viel mit ihm zu tun und trotzdem ging mir sein Schicksal so nah und ich denk immer mal wieder an ihn.
Ich habe vorhin an ihn gedacht, weil ich ein Bild vom nackten Simon auf der Abrissbirne gesucht habe und dabei über einen Tweet von ihm gestolpert bin.
Das telefonieren war früher für mich auch ein riesiges Problem… Mir hatte damals meine hausärztin bei der Therapie Suche geholfen… Auch wenn ich damit natürlich sehr viel Glück hatte wäre das vielleicht ein Ansatzpunkt
Gestatte mir noch einen Post, dann bedränge ich dich nicht weiter
Wenn Telefonieren ein Problem ist, kannst du auch Mails schreiben. Das kann am Ende zielführender sein, weil du dir dann mit der Formulierung Zeit lassen kannst. Während der telef. Sprechstunden bei Therapeuten anzurufen ist oft stressig (besetzt, Zeitdruck, etc.). Kannst dir auch eine Dummy-Mailadresse machen und danach wegwerfen, wenn das Anschreiben auch ein Problem ist.
Noch eine weitere Idee wegen Therapieplatz: Es gibt häufig in größeren Städten Ausbildungszentren, bei dem junge Therapeuten auf Patienten losgelassen werden. Die sind fachlich kompetent (haben wahrscheinlich schon länger studiert bis dahin als in vielen anderen Bereichen die Regelstudienzeit ist) und können sich vllt. besser in deine Probleme reinversetzen. Dort sind öfter Plätze frei. Teilw. wird auch angeboten Erstgespräche in Form von Videosprechstunden zu machen. Viele der angebotenen Plätze sind glaube ich Gruppensitzungen. Hat Vor- und Nachteile. Alleine/ohne Hilfe wärst du da jedenfalls dann nicht mehr.
Viel Glück, für was auch immer du dich entscheidest.
War eben noch auf der Toilette, da hat wohl ein Essenslieferant mir Essen vor die Tür gestellt, obwohl ich nichts bestellt habe. Komisch, lag auch keine Rechnung bei. Jetzt habe ich ein Gratis essen
Diese Hilfe zu holen ist in D leider nicht leicht, ich habs aufgegeben. Erstmal muss man diverse innere Hürden überwinden, um sich überhaupt an irgendwem zu wenden. Bei spezialisierten Praxen kommt man entweder nicht mal telefonisch durch oder wird abgelehnt weil sie keine neuen Patienten aufnehmen oder sagen sie rufen an, wenn mal jemand absagt, oder man bekommt vielleicht einen Termin in einem halben Jahr oder so oder man nimmt nur Privatpatienten.
Einmal hab ich es geschafft Sitzungen zu bekommen, da hat aber jeglicher Tiefgang gefehlt, das war recht oberflächliches Gelaber und hat gar nix gebracht.
Irgendwann hat mir mein Hausarzt dann auch vorgeschlagen, er könnte halt Medikamente verschreiben, das will ich mir aber nicht antun. Hab selbst miterleben dürfen, wie so Therapien mit „antidepressiva“ und co Menschen verändert / gelähmt und Beziehungen zerstört haben. Da bleib ich lieber ich selbst und arrangiere mich mit meinen mentalen „defekten“.
Hallo.
Wollte hier mal ganz unabhängig von allem die Möglichkeit zeigen das es in Deutschland auch möglich ist, sich einen Termin machen zu lassen ohne diese krasse Rumtelefoniererei.
Entweder unter der 116 117, was ich selbst nie ausprobiert habe oder was wohl auch online geht.
Wahlweise bin ich auch zufrieden mit Doctolib, welches dir auch bei Terminvergabem helfen kann.
Sonst alles gute allen von meiner eigenen Fiebercouch zuhause
… und kümmere dich möglichst gut um dich aka sei achtsam und fürsorglich 
