Ach Leute, es ist alles so anstrengend. Die Vorbereitungen bzgl der OP sind so stressig. Vieles, von dem ich dachte (hoffte), dass sich der Sozialdienst des Krankenhauses drum kümmert, klebt jetzt an meiner Backe und ich bin dezent überfordert.
Hauptsache, ich krieg vom Krankenhaus schön ein Infopaket, wo es vorher heißt „Melden Sie sich am besten mal beim Sozialen Dienst bzgl. Haushaltshilfe, Essen auf Rädern usw.“ Nur damit ich dort anrufe und die sagen „Nääää, müssen Sie sich selbst drum kümmern, gehen Sie mal zu Ihrer Krankenkasse. Sie sind ja noch jung, das kriegen Sie selbst hin“ und die Barmer dann so „Äh… okay?? Können wir machen, aber dafür ist doch der Soziale Dienst da“ Und zu Essen auf Rädern sagen die „Nö, jibbet nicht. Das kann die Haushaltshilfe machen.“ aber gleichzeitig „Ob die jeden Tag kommen kann, ist fraglich. Das müssen Sie schon sehr gut begründen können.“ Ähm ja. Ist „Ich möchte bitte jeden Tag 2 -3 Mahlzeiten zu mir nehmen können“ nicht Grund genug?
ja und die Zuzahlung für so ne Hauhaltshilfe ist nicht ohne. Im Bekanntenkreis mal gefragt, ob das wer machen kann/will. Gibt dann 6 Eur/Std Aufwandsentschädigung von der Barmer, aber die müssen ja auch alle arbeiten.
Jetzt hab ich hier ne Liste mit Agenturen für Haushaltshilfen und bin einfach überfordert. Ich muss vorab wissen, wann und wie lange diese Person dann kommen soll. Jeden Tag geht nicht. Ok. Reicht 2x die Woche? Damit n bisschen geputzt werden kann, einkaufen, zumindest dann n bisschen kochen. An den anderen Tagen bringen mir hoffentlich Freunde, Bekannte usw. was vorbei oder ich bestellt bei Flink oder Lieferando?
Wie soll ich sowas planen? Ich weiß nicht mal, ob ich in der Lage sein werde, mein Essen von der Wohnungstür ins Wohnzimmer zu transportieren. Und für genau sowas hätte ich ja gern Beratung vom Sozialen Dienst gehabt, weil die sich mit meinem Fall auskennen (das Krankenhaus hat etwa 200 - 300 OPs dieser Art pro Jahr).
Klar, ich hab in dem Sinne etwas Erfahrung, weil ich die OP schonmal hatte. Aber 1. war ich damals 15 Jahre jüngre und bisschen fitter 2. hatte ich die Hilfe meiner Familie, da ich noch bei denen gewohnt hab und 3. wurde damals generell vieles anders gemacht als jetzt.
Jetzt bekomm ich zB ein Pflegebett, das hoch genug ist und so nen Galgen hat, an dem ich mich hochziehen kann. Ob mein Bett damals hoch genug war (Spoiler, war es nicht, hatte ein super niedriges Futonbett) hatte von den vorherigen Ärzten niemanden interessiert. Heißt, diesmal scheinen die ja mehr Wert darauf zu legen, dass ich mich gut schone, die Hüfte nicht falsch belaste usw. Also: Werde ich in der Lage sein, mir ab und zu mal selbsttsändig Fertigessen in die Mikrowelle zu schieben? ICH WEISS ES NICHT. Und das kotzt mich an.
Ich war in meinem Leben selten so fertig und überfordert mit allem wie momentan.
Ich habe noch 1,5 Wochen um alles für den Krankenhausaufenthalt vorzubereiten, aber ich krieg nix hin. Die Gürtelrose hat mich stark ausgebremst. Und jetzt ist halt der Stress auf Arbeit auch nicht ohne. Meine Wohnung sieht aus wie Sau und sollte so halbwegs auf Vordemann gebracht sein, bis ich weg bin. Ich muss noch ein oder zwei Jogginghosen kaufen. Ich hab nicht mal nen Plan, was ich alles einpacken soll fürs Krankenhaus.
Ich bin einfach nur überfordert. Ich kann nicht mehr.