Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Du bist halt verliebt, ist normal, würde ich jetzt nicht als blöd abstempeln.
Ich finde es wirklich creepy einfach vor Ihrer Tür aufzutauchen, das ist ein eindringen in die Privatsphäre eines Menschen.

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Ich stand ja nichtmal wirklich vor ihrer Tür, sondern eine Treppe weiter unten im Treppenhaus. Ja, finde die Aktion ja selber recht unüberlegt und dumm. Hatte mir halt nur Gedanken gemacht, nachdem sie die Sachen geschrieben und sich dann nicht mehr gemeldet hatte, und wollte nachschauen, ob alles ok ist.

Hab mir danach auch gedacht: „Na toll, jetzt wird sie dich wirklich für 'n Creep halten!“ Ich will eigentlich nicht so sein und wundere mich dann doch, dass ich mich immer so hart triggern lasse wenn’s um sie geht.

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Prinzipiell gut, dass du dir um sie Gedanken machst, aber die Aktion zu ihr nach Hause zu fahren, obwohl ihr nicht einmal groß befreundet seid, ist echt ungut. Da würde ich reflektieren und überlegen, warum es so weit gekommen ist, denn nur, weil sich niemand nicht meldet (obwohl sie ihren „Job“ mit der Gratulation beendet hat) selbst bei so etwas extrem traurigen wie einem Todesfall, macht die Person nicht automatisch suizidal. Da würde ich auch reflektieren, warum du das angenommen hast. Verliebt sein ist mir da als Erklärung zu einfach und romantisiert. Du bist in ihren privaten Raum eingedrungen, und das in einer Zeit, wo sie Zeit für sich braucht und in gewisser Weise „verletzlich“ ist. Bitte mache sowas nicht mehr.

Ich würde sagen, gib der Sache nun Zeit und entschuldige dich nochmal in einigen Wochen bzw. Monaten. Du warst auch mit der Situation arg überfordert und hast deshalb stark überinterpretiert. Lass ihr nun den Raum und Zeit zum Trauern.

Mit keine Zeit haben zum Traurigsein meint sie btw. endlich trauern zu können und sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Nach einer Woche ist man, sofern es sich nicht schon lange abzeichnete, nahezu unter Schock und innerlich gelähmt. Es muss erstmal alles sacken, alleine schon, weil man sich zunächst um Beerdigung, Papierkram und co. kümmern muss und man damit ordentlich beschäftigt ist. Das Gefühl sich Allein zu fühlen ist auch völlig normal, unabhängig davon, ob man noch Leute um sich hat oder nicht. Die Mutter zu verlieren ist extrem schmerzhaft und da kann niemand (selbst Geschwister nicht) den individuellen Schmerz teilen. Den Tod kann nur jeder für sich selbst verarbeiten. Du kannst sie davor nicht beschützen.

Das ist mir wichtig zu erklären, damit du einen Anhaltspunkt hast zu verstehen, warum sie das schrieb und du schlichtweg aufgrund von Unwissenheit das Geschriebene so „extrem“ interpretiert hast. Ich denke, es wird sich alles klären.

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Man muss jetzt aber auch nicht mit kanonen auf spatzen schiesen.

Wenn jemand klingelt ist das erstmal ein ganz normaler Vorgang.

Und „hab von dir nix mehr gehört, wollte nur mal schauen ob alles ok ist“ auch.

Creepy wird es , wenn man sowas immer wieder macht, oder dafür 100km hinfährt.

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War eben bei der Post gewesen, um ein Paket abzugeben. Während ich den Adresszettel am ausfüllen war, tippte sie mich auf einmal an und meinte, da sei ich ja wieder. Hatte sie garnicht in die Filiale rein kommen, geschweige auf mich zu kommen sehen. Meinte dann das Paket hätte ich auch bei ihr persönlich abgeben können (war jedoch für’n Internet-Wichtel bestimmt). Bei der Gelegenheit habe ich deinen Rat auch befolgt und mich bei ihr entschuldigt, da die Aktion doch recht unüberlegt gewesen sei und ich sie nicht überfallen wollte. Sie meinte dann wäre schon ok und sie war gestern eher erstaunt gewesen. Sie würde sich dann demnächst noch bei mir melden.

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Eine Weihnachts Rom Com :beanaww:

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Na, jetzt übertreib mal nicht. :beannotsure:

Falls doch musst du dich aber ordentlich beim Wichtelteam und deinem Wichtelkind bedanken :slightly_smiling_face:

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Sie scheints ihm ja nicht krumm genommen zu haben :sweat_smile:

Super, das freut mich total. :+1:t4:

Hatte auch gedacht, dass sie eh mit dem Kopf woanders ist und gar nicht so schnell realisiert hat, was passiert hat. Umso besser, dass ihr das jetzt schon klären konntet, dank dem Zufall.

Ich bin auch stolz auf dich, dass du das so gehandelt hast. :slight_smile:

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Ok muss gestehen, denn „paar Stunden“ part hatte ich jetzt nicht so promiment auf dem Schirm gehabt.

da hast du recht

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Ich finde das jetzt nicht so schlimm. Kann natürlich jeder sehen, wie er will. Aber mir wäre es lieber, es schaut jemand kurz nach weil er (für sich) begründete Sorge hat, als wenn es scheißegal wäre und ich im Notfall dann keinen da hätte.
Ich bin aber auch allgemein kein großer Verfechter davon, dass sich jeder kurzfristige Besuch vorher anzukündigen hat. Dafür hab ich ne Klingel. Und dafür gibts nun auch soziale Interaktion. Die darf ruhig auch aus „Nee, jetzt nicht. Ich meld mich später bei dir“ bestehen. Muss ja nicht immer jeder reingebeten werden.
Genau so war es hier ja und @ReadyPlayer84 hat es ja auch ohne Diskussion so angenommen. Ich finde es eher lobenswert, dass da mal nachgeguckt wurde, weil Sorge bestand.
Aber so sind die verschiedenen Empfindungen eben, man kann es da nicht allen gleich recht machen.

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Das ist so ziemlich der Punkt, warum das ganze creepy ist und in den privaten Raum einging.

Jetzt war meine Wall of Text völlig unnötig. :ugly:

Hinterher ist man immer schlauer

Nee. So in dieser allgemeinen Form stimmt das ganz sicher nicht, sonst gäbe es auch keine Beerdigungen / Trauerfeiern.

Es spricht absolut nichts dagegen, mal bei jemandem zu klingeln, gerade wenn man besorgt ist. So deute ich zumindest den Satz:

Ist ja nicht so, als hätte er sturmgeklingelt, hätte ein „Nein“ nicht akzeptiert oder ihr aufgelauert oder so. Alles in allem war das erstmal eine nette Geste. Klar, nicht alle wollen die in dieser Situation, gibt aber auch genug Leute, die das anders sehen. Und es scheint ja auch entsprechend kommuniziert worden zu sein.

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Auch das stimmt so allgemein nicht. Klar musst du selbst trauern, aber einige trauern lieber in Gesellschaft als andere. Nicht jeder Mensch, der einen anderen geliebten Menschen verloren hat, sitzt deswegen erstmal alleine tagelang in der Ecke.

Ich bin beruflich im Schnitt etwa einmal pro Woche mit Menschen konfrontiert, die in dieser Situation stecken. Und da gibt es nichts, was es nicht gibt.

Wäre doch dann auch vollkommen ok gewesen. Niemand zwingt dich, die Tür zu öffnen, wenn du keinen Bock hast, unabhängig davon, ob du gerade unter der Dusche stehst oder nicht.

Das ist nun reichlich übertrieben, meinste nicht?

Nein. So selbstkritisch, wie er da schon mit sich selbst ins Gericht geht, glaube ich das ganz gewiss nicht.

Das hängt auch von sehr vielen Faktoren ab (Wie alt war die Mutter? Wie war das Verhältnis zur Mutter? Gab es eine Vorgeschichte? Gab es zu ihren Lebzeiten genug Zeit, ausführlich Abschied zu nehmen oder kam das ganz plötzlich? War es ein empfundenes „loslassen“ oder ein „entreißen“? Um nur einige wenige mögliche Aspekte zu nennen - aber hier fische ich im trüben.)

Hat er ja auch getan.

Er hat hier aber keine Grenzüberschreitung begangen. Ehrliche Anteilnahme finde ich persönlich einen sehr lobenswerten Zug, die es nach meiner Beobachtung in unserer Gesellschaft immer weniger gibt (liegt daran, dass wir den Tod immer weiter aus unserem Alltag verdrängen und immer weniger darüber sprechen, weshalb dann u. a. auch die Scheu zunimmt, Angehörigen aufrichtiges Beileid zu wünschen bzw. auf Beerdigungen von Bekannten zu gehen, zu denen man nicht allzu close war; den Angehörigen tut es aber in der Regel mehr als gut, auch z. B. von entfernten Arbeitskolleg*innen der Verstorbenen einen Gruß in dieser Situation zu hören). „Arg impulsiv“ wäre es, wenn er sie mit Nachrichten bombadiert oder ihr ein Gespräch aufgezwängt hätte. Er hat NUR bei ihr geklingelt - eine Geste, die sie ja anscheinend auch vollkommen unproblematisch fand.

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Nein und das meine ich genauso wenig nicht.

Entschuldige, wenn ich das so direkt sage, aber es macht leider einen enormen Unterschied, ob man begleitet oder selbst betroffen ist.

Nochmal, es geht darum, was er dann als nächstes gemacht hätte…

Ansonsten schrieb ich ja, dass er absolut selbstreflektiert ist und er alle richtig macht.

Es ging mir nur darum zu erläutern, warum ich das oben schrieb was ich tat, als ich auf @Angrist geantwortet habe, der das Ganze auch anders sieht, unter dem Aspekt weniger Stunden.

Ansonsten habe ich nichts weiter dazu zu sagen, da derjenige, dem das passiert ist, die Sache Ernst nimmt und im Nachgang super aufgearbeitet hat. Ich bin nämlich nur gerade dabei zu erklären, was ich oben meinte und das wird mir zu mühsam. Es wird nicht verstanden, worauf ich hinaus will und das ist okay.

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Jetzt ging’s heute ganz schnell. Bin überraschend aus dem Krankenhaus entlassen worden. War unter dem, dass es eine Krebsstation ist, und ich keinen Krebs habe, natürlich vorhersehbar, dachte aber hätte zumindest noch ein zwei Tage.
Naja, ich kann mich noch nicht perfekt aber einiger Maßen fortbewegen. Hab allerhand Nachsorgeterminen und Tabletten und Ergänzungsmittel an die Hand bekommen, das ich jetzt von daheim mich weiter hochpäppelt muss.

Also von mir keine weiteren Krankenhaus-Essensbilder.

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Hast du eine klarende Diagnose bekommen, mit der du jetzt weiter arbeiten kannst? Oder fischen sie noch im Trüben?

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Die schmeißen einen sehr schnell raus, vor allem am Wochenanfang und vor den Feiertagen. Die haben einfach zu wenige Kapazitäten, von daher kann ich das verstehen.

Ich hoffe, dir geht es so weit okay und dass sie dich gut vorbereitet entlassen haben.