Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Ohne vom eigentlichen Thema ablenken zu wollen, aber weils ganz schön war und irgendwie kleinerweise auch hier rein passt: ich hab in diesem Jahr von einem Unternehmen tatsächlich einen Brief mit Briefmarke und handgeschriebener Adressen (und handschriftlich unterschriebenen eigentlich Schreiben) bekommen und richtig gemerkt wie schön ich das fand, so haptische Zeichen von Unternehmen zu haben, statt nur noch mit „Entitäten“ ohne persönlichen Bezug zu tun zu haben. Immer wieder richtig schön den menschlichen Faktor auch richtig zu bemerken, gibt einem ein wohliges Gefühl

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Vielleicht hätte ich direkt „ohne alles“, statt „ohne Briefmarke“ schreiben sollen. :sweat_smile:
Gibt ja nicht nur Briefmarken, sondern mittlerweile auch Codes oder eben Poststempel etc., was hier schon genannt wurde.

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Wollte halt damit sagen, dass der Brief nicht frankiert war.
Und das ist halt für mich gruselig in dem Sinne, dass er zuletzt verbal in seinen Mails an mich ausgetickt ist, weil ich wegen seiner Fehler nicht mehr die letzte NKA bezahlen werde.
Da er seinen letzten Brief aus seiner Adresse in B, an mich laut Poststempel auf diesem Brief, zu spät abgeschickt hat und ich daher ja nicht mehr dazu verpflichtet bin die NKA zu bezahlen.

Er ist das halt diesmal wie es scheint umgangen, indem er jemanden im Haus darum gebeten hat seine Post an mich mir direkt in den Kasten zu werfen.

Wir sprechen hier btw von Entfernungen zwischen West- und Ostdeutschland. Vorsichtshalber nochmal erwähnt.

Sorry für das viele Bearbeiten, ich bin gerade sehr aufgeregt. Bin jetzt aber fertig damit.

Vielleicht hilft es dir zu reflektieren, was das konkret für dich bedeutet?

Im Großen und Ganzen heißt es ja eigentlich nur, dass der Brief von deinem Vermieter (oder einem Vertreter) persönlich im Briefkasten eingeworfen wurde.

Da aber nur der Brief eingeworfen wurde und er ja weder sturmgeklingelt hat, noch dich an der Tür abgefangen hat o.ä., scheint dein Brief wohl nicht der Hauptgrund für den Besuch gewesen zu sein.

Wahrscheinlich war ein persönliches Treffen mit anderen Mietern oder Handwerkern notwendig und er dachte sich „prima spare ich 0.85€, wenn ich den Brief gleich einwerfe“.

Wo du wohnst, wusste dein Vermieter vorher auch schon.
Wenn er Böses im Sinn hätte, hätte er wohl kaum einen Brief mit Handschriftprobe dagelassen.
Und zum jetzigen Zeitpunkt ist er wahrscheinlich längst wieder daheim in B.

Die einzige Bedeutung, die sich für dich aus der Situation ableitet ist, dass du einen Brief hast, den du sehr wahrscheinlich dem Mieterschutzbund weiterleiten musst.

Und nochmal eine andere Sicht: Im besten Fall für dich könntest du die Existenz des Briefes anzweifeln, weil es ja keinen Poststempel gibt und dann Aussage gegen Aussage steht :wink:
Wenn er klug wäre, hätte er in der Situation, in der ihr Beiden euch befindet, die 5€ für ein Einschreiben ausgegeben :stuck_out_tongue:

Hilft dir das?

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Wenn ich fragen darf, was macht dir grade daran zu schaffen? Das er womöglich persönlich bei dir vor Ort war und du ihn lieber auf Abstand weißt, oder das fehlende Datum auf dem Briefumschlag als Zustellbeleg?

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Erstmal ja, danke, das hilft mir.

Zusammenfassung

Eine der Wohnungen hier läuft auf seinem Namen und einer der Mieter im Haus steht in sehr engen Kontakt mit ihm.
Dieser Mieter hatte mir mal erzählt, dass niemand diese Wohnung bewohnt.
Mal habe ich einen jungen Herrn gesehen, der optisch der Sohn vom Vermieter sein könnte, aber da ich die Info hatte die Wohnung sei leer und der Vermieter in B, hab ich mich nicht weiter damit beschäftigt.

Nun gehe ich davon aus, dass der Vermieter seinem Sohn ( oder Verwandten, der seine Wohnung derzeit bewohnt hier im Haus) das Anschreiben per Mail hat zukommen lassen und der es dann hier ausgedruckt und in einen Brief mit Adressat und Absender gepackt hat.
Das ist nun auch keine außergewöhnliche Handschrift, ergo werden die der beiden sich ähneln können.

Sollte der Vermieter wirklich hier zu Besuch gewesen sein, dann ist das hier:

auf jeden Fall ein guter Punkt, weil auf eine Art beruhigend, dass es eben genau so nicht gewesen ist.

Alles was bisher schriftlich von ihm kam, lässt darauf schließen, dass er nicht nur böses im Sinn hat, sondern auch nicht wirklich die Situation begreift oder sich absichtlich dumm stellt. Diese ganze krawallige und herablassende Art ist tbh für mich sehr einschüchternd.
Ich sage mir immer wieder, dass er mir nichts kann, allein schon wegen dem Mieterschutzbund. Aber hier sind auch zuletzt Dinge im Haus passiert, in denen er indirekt involviert war, weil er den Täter verteidigt hat. Letztlich ist das Opfer ausgezogen und nun in einem Rechtsstreit mit dem Vermieter. Der Täter lebt immer noch im Haus und genießt den Schutz des Vermieters. Konkret bedeutet das: Der Täter könne jetzt hier wieder wie wild, über mehrere Minuten an meine Tür hämmern und sturmklingeln und der Vermieter würde nichts dagegen tun, weil er zu ihm hält. Das hat vergangenes leider gezeigt.

Auch, wenn ich die Nachfrage verstehe ist es für mich persönlich sehr mühselig und anstrengend immer wieder mein fehlendes Sicherheitsgefühl in Bezug auf meinen Wohnort zu erläutern, da es dazu führt, dass ich mich in diese Angst jedes mal beim Aufzählen so herein steigere, dass ich davon psychosomatische Beschwerden und Schmerzen bekomme.

Daher bitte ich nicht dich gezielt, da wir das erste mal miteinander über das Thema schreiben, sondern eher so allgemein in die Runde dieses Threads, es an der Stelle zu akzeptieren und nicht weiter nachzubohren, wenn ich sage, dass ich mich hier nicht mehr sicher fühle und es eine Vielzahl an Gründen dafür gibt. Mir ist klar, dass es für einige ein Vertrauensvorschuss darstellt, den ich von ihnen hier nicht verlangen kann. Man ist sich letztlich fremd.
Aber von Menschen, die mich hier besser kennen, muss ich da jetzt gerade um Rücksicht und Nachsicht bitten, weil ich merke wie sehr mich das belastet und wie schwer es ist eine gesunde Balance zwischen „darüber sprechen“ und „Ängste steigern“ zu finden.

Das auf jeden Fall.
Als ich zuletzt seine E-Mails gelesen habe, war ich das ganze Wochenende zu nichts mehr zu gebrauchen.
Diesen Brief werde ich erst am Dienstag, zusammen mit dem Anwalt vom Mieterschutzbund öffnen und im Anschluss habe ich auch meinen wöchentlichen Therapietermin. Nochmal mache ich nicht den selben Fehler und lese mir etwas vom Vermieter durch, um dann im Anschluss ohne Betreuung mit Angst- oder Panikattacken alleine klarkommen zu müssen.

Das habe ich auch schon gedacht haha.
Wie gesagt er ist übel drauf, aber wirklich nicht der schlauste wie es scheint.

Alles. Die ganze Situation hier macht mich fertig und wird durch jede Art der Kontaktaufnahme von ihm getriggert.

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Oh das hab ich verstanden, keine Sorge, du hast dich schon klar ausgedrückt. Wollte auf die eigentliche Sache ursprünglich nicht mehr eingehen nachdem du deinen eingangspost gelöscht hattest und der Post hatte mich nur daran erinnert wie absurd doll ich mich über sone popelige klebebriefmarke und handschriftliche Adressen auf einem Unternehmensbrief gefreut hab. Hab das sogar fotografiert :smiley:

Wär es vielleicht möglich dass sich jemand anderes, zB dein Partner um dieses Thema kümmert? Der Mann macht dir ja sehr große Angst und jeder Kontakt setzt dir extrem zu

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ich fühle sowas sehr.
Die Briefe meiner Therapeutin, in denen sie meistens Rezepte packt, lösen ähnliche Gefühle in mir aus.

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Der hat genug zu tun und macht auch schon genug. Ich wüsste nicht was ich ohne ihn machen würde, ehrlich. Kann mir keine bessere Unterstützung und vor allem so viel Mitgefühl und Verständnis vorstellen. Zudem ihn die Situation auch belastet, er auch so schnell wie möglich mit mir wo anders hinziehen möchte.

Ich hab ja den Mieterschutzbund und sonst gebe ich mir Mühe, indem ich irgendwie versuche einen einigermaßen vernünftigen und gesunden Umgang damit zu finden.
:simonhahaa: Klar, allein der Brief löst schon so viel aus, aber das ist halt noch nichts im Gegensatz zum letzten Mal als ich seine Mail gelesen habe.
Ich denke, das ist auch zum jetzigen Zeitpunkt normal, wenn man schon seit Jahren immer wieder, immer ein kleines bisschen mehr auf den Rücken geladen bekommt und es eigentlich schon vor viel zu langer Zeit zu viel Belastung für einen selbst war.

Wir müssen halt hier langfristig weg und bis das endlich realisierbar ist, noch durch die eine oder andere kleine oder größere seelische Krise.

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Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft, das alles durchzustehen!
Von dem was ich gelesen habe hast du das Recht auf deiner Seite und ich finde es gut und stark von dir, dass du dein Recht auch durchsetzen möchtest.

Wenn du eh schon einen Termin mit dem Mieterschutzbund-Anwalt hast, dann macht es natürlich Sinn, dem den Brief auch einfach ungeöffnet mitzubringen, gerade wenn dich das sonst so fertig macht.

Ansonsten hoffe ich, dass du langfristig eine Lösung findest einen Lebensraum zu haben, in dem du dich sicher fühlen kannst, denn das hat wohl jeder Mensch verdient.

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Ich danke dir sehr, wirklich. Dieser Austausch hat mir eben sehr gut getan.
Hoffe du kannst dir was schönes und erholsames gönnen dieses Wochenende.

Edit: Hab nun eine E-Mail an den Mieterschutzbund verfasst und um einen Termin gebeten. Die sind sehr schnell und werden sich wahrscheinlich bereits am Montag melden.
Dann habe ich einen Tag Stress gespart. :simonhahaa:

Wollte ursprünglich zur Sprechstunde dort am Dienstag anrufen, aber glaube, so lange möchte ich nicht warten.

Das ist doch schonmal ein starker Schritt und du bist aktiv geworden und hast so auch ein Stück Kontrolle zurückerlangt.
Vielleicht hilft es noch, wenn du den Brief bis dahin erstmal aus dem Blickfeld schaffst? Vielleicht findet sich ein guter Lagerplatz, der deinem Inneren die passende Botschaft vermittelt, dass du dich von dem Brief nicht beherrschen lassen willst? Unterm Mülleimer, im Schmutzwäschekorb, zwischen den Klopapierrollen? Irgendwas, was deinen Gefühlen gegenüber dem Vermieter gerecht wird, aber den Brief in einem Zustand lässt, dass du ihn noch an den MB weitergeben kannst :wink:

Ich freue mich, dass dir der Austausch geholfen hat :beanhug:

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Der Brief ist vorhin direkt in meinem Rucksack gelandet, tatsächlich :simonhahaa:

Habe seit meinem BSV ja endlich die Zeit, mich mehr mit dem Projekt ERP und WWS zu beschäftigen und die Stammdaten etc. einzupflegen, die Funktionen zu testen, optimieren usw.
Dabei kickt mein Imposter Syndrome aber mal wieder so richtig übel. Als würden Schmerzen und Medikamente mir nicht schon genug Schlaf rauben. Auch daheim dann dauernd das Gefühl, etwas vergessen oder grob verkackt zu haben . Schaue ich dann doch nach (das geht ja jetzt „leider“), ist natürlich alles in Ordnung. Aber das Gefühl, eigentlich keinen blassen Schimmer von meinem Job zu haben und dass irgendwas ja falsch sein „muss“ bleibt.
Diese Angst bzw. Unsicherheit hatte ich da drin noch nie, abgesehen von zu Beginn, als ich ja wirklich noch keine Ahnung hatte. Das nervt mich gerade, weil ich dachte, ich hätte diesen Schmarrn überwunden.

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Glaube hier passt es am besten hin.
Merke immer mehr wie komplett unglücklich ich hier in Norden bin. Nicht meine Gegend, Klima, Mentalität, Umgebung. Ich gehöre hier nicht hin. War hier nie glücklich.
Aktuell steht in Aussicht, dass ich woanders wohnen kann. Hoffe geht alles gut. Braucht noch ein halbes Jahr. Einiges zu tun noch. Arbeite dran, irgendwie sollte das was werden.
War so eindeutig, als ich die letzten Male in Süddeutschland war, hab mich einfach wohl gefühlt. Was sich wie Heimat anfühlt. Kindheit in BaWü verbracht. Vermisse die Berge, das Klima, die Landschaft. Komme da auch besser mit den Leuten klar.

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Ich wünsche dir viel Kraft und Glück dabei :beanhug:

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Mir geht es ähnlich in die andere Richtung: Ich habe mich soweit funktional eingelebt hier, aber mir fehlt der echte Norden™ immer wieder sehr. Zum Glück bin ich bald ein paar Tage wieder zu Besuch in meinem geliebten Flensburg.

Halt durch! Hoffentlich schaffst Du es alsbald zurück in Deine Wohlfühlregion.

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Ich bin gerade verwirrt. Mir geht es psychisch heute nicht gerade gut. Jetzt abends ist es schlimmer geworden und ich wollte eine Freundin anrufen. Habe gesehen, dass sie mir nur drei Minuten vorher ne Nachricht geschickt hat, sie wäre heute wohl, wenn überhaupt, erst sehr spät verfügbar. Habe gefragt, warum, ob was passiert wäre. Dann kam nur, ganze knapp „gerade beschäftigt“. Habe dann gesagt, dass es mir echt schlecht geht, normalerweise könnte man ja in vielen Situationen zumindest eine Minute entbehren. Darauf kam dann keine Antwort mehr.

Leider gab es ähnliche Situationen in meiner Jugend bereits, wo ich „ausgeschlossen“ wurde, ohne jede Erklärung. Von Leuten, mit denen man lange befreundet war und sich alles erzählt hat.

Und auch mit dieser Freundin kann ich über alles reden. Wenn ich so eine Antwoet abgegeben hätte, hätte sie mir die Leviten gelesen.

Jetzt hocke ich hier, ärgere mich über meinen schwindenden Freundeskreis und bin nur noch am Heulen, weil diese beschissene Antwort diesen Mist von früher getriggert hat. Musste mal raus.

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Vermutlich hat sie grade einfach wirklich nur was zu tun, und kann dir grade nicht zurück schrieben (ggf auch noch gar nicht gelesen). Ich würde da einfach mal abwarten, ob da noch was kommt.

Das hilft dir für heute natürlich nicht. Kannst du zu jemand anderem Kontakt aufnehmen? Oder wäre vielleicht auch die Telefonseelsorge was für dich, wenn’s nur um was quatschen und Sorgen loswerden geht?

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Wenn es nicht besser wird, rufe ich mal bei der Seelsorge an. Die Leute, die ich sonst so kenne, sind eher telefonscheu. :beansad:

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Hast du evt hier im Forum eine Vertrauensperson die du zur Not anschreiben kannst?

Ansonsten hoffe ich es wird besser, Telefonseelsorge kann auch hilfreich sein.

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Nein, dazu bin ich noch nicht lange genug hier. Ich beobachte das einfach und rufe da an, wenn es noch weiter kippen sollte. Aktuell stagniert es. Immerhin ein Anfang.

Danke dir.