Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Bei meinem Hausarzt werd ich sogar meist am Wartezimmer vorbei direkt ins Arztzimmer gesetzt. Und als ich die Voruntersuchung zur OP beim HNO hatte, hat der für mich dort einen Termin klar gemacht der ne halbe Stunde vor Öffnungszeit war. Also ich kann mich nicht beklagen, man würde meiner Angststörung nicht entgegen kommen. Nützt nur oft trotzdem nichts :sweat_smile:

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:wtf:
wtf.
Das ist ja vollkommen daneben.
Da warst du hoffentlich nicht lang.

Blöd ist halt, wenn man keinen anderen Hausarzt findet, weil zu weit weg oder „schon voll“…

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Mein jetziger Hausarzt ist Internist mit hausärztlicher Tätigkeit. Er nimmt wohl aktuell keine neuen Hausarzt-Patienten an. Hatte da echt Glück.

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Joa, die kenn ich auch von fast jedem Antidepressivum, was ich jemals abgesetzt hab. Was für mich funktioniert hat, wenn es wirklich zu schlimm ist - noch langsamer ausschleichen als schon empfohlen.

Also wenn man runter auf Minimaldosierung ist, trotzdem nicht einfach aufhören, sondern dann zb im vierwöchigen Rhytmus je eine Tagesdosis reduzieren usw.
Macht aus Wirkungssicht natürlich keinen Sinn, aber um die Nebenwirkungen abzuschwächen kann das helfen.

Kenne aber auch Leute, die da einfach extrem empfänglich sind und für die ist es halt echt immer ne Qual, richtig mies.

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Wie muss man sich diese Brainzaps vorstellen? So eine Art Schwindel/Schwummerigkeit/Druck/Dröhnen im Kopf?

Hört sich gruselig an.

eher wie so elektroschocks, nur ohne schmerz :florentin:

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Meine Erfahrung damit:

Es ist so, als wäre dir schwindelig. Aber nicht permanent, sondern nur bei Bewegung. Wenn du den Kopf drehst zum Beispiel.

Es fühlt sich etwa so an, als würde dein Hirn lose in seiner Flüssigkeit schwimmen und durch die Trägheit bei jeder (Kopf-)bewegung immer so delaymäßig hinterhergluckern.

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Sehr schwer zu beschreiben.

Hat sich für mich nach kurzen, blitzartigen Blackouts angefühlt.
Im Millisekunden Bereich.
Einfach komplett weg, ganz kurz.

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Ah, ist ja spannend zu lesen. Scheinbar ist der Terminus „Brainzapps“ in meiner Bubble komplett anders definiert. :fuerdaswasesseinwill:

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Ich bin so ein Mensch, der sich immer ein Ziel im Leben steckt und dann selber unter Druck setzt. Aber das brauchen wir eigentlich gar nicht. Was hilft das zu verstehen ist es, sich mal jede Kleinigkeit des Tages aufzuschreiben die man gemacht hat. Da kommt einiges zusammen, auch wenn man das im großen und ganzen gar nicht sieht.
Ich hab angefangen alles halbwegs Interessante in meinem Handykalender festzuhalten. Für ein Tagebuch bin ich nicht gemacht, aber ich notiere mir Tage an denen ich das Wetter schön fand. Regen, Buch gelesen und Tee getrunken oder Sonnenschein und Spazieren gewesen. Ist ein bisschen wie ein Dankbarkeitstagebuch, nur mit möglichst wenig Aufwand. Vielleicht hilft dir das auch? Ich trage mir da auch ein, wenn ich ne neue Serie angefangen hat, wann Schnee lag oder die Sonne schien. Wann ich lecker gekocht hab oder spazieren war. Mir gefällt es dann durch den Monat zu scrollen und zu sehen wie viele kleine Momente des Glücks ich hatte. War nach meiner schlechten Zeit und auch zum Ende meiner schlechten Zeit hin mein Muntermacher und ich will das jetzt das ganze Jahr durchziehen. So ein Eintrag dauert keine 10 Sekunden und ist schnell nebenbei gemacht.
Vielleicht brauchst du kein großes Ziel, sondern musst dir einfach bewusst werden, dass jeder Tag ein Abenteuer ist und anders ist, auch wenn es sich manchmal nicht wo anfühlt.

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meine Stichprobe besteht nur aus mir selbst. Keine Ahnung.
Vielleicht kann @LaRocca noch was dazu sagen?

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Ich frage das ja nicht einfach so. Meine Beschreibung fußt auf eigenen Erfahrungen, nur nicht im Zusammenhang mit Entzug, sondern schweren, unbehandelten depressiven Episoden.

Danke für die Offenheit.

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Was ich aber genauso legitim fände. Wenn jemand aufrichtig Interesse hat, wieso nicht in angemessenem Ton nachfragen?

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Also ich für meinen Teil habe wegen meiner Angststörung so oft Kreislaufprobleme, dass ich gar nicht sagen könnte, ist das jetzt wegen der Angst oder ist das eine Nebenwirkung vom Medikament.

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Stimmt, der Bewegungsaspekt ist auf jeden Fall relevant.

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Das hilft mir auch sehr. Viele Fotos machen, sich danach bei Gelegenheit mal durchwühlen und besondere Momente, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, in der Notizen-App aufschreiben. Auch, wenn ich das meiste danach nicht mehr lese oder sehe. Ab und an stoße ich aber doch mal über alte Aufzeichnungen, erinnere mich daran und freue mich darüber, das notiert zu haben :slight_smile:
Stringent Tagebücher zu führen oder wirklich jeden Tag immer zwanghaft 3-5 positive Sachen aufzuschreiben oder so, haben mich immer noch mehr unter Druck gesetzt und wenn es mal nicht geklappt hat entsprechend wütend/vorwurfsvoll gegen mich selbst gemacht :beanderp:

Wenn ich das obige so lese, bin ich auch echt froh, noch irgendwie alleine durch meine depressive Phase gekommen zu sein, bewusst keine Medikamente probiert zu haben und nach und nach selbst meine Akzeptanz, Resilienz gestärkt und Sprung in unangenehme Situationen gewagt zu haben.
Einfach war es jedenfalls nicht und ist sicherlich auch kein Allheilrezept für jeden. Manchmal funktioniert es einfach ohne professionelle Unterstützung nicht. Zu erkennen, was der richtige Weg für einen ist, kann schon echt ein schmaler Grat sein.

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Das hatte ich auch. Aber dann halt auch noch sowas wie Blitze im Kopf. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, zumal es jetzt ne Weile her ist. Es schmerzt nicht, aber man hat das Gefühl, etwas fährt blitzartig durchs Gehirn. Wie so n kurzer Stromstoß. Ganz unangenehm auf jeden Fall.

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Das hatte ich auch mal, als ich ein Medikament absetzen wollte… echt sehr unangenehm.

Okay, jetzt bin ich bissl verunsichert. Ich muss die Tage mal meinen Kumpel fragen, was der darunter versteht.

Eure Brainzaps hatte ich glücklicherweise glaub ich noch nie, das klingt ja super eklig.

Freut mich ein wenig, dass durch mein Niederschreiben der Emotionen, eine kleine Diskussion über das Thema ausgebrochen ist und manche mehr Details für sich erfahren haben.

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