Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Lasst uns einen Raum schaffen, in dem wir all unsere Emotionen ohne Urteil teilen können. Ich kann es kaum erwarten, die Hochs und Tiefs von allen zu hören.

Ich fühle Leere in mir und Motivationslosigkeit…
Zeit für einen Spaziergang wäre ganz gut. Oder vielleicht auch knuddeln.

7 „Gefällt mir“

hast du die denn?
oder kannst sie dir nehmen?

Weiß nicht, wo du lokalisiert bist, aber hier ist das Wetter momentan ziemlich gut für Spaziergänge.

Leere und Motivationslosigkeit sind auch meine ständigen Begleiter… …kann dich da gut verstehen. Hast du irgendein „Event“ (auch nur was Kleines), auf das du dich demnächst freuen kannst oder so?

3 „Gefällt mir“

Das Gefühl kenne ich auch, obwohl ich genug Zeit für Spaziergänge habe. Aber ja, Knuddeln wäre wirklich mal wieder schön.

4 „Gefällt mir“

Mir wurde eben im Nachgang an eine Bürgerinformationsveranstaltung von einer Kritikerin gesagt, dass ich ein sehr netter Mensch sei. Grundsätzlich haben wir sehr viel positive Resonanz aus dem Plenum bekommen. Das macht schon irgendwas mit mir.

16 „Gefällt mir“

Jetzt schon: bin für ein paar Tage krank geschrieben :neutral_face:

4 „Gefällt mir“

Gute Besserung!

Weil du die Scheibe angefasst hast :aluhut:

Ich mache mir gerade etwas Sorgen, dass ich meine Freundschaften verspiele. Ich habe immer schon mehr Zeit für mich gebraucht als andere. Das war auch immer fein, da wir uns trotzdem oft gesehen und zusammen Dinge unternommen haben. Aber langsam nimmt das überhand und mich stresst eigentlich jede Verabredung, egal mit wem und zu was und ich würde inzwischen eigentlich am liebsten IMMER allein zuhause bleiben. Natürlich wird es dann meistens lustig und schön, wenn ich mich aufraffe, aber das aufraffen fällt mir immer schwerer. Und auch das von mir aus melden. Meine Leute kennen mich und sind da recht tolerant, aber ich denke, irgendwann wird diese Toleranz auch erschöpft sein. Es sind ja schon nicht mehr so viele wie früher mal.
Naja, was ich damit sagen will: ICH SAGE HEUTE ABEND NICHT AB ICH SAGE HEUTE ABEND NICHT AB!

17 „Gefällt mir“

Mir ist das passiert. War ein schleichender Prozess über 10-20 Jahre, und inzwischen habe ich gar keine Freunde mehr. Eigentlich war das nie ein Problem, aber ich merke so ganz langsam, dass sich doch eine Unruhe in mir ausbreitet und ich auf eine Art bedauere, dass es (außer Frau, Kindern und (Schwieger-) Eltern) keine Menschen in meinem Leben gibt mit denen ich Freizeit verbringe. Ich weiß genau, dass ich - falls ich das heute auf magische Weise ändern würde - in wenigen Wochen wieder überfordert, genervt und erschöpft wäre und in mein Schneckenhaus zurückkriechen würde, aber zu wissen, dass ich keinen habe mit dem ich theoretisch was unternehmen könnte, hinterlässt mich schon manchmal bedröppelt.

17 „Gefällt mir“

Oh ja, das kenne ich so gut. Bin diese Woche auch jeden Tag nach der Arbeit noch irgendwo eingebunden gewesen. Auch heute Nachmittag nochmal. Wie du sagst, auch wenn es meist lustig war, kostet es so viel Überwindung und Energie. Fühle mich heute einfach nur ausgebrannt, obwohl ich mich auf das Treffen heute Nachmittag freue.
Aber das Wochenende gehört dafür ab morgen Mittag nur mir ganz alleine. :beancomfy:

Sehr gut! Ich nämlich auch nicht. :beanhug:

Mir auch und als dann die Beziehung auch noch zerbrach, hatte ich plötzlich wirklich überhaupt keinen mehr. Das war schon nach relativ kurzer Zeit ziemlich unangenehm. Inzwischen habe ich einige wenige Leute, die das

aber verstehen. Ich sehe die Leute seltener als ich es eigentlich sogar gerne würde und wenn ich mal abtauche oder kurzfristig absage, ist es auch okay. Aber ja, das Gefühl des schlechten Gewissens kommt auch bei mir manchmal durch.

11 „Gefällt mir“

Du musst ja nicht von 0 auf 100 gehen und dich wöchentlich mit 10 Leuten treffen. Du kannst ja auch versuchen langsam anzufangen indem du einmal im Monat oder im Quartal eine Person triffst und dich dann langsam in deinem Tempo steigern.

2 „Gefällt mir“

Neben den Geschichten, die deine Erfahrungen teilen. Ja, es schleicht sich ein und es könnte Zeit sein, aktiv in dieser Sache zu werden. Nicht im verdrängenden Sinn („Ach da ist nichts, heute hat es ja geklappt.“), sondern in einem verstehen wollenden Sinn („Warum fühlt es sich besser an, allein zu sein? Warum fällt das Aufraffen schwerer?“)
Denn, neben Phasen und kurzen Episoden: Es schleicht sich wirklich ein und war vermutlich immer da, nur hast du es nicht gemerkt.

Das funktioniert für mich auch nur bedingt - ich hab so ein paar Leute, die sehe ich alle Jubeljahre mal. Klar ist das weniger Aufwand, es hängt dann aber auch umso mehr dran, wenn dann mal ein Treffen ansteht. Gerade, wenn du viel alleine rumhängst oder der Motor sonstwie nicht geölt ist. Dann stresst das eben auch.

Da gibts für mich keine Lösung, die ausschließlich komfortabel ist. Es ist immer ne Konfrontation (mit hoher Kontaktfrequenz ist man mehr im Training, aber man muss auch mehr Energie investieren, mit geringerer Frequenz ist der innere Druck tendenziell stärker und ich bin mehr mit dem Gefühl konfrontiert, dass es nicht genug ist).

Ich hab so auch ne Menge Freundschaften „verloren“. Heute sind noch ne Handvoll Menschen übrig und das reicht natürlich auch aus. Was für mich gut funktioniert ist es, Personen zu haben, die da genauso ticken, sprich sie tendieren eher dazu, Einzelgänger zu sein und man kann gegenseitig relaten mit diesen Hemmungen und Schwankungen im Kontaktbedürfnis.
Klar ist auch das nicht der goldene Weg, weil es dann wirklich lange dauern kann, bis beide Seiten mal im selben Modus sind und man was auf die Reihe kriegt, was über digitalen oder telefonischen Austausch hinausgeht.

Mein Ratschlag (mehr an mich selbst) ist da: Sich hin und wieder anschubsen (Stichwort: ICH SAGE HEUTE ABEND NICHT AB ICH SAGE HEUTE ABEND NICHT AB!) ist genauso wichtig, wie das Zulassen und Ausleben von „ich würde inzwischen eigentlich am liebsten IMMER allein zuhause bleiben“.

Und das auszupendeln ist für mich ein Dauerprojekt. Da hab ich keine Illusionen, dass das jemals abgeschlossen ist.

13 „Gefällt mir“

Wenn man damit glücklich ist klar. Der Rat macht natürlich nur Sinn wenn man an seiner Situation etwas ändern will

Ich hatte ab meinem 18 Lebensjahr bis ungefähr zu meinem 30sten Lebensjahr keine Freunde mehr. Mittlerweile habe ich zwei, die ich so nennen würde. Ich sehe die beiden vielleicht jeweils drei Mal im Jahr. Aber ich weiß, wenn ich was brauche oder wenn die was brauchen, sind die hundertprozentig für mich da oder ich für die. Ich mein von dem einen bin ich dieses Jahr Trauzeuge :sweat_smile: es ist eigentlich die perfekte Freundschaft. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass es schleichend irgendwann vergeht.
Es ist für mich sowieso ein so ungreifbares Phänomen. Ich brauche im Prinzip nicht jemand der um mich herum ist. Meine Frau reicht mir da vollkommen. Sie ist ja quasi meine beste Freundin. Aber wenn man dann doch Mal mit jemandem anderen Zeit verbringen merke ich schnell, dass es mir danach meist besser geht. Obwohl ich es so im Vorfeld nichts offensichtlcihes vermisst habe.
Soziale Interaktion hab ich ja ansonsten hier im Forum. Ich glaube das darf man so auch nicht unterschlagen. Ich glaube ohne Forum wäre meine Stimmung wahrscheinlich gedrückter. Höchstwahrscheinlich wäre auch mein drang Freunde zu finden und mit denen auch regelmäßig was zu unternehmen höher, wenn es kein Social Media gäbe.

18 „Gefällt mir“

Problem daran ist halt: Klar, das ist die einfachere Methode, aber wenn es einen stört, dass man quasi keine intimere Interaktion mit anderen Leuten hat, macht man wahrscheinlich auch nicht seinen Frieden damit, durch das Verhalten sehr vereinsamt zu sterben.

Wenn einen das nicht stört, würde es einen ja auch nicht stören, keine Freunde zu haben

Wie machst du das denn? Also deine Ratschläge sind natürlich objektiv nicht falsch, aber ich finds viel interessanter zu erfahren, wie es Leuten selbst geht statt nur gespiegelt zu bekommen, was „man machen kann“.

Wie sind denn bei dir Freundschaften gebalanced, bist du damit zufrieden und wenn ja, wie gelingt dir das? Das fänd ich spannend, weil du klingst eher ein bisschen so, als hättest du diese „Probleme“ nicht oder zumindest nicht in hohem Ausmaß.

1 „Gefällt mir“

Ja aber nein. Dass das besser für meine geistige Gesundheit wäre, weiß ich wohl selbst, aber welche Person soll denn das sein? Die müsste ja aus dem nichts kommen oder ich müsste von mir aus auf ehemalige Kindheitsfreunde zugehen und den ersten Schritt machen. Den Mut werde ich nie aufbringen.

Aber ich suche hier auch keine Lösung für das Problem. Ich weiß schon selber was es für Möglichkeiten gäbe, aber mein Leidensdruck ist gar nicht so groß. Weder bin ich unglücklich noch fühle ich mich einsam. Es ist schon so wie es geschrieben habe, manchmal habe ich eine Unruhe in mir die sich sorgt, dass mir die Option fehlt jemanden treffen zu können. So ein bisschen wie das Phänomen, dass es Menschen gibt die in der Stadt leben wollen, weil sie dann jederzeit ins Kino/Theater/Museum gehen könnten, es aber niemals tun, weil sie gar keine Lust darauf haben. Aber die Option zu haben, es tun zu können, ist schön und tröstlich.

4 „Gefällt mir“